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Fotos: privat<br />

rolle“<br />

Es ist leichter,<br />

den Lebensstil zu<br />

ändern, wenn man<br />

in kurzen Abständen<br />

darüber spricht.<br />

Dr. Ernst Waldner<br />

Dr. Ernst Waldner, Ulm<br />

Als Hausarzt lege ich grundsätzlich<br />

großen Wert auf einen<br />

engen Kontakt zu meinen Patienten.<br />

Bei chronisch Kranken<br />

aber ist der besonders wichtig,<br />

zumal die oft sogar mehrere<br />

Erkrankungen haben. Beispielsweise<br />

neben dem Diabetes auch<br />

eine koronare Herzkrankheit<br />

oder Bluthochdruck.<br />

Der regelmäßige Kontakt ist aus zwei Gründen nötig.<br />

Zum einen muss ich den Gesundheitszustand dieser<br />

Patienten regelmäßig kontrollieren. Wir erheben dazu,<br />

je nach Erkrankung, verschiedene Laborwerte. Dabei<br />

gehen wir über das hinaus, was das strukturierte Behandlungsprogramm<br />

verlangt. Denn der Hausarztvertrag sieht<br />

weitere Untersuchungen vor. Bei den Besuchsterminen<br />

bespreche ich die Werte mit meinen Patienten und versuche<br />

mit ihnen gemeinsam, früh gegenzusteuern, wenn<br />

es Ausreißer nach oben oder unten gibt.<br />

Zum anderen geht es bei den Gesprächen um Veränderungen<br />

der Lebensweise, zum Beispiel darum, abzunehmen<br />

oder sich mehr zu bewegen. Bei Atemwegskranken,<br />

vor allem bei jüngeren Asthmatikern, geht es oft auch<br />

um das Rauchen. Betroffenen fällt es viel leichter, ihren<br />

Lebensstil zu ändern, wenn wir in kurzen Abständen<br />

darüber sprechen. Manchmal kommen deshalb sogar<br />

Angehörige des Patienten mit in die Sprechstunde.<br />

Dr. Wolfgang Schöller,<br />

Radolfzell<br />

Titelthema<br />

Wir bieten den Patienten in unserer<br />

Praxis seit vielen Jahren die<br />

Möglichkeit zur Teilnahme an<br />

den strukturierten Behandlungsprogrammen.<br />

Das Interesse war<br />

von Beginn an groß. Ein Vorteil<br />

der DMPs liegt darin, dass der<br />

Gesundheitszustand regelmäßig<br />

alle drei Monate überprüft wird<br />

und dass die Patienten Rückmeldung<br />

bekommen, wo sie stehen.<br />

Zusammen können wir dann die<br />

Therapie individuell anpassen – sowohl bei einer Verschlechterung<br />

der Werte als auch, was erfreulicherweise<br />

oft vorkommt, bei einer Verbesserung. Das gilt für alle<br />

Programme, seien es die für Diabetiker und Herzkranke<br />

oder für Atemwegskranke.<br />

Ich habe eine Patientin mit langjährigem Asthma, die<br />

immer mal wieder die Hilfe des ärztlichen Notdienstes<br />

gebraucht hat. Seit der Teilnahme am DMP Asthma ist sie<br />

bei guter Gesundheit, ohne Notdienstbesuche und ohne<br />

zusätzliche Kortisontherapie. Zuvor hatte sie sich lediglich<br />

sporadisch ihre Medikamente verschreiben lassen,<br />

„wenn es nicht mehr anders ging“. Durch die regelmäßigen<br />

Kontrollen und die dadurch mögliche flexible Anpassung<br />

der Therapie sind die Notdienstbesuche nicht mehr<br />

notwendig. Durch einen Selbstmanagementplan ist unsere<br />

Patientin sogar unabhängiger von der Praxis geworden<br />

als bisher.<br />

Die Patienten be-<br />

kommen regelmäßig<br />

Rück meldung, wo<br />

sie stehen. Dr. Wolfgang Schöller<br />

So verpassen Sie keinen Termin<br />

• Notieren Sie sich gleich jetzt in Ihrem Kalender,<br />

dass Sie immer zu Beginn des Quartals Ihren Arzt<br />

wegen eines neuen Curaplan­Termins anrufen.<br />

• Oder Sie lassen sich am Ende eines Arztbesuches<br />

immer einen Termin für den nächsten geben.<br />

Tragen Sie den Termin zu Hause sofort in Ihren<br />

Kalender ein.<br />

• Bitten Sie Ihre Angehörigen, Sie an den regelmäßigen<br />

Arzttermin zu erinnern.<br />

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