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Sichere Kita - Mehrzweckraum

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<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong><br />

<strong>Mehrzweckraum</strong>


Impressum<br />

Herausgeber<br />

Unfallkasse Nordrhein-Westfalen<br />

Sankt-Franziskus Straße 146<br />

40470 Düsseldorf<br />

Telefon 0211 2808-0<br />

Telefax 0211 2808-209<br />

E-Mail info@unfallkasse-nrw.de<br />

Internet www.unfallkasse-nrw.de<br />

Verantwortlich für den Inhalt<br />

Gabriele Pappai<br />

Redaktion, Konzept<br />

Boris Fardel (Unfallkasse NRW)<br />

Gestaltung, Umsetzung<br />

rend Medien Service GmbH<br />

www.rend.de<br />

Bildnachweis<br />

Sigrid Bertzen (Unfallkasse NRW)<br />

Boris Fardel (Unfallkasse NRW)<br />

rend Medien Service GmbH<br />

Ausgabe Juli 2009<br />

www.sichere-kita.de


Inhaltsverzeichnis<br />

<strong>Mehrzweckraum</strong><br />

Bau- und Raumakustik 3<br />

Beleuchtung / Belichtung 6<br />

Elektrische Anlagen 9<br />

Erste Hilfe 12<br />

Fenster / Verglasung 15<br />

Fußböden 18<br />

Kinder<br />

Kleidung, Ausrüstung 21<br />

Schmuck 24<br />

Pädagogisches Personal<br />

Allgemeines 27<br />

Aufsicht 30<br />

Helfen und Sichern 33<br />

Sofortmaßnahmen und Erste Hilfe bei Unfällen 36<br />

Raumgröße 39<br />

Raumklima 42<br />

Sportgeräte<br />

Bank 45<br />

Kletterwand 48<br />

Matten 52<br />

Mobile Elemente 57<br />

Sprossenwand 60<br />

Türen / Türgriffe 63<br />

Verkehrs- und Fluchtwege 66<br />

Wände 69<br />

Geräteraum<br />

Bälle 72<br />

Fahrzeuge (Pedalo, Rollbrett) 75<br />

Kasten 78<br />

Lagerung 81<br />

Rhythmik-Instrumente 84<br />

Schaukeln / Therapieschaukeln 87<br />

Trampolin 90


Inhaltsverzeichnis<br />

Bewegungsförderung<br />

Bewegungsbaustelle 94<br />

Bewegungskindergarten 97<br />

Einrichtungscheck 101<br />

Fallen können 102<br />

Grundlagen 103<br />

Medien 106<br />

Motorische Entwicklung 109<br />

Wassergewöhnung 112<br />

Anhänge<br />

Einrichtungs-Check zu Bewegungsförderung<br />

Motorische Entwicklungsübersicht<br />

Sensonmotorische Entwicklungsübersicht


01 | Informationen<br />

Bau- und Raumakustik<br />

Im <strong>Mehrzweckraum</strong> leben Kinder freudvoll ihren natürlichen<br />

Bewegungsdrang aus. Bewegungen werden hier<br />

oft von lautem Rufen, Schreien und geräuschvollem<br />

Stampfen mit Füßen und Gegenständen begleitet.<br />

Aufgrund dieser intensiven kindgerechten Nutzung kann<br />

der <strong>Mehrzweckraum</strong> in einer Kindertageseinrichtung<br />

besonders lärmintensiv, ja sogar lärmbelastet sein.<br />

Damit das elementare Bedürfnis der Kinder nach Bewegung<br />

nicht eingeschränkt werden muss, ist die Akustik<br />

im <strong>Mehrzweckraum</strong> besonders zu berücksichtigen.<br />

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Bau- und Raumakustik<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Grundlegende Informationen zur Bau- und Raumakustik<br />

können Sie im Gruppenraum nachlesen.<br />

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03 | Quellen<br />

Bau- und Raumakustik<br />

● UVV Kindertageseinrichtungen, GUV-V S2, § 6<br />

● Regel Kindertageseinrichtungen, GUV-SR S2<br />

● Verordnung über Arbeitsstätten (ArbStättV)<br />

● Schallschutz im Hochbau; Anforderungen und<br />

Nachweise, DIN 4109 Beiblatt 1 und 2<br />

● Hörsamkeit in kleinen bis mittelgroßen Räumen,<br />

DIN 18041<br />

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01 | Informationen<br />

Beleuchtung / Belichtung<br />

Der <strong>Mehrzweckraum</strong> sollte entsprechend seiner Nutzung<br />

ausreichend beleuchtet und belichtet sein. Hierfür ist eine<br />

Nennbeleuchtungsstärke (lx) von 500 Lux vorzusehen,<br />

wobei der Fußboden als Bezugsfläche gewählt werden<br />

sollte.<br />

Da der <strong>Mehrzweckraum</strong> in Kindertageseinrichtungen anders<br />

genutzt wird als herkömmliche Sporthallen, sollte er<br />

möglichst auch Tageslicht aufweisen.<br />

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Beleuchtung / Belichtung<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Falls der Flur auch als Bewegungsfläche genutzt werden<br />

soll, ist der Wert wie in Gruppenräumen auf die Beleuchtungsstärke<br />

von 300 lx zu erhöhen.<br />

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03 | Quellen<br />

Beleuchtung / Belichtung<br />

● UVV Kindertageseinrichtungen, GUV-V S2,<br />

§ 5 und § 24<br />

● Regel Kindertageseinrichtungen, GUV-SR S2<br />

● Beleuchtung mit künstlichem Licht. Teil 2: Richtwerte<br />

für Arbeitsstätten in Innenräumen und im Freien,<br />

DIN 5035<br />

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01 | Informationen<br />

Elektrische Anlagen<br />

In Aufenthaltsbereichen der Kinder sind elektrische Anlagen<br />

unter Berücksichtigung der Kindersicherheit zu<br />

errichten und zu betreiben.<br />

Hierunter fallen z. B. folgende Gestaltungsmerkmale:<br />

● Spezielle Steckdosensicherung<br />

● Schutz gegen direktes Berühren leitfähiger Teile<br />

(z. B. Beleuchtungskörper)<br />

● Empfehlenswert ist der Einbau von FI-Schutzschaltern<br />

mit < 30 mA<br />

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Elektrische Anlagen<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Besonders wichtig ist es, im Mehrzweck- oder Bewegungsraum<br />

sogenannte Unterputzsteckdosen<br />

anzubringen, um somit Verletzungsgefahren zu<br />

vermeiden.<br />

Alle Steckdosen müssen mit einer Kindersicherung,<br />

z. B. 2-poliger Verriegelung, versehen sein.<br />

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03 | Quellen<br />

Elektrische Anlagen<br />

● UVV Kindertageseinrichtungen, GUV-V S2, § 16<br />

● Regel Kindertageseinrichtungen, GUV-SR S2<br />

● UVV Elektrische Anlagen und Betriebsmittel,<br />

GUV-V A 3<br />

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01 | Informationen<br />

Erste Hilfe<br />

Es ist empfehlenswert, im Mehrzweck- oder Geräteraum<br />

einen Erste Hilfe-Kasten vorzuhalten, um bei Verletzungen<br />

eine schnelle Versorgung zu gewährleisten.<br />

Der Erste Hilfe-Kasten sowie sein Aufbewahrungsort sind<br />

deutlich erkennbar und dauerhaft durch ein weißes Kreuz<br />

auf quadratischem oder rechteckigem grünen Feld mit<br />

weißer Umrandung zu kennzeichnen.<br />

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Erste Hilfe<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Sinnvoll ist es, in der Nähe des <strong>Mehrzweckraum</strong>es zusätzlich<br />

diverse wiederverwendbare Kühlkissen für eventuelle<br />

Stoß- und Quetschverletzungen vorzuhalten. Diese wirken<br />

schmerzlindernd und können mögliche Schwellungen eindämmen.<br />

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03 | Quellen<br />

Erste Hilfe<br />

● UVV Grundsätze der Prävention, GUV-V A1, §§ 24 – 26<br />

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01 | Informationen<br />

Fenster / Verglasung<br />

Der <strong>Mehrzweckraum</strong> in einer Kindertageseinrichtung erfährt<br />

eine andere Nutzung als die üblichen Sport- oder<br />

Turnhallen in Schulen. Kinder im vorschulischen Alter<br />

haben ein ausgeprägtes Bedürfnis nach spontaner Bewegung.<br />

Dabei spielen unterschiedliche Sportarten mit<br />

Wettkampfcharakter eher eine untergeordnete Rolle.<br />

Bewegungsbaustellen mit verschiedensten Materialien<br />

(Bälle, Seile, Decken, Kegel, Schaumstoffelemente) sind<br />

die bevorzugten Spielformen und ermöglichen den Kindern<br />

ein kreatives Bewegungsverhalten. Da die Koordination<br />

und die Fähigkeit einer Gefahrenabschätzung bei<br />

Kindern im Elementarbereich noch nicht ausreichend<br />

entwickelt sind, ist es erforderlich, dass Fenster, die für<br />

die Kinder zugänglich sind, Sicherheitsglas oder Glas mit<br />

gleichwertigen Eigenschaften aufweisen.<br />

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Fenster / Verglasung<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Bei Mehrzweckräumen mit großen Fensterflächen ist es<br />

erforderlich, einen ausreichenden Sonnenschutz vorzusehen,<br />

um Blendungen beim Spiel auszuschließen und<br />

eine starke Erwärmung der Raumtemperatur zu vermeiden.<br />

Dies ist im Hinblick auf die körperliche Anstrengung<br />

der Kinder und die damit verbundene erhöhte Körpertemperatur<br />

besonders wichtig.<br />

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03 | Quellen<br />

Fenster / Verglasung<br />

● UVV Kindertageseinrichtungen, GUV-V S2, § 10<br />

● Regel Kindertageseinrichtungen, GUV-SR S2<br />

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01 | Informationen<br />

Fußböden<br />

Für Räume zur Bewegungserziehung eignen sich elastische<br />

und biegeweiche Bodenbeläge. Beispiele hierfür<br />

sind:<br />

● Eine Schicht aus mindestens 5 mm starkem Kork oder<br />

gebundenem Schaumgranulat als Unterlage mit<br />

einem üblichen Bahnenbelag aus Linoleum oder<br />

anderen Materialien<br />

● Mindestens 5 mm starker Kork-Linoleum-Fertigbelag<br />

mit eingearbeiteten Anteilen aus granuliertem Kork<br />

Eine Sportbodenkonstruktion nach DIN 18032 ist für<br />

sportähnliche Aktivitäten in Mehrzweckräumen nicht<br />

erforderlich.<br />

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Fußböden<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Neben der bautechnischen Forderung nach elastischen<br />

Belägen bzw. Belägen mit elastischem Untergrund sind<br />

auch physiologische Kriterien zu berücksichtigen. Beim<br />

Kontakt mit dem Fußboden wird Wärme vom Körper abgeleitet.<br />

Dies ist in Kindertagesstätten von besonderer<br />

Bedeutung, da Kinder einen Großteil der Zeit auf dem<br />

Fußboden sitzen oder spielen. Ein Bodenbelag gilt als<br />

besonders fußwarm, wenn die Wärmeableitung nicht<br />

mehr als 35 KJ/m2 beträgt. Eine ausreichende Fußwärme<br />

wird noch bei 50 KJ/m2 erreicht.<br />

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03 | Quellen<br />

Fußböden<br />

● UVV Kindertageseinrichtungen, GUV-V S2, § 24 Satz 1<br />

● Regel Kindertageseinrichtungen, GUV-SR S2<br />

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01 | Informationen<br />

Kleidung und Ausrüstung<br />

Da sich die Kinder im <strong>Mehrzweckraum</strong> viel bewegen,<br />

toben und aktiv sind, sollte eine bequeme und geeignete<br />

Kleidung gewählt werden.<br />

Das bedeutet, dass die Kinder der Bewegung und Raumtemperatur<br />

entsprechend gekleidet sein sollten, um ein<br />

übermäßiges Schwitzen zu vermeiden und um eine ausreichende<br />

Bewegungsfreiheit zu haben.<br />

Damit ein Ausrutschen verhindert wird, können die Kinder<br />

Turnschläppchen oder alternativ Rutschesocken tragen.<br />

Verfügt der <strong>Mehrzweckraum</strong> über eine Fußbodenheizung,<br />

ist es empfehlenswert, die Kinder barfuß spielen zu<br />

lassen. Dadurch werden die Wahrnehmung sowie die<br />

Fähigkeit zum Balancieren gefördert.<br />

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Kleidung und Ausrüstung<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Das Spiel im <strong>Mehrzweckraum</strong> ist durch vielfältige Bewegungsaktivitäten<br />

geprägt und soll die Kinder motivieren,<br />

kreativ mit ihrem Körper, mit dem Raum und den Spielmaterialien<br />

zu experimentieren.<br />

Dadurch entstehen Situationen, die u. U. mit Gefahren<br />

verbunden sind, die vorab nicht von den Kindern erkannt<br />

werden können. Um diese Gefahren zu reduzieren, sollte<br />

auch auf die Kleidung der Kinder geachtet werden.<br />

Immer wieder kommen Kinder mit Pullovern oder Jacken<br />

mit festzustellenden Kordeln in die Kindertageseinrichtung.<br />

Diese können sich zu Fangstellen entwickeln, an<br />

denen sich die Kinder strangulieren können. Darum<br />

achten Sie bitte darauf, dass:<br />

● keine Kinderbekleidung mit Kordeln und Schnüren<br />

im Halsbereich vorhanden ist,<br />

● keine Kordelstopper, Feststeller oder Knoten<br />

vorhanden sind und<br />

● statt Kordeln und Schnüre Klettverschlüsse oder<br />

Druckknöpfe verwendet werden.<br />

Trennen Sie notfalls vorhandene Kordeln und Schnüre<br />

vom Kleidungsstück ab!<br />

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03 | Quellen<br />

Kleidung und Ausrüstung<br />

● Tipps, die Leben retten! GUV-SI 8075<br />

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01 | Informationen<br />

Schmuck<br />

Das Tragen von Halsschmuck, Ohrringen oder Anhängern<br />

in der Kindertageseinrichtung kann besonders im <strong>Mehrzweckraum</strong><br />

zu einer Unfallgefahr für die Kinder werden.<br />

Ketten sowie Anhänger entwickeln sich möglicherweise<br />

zu Fangstellen, sodass die Gefahr einer Strangulation<br />

besteht. Ohrringe können bei wilden Bewegungsspielen<br />

hängen bleiben und so zu erheblichen Verletzungen<br />

führen.<br />

Schon ein Hängenbleiben in den langen Haaren eines<br />

anderen Kindes kann zu bösen Rissen im Ohrläppchen<br />

führen.<br />

Aus diesem Grund sollte Schmuck beim Spielen im<br />

<strong>Mehrzweckraum</strong> auf jeden Fall abgelegt werden.<br />

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Schmuck<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Versuchen Sie über eine ausführliche Information der<br />

Eltern zu erreichen, dass grundsätzlich darauf verzichtet<br />

wird, dass die Kinder Schmuck oder Anhänger in der<br />

Einrichtung tragen.<br />

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03 | Quellen<br />

Schmuck<br />

● Tipps, die Leben retten! GUV-SI 8075<br />

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01 | Informationen<br />

Pädagogisches Personal<br />

Kinder im Vorschulalter verfügen über ein ausgeprägtes<br />

Bedürfnis nach Bewegung, dem sie spontan nachkommen<br />

möchten.<br />

Sie erleben ihre Umwelt über die Bewegung, lernen ihren<br />

Körper und seine Leistungsgrenzen kennen und "müssen"<br />

Bewegung sofort ausleben. Die Möglichkeit, sich<br />

körperlich zu fordern, unterstützt die Kinder, sich dem<br />

kognitiven Bereich zu widmen und konzentriert zu<br />

arbeiten.<br />

Will man diesem Bedürfnis nach Bewegung in der Kindertageseinrichtung<br />

nachkommen, bedeutet dies für die<br />

konkrete Arbeit, dass man den Kindern ausreichende<br />

Bewegungsräume und -möglichkeiten zur Verfügung<br />

stellen muss.<br />

Für das pädagogische Personal bedeutet dies aber auch,<br />

die fachliche Auseinandersetzung mit diesem Thema,<br />

z. B. in Form von Weiterqualifizierungen, sowie die konsequente<br />

Umsetzung in allen Bereichen des <strong>Kita</strong>-Alltags.<br />

Hinweise zu Qualifizierungsmaßnahmen finden Sie in den<br />

Quellen.<br />

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Pädagogisches Personal<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Der <strong>Mehrzweckraum</strong> in einer Kindertageseinrichtung<br />

sollte den Kindern nach Möglichkeit während der<br />

gesamten Öffnungszeit zur Verfügung stehen.<br />

Eine Kombination aus Bewegungsbaustelle und angeleiteten<br />

Übungseinheiten bietet einen optimalen<br />

Rahmen zur Bewegungsförderung.<br />

Besonders in der heutigen Zeit der Bewegungsarmut<br />

mit einem steigenden Anteil an übergewichtigen und<br />

motorisch schwachen Kindern ist der Bereich der<br />

Bewegungsförderung von großer Bedeutung.<br />

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03 | Quellen<br />

Pädagogisches Personal<br />

● Sportjugend NRW<br />

● Der Bewegungskindergarten in Rheinland-Pfalz<br />

● Seminarbroschüre 2009 Unfallkasse NRW<br />

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01 | Informationen<br />

Aufsicht im <strong>Mehrzweckraum</strong><br />

Nach dem Unfallversicherungsrecht sollte die Aufsicht in<br />

Kindertageseinrichtungen kontinuierlich, aktiv und präventiv<br />

wahrgenommen werden. Das bedeutet, dass sich<br />

die Kinder jederzeit beaufsichtigt fühlen.<br />

Es geht dabei nicht nur um das Verhindern von möglichen<br />

Unfällen, sondern auch darum, den Kindern die Sicherheit<br />

zu vermitteln, dass bei schwierigen Situationen Hilfe gewährleistet<br />

ist.<br />

Die Aufsicht von Kindern muss natürlich dem Alter<br />

entsprechend sein, das bedeutet, dass Kinder unter<br />

36 Monaten einer besonderen Aufsicht bedürfen.<br />

Bei der Nutzung des <strong>Mehrzweckraum</strong>es empfiehlt sich<br />

eine Teilung der Gruppe nach Alterskategorien, sodass<br />

sich die Kleinstkinder ihren motorischen Fähigkeiten und<br />

ihrem Bedarf an Betreuung gemäß ohne die größeren<br />

Kinder im Raum aufhalten können.<br />

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Aufsicht im <strong>Mehrzweckraum</strong><br />

02 | weitere Hinweise<br />

Die kontinuierliche Aufsichtsführung verhindert nicht,<br />

dass sich Kinder auch allein im <strong>Mehrzweckraum</strong> aufhalten<br />

können. Folgende Punkte sollten jedoch vom<br />

pädagogischen Personal beachtet werden:<br />

● Die Anzahl der Kinder sollte auf eine kleine Gruppe<br />

begrenzt sein<br />

● Die Kinder sollten von ihrem Entwicklungsstand<br />

her in der Lage sein, sich an Regeln zu halten und<br />

selbstständig ihr Spiel zu organisieren<br />

● Das pädagogische Personal sollte "geeignete"<br />

Konstellationen von Kindern auswählen<br />

● Die üblichen Sicherheitsvorkehrungen sollten<br />

getroffen sein, z. B. erforderlicher Fallschutz bei<br />

Klettermöglichkeiten<br />

● Die Kinder sollten sich durch regelmäßige Kontrollen<br />

des Erziehungspersonals beaufsichtigt fühlen<br />

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03 | Quellen<br />

Aufsicht im <strong>Mehrzweckraum</strong><br />

● Gesetzlicher Unfallversicherungsschutz für Kinder in<br />

Tageseinrichtungen, GUV-SI 8029<br />

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01 | Informationen<br />

Helfen und sichern<br />

Im <strong>Mehrzweckraum</strong> sollten Kinder vielfältige Möglichkeiten<br />

der Bewegung vorfinden und gestalten können,<br />

um ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie ihre individuellen<br />

Grenzen zu ermitteln.<br />

Dabei spielt der kreative Einsatz von Sportgeräten und<br />

Spielmaterialien eine wesentliche Rolle. Die Aufsicht<br />

führende pädagogische Fachkraft sollte jedoch situationsbezogen<br />

entscheiden, ob Gerätekombinationen<br />

Gefahren in sich bergen oder ob bei deren Benutzung<br />

ein Helfen und Sichern der Kinder erforderlich ist.<br />

<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Mehrzweckraum</strong> | <strong>Mehrzweckraum</strong><br />

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Helfen und sichern<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Beim Turnen und Spielen an Turngeräten sind das Wissen<br />

und die Anwendung geeigneter Helfergriffe und notwendiger<br />

Sicherheitsstellungen ein wirksames Mittel zur<br />

Unfallvermeidung. Folgende Regeln sind beim Helfen<br />

und Sichern zu beachten:<br />

● Zwischen Übenden und Helfer sind eindeutige<br />

Übungssituationen herzustellen<br />

● Helfergriffe sind so nah wie möglich am Rumpf<br />

des Kindes anzusetzen<br />

● Gelenke dürfen sich niemals zwischen zwei<br />

Ansatzpunkten der Helfergriffe befinden<br />

Der Helfer muss so lange helfen und sichern, bis<br />

die Übung sicher abgeschlossen ist.<br />

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03 | Quellen<br />

Helfen und sichern<br />

● Gesetzlicher Unfallversicherungsschutz für Kinder in<br />

Tageseinrichtungen, GUV-SI 8029<br />

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01 | Informationen<br />

Sofortmaßnahmen und Erste Hilfe bei Unfällen<br />

Auch im <strong>Mehrzweckraum</strong> sollte eine wirksame Erste Hilfe<br />

gewährleistet sein, da es aufgrund der Nutzungsart des<br />

Raumes zu Unfällen kommen kann.<br />

Der Träger der Kindertageseinrichtungen hat dafür zu<br />

sorgen, dass zur Ersten Hilfe und zur Rettung aus Gefahr<br />

die erforderlichen Einrichtungen und Sachmittel sowie<br />

● das erforderliche Personal zur Verfügung stehen und<br />

● dass ein Ersthelfer pro Gruppe ausgebildet wird (bei<br />

eingruppigen Einrichtungen sind zwei Ersthelfer<br />

auszubilden).<br />

Der Erste Hilfe-Kasten sowie sein Aufbewahrungsort sind<br />

deutlich erkennbar und dauerhaft durch ein weißes Kreuz<br />

auf quadratischem oder rechteckigem grünem Feld mit<br />

weißer Umrandung zu kennzeichnen.<br />

<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Mehrzweckraum</strong> | <strong>Mehrzweckraum</strong><br />

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Sofortmaßnahmen und Erste Hilfe bei Unfällen<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Empfehlenswert ist es, den Erste Hilfe-Kasten deutlich<br />

gekennzeichnet im Geräteraum anzuordnen, damit das<br />

Material schnell verfügbar ist. Um Verletzungen wirkungsvoll<br />

behandeln zu können, empfiehlt es sich, ebenfalls<br />

Kühlpacks in der Nähe des <strong>Mehrzweckraum</strong>es zu deponieren.<br />

In der Tageseinrichtung muss<br />

● der Erste Hilfe-Kasten jederzeit schnell erreichbar und<br />

leicht zugänglich sein,<br />

● das Erste Hilfe-Material in ausreichender Menge vorhanden<br />

sein und regelmäßig ergänzt bzw. erneuert<br />

werden und<br />

● ein Verbandbuch geführt werden, in das regelmäßig<br />

auch kleinere Verletzungen und Unfälle einzutragen<br />

sind. Das Verbandbuch ist fünf Jahre aufzubewahren.<br />

<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Mehrzweckraum</strong> | <strong>Mehrzweckraum</strong><br />

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03 | Quellen<br />

Sofortmaßnahmen und Erste Hilfe bei Unfällen<br />

● UVV Grundsätze der Prävention, GUV-V A1, §§ 24–26<br />

● UVV Kindertageseinrichtungen, GUV-V S2, § 2<br />

● Regel Kindertageseinrichtungen, GUV-SR S2<br />

● Erste Hilfe in Kindertageseinrichtungen, GUV SI 8066<br />

<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Mehrzweckraum</strong> | <strong>Mehrzweckraum</strong><br />

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01 | Informationen<br />

Raumgröße<br />

Für eine gesunde Entwicklung von Kindern, insbesondere<br />

im vorschulischen Alter, sind Räume zur spontanen und<br />

bedürfnisorientierten Bewegung notwendig. Das bedeutet,<br />

dass ausreichende Freiräume zur Bewegung in einer<br />

Einrichtung bereitgehalten werden müssen.<br />

Es ist empfehlenswert, einen möglichst zentral gelegenen<br />

Raum für Bewegung vorzusehen, der zumindest während<br />

der Öffnungszeiten nicht zu anderen Zwecken (z. B. als<br />

Schlaf- und Ruheraum) genutzt wird. Raumgrößen für<br />

Gruppen- und Bewegungsräume sind so zu wählen, dass<br />

den Kindern genügend freie Spiel- und Bewegungsflächen<br />

zur Verfügung stehen. Empfehlenswert für einen<br />

Bewegungsraum ist eine Mindestgröße von 60 bis 84 m².<br />

<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Mehrzweckraum</strong> | <strong>Mehrzweckraum</strong><br />

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Raumgröße<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Um weitere Bewegungsgelegenheiten zu schaffen, ist es<br />

auch möglich, geeignete Flure als Bewegungsflächen zu<br />

nutzen. Dabei müssen diese entsprechend breit sein und<br />

genügend Freifläche bieten. Garderoben und Schränke<br />

sollten dann allerdings in abgetrennten Bereichen untergebracht<br />

sein, um Überschneidungen der Nutzungsart zu<br />

vermeiden.<br />

<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Mehrzweckraum</strong> | <strong>Mehrzweckraum</strong><br />

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03 | Quellen<br />

Raumgröße<br />

● UVV Kindertageseinrichtungen, GUV-V S2, § 4<br />

● Regel Kindertageseinrichtungen, GUV-SR S2<br />

<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Mehrzweckraum</strong> | <strong>Mehrzweckraum</strong><br />

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01 | Informationen<br />

Raumklima<br />

Das Raumklima in einem <strong>Mehrzweckraum</strong> sollte seiner<br />

Nutzungsart entsprechend gestaltet sein. Empfehlenswert<br />

sind eine durchschnittliche Raumtemperatur von<br />

20 °C und eine ausreichende Frischluftzufuhr, wobei<br />

Zugluft zu vermeiden ist.<br />

Da die Kinder häufig auf dem Boden spielen, sollte<br />

dieser aus einem Material mit geringer Wärmeleitfähigkeit<br />

bestehen.<br />

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Raumklima<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Verfügt der <strong>Mehrzweckraum</strong> über große Fensterflächen,<br />

so ist er gegen übermäßige Hitzeeinwirkung durch einen<br />

geeigneten Sonnenschutz abzuschirmen.<br />

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03 | Quellen<br />

Raumklima<br />

● UVV Kindertageseinrichtungen,GUV-V S2,<br />

§ 7 Sätze 2 – 3<br />

● Regel Kindertageseinrichtungen, GUV-SR S2<br />

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Bank<br />

01 | Informationen<br />

In zahlreichen Mehrzweckräumen und in allen Turnhallen<br />

befinden sich Turnbänke, die durch das pädagogische<br />

Personal in vielfältiger Art und Weise eingesetzt werden.<br />

Turnbänke werden oft bei Spiel- und Übungsformen zur<br />

Bewegungsförderung als Turngerät verwendet, um Gelegenheiten<br />

zum Balancieren und Klettern für die Kinder<br />

zu schaffen.<br />

Zur Vermeidung von Unfällen durch schadhafte Geräte ist<br />

es notwendig, dass das Personal einer Einrichtung die<br />

Turnbänke in regelmäßigen Abständen auf mögliche<br />

Mängel bzw. Schäden überprüft.<br />

Hierbei dürfen die Schraubenverbindungen sowie die<br />

Verbindungen von Füßen und Mittelstücken mit der<br />

Turnbank nicht gelockert sein.<br />

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Bank<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Der Gleitschutz muss unbeschädigt und die Oberfläche<br />

der Bank splitterfrei sein.<br />

Überstehende Gewinde von Schraubenverbindungen<br />

müssen abgedeckt und abgerundet werden.<br />

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03 | Quellen<br />

Bank<br />

● Sportstätten und Sportgeräte, Turnbänke,<br />

GUV-SI 8044<br />

● Sportstätten und Sportgeräte, Allgemeine Hinweise/<br />

Prüfhinweise, GUV-SI 8044<br />

● Turn- und Gymnastikgeräte; Turnbank; Maße,<br />

Anforderungen, Prüfung, DIN 7909<br />

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01 | Informationen<br />

Kletterwand<br />

Mehrzweckräume sind immer häufiger mit Kletterwänden<br />

bzw. Elementen von Kletterwänden ausgestattet.<br />

Oft werden an einer Wandseite Griffe und Tritte angebracht,<br />

die zum Bouldern auffordern. Bouldern bedeutet,<br />

dass ohne Seilsicherung in Absprunghöhe seitlich<br />

geklettert wird.<br />

Beim Bau von Boulderflächen in Mehrzweckräumen sind<br />

folgende Punkte zu beachten:<br />

● Die maximale Tritthöhe einer Boulderwand darf 2 m<br />

nicht überschreiten. In Kindertageseinrichtungen sind<br />

aufgrund des Alters und der biologischen Entwicklung<br />

der Kinder geringe Tritthöhen bereits sehr reizvoll.<br />

● Boulderwände sind so zu gestalten, dass Kinder nicht<br />

auf gefährliche Flächen, z. B. Fenster, gelangen<br />

können<br />

● Grundsätzlich sollte der Niedersprungbereich bzw.<br />

Fallraum mit stoßdämpfenden Matten ausgelegt<br />

werden<br />

● Im Bereich der Boulderwand dürfen keine<br />

elektrischen Leitungen o. Ä. als Griff- und Trittstelle<br />

erreichbar sein<br />

● Die Boulderwand ist einer regelmäßigen Sicht- und<br />

Funktionsprüfung (Griff, Tritte) zu unterziehen<br />

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Kletterwand<br />

02 | weitere Hinweise<br />

In Sporthallen und in Räumen mit erhöhten Decken<br />

können auch Topropewände angebracht werden.<br />

Topropewände sind Kletterwände mit freien Fallhöhen<br />

über 2 m Tritthöhe, die nur mit Seilsicherung<br />

und geeignetem Material beklettert werden dürfen.<br />

Folgende Aspekte sind zu beachten:<br />

● An diesen Wänden darf bis maximal 2,00 m Tritthöhe<br />

ohne Seilsicherung geklettert werden, wenn die<br />

Anforderungen an den Niedersprungbereich und<br />

Fallraum erfüllt werden<br />

● Eine Topropewand darf nur von einer sachkundigen<br />

Person montiert werden und muss der Norm<br />

DIN EN 12572 für künstliche Kletterwände entsprechen<br />

● Die Topropewand muss gegen unbeaufsichtigtes<br />

Beklettern gesichert werden. Bis in eine Höhe von<br />

2,50 m darf kein Griff erreichbar sein. Vorgestellte<br />

Weichbodenmatten müssen so befestigt werden, dass<br />

sie nur vom pädagogischen Personal gelöst werden<br />

können.<br />

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Kletterwand<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Weiterhin ist zu beachten:<br />

● Befindet sich die Wand in einer Sporthalle, müssen<br />

die Bestimmungen für den Sportbetrieb in<br />

Sporthallen auch weiterhin erfüllt werden (z. B.<br />

Prallschutz nach DIN 18032, Teil 1)<br />

● Für die Sicherung der Kletterer darf nur Bergsportausrüstung<br />

verwendet werden, die das CE-Zeichen<br />

und eine CE-Nummer trägt<br />

● Die Kletterausrüstung muss vom pädagogischen Personal<br />

vor jeder Benutzung einer Sicht- und Funktionsprüfung<br />

unterzogen werden<br />

● Das pädagogische Personal muss aktuelle fachliche<br />

Kenntnisse und praktische Erfahrungen im Klettersport<br />

besitzen. Ein Nachweis der fachlichen Befähigung<br />

beim Betreuen künstlicher Kletteranlagen ist<br />

erforderlich.<br />

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03 | Quellen<br />

Kletterwand<br />

● Klettern in der Schule, GUV-SI 8013<br />

● Matten im Sportunterricht, GUV-SI 8035<br />

● Sportstätten und Sportgeräte, Allgemeine Hinweise/<br />

Prüfhinweise, GUV-SI 8044<br />

● Spielplatzgeräte und Spielplatzböden, DIN EN 1176-1<br />

● Stoßdämpfende Spielplatzböden, DIN EN 1177<br />

● Künstliche Kletteranlagen, DIN EN 12 572<br />

● Sporthallen, DIN 18 032-1<br />

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Matten<br />

01 | Informationen<br />

Mithilfe von Matten werden Landungen sicher gestaltet,<br />

hierdurch können Verletzungen vermieden werden. Je<br />

nach Übung und Einsatzgebiet werden unterschiedliche<br />

Mattenarten benötigt. Folgende Mattenarten finden sich<br />

in der Praxis: Turnmatte, Weichbodenmatte, Niedersprungmatte,<br />

Bodenturnmatte (Läufer).<br />

Matten können zur Absicherung von Spiel- und Turngeräten<br />

sowie als methodisches Hilfsmittel zum Erwerb von<br />

Grundfertigkeiten verwendet werden.<br />

Bei der Entscheidung für den Einsatz von Matten sind<br />

folgende Kriterien zu berücksichtigen:<br />

● Vorhandenes Mattenmaterial (Mattenart, -anzahl)<br />

● Altersstufe/Körpergewicht<br />

● Art der Landung<br />

● Art der Bewegungsaufgabe<br />

● Könnensstand der Kinder<br />

● Sprung- bzw. Fallhöhe<br />

Nach diesen Kriterien richtet sich auch der Einsatz der<br />

unterschiedlichen Mattentypen, wobei die gewählte<br />

Mattenart optimal dämpfen, aber auch optimal hart sein<br />

soll.<br />

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Matten<br />

01 | Informationen<br />

Eine gute Standsicherheit und Bewegungsfreiheit setzen<br />

deshalb eine harte Matte voraus. Turnmatten ermöglichen<br />

einen sicheren Stand, dämpfen jedoch weniger gut.<br />

Turnmatten:<br />

Turnmatten und Judomatten eignen sich zur Absicherung<br />

von erhöhten Spielflächen und bei Punktlandungen, z. B.<br />

bei einem Sprung auf die Füße.<br />

Für Kinder in Kindertageseinrichtungen empfehlen sich<br />

Leichtturnmatten, da sie leichter eingesetzt werden<br />

können und einfach zu transportieren sind.<br />

Turnmatten sollten für Lande- bzw. Fallhöhen bis etwa<br />

100 cm eingesetzt werden. Bei größeren Höhen werden<br />

Turnmatten übereinandergelegt.<br />

Zur Verfügung stehen oft noch ältere Modelle mit Griffen<br />

oder Schlaufen. Diese Matten dürfen weiterhin benutzt<br />

werden, wenn sie den Anforderungen an Dämpfung und<br />

Rutschfestigkeit entsprechen.<br />

Moderne Turnmatten haben keine Griffe oder Schlaufen.<br />

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Matten<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Sachgerechte Lagerung, sachgerechter Transport und<br />

bestimmungsgemäßer Gebrauch der Matten verlängern<br />

ihre Haltbarkeit und Funktionsfähigkeit.<br />

Es dürfen keine Knick- und Biegebelastungen auftreten,<br />

da sonst die Innenstruktur der Matte geschädigt wird.<br />

Matten sollten nicht extremen Temperaturunterschieden,<br />

hoher Luftfeuchtigkeit sowie der direkten Sonnenbestrahlung<br />

während der Lagerung ausgesetzt sein.<br />

Matten, die nicht mehr für übliche Landesituationen<br />

benutzt werden können, sollten nicht mehr verwendet<br />

werden. Bei Turnmatten ist dies der Fall, wenn:<br />

● die Matte auf dem Boden liegt und deutlich sichtbare<br />

Mulden und Höcker erkennbar sind und<br />

● die Matte senkrecht stehend sichtbare Verformungen<br />

aufweist.<br />

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Matten<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Weichbodenmatten:<br />

Weichbodenmatten dämpfen gut, ihre relativ große<br />

Einsinktiefe stellt aber vor allem bei Fußlandungen ein<br />

erhöhtes Verletzungsrisiko durch den sogenannten<br />

"Schraubstockeffekt" dar. Weichbodenmatten sollten<br />

deshalb grundsätzlich nicht für punktuelle Landungen,<br />

sondern nur für flächige Landungen eingesetzt werden.<br />

Weichbodenmatten werden eingesetzt, wenn Kinder<br />

wahrscheinlich mit ihrem ganzen Körper auf die Matte<br />

fallen.<br />

Landungen nach einfachen Fußsprüngen von erhöhten<br />

Flächen sollten auf Niedersprungmatten oder eine Kombination<br />

von Matten erfolgen.<br />

Niedersprungmatten und Bodenturnmatten (Läufer)<br />

spielen bei Bewegung, Spiel und Sport in Kindertageseinrichtungen<br />

nur eine untergeordnete Rolle.<br />

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03 | Quellen<br />

Matten<br />

● Matten im Sportunterricht, GUV-SI 8035<br />

● Sportstätten und Sportgeräte, Bodenturnmatten/<br />

Matten, GUV-SI 8044<br />

● Sportstätten und Sportgeräte, Allgemeine Hinweise/<br />

Prüfhinweise, GUV-SI 8044<br />

● Sicherheitsförderung im Schulsport, Abschnitt 5<br />

[Auszug]<br />

● Turn- und Gymnastikgeräte – Matten – Maße, DIN 7914<br />

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01 | Informationen<br />

Mobile Elemente<br />

Kinder gestalten im Spiel gerne gemeinsam eigene, individuelle<br />

Spiellandschaften. Kleine Geländeerhebungen<br />

mit den erforderlichen Zu- und Abstiegen, Höhlen und<br />

Strecken, die kriechend zurückgelegt werden müssen,<br />

werden mithilfe von Bauelementen konstruiert.<br />

Als Bauelemente eignen sich beispielsweise beschichtete<br />

Schaumstoffwürfel und -formen, die aufgrund ihres<br />

Gewichtes leicht von den Kindern bewegt werden können.<br />

Die eingesetzten mobilen Elemente sollten keine spitzen<br />

Kanten und Ecken aufweisen und aus einem strapazierfähigen<br />

Bezug, am besten abnehmbar und abwaschbar,<br />

sein.<br />

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Mobile Elemente<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Mit kleinen und großen Bausteinen, die ohne feste<br />

Verbindung miteinander kombiniert werden können,<br />

gestalten Kinder entsprechend ihrem Entwicklungsstand<br />

Bewegungsbaustellen und entwickeln so elementare<br />

Sinnes- und Materialerfahrungen.<br />

Der Erfolg des Spiels, die Freude am Gelingen von selbst<br />

gestalteten Bewegungsarrangements, geht einher mit der<br />

Erfahrung einer erfolgreichen Kooperation beim Spielaufbau.<br />

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03 | Quellen<br />

Mobile Elemente<br />

● UVV Kindertageseinrichtungen, GUV-V S2, § 14 Satz 4<br />

● Regel Kindertageseinrichtungen, GUV-SR S2<br />

● Geräte- und Produktsicherheitsgesetz – GPSG<br />

● Sicherheit von Spielzeug, DIN EN 71<br />

UVV Kindertageseinrichtungen, GUV-V S2, § 23 Satz 2<br />

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01 | Informationen<br />

Sprossenwand<br />

Sprossenwand<br />

Die Sprossenwand muss fest mit der Wand verbunden<br />

sein.<br />

Das Personal der Einrichtung hat den festen Sitz der<br />

Sprossen in den Holmen zu überprüfen. Angerissene,<br />

zerbrochene oder gesplitterte Holzteile sind unverzüglich<br />

auszutauschen.<br />

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Sprossenwand<br />

Sprossenwand<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Bei hochziehbaren Sprossenwänden sind die Anforderungen,<br />

die in der Sporthalle der <strong>Sichere</strong>n Schule<br />

formuliert sind, einzuhalten.<br />

Bei hoch- und herausziehbaren Sprossenwänden muss<br />

jederzeit durch Bodenriegel und eine Vorrichtung zur<br />

Arretierung ein fester Stand des Gerätes gewährleistet<br />

sein. Dies gilt sowohl beim Gebrauch als auch in Ruhestellung<br />

der Sprossenwand.<br />

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03 | Quellen<br />

Sprossenwand<br />

● UVV Kindertageseinrichtungen, GUV-V S2,<br />

§ 24 Sätze 2 – 3<br />

● Regel Kindertageseinrichtungen, GUV-SR S2<br />

● Sportstätten und Sportgeräte, Sprossenwand,<br />

GUV-SI 8044<br />

● Sportstätten und Sportgeräte, Allgemeine Hinweise/<br />

Prüfhinweise, GUV-SI 8044<br />

● Turngeräte – Sprossenwände, Gitterleitern und<br />

Kletterrahmen – sicherheitstechnische Anforderungen<br />

und Prüfverfahren, DIN EN 12 346<br />

UVV Kindertageseinrichtungen, GUV-V S2, § 23 Satz 2<br />

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01 | Informationen<br />

Türen / Türgriffe<br />

Die Türen von Mehrzweckräumen dürfen nicht nach innen<br />

aufschlagen und sind zur Vermeidung von Verletzungsgefahren<br />

so auszuführen, dass Türblatt und Zarge auf<br />

einem Niveau eingebaut sind (stumpf einschlagendes<br />

Türblatt). Vorstehende Teile sind nicht zulässig und<br />

können durch den Einbau von eingelassenen Türdrückern<br />

(Turnhallenmuscheln) vermieden werden.<br />

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Türen / Türgriffe<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Aufgrund der erhöhten Verletzungsgefahr müssen die<br />

Türen des <strong>Mehrzweckraum</strong>es mit einem Fingerklemmschutz<br />

versehen sein.<br />

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03 | Quellen<br />

Türen / Türgriffe<br />

● UVV Kindertageseinrichtungen, GUV-V S2,<br />

§ 13 Sätze 1 – 3 und § 24 Satz 1<br />

● Regel Kindertageseinrichtungen, GUV-SR S2<br />

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01 | Informationen<br />

Verkehrs- und Fluchtwege<br />

Der <strong>Mehrzweckraum</strong> sollte über zwei bauliche, voneinander<br />

unabhängige Flucht- und Rettungswege verfügen.<br />

Dies gilt besonders für Mehrzweckräume ober- oder<br />

unterhalb der Erdgleiche. Die Verkehrs- und Fluchtwege<br />

sind stets frei zu halten und nachleuchtend zu kennzeichnen.<br />

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Verkehrs- und Fluchtwege<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Da sich Kinder zeitweise auch allein im <strong>Mehrzweckraum</strong><br />

aufhalten, ist es empfehlenswert, eine kindgerechte<br />

Kennzeichnung für die Flucht- und Rettungswege zu<br />

entwickeln. Diese könnte zusätzlich mit nachleuchtender<br />

Farbe am Fußboden des <strong>Mehrzweckraum</strong>es mit den<br />

Kindern zusammen angebracht werden.<br />

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03 | Quellen<br />

Verkehrs- und Fluchtwege<br />

● Verordnung über Arbeitsstätten (ArbStättV)<br />

● Bauordnung für das Land Nordrhein-Westfalen<br />

- Landesbauordnung - (BauO NRW)<br />

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Wände<br />

01 | Informationen<br />

Grundsätzlich dürfen Wände in Kindertageseinrichtungen<br />

vom Fußboden bis zu einer Höhe von 2,00 m nicht spitzigrau<br />

sein. Aufgrund seiner Nutzungsart gilt dies in besonderem<br />

Maße für den <strong>Mehrzweckraum</strong>.<br />

An erhöhten Aufenthaltsbereichen der Kinder, wie Sprossenwänden<br />

und Kletterelementen, ist eine derartige Ausbildung<br />

der Wand wünschenswert.<br />

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Wände<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Um die Wandoberfläche sicher zu gestalten, ist es empfehlenswert,<br />

eine vereinfachte Form von Prallschutz<br />

anzubringen. Dies könnte sich zudem auch positiv auf<br />

die Raumakustik auswirken.<br />

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03 | Quellen<br />

Wände<br />

● UVV Kindertageseinrichtungen, GUV-V S2, § 24 Satz 1<br />

● Regel Kindertageseinrichtungen, GUV-SR S2<br />

<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Mehrzweckraum</strong> | <strong>Mehrzweckraum</strong><br />

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Bälle<br />

01 | Informationen<br />

Ungeeignetes Ballmaterial führt, vor allem im Anfängerund<br />

Elementarbereich, sehr häufig zu Finger- und Handverletzungen.<br />

Für Kinder sind die herkömmlichen Wettkampfbälle in der<br />

Regel zu hart, zu schwer und zu groß. Deshalb sollte sich<br />

die Auswahl des Ballmaterials an den Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />

der Kinder orientieren.<br />

Das Verletzungsrisiko kann verringert werden, wenn mit<br />

kleineren, weicheren und/oder leichteren Bällen gespielt<br />

wird. Zeitlupenbälle und Luftballons können für zahlreiche<br />

Spiele und Übungen eine sinnvolle Alternative sein.<br />

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Bälle<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Bälle sollten im <strong>Mehrzweckraum</strong> nur zu bestimmten<br />

Zeiten bzw. Anlässen ausgegeben werden und sind<br />

danach auf geeignete Art und Weise, z. B. in Schränken,<br />

Ballnetzen oder Ballwagen, zu lagern.<br />

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03 | Quellen<br />

Bälle<br />

● UVV Kindertageseinrichtungen, GUV-V S2, § 24 Satz 3<br />

● Regel Kindertageseinrichtungen, GUV-SR S2<br />

UVV Kindertageseinrichtungen, GUV-V S2, § 23 Satz 2<br />

<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Mehrzweckraum</strong> | Geräteraum<br />

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01 | Informationen<br />

Fahrzeuge (Pedalo, Rollbrett)<br />

Der Einsatz von kleineren Fahrzeugen, Pedalos oder<br />

Rollbrettern eignet sich hervorragend, um den Gleichgewichtssinn,<br />

die Koordination, die Konzentration<br />

und das Reaktionsvermögen der Kinder zu fördern.<br />

Wichtig ist bei allem Positiven jedoch, dass diese<br />

Sportgeräte sicher betrieben werden.<br />

Das bedeutet eine regelmäßige Überprüfung der<br />

Funktionstüchtigkeit und die Auswahl eines geeigneten<br />

Ortes für die Benutzung.<br />

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Fahrzeuge (Pedalo, Rollbrett)<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Folgende Kriterien sollten bei der Benutzung von Pedalos<br />

und Rollbrettern berücksichtigt werden:<br />

● Sind diese für den Außen- oder Innenbereich<br />

geeignet?<br />

● Sind ausreichend Platz und eine geeignete Fläche<br />

für die Benutzung vorhanden?<br />

● Die Fahrzeuge sollten von den Kindern nur unter<br />

Aufsicht und ggf. mit Hilfestellung des Erziehungspersonals<br />

benutzt werden<br />

● Es sollten klare Regeln für die Nutzung der Fahrzeuge<br />

aufgestellt werden, die auch eingehalten werden<br />

sollten<br />

<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Mehrzweckraum</strong> | Geräteraum<br />

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03 | Quellen<br />

Fahrzeuge (Pedalo, Rollbrett)<br />

● UVV Kindertageseinrichtungen, GUV-V S2,<br />

§ 14 Sätze 1 und 4<br />

● Regel Kindertageseinrichtungen, GUV-SR S2<br />

UVV Kindertageseinrichtungen, GUV-V S2, § 23 Satz 2<br />

<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Mehrzweckraum</strong> | Geräteraum<br />

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Kasten<br />

01 | Informationen<br />

In Bewegungsräumen wer-den Kästen in vielfältiger Art<br />

und Weise eingesetzt, sie sind ein Element bei der<br />

Gestaltung von Bewegungslandschaften und eine<br />

geeignete Sitzgelegenheit. Üblicherweise befinden<br />

sich kleine Kästen in Mehrzweckräumen.<br />

Kleine Kästen sollten idealerweise in Kindertageseinrichtungen<br />

mehrteilig sein, hierdurch kann die Spielund<br />

Kletterhöhe entsprechend dem Entwicklungsstand<br />

der Kinder eingestellt werden.<br />

Kästen sind vor jeder Nutzung vom Personal auf mögliche<br />

Grate, hervorstehende Teile und scharfe Kanten zu überprüfen.<br />

Gleitschutz, Polsterung und Verbindungselemente<br />

müssen unbeschädigt sein.<br />

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Kasten<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Für größere Aufbauten eignen sich Sprungkästen, die aus<br />

Kastenteilen bestehen und oft auch Aussparungen aufweisen,<br />

um Turnbänke in den Sprungkasten einzuhängen.<br />

Bei der Verwendung dieser großen Kästen sind ein fester<br />

Sitz der Kastenteile aufeinander und bei höheren Aufbauten<br />

ein geeigneter Fallschutz zu gewährleisten.<br />

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03 | Quellen<br />

Kasten<br />

● Sportstätten und Sportgeräte, Sprungkästen,<br />

GUV-SI 8044<br />

● Sportstätten und Sportgeräte, Allgemeine Hinweise,<br />

GUV-SI 8044<br />

● Sprungkästen, DIN EN 916<br />

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01 | Informationen<br />

Lagerung<br />

Ordnung ist die Grundlage für eine sichere Entnahme<br />

und Lagerung von Spiel- und Sportgeräten. Spiel- und<br />

Sportgeräte sollten deshalb separat und geordnet aufbewahrt<br />

werden. Hierfür eignen sich Schränke oder ein<br />

gesonderter Raum. Schränke und Regalsysteme sind<br />

hierbei standfest und kippstabil aufzustellen, und die<br />

Ecken und Kanten dieser Einrichtungsgegenstände sind<br />

abzurunden oder stark zu fasen.<br />

Bei der Lagerung der Spielmaterialien ist darauf zu achten,<br />

dass diese nicht zu hoch (über Kopfhöhe) gelagert<br />

werden, um Unfälle durch herabfallende Gegenstände<br />

zu verhindern.<br />

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Lagerung<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Sollten Schränke und andere Einrichtungsgegenstände<br />

Verglasungen aufweisen, müssen diese bis zu einer Höhe<br />

von 2,00 m aus Sicherheitsglas oder Materialien mit<br />

mindestens gleichwertigen Sicherheitseigenschaften<br />

bestehen.<br />

Die Spiel- und Sportgeräte sind genau wie Außenspielgeräte<br />

regelmäßig zu prüfen und zu warten, damit deren<br />

Funktionstüchtigkeit und sichere Benutzung gewährleistet<br />

sind.<br />

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03 | Quellen<br />

Lagerung<br />

● UVV Kindertageseinrichtungen, GUV-V S2,<br />

§ 10 Satz 1 und § 24 Satz 3<br />

● Regel Kindertageseinrichtungen, GUV-SR S2<br />

● Sportstätten und Sportgeräte, Allgemeine Hinweise,<br />

GUV-SI 8044<br />

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01 | Informationen<br />

Rhythmik-Instrumente<br />

Kinder bewegen und entspannen sich gerne mit Musik.<br />

Unterschiedliche Rhythmik-Instrumente und Klangkörper<br />

unterstützen kindliche Bewegungen und werden in der<br />

Bewegungsförderung eingesetzt.<br />

Einfache Percussion-Instrumente können den Rhythmus<br />

und die damit verbundene Bewegungsintensität der Kinder<br />

bei angeleiteten Bewegungszeiten vorgeben.<br />

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Rhythmik-Instrumente<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Neben dem Aspekt der motorischen Förderung ist es<br />

sinnvoll, Kinder einfache Instrumente herstellen zu<br />

lassen.<br />

Neben der vor allem feinmotorischen Leistung des Herstellungsprozesses<br />

und des Spielens mit den eigenen<br />

Händen kann das hergestellte Instrument die eigenen<br />

Bewegungen unterstützen.<br />

In der Publikation "Mit Klängen in Bewegung" werden<br />

zahlreiche Beispiele aufgeführt, wie Instrumente selbst<br />

gebaut werden können.<br />

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03 | Quellen<br />

Rhythmik-Instrumente<br />

● Mit Klängen in Bewegung, Landessportbund NRW<br />

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01 | Informationen<br />

Schaukeln<br />

Grundsätzlich ist der Einsatz von Schaukeln oder Therapieschaukeln<br />

in Kindertageseinrichtungen zu begrüßen.<br />

● Zuerst ist zu prüfen, ob die vorhandene Decken- oder<br />

Balkenkonstruktion der Belastung standhalten kann.<br />

Das bedeutet, dass auch die Statik zu überprüfen ist.<br />

● Es sollten nur Hängematten aus dem Fachhandel genutzt<br />

werden, die ein Prüfzertifikat aufweisen und für<br />

die spezielle Nutzung bzw. Belastung in einer <strong>Kita</strong><br />

geeignet sind (keine Hängematten, die für den privaten<br />

Gebrauch vorgesehen sind)<br />

● Die Hängematte darf nicht in den direkten Laufbereich<br />

der Kinder hineinragen<br />

● Es sollte ein ausreichender Abstand zu den vorhandenen<br />

Wänden eingehalten werden, um evtl. Stoßunfälle<br />

zu vermeiden<br />

● Es dürfen bei der Aufhängung der Hängematte keine<br />

Fangstellen entstehen<br />

● Es sind Turnmatten als Fallschutz unter die Hängematte<br />

zu legen<br />

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Schaukeln<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Mit den Kindern müssen Nutzungsregeln erarbeitet<br />

werden, z. B.:<br />

● dass je nach Größe der Hängematte nur max. 2–3<br />

Kinder gleichzeitig schaukeln dürfen<br />

● dass nicht zu hoch geschaukelt werden darf<br />

● dass eine Hängematte nicht zum Toben geeignet ist.<br />

● Die Hängematte, deren Aufhängung und u. U. die<br />

Statik sind, ähnlich wie Geräte im Außenspielbereich,<br />

jährlich durch Fachkräfte zu prüfen<br />

● Die Kinder sind nach der Installation einer Hängemat<br />

te bis zu deren sicheren und geübten Benutzung in<br />

erhöhtem Maße zu beaufsichtigen<br />

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03 | Quellen<br />

Schaukeln<br />

● UVV Kindertageseinrichtungen, GUV-V S2,<br />

§ 24 Satz 2<br />

● Regel Kindertageseinrichtungen, GUV-SR S2<br />

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01 | Informationen<br />

Trampolin<br />

Trampoline eignen sich in hervorragender Weise zur<br />

Schulung des Gleichgewichtes und zum Erwerb einer<br />

differenzierten Körperspannung des Kindes. Sprungtücher<br />

fordern Kinder in hohem Maße auf, die Schwerkraft<br />

zu überwinden.<br />

Trampoline finden sich im Rahmen der Bewegungsförderung<br />

in Kindertageseinrichtungen an unterschiedlichen<br />

Orten, beispielsweise auf dem Außengelände,<br />

in Turn- und Sporthallen und in Mehrzweckräumen.<br />

In Mehrzweckräumen werden oft Minitrampoline<br />

eingesetzt, die für den Fitness- und Freizeitbereich<br />

konstruiert wurden. Beim Kauf und bei der Verwendung<br />

dieser Trampoline sollte Folgendes beachtet werden:<br />

● Die Trampoline sollten einen Randschutz aufweisen<br />

● Vor jeder Verwendung sollte das Gerät auf mögliche<br />

Verschleißerscheinungen bzw. Mängel und auf eine<br />

sichere Funktion durch das Personal geprüft werden<br />

● Bei der Nutzung des Trampolins sind ausreichende<br />

Sicherheitsabstände einzuhalten, wobei ein Freiraum<br />

von mindestens 1,5 m gewährleistet sein muss<br />

● Kinder sollten das Sprungtuch nur einzeln nutzen.<br />

Eine Sicherheits- bzw. Hilfestellung durch das<br />

pädagogische Personal kann erforderlich sein.<br />

● Das Gestell des Minitrampolins muss einen<br />

unbeschädigten Gleitschutz aufweisen<br />

● Empfehlenswert sind Trampoline, die stapelbar sind<br />

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Trampolin<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Einige Kindertageseinrichtungen haben die Möglichkeit,<br />

zusätzlich zu den Bewegungszeiten in Mehrzweckräumen,<br />

Sporthallen zu nutzen. In fast jeder Sporthalle befinden<br />

sich Minitrampoline und Tischtrampoline, die in ihrer Beschaffenheit<br />

als Sportgeräte normiert sind. Der Umgang<br />

mit diesen Geräten zur Bewegungsförderung in Kindertageseinrichtungen<br />

setzt besondere Kenntnisse im<br />

praktischen und theoretischen Bereich voraus.<br />

Eigene praktische Vorerfahrungen sind unabdingbar.<br />

Beim Umgang mit Tisch- und Minitrampolinen sollten<br />

die Sicherheitsaspekte, die für den schulischen Bereich<br />

gelten, insbesondere der Erlass "Sicherheitsförderung<br />

im Schulsport", beachtet werden.<br />

Folgende Anforderungen gelten für das Sportgerät<br />

Trampolin:<br />

● Der Abstand zwischen Sprungtuch und Rahmen muss<br />

vollständig und unaufklappbar abgedeckt sein<br />

● Sprungtuch und Abdeckung müssen zur besseren<br />

Unterscheidung verschiedenfarbig gestaltet sein<br />

● Die Einsprungstelle in Form einer Mittenmarkierung<br />

ist in einer anderen Farbe zu kennzeichnen<br />

● Alle Gummi- oder Federzüge müssen sich in gutem<br />

Zustand befinden<br />

● Das Gestell des Minitrampolins muss einen unbeschädigten<br />

Gleitschutz aufweisen und mit einem<br />

Hinweis auf Scher- und Quetschstellen in Form<br />

eines Warnetiketts ausgestattet sein<br />

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Trampolin<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Bei der Aufstellung von Minitrampolinen sind folgende<br />

Tipps einzuhalten:<br />

Tipps zum sicheren Aufbau<br />

1. Gerät hochkant stellen, Verspannung und Gleitschutz<br />

überprüfen<br />

2. Gestell aufklappen, je einen Fuß einsetzen und<br />

so Gestell festhalten<br />

3. Mittelstütze mit den Händen leicht aus der oberen<br />

Führung herausziehen und in die untere Halterung<br />

einführen, Schraubsicherung anziehen<br />

4. Den sicheren Transport durch zwei Schülerinnen<br />

und Schüler ausführen lassen<br />

Ein zum Springen bereitgestelltes Absprungtrampolin hat<br />

einen hohen Aufforderungscharakter; deshalb:<br />

Bis zur Freigabe und auch bei Unterbrechungen innerhalb<br />

eines methodischen Ablaufs muss das Trampolin<br />

hochkant gestellt werden.<br />

Bei der Lagerung im Geräteraum muss das Trampolin<br />

immer zusammengeklappt und möglichst aufgehängt<br />

sein.<br />

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03 | Quellen<br />

Trampolin<br />

● Sicherheit im Schulsport – Turnen, GUV-SI 8032<br />

● Sportstätten und Sportgeräte, Trampoline,<br />

GUV-SI 8044<br />

● Sportstätten und Sportgeräte, Allgemeine Hinweise,<br />

GUV-SI 8044<br />

● Sicherheitsförderung im Schulsport,<br />

Trampolinspringen, Abschnitt 7.6<br />

● Trampolin, Minitrampolin und Doppel-Minitrampolin,<br />

DIN EN 13219<br />

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01 | Informationen<br />

Bewegungsbaustelle<br />

Bewegungsbaustellen fördern nachweislich die kindliche<br />

Entwicklung im motorischen, kognitiven und sozialen<br />

Bereich. Einfache Bauelemente, beispielsweise Würfel,<br />

Zylinder und Klötze, üben eine starke Anziehungskraft<br />

auf Kinder aus und fördern so kreatives Bauen.<br />

Für den Bau von Bewegungslandschaften haben sich Elemente<br />

aus Holz oder Schaumstoff bewährt, die durch ein<br />

geringes Eigengewicht für Kinder gut zu handhaben sind.<br />

Die mobilen Spielelemente einer Bewegungsbaustelle<br />

sollten an geeigneten Stellen, z. B. im Material- bzw.<br />

Geräteraum, gelagert werden. Entsprechend dem pädagogischen<br />

Konzept einer Einrichtung kann es sinnvoll<br />

sein, das „Baumaterial“ nur zu bestimmten Nutzungszeiten<br />

auszugeben.<br />

Bei der Auswahl des Spielmaterials einer Bewegungsbaustelle<br />

ist auf die Verwendung altersgemäßer Materialien<br />

zu achten. Normalerweise sind erst Kinder ab vier Jahren<br />

zur eigenständigen Gestaltung von Bewegungsbaustellen<br />

befähigt.<br />

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Bewegungsbaustelle<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Folgende Regeln erleichtern den Umgang mit Bewegungsbaustellen:<br />

● Die Anzahl der Kinder, die eine Bewegungsbaustelle<br />

gestalten, sollte begrenzt sein<br />

● Turmbauten sollten möglichst nur mit weichen<br />

Bauelementen erfolgen<br />

● Der Absprungbereich von Geräteaufbauten muss<br />

hindernisfrei sein<br />

● Das freie, unbeaufsichtigte Spielen erfordert eine<br />

Einführung in den Umgang mit der Bewegungsbaustelle<br />

und das gemeinsame Festlegen von Regeln<br />

Weitere Informationen zum pädagogischen Konzept, zu<br />

Regeln der Nutzung, zu geeigneten Materialien, zu Spielvorschlägen<br />

und Spielwert finden Sie in der Broschüre<br />

"Die Bewegungsbaustelle".<br />

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03 | Quellen<br />

Bewegungsbaustelle<br />

● Die Bewegungsbaustelle, Unfallkasse Berlin<br />

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01 | Informationen<br />

Bewegungskindergarten<br />

Das Konzept des Bewegungskindergartens betrachtet<br />

Wahrnehmung und Bewegung als elementare Erkenntnisund<br />

Ausdrucksmöglichkeiten des Kindes und stellt diese<br />

in den Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit. Ziel ist es,<br />

den Kindern mehr Raum für Bewegung und Sinneserfahrungen<br />

zu verschaffen, ihre elementaren Bedürfnisse<br />

stärker als bisher zu berücksichtigen und ihnen eine<br />

ganzheitliche Entwicklung zu ermöglichen.<br />

In einem Bewegungskindergarten wird Bewegung als<br />

wesentliches Gestaltungsinstrument im pädagogischen<br />

Konzept festgeschrieben. Dieses stützt sich auf die<br />

anthropologische Grundannahme, dass Kinder Bewegungswesen<br />

sind.<br />

Bewegungskindergärten zeichnen sich in ihrer Struktur<br />

dadurch aus, dass sie sich mit den nachfolgenden<br />

Inhalten beschäftigen und Lösungen suchen.<br />

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Bewegungskindergarten<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Folgende Themen sind integraler Bestandteil von<br />

Bewegungskindergärten:<br />

● Bewegungsfreundliche Raumgestaltung, z. B.<br />

Gruppenräume und Flure<br />

● Offene Bewegungsangebote, z. B. Bewegungsbaustellen<br />

● Spiel- und Außenflächen gestalten, z. B. Kletterbaum,<br />

Seilgarten, Spielplatzgeräte<br />

● Angeleitete Bewegungsstunden, wie Klettern<br />

an alternativen Geräteaufbauten, anbieten<br />

● Kinder psychomotorisch fördern<br />

● Räume zur Entspannung und Ruhe vorhalten<br />

● Bewegungsförderliche Projekte, z. B. bei<br />

Thementagen, durchführen<br />

● Spiel- und Bewegungsfeste, wie ein „Festival<br />

der Sinne“, organisieren<br />

● Intensive Elternarbeit zum Nutzen der Bewegungsförderung<br />

betreiben und beispielsweise<br />

Aktiv-Elternabende mit Bewegung durchführen<br />

● Aktivitäten im Bewegungskindergarten öffentlichkeitswirksam<br />

vorstellen<br />

● Kooperationen mit Schulen und Sportvereinen<br />

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Bewegungskindergarten<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Im Leitfaden der Sportjugend NRW finden sich Informationen<br />

zur Kooperation zwischen Sportverein und<br />

Tageseinrichtungen für Kinder und in der Veröffentlichung<br />

"Kindergärten kommen in Bewegung" ein<br />

Handlungsrahmen für ein bewegungspädagogisches<br />

Konzept.<br />

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03 | Quellen<br />

Bewegungskindergarten<br />

● Kindergärten kommen in Bewegung, Sportjugend NRW<br />

● Sportjugend NRW im Internet<br />

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Einrichtungs-Check<br />

Grundlage einer effektiven Bewegungsförderung in<br />

Kindertageseinrichtungen ist ein pädagogisches<br />

Konzept, das zahlreiche Bedingungen für eine<br />

kinderfreundliche Bewegungswelt erfüllen soll.<br />

Elemente eines solchen Konzeptes können sein:<br />

● Die bewegungsfreundliche und -unterstützende<br />

Raumgestaltung<br />

● Offene Bewegungsangebote, wie Bewegungsbaustellen<br />

● Geeignete Außengelände und Spielplatzgeräte<br />

● Räume für Entspannung und Ruhe<br />

● Angeleitete Bewegungszeiten<br />

● Elternabende und Öffentlichkeitsarbeit<br />

● Feste mit Themen, die Spiele und vielfältige<br />

Bewegung beinhalten<br />

Eine Hilfe zur Bewertung von Rahmenbedingungen (z. B.<br />

bauliche Voraussetzungen, Qualifizierung der Mitarbeiter,<br />

pädagogische Ausrichtung) zur Bewegungsförderung ist<br />

der Einrichtungs-Check.<br />

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Fallen können<br />

Kinder eignen sich im Laufe ihrer Entwicklung erst mühsam,<br />

dann spielerisch die Fähigkeit an, im Gleichgewicht<br />

zu sein. Sie inszenieren vielfältige Anlässe und Situationen,<br />

um unterschiedliche Formen der Gleichgewichtsfähigkeit<br />

– Stehen, Balancieren, Drehen und Fliegen – zu<br />

erfahren.<br />

Mit dem Erwerb der unterschiedlichen Gleichgewichtsfähigkeiten<br />

besteht aber auch jederzeit das Risiko, nicht<br />

mehr im Gleichgewicht zu sein und hinzufallen oder gar<br />

zu stürzen. Deshalb ist es sinnvoll, dass Kinder lernen zu<br />

fallen.<br />

Im Dokument "Fallen können" werden zahlreiche Spielformen<br />

aufgeführt, die zu einem kompetenten Umgang<br />

mit dem Gleichgewicht beitragen und die Aneignung von<br />

"Fallkompetenzen" begünstigen.<br />

Hier finden Sie die PDF-Datei "Fallen können".<br />

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01 | Informationen<br />

Grundlagen der Bewegungsförderung<br />

In keinem anderen Lebensabschnitt ist die Bedeutung von<br />

Bewegung größer als bei Kindern im Alter von 0–8 Jahren.<br />

Schon im frühen Säuglingsalter reagieren sie auf Reize<br />

und Anregungen mit Bewegung.<br />

Sie greifen nach Gegenständen, möchten sich fortbewegen<br />

und erforschen dadurch ihre Umwelt. Jeder Entwicklungsschritt<br />

ermöglicht den Kindern, die eigene<br />

Körpererfahrung auszubauen und aktiv zu lernen.<br />

Beobachtet man Kinder in alltäglichen Lebenssituationen,<br />

so stellt man fest, dass sie Spaß daran haben<br />

zu balancieren, zu klettern und sich auszuprobieren.<br />

Neugierig erkunden sie ihre Umwelt, experimentieren<br />

und erfahren dadurch ihre eigenen Grenzen.<br />

Den Kindern sollte aufgrund ihrer natürlichen Freude<br />

an der Bewegung und des ausgeprägten Bedürfnisses<br />

danach eine Vielzahl von Möglichkeiten und Anregungen<br />

geboten werden. Entscheidend ist, dass diese ständig zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Die Kinder können durch das spontane Ausleben ihrer<br />

Bewegungsfreude ein positives Selbstbild aufbauen und<br />

mit viel Energie sowie Begeisterung an neue Lernsituationen<br />

herantreten.<br />

Da die Bewegungsmöglichkeiten für Kinder in der heutigen<br />

Zeit immer häufiger eingeschränkt sind, kommt<br />

der Kindertageseinrichtung als kompensatorische sowie<br />

familienergänzende Erziehungsinstitution eine immer<br />

größere Bedeutung zu.<br />

Ihr obliegt es, die Bedürfnisse ggf. auch die Defizite der<br />

Kinder zu erkennen und entsprechende Angebote zur<br />

Verfügung zu stellen.<br />

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Grundlagen der Bewegungsförderung<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Besondere Förderschwerpunkte im Bewegungsbereich<br />

sollten daher sein:<br />

● Elementare Wahrnehmungserfahrungen<br />

m vor allem der Basissinne (Tasten,<br />

Bewegungsempfindung, Gleichgewicht)<br />

m aber auch der Feinsinne (Sehen, Hören, Riechen)<br />

● Förderung der Grundbewegungsformen (Gehen,<br />

Laufen, Kriechen, Klettern, Springen, Rutschen,<br />

Rollen usw.)<br />

● Unterstützung der sozialen Aktivitäten in der Kindergruppe:<br />

Spiele, die das Miteinander und die Kontakte<br />

der Kinder untereinander ermöglichen<br />

● Erfahrungen der eigenen Selbstwirksamkeit: selbst<br />

etwas verändern, bewirken, kontrollieren zu können<br />

und das eigene Können bewusst zu erleben<br />

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03 | Quellen<br />

Grundlagen der Bewegungsförderung<br />

● Wahrnehmungs- und Bewegungsförderung<br />

in Kindertageseinrichtungen, GUV-SI 8072<br />

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Medien<br />

Mit der Medienübersicht zur Bewegungsförderung möchten<br />

wir Sie in Ihrer praktischen Arbeit unterstützen. Alle<br />

Arbeitshilfen sind von Fachleuten geschrieben und in der<br />

Praxis erprobt. Es stehen Ihnen folgende Medien zur Verfügung:<br />

● Broschüre für Schulen und Kindertageseinrichtungen<br />

● Informationsschriften<br />

● Briefe für den Elementarbereich<br />

● Nützliche Links im Internet<br />

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Medien<br />

Informationsschriften<br />

● Wahrnehmungs- und Bewegungsförderung<br />

in Kindertageseinrichtungen, GUV-SI 8072<br />

● Fallen können, Unfallkasse NRW<br />

● Bewegungsbaustelle, Unfallkasse Berlin<br />

● Praktischer Ratgeber zur Bewegungserziehung im<br />

Kleinkind- und Vorschulalter, Sportjugend NRW<br />

● Kompetenzen von Kindern erkennen, Landessportbund<br />

NRW<br />

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Nützliche Links<br />

Medien<br />

● Sportjugend NRW<br />

● Bewegungskindergarten in Rheinland-Pfalz<br />

● Kindergärten in Aktion<br />

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01 | Informationen<br />

Motorische Entwicklung<br />

Zahlreiche Untersuchungen belegen, dass die Förderung<br />

der kindlichen Entwicklung, insbesondere im motorischen<br />

und sensomotorischen Bereich, positive Auswirkungen<br />

auch auf andere wichtige Kompetenzbereiche des Menschen<br />

hat.<br />

Dazu zählen beispielsweise die Kognition, die Sprachentwicklung,<br />

das Sozialverhalten und die Selbstsicherheit.<br />

Je früher die natürliche Entwicklung eines Kindes<br />

unterstützt und gefördert wird, umso eher kann von einer<br />

weitreichenden positiven Beeinflussung individueller<br />

Kompetenzen der Kinder ausgegangen werden.<br />

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Motorische Entwicklung<br />

02 | weitere Hinweise<br />

Selbstverständlich muss der individuelle Entwicklungsstand<br />

eines jeden Kindes in der Bewegungsförderung<br />

Berücksichtigung finden.<br />

Als erste Orientierung zur Bestimmung des Entwicklungsstandes<br />

von Kindern können die motorische<br />

Entwicklungsübersicht und die sensomotorische<br />

Entwicklungsübersicht dienen.<br />

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03 | Quellen<br />

Motorische Entwicklung<br />

● Wahrnehmungs- und Bewegungsförderung<br />

in Kindertageseinrichtungen, GUV-SI 8072<br />

● Kompetenzen von Kindern erkennen,<br />

Landessportbund NRW<br />

● Sportjugend NRW im Internet<br />

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Wassergewöhnung<br />

Die Wassergewöhnung ist ein wichtiger pädagogischer<br />

Baustein in der Bewegungsförderung.<br />

Damit sich Kinder sicher am und im Wasser bewegen<br />

können, halten wir es für wichtig, Wassergewöhnung<br />

schon frühzeitig, das heißt schon im Kindergartenalter,<br />

anzubieten.<br />

Entscheidend ist jedoch, dass die Durchführung von<br />

Wassergewöhnungsangeboten gründlich geplant wird,<br />

damit sie sicher verläuft.<br />

Mit dieser Broschüre wollen wir Ihnen neben organisatorischen<br />

Empfehlungen auch pädagogische Anregungen<br />

für eine praxisorientierte Umsetzung in Ihrer Einrichtung<br />

geben, um dieses Ziel zu erreichen.<br />

Hier finden Sie die Broschüre "Wassergewöhnung" als<br />

PDF-Datei.<br />

<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Mehrzweckraum</strong> | Bewegungsförderung<br />

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Einrichtungs-Check zu Bewegungsförderung<br />

Wie schätzen Sie ihre Bedingungen zur Umsetzung von Bewegung ein?<br />

gut normal weniger gut<br />

Verfügen Sie über einen <strong>Mehrzweckraum</strong> innerhalb ihrer Einrichtung?<br />

ja nein<br />

Haben Sie Nebenräume, die Sie zusätzlich nutzen können?<br />

ja nein<br />

Ist der Flurbereich zur Bewegungsförderung geeignet?<br />

ja nein<br />

Ist in den Gruppenräumen für jedes Kind ein Stuhl vorhanden?<br />

ja nein<br />

Schätzen Sie das Mobiliar im Verhältnis zur Raumgröße ein?<br />

überproportional ausgewogen spärlich<br />

Ist jeder Gruppenraum mengenmäßig gleich eingerichtet?<br />

ja nein<br />

Haben Sie Spielgeräte/Materialien zur Bewegungsförderung in ihrer Einrichtung?<br />

ja nein<br />

Verfügt ihre Einrichtung über ein eigenes Außengelände?<br />

ja nein<br />

Nutzen Sie Außengelände außerhalb der Einrichtung?<br />

ja nein<br />

Sind Sie der Meinung das ihr Außengelände ausreichend für die Anzahl der Kinder ist?<br />

ja nein<br />

Verfügen Sie über Spielgeräte im Außengelände?<br />

ja nein<br />

<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Mehrzweckraum</strong> | Bewegungsförderung<br />

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Haben Sie Bewegungsförderung als Bestandteil ihrer Konzeption fest verankert?<br />

ja nein<br />

Können die Kinder ihrer Einrichtung jederzeit Bewegungsmöglichkeiten wahrnehmen?<br />

ja nein<br />

Ist Ihre Angebotsstruktur eher sitzenden Beschäftigungen zuzuordnen (basteln, malen, lesen)?<br />

ja nein<br />

Wie groß sind die Zeitanteile für Bewegungsförderung im Verlaufe des Vormittags?<br />

Ca. ...................%<br />

Wie groß sind die Zeitanteile für Bewegungsförderung im Verlaufe des Nachmittags?<br />

Ca. ...................%<br />

Verfügt das pädagogische Personal ihrer Einrichtung über Zusatzqualifikationen im Bereich der<br />

Bewegungsförderung?<br />

ja nein<br />

Unterstützt Sie der Träger in ihrer Arbeit zur Bewegungsförderung, z.B. materielle Unterstützung,<br />

Fortbildungen?<br />

ja nein<br />

Wie viel Ihres pädagogischen Etats wird für die Bewegungsförderung verwendet?<br />

Ca...................%<br />

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Einrichtungs-Check zu Bewegungsförderung<br />

Wie groß ist die Akzeptanz von Bewegungsförderung bei den Eltern?<br />

groß mittel gering<br />

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<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Mehrzweckraum</strong> | Bewegungsförderung<br />

Motorische Entwicklungsübersicht<br />

Aus: Balster, K./Schilf, F.: Kompetenzen von Kindern erkennen, Landessportbund NRW<br />

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<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Mehrzweckraum</strong> | Bewegungsförderung<br />

Motorische Entwicklungsübersicht<br />

Aus: Balster, K./Schilf, F.: Kompetenzen von Kindern erkennen, Landessportbund NRW<br />

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<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Mehrzweckraum</strong> | Bewegungsförderung<br />

Sensonmotorische Entwicklungsübersicht<br />

Aus: Balster, K./Schilf, F.: Kompetenzen von Kindern erkennen, Landessportbund NRW<br />

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<strong>Sichere</strong> <strong>Kita</strong> | <strong>Mehrzweckraum</strong> | Bewegungsförderung<br />

Sensonmotorische Entwicklungsübersicht<br />

Aus: Balster, K./Schilf, F.: Kompetenzen von Kindern erkennen, Landessportbund NRW<br />

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