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<strong>Bicinium</strong><br />
Magazin zur Pflege des Gesangs<br />
Sonderausgabe zum Thema
Ein Wort voraus<br />
Lieber Leser, verehrte Leserin!<br />
Mit der vorliegenden Sonderausgabe unseres Magazins „<strong>Bicinium</strong>“ stellen wir uns ganz<br />
bewusst dem Auftrag, einem herausragenden Ereignis die gebührende Aufmerksamkeit zu<br />
zollen:<br />
Am 7.9.2013 erlebt die Welt des Gesangs die Zusammenführung zweier Stimmen,<br />
die fortan sich als Paar verstehen, wenngleich sie in ihren Chören weiterhin separat<br />
singen werden.<br />
Sebastian und Barbara, S (es) und B, wem tönt da nicht gleich eine schöne Quinte im<br />
geistigen Ohr? Und wenn die Beiden sich nun auch noch unter den Namen Schmidt ,<br />
S (es), stellen, ist uns Allen klar: Es-Dur, das ist die Tonart dieses Paares. Es-Dur,<br />
die heroisch-majestätische Tonart z.B. von Beethovens 5.Klavierkonzert, auch<br />
„L´Empereur“ genannt.<br />
Ein heroisches Thema führt uns also an diesem Tag zusammen, und in vielen Variationen<br />
wird es umspielt und bedacht werden.<br />
Das Interesse der frisch Getrauten gilt vor allem der Musik, und auch bei Ihnen, lieber<br />
Leser und verehrte Leserin, dürfen wir dies voraussetzen. Denn hielten Sie sonst dieses<br />
Magazin in Ihren Händen?<br />
Aber sowohl das Hochzeitspaar als auch Sie sind vielseitig gebildet und interessiert. Kultur<br />
im weitesten Sinne sind ihr und Ihr Zuhause. Deshalb enthält speziell diese Ausgabe auch<br />
Beiträge zu Themen, die anderen Fachgebieten angehören, z.B. der Sprachwissenschaft,<br />
der Archäologie etc.. Wir versprechen uns davon das Anschieben eines interdisziplinären<br />
Dialogs, auch unter Ihnen! Dabei sollen aber Unterhaltung und Werbung wie in jeder<br />
Ausgabe nicht zu kurz kommen.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre!<br />
Ihr Redaktions-Team
Variationen über ein heroisches Thema<br />
für Violine solo
Liebe Barbara,<br />
da Du Sebastians Studienzeit ja leider nicht miterlebt hast, freut Ihr Euch<br />
hoffentlich gemeinsam über diese bebilderte "Erinnerungshilfe". Sicherlich weiß<br />
Sebastian noch vieles zu ergänzen :)<br />
Herzliche Grüße<br />
vom Ulmer Trio<br />
mit Jonas<br />
Bis 2002 wurde fleißig studiert und<br />
dann kam die Musik: relaXsing.<br />
Von da an stand einer zweiten Karriere scheinbar<br />
nichts mehr im Weg: "Harte" regelmäßige Proben,<br />
allerlei, meist spontane Auftritte (vor allem im<br />
Wohnheim Gerbergasse) und viele gemeinsame<br />
Aktivitäten kosteten Zeit und Kraft -<br />
insbesondere die regelmäßigen Parties.<br />
Da mussten wir zwischendurch<br />
bei gemeinsamen Berg-<br />
wanderungen, Radtouren oder<br />
Spieleabenden in der Studibude<br />
Warndtstraße entspannen.<br />
Den ersten großen Auftritt hatten wir<br />
2003 beim Sommernachtsfest der<br />
Universität Ulm. Das war ein echter<br />
Höhepunkt - da flogen nicht nur die<br />
Hände in die Höhe...<br />
relaXsing singt von den Mädchen - "Le Ragazze"<br />
Die schöne gemeinsame Studien-/relaXsingzeit endete 2006 mit dem Auftritt<br />
bei der "Open Stage" im Roxy und einem weiteren furiosen beim Sommernachtsfest.
Kasimir<br />
Kasimir ist ein echter Schneemann. Jeden Winter wird er beim ersten Schnee<br />
aus drei großen Schneekugeln aufgebaut und steht dann auf einer Wiese, im Vorgarten<br />
oder neben einer Straße. Nach einiger Zeit, wenn es wärmer wird, verschwindet er irgendwann.<br />
Die meisten Leute sagen, er sei geschmolzen. Aber das stimmt nicht. Kasimir zieht weiter,<br />
wenn es ihm zu warm und zu langweilig wird. Wenn es Frühling wird, wandert er immer weiter<br />
die Berge hinauf, klettert auf den letzten Schneeresten des Tales immer höher bis auf die<br />
Schneefelder hoch oben, die den ganzen Sommer bestehen.<br />
Auch Barbara und Sebastian haben schon mehrere Kasimirs aus Schnee geformt, worüber<br />
er sich sehr freut. Dadurch ist der echte Kasimir zu ihrem persönlichen Winterfreund geworden.<br />
Jeden Winter kommt er nun zu den beiden und sieht nach, wie es ihnen geht.<br />
Zu Beginn musste er dabei weit fahren von<br />
Sebastians Wohnung im Süden Münchens<br />
bis zu Barbaras Wohnung in Pasing.<br />
Im nächsten Winter musste er sogar bis<br />
Stuttgart reisen und durch die Wunnensteinstraße<br />
stapfen, um dann von einem hohen Baum aus<br />
beide zusammen unter dem Dach eines großen<br />
Hauses zu entdecken. Im nächsten Sommer<br />
wurde ihm berichtet, dass sein Weg im nächsten<br />
Winter wieder kürzer würde, denn nun wollten<br />
die beiden gemeinsam nach München ziehen.<br />
Endlich musste er auch nicht mehr auf einen<br />
Baum klettern, um einen Blick auf die beiden<br />
in der Wohnung erhaschen zu können, weil sie<br />
nicht so hoch liegt wie die vorigen Wohnungen.<br />
Kasimir freut sich das ganze Jahr auf seinen Winterbesuch bei Basti und Barbara, wenn er sieht,<br />
dass es den beiden gut geht. Und besonders glücklich ist er, wenn er dabei einen nachgebauten<br />
Kasimir trifft, den die beiden zu seiner Begrüßung aufgestellt haben. Wenn ihr also dem echten<br />
Kasimir eine Freude bereiten wollt: Baut beim ersten Schnee einen möglichst schönen Kasimir<br />
in der Nähe eurer Wohnung. Dann weiß er, dass ihr auch an ihn denkt!<br />
von Christiane
Kleine Namenkunde<br />
Barbara, Sebastian, Müller, Schmidt – wahrlich beliebte<br />
und häufig vorkommende Namen! Als eindeutige<br />
Unterscheidungsmerkmale sind sie also eher<br />
problematisch; dennoch hat es uns Allen nicht das<br />
geringste Problem bereitet, uns heute bei der richtigen Feier<br />
einzufinden! Die Angaben auf der Einladung waren so<br />
präzise, dass keine Zweifel aufkommen konnten.<br />
Häufig sind sie, die Namen „Müller“ und „Schmidt“, aber sie<br />
haben eine nicht weniger interessante Entwicklung hinter<br />
sich als ausgefallenere Namen.<br />
Zu „Schmidt“ kann man erfahren, dass das Wort „Schmied“<br />
in germanischer Zeit den<br />
Künstler und Bildner<br />
bezeichnete, auch den,<br />
der zum Beispiel mit Holz<br />
arbeitete, und sich dann<br />
auf die Metallverarbeitung<br />
einschränkte, einen der<br />
wenigen auch in einer<br />
Agrargesellschaft unentbehrlichen<br />
Spezialberufe. „Schmied“<br />
und „Schmiede“ werden erst seit<br />
Ende des Mittelalters mit langem „i“<br />
ausgesprochen. Die meisten<br />
Familiennamen bewahren die Worte in<br />
ihrer alten, kurzen Aussprache.<br />
Und zu „Müller“: Das häufigste Wort für den Wassermüller ist aus lateinisch „molinarius“<br />
entlehnt. Die älteste Form ist daher „Müllner“. (Im Italienischen wurde daraus “molinari“.)<br />
„Müllner“ wurde dann zu „Müller“ vereinfacht. Zum Glück, denn wir heute würden „Müllner“<br />
vielleicht eher mit „Müll“ assoziieren! Die<br />
Windmühle, mit der viele Müller ihr Brot<br />
verdienten, kam erst durch die<br />
Kreuzfahrer aus Vorderasien zu uns.<br />
Wie viele Müllers und Schmidts gibt es<br />
denn nun eigentlich in Deutschland? Aus<br />
den Telefonverzeichnissen wurde 1995<br />
eine Datenbank erstellt, aus der<br />
hervorgeht, dass „Müller“ 269984 Mal<br />
verzeichnet ist, was 9,5 Prozent aller<br />
verzeichneten Namen ausmacht, und<br />
„Schmidt“, an zweiter Stelle, 194884 Mal,<br />
entsprechend 6,9 Prozent. Pro<br />
Telefonanschluss wurden 1995<br />
durchschnittlich ca. 2,8 Träger des<br />
betreffenden Namens veranschlagt. Ein beträchtlicher Teil von uns Deutschen heißt also<br />
Müller oder Schmidt, aber was sind schon gut 7,5 und knapp 4,5 Millionen gegenüber<br />
mehr als 90 Millionen Menschen mit dem Namen Li, dem häufigsten Familiennamen
unserer Erde! „Li“ heißt im Chinesischen „Verwalter“<br />
oder, mit einem anderen Schriftzeichen geschrieben,<br />
„Pflaumenbaum“ und ist einer der nur 3.600<br />
Familiennamen, die es bei den mehr als 1 Milliarde<br />
Chinesen gibt.<br />
So wichtig der Familienname in der Öffentlichkeit ist,<br />
und das besonders bei der Hochzeit, wenn die Partner<br />
sich Gedanken darüber machen, welche/n Namen sie in<br />
Zukunft führen wollen, - für uns sind die Beiden, die sich<br />
heute zusammentun, doch „Sebastian“<br />
und „Barbara“!<br />
Beide Namen sind aus dem<br />
Griechischen entlehnt. “Barbaros“<br />
bedeutet im Griechischen „nichtgriechisch,<br />
ausländisch,<br />
fremdsprechend“. Es ist offenbar eine<br />
reduplizierte Lautnachahmung (heute<br />
sagt man etwa „Rhabarber“, um<br />
unverständliches Volksgemurmel zu<br />
simulieren). „Barbara“ - also die Fremde.<br />
„Sebastos“ bedeutete im Griechischen<br />
„Ehrwürdiger“, „Erhabener“. So lautete der<br />
offizielle Titel des Kaisers in Konstantinopel; er<br />
entspricht damit unserer Anrede „Majestät“ und<br />
„Hoheit“. Von diesem Wort ist der Name<br />
Sebastian hergeleitet.<br />
Viele Assoziationen können auftauchen, wenn<br />
man an die Verbindung von „Müller“ und „Schmidt“<br />
denkt. Feuer ist die Energiequelle für die<br />
Arbeit des Schmieds, Wasser für die des<br />
Müllers. Aber das Wasser ist auch für den<br />
Schmied unentbehrlich; er braucht es, um das<br />
im Feuer Geformte zu kühlen und zu härten.<br />
Und um das Mehl des Müllers zu Brot zu<br />
machen, ist Feuerhitze im Backofen nötig. In<br />
ihrem Zusammenwirken hat der Mensch sich die beiden Elemente<br />
zunutze gemacht: zusammen bewirken sie Gutes und Nützliches.<br />
Und auch, wenn „der Erhabene“ und „die Fremde“ sich verbinden,<br />
entsteht Gutes: Beide erfahren Neues durch das Sich-Einlassen auf<br />
den Anderen, und das neu entstehende Gemeinsame wird mehr<br />
sein als die Summe von „fremd“ und „erhaben“. Das jedenfalls<br />
wünschen wir Euch, liebe Barbara und lieber Sebastian, von<br />
ganzem Herzen!<br />
Anmerkung: Dieser Artikel will NICHT wissenschaftlich sein, daher<br />
verzichte ich auf sämtliche Literaturangaben und Kennzeichnung<br />
von Zitaten! (Ich habe auch keinen Posten zu verlieren!!)<br />
Margarethe<br />
Illustration:<br />
Harm Pralle
Barbara als kleines Kind:<br />
“Die feiern - und i muss in des blöde Bett!”
2.<br />
Die Barbara, sie springt.<br />
Sebastian, er bringt<br />
den Rucksack noch in Position.<br />
Beim Schneller-Rennen hilft das schon.<br />
Die Barbara, sie singt.<br />
So laufen sie beschwingt.<br />
3.<br />
Am Bahnhof ist es voll.<br />
Man drängelt sich wie toll.<br />
Die beiden denken: So ein Mist!<br />
Auch das noch, da es eilig ist!<br />
Es kommt dann, wie's nicht soll<br />
und weiter geht's in moll.<br />
4.<br />
Der Schaffner trillert groß.<br />
Der Zug fährt langsam los.<br />
Sebastian bleibt stehn, erblasst.<br />
„Wir haben unsern Zug verpasst!<br />
Der Zug fährt langsam los.<br />
Was machen wir jetzt bloß?“<br />
5.<br />
Der Zug von weitem pfeift<br />
und Barbara ergreift<br />
die Hand ihres Sebastian:<br />
„Wir kommen trotzdem richtig an!“<br />
Ein Plan zur Lösung reift.<br />
Der Zug von weitem pfeift.<br />
6.<br />
Ein Handy ist doch gut.<br />
Sie fassen neuen Mut:<br />
„Consono, hört von diesem Plan:<br />
Nach Frankfurt sollt ihr bitte fahrn.<br />
Der Bahnhof dort klingt gut!“<br />
Sie fassen neuen Mut.<br />
7.<br />
Ein Chor-Experiment<br />
entsteht. Und bald entbrennt<br />
der Ehrgeiz. Eine neue Chance!<br />
In Frankfurts Bahnhof Ton-Balance!<br />
Phantastisches Event:<br />
Das Chor-Experiment.<br />
8.<br />
In Frankfurt staunt man sehr.<br />
Akkorde strömen quer<br />
und kreuz durch Bahnhofshallen-Raum,<br />
entfachen Freude, Kunst - ein Traum!<br />
So tönt es mehr und mehr.<br />
In Frankfurt staunt man sehr.<br />
9.<br />
Consono, sonnenklar<br />
bekommt 'nen Preis. Fürwahr:<br />
So herrlich wie noch nie zuvor<br />
erstrahlte Frankfurt durch den Chor.<br />
I: Ein Jeder, sonnenklar<br />
hat Glück mit diesem Paar! :I<br />
von Elila
Dreamer von Michael Meisheit<br />
Gestern hat der Alltag Einzug in unsere Beziehung gehalten. So gegen halb acht. Es klingelt an der Türe.<br />
Ich bin im Bad, also macht sie auf.<br />
Sie: Guten Abend.<br />
Alltag: Guten Abend. Ich bin der Alltag. Ich ziehe hier heute ein …<br />
Sie: Was?<br />
Aber er kommt schon rein. Zwei große Taschen unter dem Arm.<br />
Sie: Mh. … Ach, du bist der Ecki aus Münster. Ich dachte, du kommst erst …<br />
Alltag: Nein. Ich bin der Alltag.<br />
Sie: Moment mal. (zum Bad) Schaaaatz, hier ist ein Herr Alltag. Der möchte bei Euch einziehen …<br />
Alltag: Nein, bei Ihnen!<br />
Sie: Bei mir?<br />
Alltag (ungeduldig): Nein, bei dem Paar. Sie und Michael.<br />
Derweil komme ich aus dem Bad, noch um letzte Verschönerungen bemüht.<br />
Ich: Hi! Was'n los?<br />
Sie: Ich weiß auch nicht, komischer Typ...<br />
Alltag (genervt): Ich bin der Alltag. Und ich ziehe jetzt bei Ihnen ein. Sie sind ja schließlich schon ein halbes Jahr zusammen.<br />
Sie (erstaunt zu mir): Echt?<br />
Ich: Nee. Das ist erst in zwei Wochen.<br />
Alltag (sehr genervt): Darauf kommt's doch jetzt nicht an. Sie haben die erste Verliebtheitsphase<br />
hinter sich. Und jetzt kommt der Alltag. Haben Sie denn noch nie davon gehört?<br />
Ich: Ja, … mh … doch. … (zu ihr) Sag mal, soll ich nicht lieber das blaue Hemd anziehen?<br />
Sie: Du magst das schwarze nicht!<br />
Ich: Nee, das ist so …<br />
Alltag (fast empört): Entschuldigung! Hallo!<br />
Ich (zum Alltag): Mh?<br />
Alltag: Berührt Sie das gar nicht? Haben Sie gar keine Angst?<br />
Ich (skeptisch): Wieso? Was haben Sie denn vor?<br />
Alltag: Na, Alltag! Wiederholung, Langeweile, Mühseligkeit.<br />
Sie: Gott, Sie sind aber depri. (zu mir) Und der will jetzt hier einziehen?<br />
Alltag: Sag ich ja.<br />
Ich: Jetzt mal konkret: Was heißt denn das?<br />
Alltag: Der Rausch ist weg. Sich treffen wird zur Gewohnheit. Sie erzählen sich nur noch kleine,<br />
unwichtige Probleme, weil über die großen Themen alles gesagt ist. Sie machen sich nicht mehr hübsch.<br />
Keine Aufmerksamkeiten mehr. Keine spontanen Geschenke mehr …<br />
Ich: Aber sie hat mir gerade so wunderschöne Geschenke …<br />
Alltag: Sie hatten Geburtstag.<br />
Sie (auf ein paar Blumen deutend): Und die Blumen? Die waren für mich.<br />
Alltag: Ja, das … ich bin ja auch gerade erst gekommen.<br />
Sie (zu mir): Schenkst du mir jetzt keine Blumen mehr?<br />
Ich: Ach Quatsch. … Sagen Sie mal, Herr …<br />
Alltag: Alltag.<br />
Ich: Ja, äh, Herr Alltag. Ich würd sagen: Sie müssen mal unter Leute kommen. Wir wollen gerade essen gehen und danach<br />
noch tanzen.<br />
Sie: Ja, genau. Kommen Sie doch mit. Ich: Wir treffen ein paar Freunde. Die haben vielleicht auch ihren Alltag dabei.<br />
Da können sich die Alltage mal ein bisschen … austauschen. Wie das so ist … mit der Langweile.<br />
Alltag (mit den Augen rollend): Ich glaub, ihr rafft's nicht, ihr Träumer. … Ich warte lieber auf's Frühstück. (düster) Mit der Zeitung.<br />
Sie (zu mir): Willst du die Zeitung beim Frühstück lesen?<br />
Ich: Nö. Ich dachte, wir gehen frühstücken. In Schöneberg gibt's doch …<br />
Alltag (unterbricht genervt): Dann halt ein anderes Mal!!<br />
Ich: Okay, ganz ruhig. … Wir müssen jetzt mal los. Sie können's sich ja im Gästezimmer bequem machen. Wir sehen uns dann …<br />
(grübelt) Wann haben wir denn wieder Zeit?<br />
Sie: Am Sonntag. Wir wollten endlich den Videotag machen. Den ganzen Tag auf der Couch lümmeln. Das passt doch.<br />
Ein bisschen Alltag dabei. Das ist bestimmt schön. (zum Alltag) Ja?<br />
Alltag (gereizt): Das ist doch kein Alltag.<br />
Ich: Och, kommen Sie. Ein bisschen schon. Oder? … Na ja. Wir gehen dann jetzt.<br />
Sie (zum Alltag): Wir sehen uns.<br />
Alltag (böse): Darauf könnt ihr Gift nehmen. Ich krieg euch auch noch. Ich krieg sie alle.<br />
Ich: Jetzt werden Sie aber ein bisschen anstrengend! (zu ihr) Komm, wir gehen. … Tschüß.<br />
Und raus sind wir.<br />
Alltag (mürrisch): Ihr werdet euch noch umschauen, ignorantes Pack! Euch geht's zu gut!<br />
Draußen:<br />
Sie: Der war aber komisch. Ich mein, so 'nen Alltag muss man ja wohl haben. Aber vielleicht sollten wir uns mal nach 'nem<br />
anderen umschauen.<br />
Ich: Ja, einen mit Humor oder so. Man muss ja schließlich 50 Jahre mit dem auskommen. Ach Scheiße, ich wollte ja das blaue<br />
Hemd anziehen.<br />
Sie: Na komm. Siehst auch so wunderschön aus.<br />
Ich (strahlend): Danke. Du aber auch. Zum Verlieben.<br />
Sie (strahlend): Oi. Danke.<br />
Wir knutschen.<br />
Alltag (von irgendwo her, schreit): Träumer!!<br />
Barbara zu ihren beiden Schwestern:<br />
“Aber die Jüngste ist doch immer<br />
die schönste.”<br />
gefunden von Doris & Sven-Olaf Kelbert
von Ahlert und Margarethe
Historische Fehlspekulation aufgedeckt<br />
Wie wir in einer anderen bei uns verlegten Zeitschrift (Der<br />
Schmilka-Report, Sonderausgabe zum 11.09.2004, Anm. d. Red.)<br />
wurde ein zunächst nicht näher identifizierbarer Gegenstand in der<br />
Größe eines Überraschungs-Eies auf dem Großen Arber<br />
gefunden. Er entpuppte sich später als Autoschlüssel. E in<br />
solcher war im Januar 2002 bei der legendären Winter-<br />
Besteigung des gefährlichen Eintausendvierhunderters<br />
verloren gegangen, einer Pionierleistung des Alpinismus.<br />
Unter den Teilnehmern befand sich auch der in<br />
Fachkreisen bekannte und geschätzte Extremsportler<br />
Sebastian Schmidt. Der Fund wurde daher als wertvo lles<br />
Exponat vom Heimatmuseum Zwiesel in die Sammlung<br />
aufgenommen.<br />
Dieses Ausstellungsstück hat sich nun als nicht echt<br />
herausgestellt. Eine andere Teilnehmerin der berühm ten<br />
Arber-Expedition entdeckte den echten Schlüssel kürzlich in<br />
der Tasche eines Schi-Anoraks,<br />
den sie dem Heimat-Museum<br />
Zwiesel als weiteres Exponat zu<br />
Verfügung stellen wollte.<br />
Der bisher ausgestellte<br />
Schlüssel, dem<br />
glücklicherweise einige<br />
organische Partikel anhafteten,<br />
wurde mittels der<br />
Radiokarbonmethode erneut<br />
untersucht, um das Alter definitiv zu<br />
bestimmen. Nachdem der<br />
Gegenstand auf das Jahr 1998<br />
datiert werden konnte, gilt nun als<br />
erwiesen, dass es sich bei dem nunmehr gefundenen<br />
Schlüssel um den echten handelt, der im Januar 2002 am<br />
Großen Arber verloren ging.<br />
Da das dazugehörige Auto nicht mehr existiert, können letzte<br />
Tests zur Untermauerung der Ergebnisse nicht angestellt<br />
werden. Zweifel an der Echtheit des nun gefundenen<br />
Schlüssels konnten jedoch durch interdisziplinäre<br />
Forschungsansätze – wie z.B. aus dem Bereich der<br />
Psychologie, des Maschinenbaus, der Archäologie und der<br />
Physik – vollkommen ausgeräumt werden.<br />
Über einen angemessenen Ausstellungsort des überaus<br />
wertvollen Fundes, der dem Ausgang der legendären<br />
Arber-Expedition eine überraschende Wendung gab,<br />
wird zwischen den Fakultäten noch intensiv diskutiert.<br />
von Elisabeth<br />
Illustration:<br />
Harm Pralle
Biographische Studie<br />
„Gleich und Gleich gesellt sich gern“, sagt eine Redewendung. Wieviel Wahres ist daran? Wir werfen einen<br />
Blick auf Kindheit und Jugend der Brautleute, um dieser Frage nachzugehen.<br />
Beide sind das jüngste Kind einer größeren Familie. Beide wurden von den Geschwistern freudig begrüßt.<br />
In der Badewanne waren beide glücklich.<br />
Zu Kuscheltieren wurde eine tragfähige Beziehung aufgebaut.
Auf gutes Essen und Trinken waren beide schon in jungen Jahren aus.<br />
Beide wusssten sich bei Erschöpfung auf gesunde Weise zurückzuziehen.<br />
Allmählich bildet sich eine unverwechselbare Persönlichkeit<br />
heraus. Barbara eher resolut, Sebastian<br />
sonnig.
Ausflüge in die Natur wurden zunächst auf Rädern oder auf Rücken unternommen.<br />
Dann aber wurden schon früh höchste Gipfel auf eigenen<br />
Füßen erklommen.<br />
Vielseitige Interessen bahnen sich an. Zum Beispiel Lesen.
Beide lieben Haustiere, besonders Katzen.<br />
Musik spielt bei beiden eine wichtige Rolle, zunächst instrumental.
Beide engagieren sich für die jüngere Generation<br />
und sind beliebt bei Nichten und Neffen.<br />
Als Ergebnis unserer Studie meinen wir: Es stimmt, Gleich und Gleich gesellt sich gern. Stimmen Sie uns zu?<br />
Denn wie es mit den beiden weitergegangen ist, sehen Sie hier:<br />
von Ahlert und Margarethe
??? Quiz !<br />
Die Bedeutung der folgenden Begriffe ist Ihnen vielleicht nicht bekannt.<br />
Sie werden aber im Umfeld des Brautpaares oft auftauchen. Testen Sie sich selbst:<br />
Werden Sie angemessene Gesprächspartner sein?<br />
Gegebenenfalls ist hier Gelegenheit, sich zu qualifizieren.<br />
Was bedeutet<br />
1.blu-ten-burg? A) Schlachthof in der Region Hannover<br />
b) alte Festung der Sachsen bei Kassel<br />
c) Schlossanlage in München<br />
2.con-so-no? a) Hörgerät<br />
b) Chor in Köln<br />
c) Italienisch für „ so nicht“<br />
3.trau-ring? a) Druckfehler; eigentlich „traurig“<br />
b) eingezäunter Bereich für eine Kampfsportart<br />
c) Ehesymbol<br />
4.bi-ci-ni-um? a) Musikstück für zwei Stimmen<br />
b) Unisex Badekleidung)<br />
c) Sauna für zwei Personen<br />
5.can-zo-ne? a) Chor in München<br />
b) Versuchsareal<br />
c) Spezialwaffe gegen Insekten<br />
6.po-lo? a) Delikatesse auf der Basis von Hühnerfleisch<br />
b) Autotyp<br />
c) Kleidungsstück für die untere Körperhälfte<br />
7.i-ha-ka? a) Abk. für Industrie- und Handelskammer<br />
b) Abk. für Individuelles Hochzeitskonzert<br />
c) japanische Zeremonie beim Begrüßen eines Ehrengastes<br />
8.mo-tet-te? a) kleine Portion Mokka-Pudding<br />
b) a-cappella-Chorstück<br />
c) Roller mit Hilfsmotor<br />
“Mama, warum trägt eine Braut bei der Hochzeit ein weißes Kleid?”<br />
“Weiß ist die Farbe der Freude!”<br />
“Und warum trägt der Bräutigam einen schwarzen Anzug?”<br />
von Margarethe
Einführung zu „<strong>Bicinium</strong>“ von E. Havelka HWV 2013 Op.9 Nr.7<br />
Aus dem umfangreichen Werk des Komponisten man betrachte die enorme Fülle des<br />
Havelka- Werke-Verzeichnisses, das fast doppelt so umfangreich ist wie das BWV<br />
greifen wir hier ein kleines, aber bezeichnendes Stück heraus: „<strong>Bicinium</strong>“, ein Juwel:<br />
vereint es doch in sich ungekünstelte Frische mit tiefsinniger Symbolik.<br />
Havelka der Name lässt auf slawische Wurzeln schließen zeigt eine große Affinität zur<br />
italienischen Kultur: sämtliche Vortragsbezeichnungen sind italienisch, beim Interpreten oft<br />
fundierte Kenntnisse dieser Sprache voraussetzend, so besonders in Op.9 Nr.6, das wir in<br />
vorliegender Ausgabe unseres Magazins ebenfalls vorstellen. Aus Italien stammt auch die<br />
Gattung <strong>Bicinium</strong>. Bewusst nennt Havelka sein Werk nicht „Duett“, sondern stellt sich in<br />
die Tradition der alten italienischen Meister wie z.B. Orlando di Lasso, der das <strong>Bicinium</strong><br />
zur Vollendung brachte. Die Tradition achtend, verfällt Havelka auch nicht auf die moderne<br />
Schreibweise „Bizinium“!<br />
Schließlich gibt auch die Form, in der das Werk angelegt ist, einen Hinweis auf Liebe zur<br />
Tradition. A A B A das kennen wir von Volks- und Kinderliedern, z.B. „Hänschen klein“.<br />
Obwohl dem Werk keine Widmung beigegeben wurde, kann man mit einiger<br />
Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass es anlässlich der Eheschließung eines nahen<br />
Verwandten entstand. Offenbar sind die Neuvermählten versierte Sänger als Tenor und<br />
Alt, denn diese Besetzung gibt der Komponist vor. Eine genaue Analyse des Notentextes<br />
bringt zudem ans Licht, dass alle Buchstaben der beiden Namen, die zugleich<br />
Notennamen sind, und ausschließlich diese, das Material darstellen, aus dem das Werk<br />
gefügt wurde. Es sind dies: c,d,es,e,a,b und h.<br />
Schon die Wahl der Tonart gibt uns einen Hinweis: B-Dur, eine Hommage an die Braut<br />
Barbara. Allgemein bevorzugt Havelka B-Tonarten, wie sich auch in Op.9 Nr.6 zeigt.<br />
Thema und Variationen stehen in Es-Dur bzw. es-Moll. Havelka nimmt keine Rücksicht auf<br />
die Herausforderung, die diese Tonart bei Doppelgriffen und Glissandi für den<br />
ausführenden Geiger darstellt.<br />
Mit einer Huldigung seiner Braut beginnt der Tenor: b und a, daraus besteht ja vorwiegend<br />
der Name seiner Auserwählten, und er schwelgt zwei Takte lang in diesem Wohllaut. Im<br />
dritten Takt bricht mit dem e die Freude über den nun geschlossenen Ehebund aus ihm<br />
heraus. Die Altstimme singt dazu eine beschwingte, volksliedhafte Melodie, zunächst<br />
unbeschwert von heftigen Gefühlswallungen. Aber dann, im B-Teil, kann sie beim Klang<br />
seines Namens nicht unbeteiligt bleiben: sie schert aus der Tonart aus, verharrt auf einem<br />
h ( in B-Dur!) und genießt die kleine Terz; eine große würde zuviel Distanz bedeuten! Und<br />
er, inspiriert durch ihre Nähe, singt bei ihrem Namen genauso ein aus der Tonart fallendes<br />
h: es ist eben alles möglich in neuvermähltem Zustand.<br />
Nach diesen emotionsgeladenen Momenten fängt sich das etwas aus den Fugen geratene<br />
Klanggefüge wieder in Takt 7, wo der Worttext auch das gute und geordnete<br />
Zusammenwirken benennt. Aber es war so schön, dieses Entgleisen, und deshalb wird es<br />
noch einmal zelebriert. Der harmonisch unverfängliche, muntere A-Teil, diesmal ohne das<br />
ekstatische e des Tenors, beschließt auf organische Weise das bedeutsame Werk.<br />
Wir dürfen auf die Aufführung gespannt sein. Wie wir alle aus Erfahrung wissen, werden wir<br />
als nunmehr kundige, informierte Zuhörer mit noch größerem Genuss lauschen können als<br />
das geniale Werk ohnehin vermittelt.<br />
von Margarethe
Sie brauchen<br />
professionelle Tonaufnahmen<br />
von Ihrem Vokal-Ensemble?<br />
Wir sind die Experten!
Interview mit den Schwiegereltern<br />
1. Interview mit Sebastians Eltern<br />
Was war Euer erster Eindruck von Barbara?<br />
Margarethe: Schöne klare, braune Augen.<br />
Ahlert: Lange Haare, eher rundes Gesicht.<br />
Also eher optisch, die Eindrücke.<br />
Margarethe + Ahlert: Ja.<br />
Was gefällt Euch besonders gut an Barbara?<br />
Margarethe:Es ist angenehm, mit ihr zusammen zu sein.<br />
Und es wird immer noch schöner, wenn wir Zeit<br />
miteinander verbringen<br />
Ahlert: Mir hat gefallen, wie sie mit Sebastian umgegangen ist.<br />
Ein freundliches und angenehmes Gefühl strahlt sie aus.<br />
Was findet ihr besonders toll an den beiden als Paar?<br />
Ahlert: Dass sie zusammen Musik machen und schön singen.<br />
Das finde ich das Wichtigste.<br />
Margarethe: Dass sie sich so wunderbar einig sind,<br />
welche Musik sie gerne mögen. Dass ihre Interessen<br />
eben so ähnlich sind.<br />
Ahlert: Und ich freue mich, dass wir vierstimmig mit ihnen<br />
Zusammen singen können.<br />
Margarethe: Besonders schön ist, dass sie Alt und Tenor singen.<br />
Genau die Stimmen brauchen wir in unserem Familienchor.<br />
Könnt ihr ein besonders lustiges Erlebnis mit den beiden erzählen?<br />
Margarethe und Ahlert: Hm schwierig, so spontan. (lachen)<br />
Margarethe: Jedenfalls ist es überhaupt nicht traurig mit ihnen! (lacht)<br />
Jetzt fällt mir aber etwas ein: Als ich Barbara das erste Mal<br />
getroffen habe, hatte ich mir vorher überlegt, wie ich sie<br />
anreden soll. Ich hatte beschlossen: Mit Vornamen und Sie.<br />
Aber gleich bei der ersten Gelegenheit habe ich mich<br />
versprochen und Du gesagt. Darüber haben wir herzlich<br />
gelacht und es dabei belassen.<br />
Welche Wünsche habt ihr an das junge Paar?<br />
Margarethe: Dass dieses angenehme Miteinander, dass sie ausstahlen,<br />
lange vorhält.<br />
Ahlert: Dass sie die Musik als ein Zentrum ihres Lebens immer behalten.<br />
Danke für das Interview.<br />
Es gibt viele Kleinigkeiten in der Ehe,<br />
die unwichtig sind, wenn man sie beachtet,<br />
und wichtig werden, wenn man sie ignoriert.<br />
Die Ehe ist eine Brücke,<br />
die man täglich neu bauen muss,<br />
am besten von beiden Seiten.
2. Interview mit Barbaras Mutter<br />
Was war Ihr erster Eindruck von Sebastian?<br />
Annemarie Müller:Der Tag, an dem Barbara uns den Sebastian vorgestellt hat,<br />
war irgendwie ein Chaos-Tag. Es war nach einem Konzert<br />
des Oratorien-Chores, bei dem Barbara mitgesungen hat.<br />
Mit der Hinterlegung unserer Karten gab es Probleme und<br />
so weiter. Aber Barbara hatte uns das schon gesagt (dass<br />
es bei ihr nun Sebastian gibt, Anm.d.Red.). Es war also<br />
nicht die totale Überraschung.<br />
Was gefällt Ihnen besonders gut an Sebastian?<br />
Annemarie Müller: Ich habe das Gefühl, dass die zwei sich gut verstehen.<br />
Das kommt jetzt gleich noch als eigene Frage:<br />
Was finden Sie besonders toll an den beiden als Paar?<br />
Annemarie Müller: (lacht) Ach so. Ja, eben, dass sie sich so gut verstehen.<br />
Können Sie ein lustiges Erlebnis mit Barbara und Sebastian erzählen?<br />
Annemarie Müller: Meine drei Töchter schenken mir immer einen Kalender mit<br />
Familienbildern. Auf einem Bild sieht man die drei Partner<br />
meiner Töchter zusammen auf dem Sofa sitzen:<br />
links und rechts meine Schwiegersöhne ganz breit<br />
und in der Mitte ganz schmal der Sebastian. Das sieht lustig aus.<br />
Was wünschen Sie dem jungen Paar?<br />
Annemarie Müller:Dass sie sich weiter gut verstehen. Dass sie zusammenhalten.<br />
Dass es ihnen gut geht.<br />
Danke für das Interview.<br />
die Interviews führte Sebastians Schwester Elisabeth<br />
Eine Heirat ist keine Einfahrt<br />
in einen ruhigen Hafen,<br />
sondern eine Ausfahrt<br />
aufs offene Meer.
Rätsel: Wer hat die Bach-Motette?<br />
Barbara, Sebastian, Miriam, Florian und Ann-Christin sind nach langer Zeit endlich mal<br />
wieder zu einer gemeinsamen Probe zusammen gekommen. Sie wollen es noch mal mit der<br />
Bach-Motette „Jesu, meine Freude“ versuchen. Dummerweise haben da aber fast alle was<br />
verwechselt, so dass nun alle unterschiedliche Noten dabei haben.<br />
Das fällt jedoch zunächst niemandem auf. Die fünf setzen sich erstmal im Halbkreis auf ihre<br />
Stühle, packen ihre mitgebrachten Getränke und sonstigen Utensilien aus und diskutieren<br />
dann über die beste Einsingmethode. Erst als sie endlich anfangen wollen, bemerken sie,<br />
dass nur einer die Noten der Bach-Motette dabei hat. Aber wer?<br />
Folgende Hinweise helfen euch, es herauszufinden:<br />
1. Florian hat einen Notenständer mitgebracht.<br />
2. Ann-Christin hat die Noten des Irish Blessing dabei.<br />
3. Sebastian hat vergessen, sich was zu trinken mitzubringen.<br />
4. Das Chormitglied, das eine Stimmgabel dabei hat, sitzt links von der Person mit den<br />
Salbeibonbons.<br />
5. Die Person mit der Stimmgabel hat sich heute für Apfelschorle entschieden.<br />
6. Einer der fünf möchte zum Einsingen am liebsten die Übung „Riva del Sol“ machen.<br />
Derjenige hat übrigens irrtümlich den Klavierauszug des „Messias“ eingepackt.<br />
7. Die Person, die in der Mitte sitzt, hat eine Flasche Spezi dabei.<br />
8. Derjenige, der eine schwarze Notenmappe dabei hat, findet die Konsonanten-Übung<br />
„p, t, k, f, s, sch“ zum Einsingen total sinnvoll.<br />
9. Miriam sitzt ganz links.<br />
10. Derjenige, dessen liebste Einsingübung „Buon giorno signora, donna bella, andiamo“<br />
ist, sitzt neben dem, der die Noten vom Andachtsjodler dabei hat.<br />
11. Derjenige, der die Noten des Pippi-Langstrumpf-Medleys dabei hat, sitzt neben dem<br />
Verfechter der „p, t, k, f, s, sch“-Übung.<br />
12. Die Person, die zum Einsingen am liebsten die Seufzer-Übung auf „aaah, ooooh“<br />
machen möchte, hat Kräutertee mit Honig in ihrer Thermosflasche.<br />
13. Miriam sitzt neben der Person, die einen Bleistift mitgebracht hat.<br />
14. Barbara ist dafür, das Einsingen ausfallen zu lassen.<br />
15. Der „Buon giorno, signora...“- Fan hat einen Sitznachbarn, der während der Probe<br />
Wasser trinkt.<br />
Lösungs-Tipp: Jeder Person werden fünf Merkmale zugeordnet – die Sitzposition, das<br />
Getränk, die Einsingübung („Getränk vergessen“ und „kein Einsingen“ zählen dabei ebenfalls<br />
als Alternativen), das „Chor-Utensil“, das sie dabei hat, und natürlich die Noten. Die Lösung<br />
findet ihr durch logisches Kombinieren und Ausschlussverfahren. Dabei hilft eine Matrix –<br />
die hat hier leider keinen Platz, kann aber bei mir abgeholt oder später per Mail bestellt<br />
werden: a.gritto@gmx.de. Natürlich könnt ihr mir auch eure Lösungen einsenden und ich<br />
sage euch, ob ihr richtig liegt. Das Brautpaar bekommt für die richtige Lösung sogar einen<br />
kleinen Preis!!<br />
Viel Spaß beim Kombinieren wünscht<br />
Ann-Christin :-)
Zungenbrecher<br />
Kann CONSONO Canzonen singen?<br />
Kann Canzone con sono singen?<br />
Wenn CONSONO Canzonen singen kann, kann Canzone con sono singen.<br />
Musik mit Niveau hat einen Namen:<br />
von Margarethe
Ein Gedicht reimt sich total<br />
Der Basti und die Barbara,<br />
die sind echt ein tolles Pärchen.<br />
Sie singen viel, ob Dur, ob Moll,<br />
das finden wir echt prima!<br />
Die Wände weiß sie tünchen,<br />
denn sie wohnen ja in Bayern.<br />
Sie sind noch jung und fit;<br />
sie heißt Müller, und er Sebastian.<br />
Die beiden sind ein Traumpaar;<br />
sie sagen bei der Hochzeit: “Mit Gottes Hilfe“.<br />
Beide singen sehr gern,<br />
ob nah oder woanders.<br />
Ihr heiratet und wehe,<br />
ihr freut euch nicht auf eure Hochzeit.<br />
Geht immer vorwärts, nie zurück!<br />
Ich wünsche euch ganz viel Freude!<br />
Von Simon Schmidt<br />
Déjà vu<br />
Barbara sieht Sebastians Schwester<br />
Christiane zum ersten Mal:<br />
„Du siehst ja genauso aus wie Sebastian,<br />
nur in weiblich!“<br />
Müller<br />
Die große Kunst in der Ehe<br />
besteht darin, Recht zu behalten,<br />
ohne den anderen ins Unrecht<br />
zu setzen.
Die Redaktion dankt den Sponsoren:<br />
Ihr<br />
Fachmann<br />
für<br />
Fragen<br />
des guten<br />
Geschmacks<br />
Urlaubsreif?<br />
Wir stehen für Gastfreundschaft und gute Küche ...<br />
... sowie für Unterhaltung mit Niveau.
Impressum<br />
Glücklich aus gutem Grund:<br />
Dank halten Schmidt-Ehen lang:<br />
Herausgeber:<strong>Bicinium</strong> GmbH<br />
Redaktion:Elisabeth Havelka & Margarethe Schmidt<br />
Bildmaterial:Annemarie Müller, Ulrike & Ulrich Winckhler, Ahlert Schmidt<br />
Bildbearbeitung und Digitalisieren der Noten: Ahlert Schmidt<br />
Illustrationen S. 6, 7 und 12 : Harm Pralle<br />
Sammlung von Eheweisheiten und lustigen Sprüchen: Clemens Schmidt<br />
Autoren der Texte: jeweils angegeben<br />
Druck: Copyshop Gersthofen<br />
V.i.S.d.P.: Elisabeth Havelka & Margarethe Schmidt<br />
Kein Teil dieser Publikation darf ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung<br />
des Herausgebers in irgendeiner Form reproduziert oder unter Verwendung<br />
elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.