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Leitlinien für das Verputzen von Mauerwerk und Beton Mauerwerk ...

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<strong>Leitlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Verputzen</strong> <strong>von</strong> <strong>Mauerwerk</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong><br />

<strong>Mauerwerk</strong><br />

Allgemeines<br />

<strong>Mauerwerk</strong> ist gr<strong>und</strong>sätzlich nach DIN 1053 zu errichten, Diese Bauart wird aus Mauersteinen <strong>und</strong><br />

Mauermörtel hergestellt, die zusammen deren Eigenschaften bestimmen.<br />

Es muss im Verband gemauert werden, d.h. die Stoßfugen übereinander liegender Schichten müssen<br />

so versetzt werden, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Überbindemaß mindestens 0,4 x Steinhöhe (h) bzw. 45mm beträgt, der<br />

höhere Wert ist dabei maßgebend. Dies ist nicht nur aus statischen Gründen <strong>von</strong> großer Bedeutung,<br />

sondern auch um <strong>für</strong> den Putz eine ausreichende Risssicherheit zu gewährleisten.<br />

Neben den bisher üblichen Schichtmaßen <strong>von</strong> 12,5 <strong>und</strong> 25 cm werden zunehmend auch<br />

großformatige Steine bzw. Elemente mit Schichthöhen <strong>von</strong> 50 oder 62,5 cm <strong>und</strong> Längen bis 1,50m<br />

eingesetzt. Hier sind in den jeweiligen bauaufsichtlichen Zulassungen teilweise geringere<br />

Überbindemaße erlaubt.<br />

Die Lagerfuge wird bei einschaligen Außenwänden entweder mit Normal- oder Leichtmauermörtel, mit<br />

Mittelbettmörtel oder mit Dünnbettmörtel ausgeführt.<br />

Die Eigenschaften der verschiedenen Mauermörtel sind in DIN EN 998-2 <strong>und</strong> DIN V 18580 geregelt.<br />

Bei Steinen mit glatter Kopfseite wird die Stoßfuge in der Regel vermörtelt, werden die<br />

Stoßfugenbreite r<strong>und</strong> 10mm, bei Dünnbett – <strong>Mauerwerk</strong> ca. 1 bis 3 mm betragen soll. Im Regelfall<br />

besitzen die Kopfseiten jedoch eine Nut- Feder- Ausbildung, so <strong>das</strong>s die Steine knirsch gestoßen<br />

werden können <strong>und</strong> die Stoßfugen dann mörtelfrei bleiben. Knirsch gestoßen heißt, <strong>das</strong>s die Steine so<br />

dicht aneinander verlegt werden, bis die Stoßfugenflächen der Steine sich berühren. Die Breite der<br />

Stoßfuge soll 5 mm nicht überschreiten.<br />

Wenn trotzdem einzelne Zwischenräume entstehen, die größer als 5 mm sind, so müssen sie direkt<br />

beim Mauern beidseitig mit Mörtel verschlossen werden. Das Gleiche gilt <strong>für</strong> Mörteltaschen <strong>und</strong><br />

Verzahnungen (Nuttiefe > 8mm) an Wandenden <strong>und</strong> Mauerecken sowie Fehlstellen in der Wand.<br />

Wurde dies versäumt, sind die Fugen <strong>und</strong> Fehlstellen vor dem <strong>Verputzen</strong> nachträglich mit geeignetem<br />

Mörtel <strong>und</strong> unter Beachtung der dann erforderlichen Standzeiten zu schließen.<br />

Bearbeitungsvorgang bzw. Putzart Standzeit<br />

Bearbeitung <strong>von</strong> Fehlstellen mit geeignetem<br />

Mörtel; i. d. R. Leichtmörtel<br />

1 Tag je mm Dicke; z. B.:<br />

Stoßfugenbreite 10mm → 10 Tage<br />

Standzeit<br />

Fehlstellentiefe 15 mm → 15 Tage<br />

Standzeit<br />

Unterputz 1 Tag je mm Unterputzdicke<br />

Wärmedämmputz 1 Tag je 10 mm Putzdicke nicht weniger als 7<br />

Tage<br />

Armierungsputz (ca. 5 mm dick) mindestens 7 Tage<br />

<strong>Mauerwerk</strong> muss während <strong>und</strong> nach dem Errichten gr<strong>und</strong>sätzlich vor eindringender Feuchtigkeit durch<br />

geeignete Maßnahmen (z.B. Adecken der Mauerkrone) geschützt werden.<br />

Um <strong>das</strong> Eindringen <strong>von</strong> Feuchtigkeit zu verhindern, sollte die oberste Steinlage im Bereich der<br />

Fensterbrüstung abgedeckt werden.<br />

Bis zu einer ausreichenden Erhärtung des Mauermörtels ist <strong>das</strong> <strong>Mauerwerk</strong> vor Frost zu schützen.<br />

E.Knobel GmbH & Co.KG, Konrad-Adenauer-Str. 45, 72461 Albstadt, Tel. 07432 – 4444 / 8888 Fax 07432 - 12917


Leichtbeton – <strong>Mauerwerk</strong><br />

Leichtbeton besteht aus dem Bindemittel Zement <strong>und</strong> leichten Gesteinskörnungen<br />

(„Leichtzuschlägen“).<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich unterscheidet man in Abhängigkeit <strong>von</strong> ihrer Struktur zwei Arten <strong>von</strong> Leichtbeton:<br />

Leichtbeton mit geschlossenem Gefüge nach DIN 1045, der sich optisch kaum <strong>von</strong> Normalbeton<br />

unterscheidet, <strong>und</strong> Leichtbeton mit haufwerksporigem Gefüge nach DIN EN 1520, der zur Herstellung<br />

<strong>von</strong> Mauersteinen <strong>und</strong> Wandelementen verwendet wird. Haufwerksporig heißt, <strong>das</strong>s die einzelnen<br />

leichten Gesteinkörnchen nur durch den Zementleim miteinander „verklebt“ sind, also keine<br />

geschlossene Bindemittelmatrix vorliegt.<br />

Leichtbeton – Mauersteine werden nach DIN EN 771-3 in Verbindung mit der DIN V 20000-403 sowie<br />

der DIN V 18151-100, DIN V 18152-100 <strong>und</strong> der DIN V 18153-100 gefertigt. Im Außenwandbereich<br />

kommen aber hauptsächlich Steine zum Einsatz, deren Eigenschaften über allgemeine<br />

bauaufsichtliche Zulassungen geregelt sind <strong>und</strong> die Bemessungswerte <strong>für</strong> Wärmeleitfähigkeiten des<br />

<strong>Mauerwerk</strong>s zwischen 0,08 <strong>und</strong> 0,18 W/(mK) besitzen.<br />

<strong>Mauerwerk</strong> aus Leichtbetonsteinen nimmt kapillar nur wenig Wasser auf, dieser Untergr<strong>und</strong> kann also<br />

als schwach saugend angesehen werden.<br />

Putzempfehlung <strong>für</strong> Liapor - <strong>Mauerwerk</strong><br />

Gr<strong>und</strong>sätzliches<br />

Liapor – <strong>Mauerwerk</strong> ist ein idealer Putzgr<strong>und</strong> <strong>und</strong> weist als solcher eine raue, griffige Oberfläche auf,<br />

mit der sich Innen- bzw. Außenputze sehr gut verzahnen können. Darüber hinaus nimmt<br />

Liapormauerwerk nur sehr wenig Wasser auf, d. h. der Untergr<strong>und</strong> entzieht dem Putz kaum Wasser.<br />

Die enthaltenen Bindemittel können ungestört reagieren <strong>und</strong> dem Putz die erforderliche Festigkeit<br />

verleihen. Homogenes Liapor – <strong>Mauerwerk</strong> muss daher nicht gesondert vorbehandelt werden, der<br />

Putz kann direkt aufgebracht werden. Wichtig ist jedoch, <strong>das</strong>s die vermauerte Wand vor dem<br />

<strong>Verputzen</strong> gegen Schlagregen <strong>und</strong> Verschmutzung geschützt wird. Besondere Schutzmaßnahmen, z.<br />

B. Abdecken mit Folie, sind bei Mauerkronen <strong>und</strong> Brüstungen zu ergreifen.<br />

Formänderungen aus Schwindvorgängen verlaufen entsprechend der Austrocknung, so <strong>das</strong>s spätere<br />

Formänderungen umso geringer sind, je trockener die Steine zum Einbauzeitpunkt <strong>und</strong> vor allem zum<br />

Zeitpunkt des Putzauftrages sind.<br />

Da ein Großteil der Formänderungen in den ersten Monaten nach der Bauwerkerstellung erfolgt, lässt<br />

sich durch eine ausreichende Wartezeit vor dem <strong>Verputzen</strong> <strong>das</strong> Risiko einer Rissbildung erheblich<br />

verringern. Erfahrungsgemäß sollte diese Wartezeit mindestens ein halbes Jahr betragen.<br />

Ausführung<br />

Das <strong>Verputzen</strong> <strong>von</strong> <strong>Mauerwerk</strong> aus Leichtbetonsteinen erfolgt gr<strong>und</strong>sätzlich nach den üblichen<br />

Verarbeitungsrichtlinien. Bei ungünstigen Bedingungen, z. B. heißer Witterung, hat sich <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

Aufbringen des Unterputzes die mehrschichtige Arbeitsweise bewährt. Die Standzeit zwischen<br />

Aufbringen des Unterputzes <strong>und</strong> aufbringen des Oberputzes betragen bei mineralischen Putzen <strong>und</strong><br />

Leichtputzen im allgemeinen einen Tag je mm Putzdicke, bei Wärmedämmputzen eine Tag je 10mm<br />

Putzdicke, mindestens jedoch 7 Tage. Für <strong>das</strong> Überputzen <strong>von</strong> örtlich als Wärmebrückendämmung<br />

eingelegten Wärmedämmplatten sind die einschlägigen Merkblätter zu beachten.<br />

E.Knobel GmbH & Co.KG, Konrad-Adenauer-Str. 45, 72461 Albstadt, Tel. 07432 – 4444 / 8888 Fax 07432 - 12917


Putzbewehrung<br />

Über Fenster- <strong>und</strong> Türstürzen wird die fachgerechte Anordnung eines geeigneten<br />

Bewehrungsgewebes empfohlen. Darüber hinaus sind die Eckbereiche <strong>von</strong> Gebäudeöffnungen durch<br />

diagonal verlegte Zusatzbewehrung zu verstärken. Putzbewehrungen dienen zur Vermeidung der<br />

Rissbildung. Das Bewehrungsgewebe ist in der Regel in die obere Hälfte des Unterputzes<br />

einzubetten. Bei Wärmedämmputzsystemen mit einem Ausgleichsputz wird <strong>das</strong> Bewehrungsgewebe<br />

in diesen eingebettet.<br />

Der Anschluß an andere Bauteile wie Gesimse, Fensterbänke, Fensterrahmen usw. erfolgt, wo ein<br />

beweglicher Anschluß erforderlich ist, mit geeigneten Dehnfugen- oder Anschlußprofilen.<br />

Innenputz auf Liapor – <strong>Mauerwerk</strong><br />

Je nach Wunsch können verschiedene Innenputzsysteme verwendet werden:<br />

Mineralische Putzsysteme <strong>für</strong> Innenputz auf <strong>Mauerwerk</strong> aus Leichtbetonsteinen<br />

Mittlere Putzdicke bei mehrlagigen Putzen (Gesamtdicke aus Unterputz + Oberputz) min. 15mm<br />

einlagigen Putzen aus Werk – Trockenmörtel min. 10mm<br />

Anforderungen bzw. Putzanwendung Geeignete Putzsysteme *1)<br />

Übliche Beanspruchung *2) Ein- <strong>und</strong> mehrlagige Putzsysteme der Mörtelgruppen<br />

P Ic Leichtputz, Kalk- oder Kalkzementmörtel<br />

P II Leichtputz, Kalk- oder Kalkzementmörtel<br />

P IVa, b,c Gips- oder Gipskalkmörtel<br />

Erhöhte Abriebfestigkeit<br />

(z.B. Treppenhäuser, Flure, öffentliche Gebäude)<br />

Ein- <strong>und</strong> mehrlagige Putzsysteme der Mörtelgruppen<br />

P II Leichtputz, Kalk- oder Kalkzementmörtel<br />

(Druckfestigkeit *3) < 5N/mm²)<br />

P IVa,b,c Gips- <strong>und</strong> Gipskalkmörtel<br />

Feuchträume Es kommen die gleichen Putzsysteme zur Anwendung wie<br />

bei Außenwandputzen (s. Tabelle 1)<br />

*1) Mörtelgruppen gemäß DIN 18550-1 Tabelle 1 <strong>und</strong> DIN 18550-2 Tabelle 2<br />

*2) Schließt die Anwendung in häußlichen Küchen <strong>und</strong> Bädern bei üblicher Beanspruchung ein<br />

*3) Ermittelt an Prismen gemäß DIN 18555-3<br />

Es empfiehlt sich, diese Putze zu filzen <strong>und</strong> mit einer diffusionsoffenen (mineralischen) Farbe zu<br />

beschichten, um sich die ausgleichende Wirkung der Putzschicht auf <strong>das</strong> Raumklima zunutze zu<br />

machen. Es ist aber auch möglich, die Putze zu glätten <strong>und</strong> dadurch eine tapezierfähige Fläche zu<br />

erhalten.<br />

Außenputz auf Liapor – <strong>Mauerwerk</strong><br />

Entsprechend der unten aufgeführten Tabelle eignen sich als Außenputz Kalk – Zement –<br />

Leichtputze (MG P II) nach DIN 18550, Teil 4, deren Trockenrohdichte unter 1300 g/dm³ liegt. Die<br />

Eigenschaften solcher Leichtputze sind insbesondere auf hoch wärmedämmendes <strong>Mauerwerk</strong><br />

abgestimmt, während althergebrachte, schwere Kalk – Zement – Putze oft zu hart <strong>und</strong> starr sind.<br />

Empfehlenswert sind darüber hinaus Ultraleichtputze (MG P Ic), deren Trockenrohdichten zum Teil<br />

deutlich unter 1000 g/dm³ liegen <strong>und</strong> die so über gute Wärmedämmeigenschaften verfügen. Durch die<br />

Verwendung eines Ultraleichtputzes mit einer Wärmeleitfähigkeit גּR <strong>von</strong> z.B. 0,10 oder 0,12 W/(mk)<br />

lassen sich die ohnehin schon guten U-Werte eines Liapor – <strong>Mauerwerk</strong>es nochmals verbessern.<br />

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Mineralische Putzsysteme <strong>für</strong> Aussenputz auf <strong>Mauerwerk</strong> aus Leichtbetonsteinen<br />

Mittlere Putzdicke bei mehrlagigen Putzen (Gesamtdicke aus Unterputz + Oberputz): min. 20mm<br />

einlagige wasserabweichenden Putzen: min. 15mm<br />

Wärmedämmputzsysteme nach DIN 18550-3 Unterputz min. 20 mm <strong>und</strong> max. 100mm<br />

Oberputz min. 10mm<br />

Ausgleichputz (falls erforderlich) min. 6mm<br />

Putzart Besondere Anforderung Zweilagige<br />

Einlagige<br />

Ausführung<br />

Ausführung<br />

Unterputz Oberputz Einlagenputz<br />

Mörtel- *1) Druck- Mörtel- Druck- Mörtel-*1)<br />

Druckgruppe<br />

*2) *1) *2) gruppe<br />

*2)<br />

festigkeit gruppe festigkeit<br />

festigkeit<br />

N / mm²<br />

N / mm²<br />

N / mm²<br />

Kellerwand- Dient als Träger der P II ≤ 5 *3) - - - -<br />

Außenputz Vertikalen Abdichtung<br />

Außensockelputz<br />

wasserabweisend P II ≤ 5 *3) P II ≤ 5 *3) P II ≤ 5 *3)<br />

Außenwand- Leichtputz*4) *5)<br />

P II ≤ 5 P Ic ≤ 1 P Ic<br />

≤ 1<br />

Putz<br />

wasserabweisendes<br />

Putzsystem<br />

P II ≤ 5 P II<br />

≤ 5<br />

Wärmedämmputzsystem - > 0,40 - 0,8….3,0 Nicht als<br />

wasserabweisend<br />

Einlagenputz<br />

möglich<br />

*1) Mörtelgruppen gemäß DIN 18550-1 Tabelle 1 <strong>und</strong> DIN 18550-2 Tabelle 2<br />

*2) Ermittelt an Prismen gemäß DIN 18555-3<br />

*3) Abweichend <strong>von</strong> DIN 18550-1, jedoch Stand der Technik<br />

*4) Leichtputze mit organischem Zuschlag mit porigem Gefüge sind außen nur als Unterputze zu verwenden (s DIN 18550-4)<br />

*5) Putze nach DIN 18550-2 sind nur geeignet, wenn sie –wie Leichtputze- in ihrer Festigkeit (wie angegebn) nach oben<br />

begrenzt sind<br />

Wärmedämmputzsysteme<br />

Als Wärmedämmputzsystem wird ein Putzsystem aus wärmedämmendem Unterputz <strong>und</strong><br />

wasserabweisendem Oberputz bezeichnet. Gegebenfalls gehört ein Ausgleichsputz zum System. Die<br />

Putzlagen sind in ihren Eigenschaften aufeinander abgestimmt <strong>und</strong> müssen aus Werks-Trockenmörtel<br />

nach DIN 18557 hergestellt werden.<br />

Wärmedämmende Unterputze nach DIN 18550-3 oder mit bauaufsichtlichem Zulassungsbescheid<br />

bestehen aus den mineralischen Bindemittel Kalk <strong>und</strong> Zement <strong>und</strong> organischen <strong>und</strong> / oder<br />

mineralischen Leichtzuschlägen sowie Zusatzstoffen <strong>und</strong> Zusatzmitteln.<br />

Detaillierte Angaben zu den verschiedenen Wärmedämmputzsystemen sind den Herstellerangaben<br />

sowie <strong>für</strong> EPS – Wärmedämmputzsysteme der DIN 18550-3 <strong>und</strong> <strong>für</strong> Wärmedämmputze mit<br />

mineralischen Zuschlägen den jeweiligen bauaufsichtlichen Zulassungsbescheiden zu entnehmen.<br />

Hinsichtlich des Brandschutzes sind nach DIN 18550-3 hergestellte EPS - Wärmedämmputzsysteme<br />

als schwer entflammbar (Baustoffklasse B1 nach DIN 4102) eingestuft, solche mit besonderer<br />

bauaufsichtlicher Zulassung können als nicht brennbar (Bauklasse A2) eingestuft werden.<br />

Wärmedämmputze mit mineralischen Zuschlägen sind nicht brennbar (Baustoffklasse A1 bzw. A2).<br />

Die Wärmeleitfähigkeit <strong>von</strong> Wärmedämmputzsystemen liegt üblicherweise zwischen 0,07 <strong>und</strong> 0,15<br />

W/(mk). Für Wärmedämmputzsysteme mit expandiertem Polystyrol (EPS) als Zuschlag sind die<br />

Wärmeleitfähigkeiten in DIN 18550-3 geregelt, überwiegend wird die Wärmeleitfähigkeitsgruppe 070<br />

angeboten (Rechenwert des Wärmedurchgangskoeffizienten U = 0,070 W/m²K).<br />

Wärmedämmputz nach DIN 18550-3 wird als Unterputz in Dicken zwischen 20 <strong>und</strong> 100mm<br />

aufgetragen.<br />

Beispiel: Bei einer 30cm dicken Wand aus Leichtbetonsteinen mit der Wärmeleitfähigkeit גּ=0,11<br />

W/(mK) wird durch Verwendung eines 10cm dicken Wärmedämmputzes (Wärmeleitfähigkeitsgruppe<br />

070) der U-Wert <strong>von</strong> 0,32 auf 0,23 W/m²K) verbessert.<br />

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