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1. Grundlagen:

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Zusammenfassung Netzwerke & Schaltungen I <strong>1.</strong> Semester D‐ITET<br />

<strong>1.</strong>1 Grösse<br />

• G={G}*[G]<br />

• Zehnerpotenzen<br />

<strong>1.</strong> <strong>Grundlagen</strong>:<br />

Vorsilbe Zeichen 10 Vorsilbe Zeichen 10 <br />

Deka da 1 Dezi d ‐1<br />

Hekto h 2 Zenti c ‐2<br />

Kilo k 3 Milli m ‐3<br />

Mega M 6 Mikro µ ‐6<br />

Giga G 9 Nano n ‐9<br />

Tera T 12 Piko p ‐12<br />

Peta P 15 Femto f ‐15<br />

Exa E 18 Atto a ‐18<br />

Zetta Z 21 Zepto z ‐21<br />

Yotta Y 24 Yokto y ‐24<br />

<strong>1.</strong>2 Elektrische Ladung<br />

• [Q] = 1 Coulomb = 1 As = 1C<br />

• Elementarladung: qe= ‐e = ‐<strong>1.</strong>60x10 ‐19 C me = 9.109x10 ‐31 kg<br />

• Ladungen Q sind immer: Q = n∙e, mit n <br />

• Coulombs Gesetz: <br />

<br />

• Strömungsgeschwindigkeit: <br />

<br />

<strong>1.</strong>3 Elektrisches Feld<br />

<br />

<br />

<br />

|| ,ε0 = 8.855x10 ‐12 As/Vm, <br />

二〇〇八年六月十六日星期一 Xiaojing Zhang Seite 1 von 14<br />

<br />

= 8.987x10 9 Nm 2 /C 2<br />

• Die Probeladung q erfährt im Einflussbereich des elektrischen Feldes die Kraft:<br />

<br />

, [E]=V/m<br />

<br />

• Die Feldstärke im Punkt der erzeugenden Punktladung Q: <br />

<br />

|| , || <br />

• Arbeit im elektr. Feld ist wegunabhängig. Ist W>0, so wurde Arbeit abgegeben.<br />

· ·· · ·<br />

<br />

· [W] = 1J = 1 Joule<br />

<br />

• Das elektr. Feld wird durch Feldlinien beschrieben, welche bez. Q kugelsymmetrisch ist. Feldlinien<br />

starten und enden immer auf elektr. Ladungen, verlassen diese senkrecht und schneiden sich nie.<br />

<strong>1.</strong>4 Spannung, Potential<br />

• Ein positives q bewegt sich vom höheren Potential zum niedrigerem → verursacht Strom.<br />

<br />

·<br />

<br />

[U] = 1 V = 1 Volt<br />

• Die Spannung ist die Potentialdifferenz zwischen 2 Punkten.<br />

• Kirchhoff’s Voltage Law: Die Summe aller Spannungen über einem geschlossenen Umlauf 0.<br />

• Ideale Spannungsquellen dürfen nicht parallel geschaltet werden.


Zusammenfassung Netzwerke & Schaltungen I <strong>1.</strong> Semester D‐ITET<br />

<strong>1.</strong>5 Elektrische Strom<br />

Strom = Ladungsmenge Q, welche in der Zeiteinheit durch eine bestimmte Fläche A fliesst. Der Strom<br />

hat eine Richtung, die mit der Bewegungsrichtung positiver Ladungsträger übereinstimmt. Der Strom<br />

fliesst nur in einem geschlossenen Umlauf.<br />

<br />

<br />

[I] = 1 A = C/s= Ampère<br />

Stromdichte: <br />

[S] = A/m2 (üblicherweise 1…10 A/m 2 )<br />

• Kirchhoff’s Current Law: In einem Knoten muss die Summe aller ein‐ und ausgehenden Ströme ver‐<br />

schwinden. Ströme, die auf den Knoten zufliessen, haben ein positives Vorzeichen.<br />

• Die Bewegungsgeschwindigkeit eines Elektrons im Metall ist sehr niedrig (0.07mm/s). Die Be‐<br />

schleunig hingegen beträgt 180x10 9 m/s 2 .<br />

<strong>1.</strong>6 Widerstand<br />

• Stromdichtevektor: <br />

, mit [ρ] ist spezifischer elektrischer Widerstand Ωm<br />

<br />

• Elektr. Leitfähigkeit: <br />

, [κ] = (Ωm)‐1<br />

<br />

• Spezifischer Widerstand: 1 20° , in °C, α: Temperaturbeiwert in K ‐1<br />

, [R] = 1 Ω = 1 Ohm = 1 V/A<br />

• Elektrischer Leitwert : <br />

, [G] = 1 S = 1 Siemens = 1 Ω‐1<br />

<br />

• Ohmsches Gesetz: · bzw. · : verknüpft Strom mit Spannung<br />

<strong>1.</strong>7 Arbeit und Leistung<br />

<br />

<br />

• Leistung ist Arbeit pro Zeit: · <br />

·<br />

<br />

<br />

<br />

• Arbeit: ·<br />

· ·<br />

<br />

<br />

1 3.6 <br />

• Leistung am Widerstand: <br />

<br />

<br />

<br />

, [P] = 1W = 1 Watt = 1 VA = Nm/s = J/s<br />

, [W] = 1 J = 1 Joule = 1 Ws = 1 Nm<br />

• Quellenanpassung im Nachrichtendienst verlangt ein Maximum der Leistung:<br />

Das Leistungsmaximum wird erreicht, wenn RLast = Rinnen mit <br />

<br />

<br />

• Wirkungsgrad: <br />

, nach Quellenanpassung: <br />

<br />

2. Gleichstromnetzwerke<br />

2.1 Spannungs‐ und Stromquellen, Quellenumwandlung<br />

• Bei der idealen Spannungsquelle ist die Spannung unabh. vom entnommenen<br />

Strom. Ideale Spannungsquellen dürfen nicht parallel geschaltet werden, da<br />

überbestimmt. Ideale Spannungsquellen dürfen nicht kurzgeschlossen werden, da<br />

lim <br />

<br />

∞<br />

• Die reale Spannungsquelle hat einen Innenwiderstand Ri und besitzt im Kurzschlussfall den endli‐<br />

chen Wert Ik.<br />

·<br />

Leerlauf: bei I=0<br />

Kurzschluss: U = 0, <br />

二〇〇八年六月十六日星期一 Xiaojing Zhang Seite 2 von 14


Zusammenfassung Netzwerke & Schaltungen I <strong>1.</strong> Semester D‐ITET<br />

• Die ideale Stromquelle liefert unabh. Von den Belastungen einen konstanten<br />

Strom. Ideale Stromquellen dürfen nicht in Serie geschaltet werden. Der Kurz‐<br />

schluss hier ist ungefährlich, da lim · 0. Hingegen sind offene<br />

Klemmen nicht erlaubt wegen lim · ∞.<br />

Eine Mindestbelastung ist also nötig.<br />

• Eine reale Stromquelle hat einen Innenwiderstand Ri und kann durch hochohmige Spannungsquel‐<br />

len realisiert werden.<br />

Leerlauf: · Spannung fällt nur über Innenwiderstand ab<br />

Kurzschluss: 2.2 Quellenumwandlung<br />

Für reale Strom‐ und Spannungsquellen<br />

2.3 Spannungsteiler<br />

(Unbelasteter) Spannungsteiler:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

,<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Stromquelle Spannungsquelle<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

, 1 <br />

<br />

, 1 , <br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

二〇〇八年六月十六日星期一 Xiaojing Zhang Seite 3 von 14<br />

<br />

1 : Abweichung vom Idealverhalten


Zusammenfassung Netzwerke & Schaltungen I <strong>1.</strong> Semester D‐ITET<br />

2.4 Parallel‐ und Serieschaltungen von R, G, C und L<br />

Widerstand R Leitwerte G Kapazität C Induktivität L<br />

Serie ∑ <br />

∑<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

∑<br />

<br />

<br />

Parallel<br />

<br />

∑<br />

<br />

∑ <br />

∑ ∑ <br />

∑ <br />

2.5 Diode<br />

<br />

<br />

0 0<br />

0 0<br />

Shokley‐Modell zur Berechnung der Verlustleisung:<br />

<br />

二〇〇八年六月十六日星期一 Xiaojing Zhang Seite 4 von 14<br />

<br />

1 , ln 1 , <br />

25.26 bei 20°C<br />

<br />

IS = Sperrstrom, UT = Temperaturspannung, [T] = K = absolute Temperatur<br />

k = Boltzmann‐Konstante(<strong>1.</strong>3807x10 ‐23 VAs/K), qe = Elementarladung(<strong>1.</strong>6022x10 ‐19 C)<br />

Zener‐Diode:<br />

Sie sind für den Betrieb in die Sperrrichtung ausgelegt. Die Spannung dort ist sehr gut definiert. Im<br />

Durchlassbereich verhält sie sich wie eine normale Diode.<br />

Ersatzschaltbild Zenerdiode Eigenschaften Zenerdiode: In der Durchlassrichtung wie eine normale Diode.<br />

I Zmin < I Z < I Zmax<br />

<br />

<br />

Bsp: Spannungsstabilisierung<br />

2.6 Graetzschaltung<br />

Ia=0<br />

<br />

<br />

Über RL fliesst der Strom immer in die gleiche Richtung,<br />

obwohl eine Wechselspannung anliegt. Die Graetzschaltung<br />

wird als Verpolungsschutz bei elektrischen Geräten<br />

verwendet.


Zusammenfassung Netzwerke & Schaltungen I <strong>1.</strong> Semester D‐ITET<br />

2.7 Metalloxid‐Ableiter / Varistor<br />

2.8 Bipolar‐Transistor (npn)<br />

Überspannungsschutz: Bis zur Ansprechspannung UA isoliert er gut<br />

(hochohmig). Steigt die Spannung über UA, wird der Varistor niederohmig<br />

und Strom beginnt zu fliessen. Die Spannung über dem Varistor bleibt<br />

somit bei ca UA.<br />

Mit einem sehr kleinen Basisstrom IB lässt sich ein grosser Kollektorstrom IC steuern.<br />

Im linearen Bereich gilt:<br />

1 <br />

·<br />

<br />

B=Stromverstärkung=20 …120<br />

<br />

Für ideal (UEarly∞): · <br />

(Kennliniensteigung)<br />

Emitterstrom: 1 <br />

Grundschaltungen:<br />

Emitterschaltung Kollektorschaltung Basisschaltung<br />

Das Potential des Emitters ist Das Potential des Kollektors ist Spannungsverstärkung<br />

Bezugspotential für Eingangs‐ Bezugspotential für Eingangs‐<br />

und Ausgangskreis. Strom und und Ausgangsspannung.<br />

Spannung werden verstärkt Emmiterpotential folgt dem<br />

grosse Leistungsverstärkung Basispotential <br />

Spannungsverstärkung ist


Zusammenfassung Netzwerke & Schaltungen I <strong>1.</strong> Semester D‐ITET<br />

2.9 Kondensator / Kapazität<br />

Der Kondensator sammelt Ladungen, wobei UC nicht springen kann, da dazu ein unendlich grosser<br />

Strom nötig wäre. C hängt von der Geometrie der Leiter sowie von der Materie im Zwischenraum ab.<br />

• <br />

<br />

[C] = 1F = 1C/V = 1Farad bzw. <br />

• In der Praxis liegt C bei pF, µF oder mF.<br />

• u C t <br />

二〇〇八年六月十六日星期一 Xiaojing Zhang Seite 6 von 14<br />

<br />

A=Plattenfläche, d=Abstand<br />

C itdt U0 resp. UC Q<br />

C und iC C UC <br />

• Im elektrischen Feld gespeicherte Energie : <br />

<br />

• Sobald ein Kondensator aufgeladen ist, fliesst kein Strom mehr durch:<br />

t ∞, iC=0<br />

• Entladung eines Kondensator: / R = Entladewiderstand<br />

Bsp RC‐Aufladung eines Kondensators: DGL <strong>1.</strong> Grades<br />

Annahme: Anfangs ungeladen<br />

Ansatz: / T := RC Anfangs‐&Endbedigung<br />

2.10 Induktivität:<br />

Der Strom durch eine Spule kann nicht springen!<br />

• <br />

<br />

1 / , <br />

/ , /<br />

T: nach 1T wurde 63% des Endwertes erreicht, nach 5T mehr als 99%.<br />

• Leistung einer Spule : · <br />

<br />

<br />

[L] = 1H = 1Vs/A = 1 Henry<br />

• Im magnetischen Feld gespeicherte Energie: <br />

<br />

· L = Selbstinduktionskoeffizient<br />

Bsp RL‐Kreis: DGL <strong>1.</strong> Grades Annahme: Strom am Anfang = 0 (d.h. uL(t)=Uq)<br />

↔ <br />

<br />

Ansatz (A & B durch Überlegungen bei t=0 & t=∞):<br />

/ oder / T := L/R<br />

2.11 Schwingkreise:<br />

<br />

1 / oder /<br />

Einerseits wird Leistung im Widerstand umgesetzt, andererseits wird Energie zwischen den Speichern<br />

ausgetauscht.<br />

Vorgehen bei einem Schwingkreis:<br />

<strong>1.</strong> Elementgleichungen aufstellen: , , <br />

2. Maschen‐ und Knotengleichungen aufstellen<br />

3. Differentialgleichung daraus erstellen (wenn nötig zusätzlich ableiten)<br />

4. Lösen der DGL: chp(λ) für yH, eine yP bestimmen und AWP beachten<br />

5. Beispiel anschauen….


Zusammenfassung Netzwerke & Schaltungen I <strong>1.</strong> Semester D‐ITET<br />

Bsp: Serie‐Schwingkreis: DGL 2. Grades<br />

DGL: 1) <br />

(Vorlesung) oder<br />

2) <br />

<br />

<br />

0 / <br />

<br />

<br />

<br />

Aperiodischer Fall: det(chp(λ)) > 0, λ1/2 ε R: 1) <br />

2) (hom.)<br />

Aperiodischer Grenzfall: det(chp(λ)) = 0, λ1/2 ε R: 1) 2) (hom.)<br />

Periodischer Fall: det(chp(λ)) < 0, λ1/2 ε C: 1) cos sin <br />

2) cos sin ü 1<br />

2 , 1<br />

<br />

, <br />

√ 2 <br />

, 1 D = Dämpfung, ω0 = Kreisfrequenz des unged. Kreises, ω = Kreisfrequenz des gedämpften Kreises<br />

Gedämpfte Schwingung mit kleinem Widerstand, nur wenig Energie wird über dem Widerstand<br />

umgesetzt. Der Widerstand dämpft den Energieaustausch Amplitude sinkt<br />

Bsp: Parallelschwingkreis: DGL 2. Grades<br />

DGL: <br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

0<br />

<br />

0<br />

/ <br />

Ansatz: cos sin AWP: 0 <br />

0 <br />

<br />

0 <br />

<br />

Koeff.‐Vergleich: , <br />

<br />

<br />

2.12 Operationsverstärker<br />

二〇〇八年六月十六日星期一 Xiaojing Zhang Seite 7 von 14<br />

√<br />

, <br />

<br />

, √1 <br />

Der Operationsverstärker (OpAmp) ist ein aktives Element und braucht<br />

deshalb eine Versorgungsspannung Us, die jedoch in Zeichnungen häufig<br />

weggelassen werden.<br />

mit Verstärkung <br />

<br />

Idealer OpAmp:<br />

Die Verstärkung ist ∞. Da die Ausgansspannung Ua endlich ist:<br />

∞ 0 0<br />

Es fliesst also kein Strom hinein.<br />

v = 10 4 …10 6<br />

Realer OpAmp:<br />

• v ist endlich und temperaturabhängig<br />

• ‐Us < Uep,Uen < Us<br />

• Offset‐Grössen Ueo, Iep, Ien bewirken eine<br />

Veränderung der Ausgangsspannung<br />

• Ua, Ia, Uep, Ue: nur begrenzte Werte<br />

• Die Verstärkung für beide Eingänge sind nicht exakt<br />

gleich: ∆<br />

∆<br />

∆<br />

(Gleichtaktunterdrückung)


Zusammenfassung Netzwerke & Schaltungen I <strong>1.</strong> Semester D‐ITET<br />

Invertierender Verstärker:<br />

Summierverstärker:<br />

Spannungsfolger:<br />

Differenzverstärker<br />

Integrierer:<br />

↔<br />

<br />

→ <br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

二〇〇八年六月十六日星期一 Xiaojing Zhang Seite 8 von 14<br />

<br />

<br />

für Digital‐/Analogwandler: Verhältnis RK/REi klug wählen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

0<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Bsp: 2 2 2 2 0<br />

Der Spannungsfolger belastet die steuernde Quelle nicht damit<br />

kann man schwache Spannungsquellen in der Messtechnik belastbar<br />

machen. (Bsp Spannungsteiler)<br />

Beide Eingänge werden angesteuert!<br />

<br />

<br />

, <br />

<br />

0<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

/<br />

/<br />

Wähle R0/RE2=RK/RE1 = v <br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

0 ↔ <br />

<br />

<br />

<br />

<br />

0<br />

, <br />

<br />

Die Integrationskonstante UA(0) ist die<br />

Kondensatorspannung zum Zeitpunkt 0.<br />

Anwendung: Dreieckgenerator<br />

Steigung<br />

Differenzierer: Integrierer Doppelintegrierer


Zusammenfassung Netzwerke & Schaltungen I <strong>1.</strong> Semester D‐ITET<br />

Differenzierer Doppeldifferenzierer<br />

3. Netzwerkanalyse<br />

Verbraucherzählpfeilsystem:<br />

P = U∙I = U 2 /R = R∙I 2 P > 0, falls Strom und Spannung in die gleiche Richtung zeigen<br />

Ist P > 0, so ist es ein Verbraucher. Ist hingegen P < 0, so ist es ein Erzeuger.<br />

3.1 Überlagerungsgesetz<br />

In linearen Netzwerken sind Ursache und Wirkung proportional. Für deren Berechnung bedeutet dies,<br />

dass zunächst alle Teilströme einzeln als Wirkung von einzelnen Spannungs‐ und Stromquellen<br />

berechnet werden können. Danach werden die einzelnen Teilströme (mit richtigem Vorzeichen!)<br />

addiert, um die resultierenden Ströme zu erhalten (Superposition). Bei der Berechnung der Teilströme<br />

werden die jeweils nicht betrachteten Spannungsquellen durch Kurzschlüsse, nicht betrachtete<br />

Stromquellen durch Leerläufe/Unterbrüche ersetzt.<br />

• Ersatz‐Innenwiderstände von Quellen sind bei deren Deaktivierung im Netzwerk zu belassen.<br />

• Es sind nur die restl. Quellen, nicht aber die gesteuerte Quelle zu entfernen.<br />

• Anfangskondensatorspannungen müssen durch eine ideale Spannungsquelle in Reihe und<br />

Anfangsspulenströme durch eine ideale Gleichstromquelle parallel berücksichtigt werden.<br />

3.2 Netzwerktopologie<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Graph: kennzeichnet mit Zweigen und Knoten das Netzwerk<br />

Zweig z/zw: nummerierte Verbindung zwischen 2 Knoten (ideale Spannungsquellen<br />

kurzschliessen, ideale Stromquellen Leerlauf)<br />

Knoten k: jede Klemme eines Zweipolt ist ein Knoten, hat eine eindeutige Nummer<br />

Maschen m: ein geschlossener Linienzug: m = z – k + 1<br />

Baum: verbindet alle Knoten, ohne dass eine Masche entsteht (mehrere Möglichkeiten)<br />

Ast zB/za: Zweig eines Baumes: za/zB = k‐1<br />

Sehne {s=z\zB}: Zweige, die nicht im Baum vorkommen: s = m = z – k + 1 = z – zB<br />

Baumkomplement: Graph mit Ästen und Sehnen<br />

Zweigliste: Anfangs‐ und Endknoten werden durch die Pfeil‐<br />

richtungen für den Strom festgelegt. Die Spannungs‐<br />

richtung hat nach dem Verbraucherzählpfeilsystem<br />

die gleiche Richtung wie der Strom. Zusätzlich Zweigimpedanzen möglich.<br />

二〇〇八年六月十六日星期一 Xiaojing Zhang Seite 9 von 14


Zusammenfassung Netzwerke & Schaltungen I <strong>1.</strong> Semester D‐ITET<br />

Knoten‐Zweig‐Inzidenzmatrix AKZ: {‐1,0,1}<br />

Strom: 1 ‐1<br />

Spannungsquellen:<br />

• Befinden sich i.d.R. im Zuge eines Zweiges mit Impedanzen<br />

• Muss mit Vorzeichen (Richtung) versehen werden. Muss nicht dieselbe Richtung wie Strom haben.<br />

Spannungsrichtungen von passiven Zweigelemente haben jedoch dieselbe Richtung wie die<br />

Zweigstromrichtung!<br />

Stromquelle:<br />

• Greift an 2 Knoten an<br />

• Muss mit Vorzeichen (Richtung) versehen werden<br />

• Ideale Stromquellen liegen immer parallel zu einem Zweig<br />

Bei einer idealen Spannungsquelle, die nicht im Zuge mit einem Widerstand ist, setzt man künstlich<br />

einen Widerstand R in Serie ein und lässt ihn am Schluss gegen Null laufen (R0). Bei einer idealen<br />

Stromquelle, die nicht parallel zu einem Zweig mit passivem Element ist, führt man einen parallelen<br />

Widerstand R ein und lässt diesen gegen Schluss gegen unendlich gehen (R ∞).<br />

3.3 Maschenstromverfahren (Achtung Spezialfälle!)<br />

<strong>1.</strong> Stromquellen in Spannungsquellen umwandeln und evtl. fehlende Innenwiderstände einfügen<br />

und gegen 0 laufen lassen.<br />

2. Festlegung eines Baumes und der Sehnen zur Ermittlung der unabh. Maschen: m = z – k + 1<br />

3. Nummerieren der Zweige und Eintragen der Zweigströme mit Zählpfeilen in den Graphen.<br />

Sehnenströme sind wesentlich für das Netzwerk und werden als unabh. Ströme/Maschenströme<br />

bezeichnet. Mit Vorteil werden zuerst die Sehnenzweige nummeriert.<br />

4. Aufstellen der Impedanzmatrix (Diagonalmatrix) ZZ, welche alle Zweigimpedanzen in der im<br />

vorangehenden Schritt bestimmten Reihenfolge bestimmt.<br />

0 0<br />

0<br />

0 · 0 0 <br />

5. Eintragen der Maschen mit Sehnenströme als Maschenströme mit Umlaufrichtung des<br />

Sehnenstromes. Jede Masche umfasst genau eine Sehne.<br />

6. KCL: Aufstellen der Zweig‐Sehnen‐Inzidenzmatrix AZS. Alle Zweigströme werden durch die<br />

Maschenströme ausgedrückt.<br />

· ,<br />

[z x m]<br />

Spalten‐Nr = Masche‐Nr: fliesst der Strom in Richtung der Masche (+1), sonst ein (‐1).<br />

7. Bildung der Maschenimpedanzmatrix Zm durch die Zweigimpedanz‐Diagonalmatrix ZZ:<br />

symmetrische quadratische Matrix: [Zm] = Ω<br />

8. Bildung der eingeprägten Maschenspannung unter Verwendung der vorzeichenrichtig<br />

eingesetzten Zweigspannungsquelle Uqz: Uqz ist eine Spaltenvektor. Das i‐te Element ist die<br />

Summe der Spannungsquellen im Zweig i. Eine Spannungsquelle ist negativ, falls<br />

sie in Gegenrichtung zur Stromrichtung liegt. Uqm = Quelle total in einer Masche<br />

二〇〇八年六月十六日星期一 Xiaojing Zhang Seite 10 von 14


Zusammenfassung Netzwerke & Schaltungen I <strong>1.</strong> Semester D‐ITET<br />

9. Bestimmung der Maschenströme mit Gauss: <br />

10. Rückrechnen auf die Zweigströme IZ und totalen Zweigspannungen UZtotal.<br />

, <br />

Besteht ein Zweig aus mehreren Elementen, müssen die Spannunge auf die einzlenen Elemente<br />

aufgeteilt werden (Spannungsteiler, Maschenregel…)<br />

3.4 Abgekürztes Maschenverfahren<br />

<strong>1.</strong> Stromquellen in Spannungsquellen umwandeln. Baum, Sehnen, Maschen mit Stromrichtungen<br />

bestimmten.<br />

2. Bestimmen der Maschenimpedanzmatrix‐Diagonalelmente Zm(i,i): Summe aller in der Masche i<br />

liegenden Impedanzen. Alle Impedanzen ( =: Umlaufwiderstände) werden positiv gezählt.<br />

3. Bestimmung der Maschenimpedanzmatrix‐Nebendiagonalelmente Zm(i,j) i≠j: Summe derjenige<br />

Zweigimpedanzen ( =: Kopplungswiderstände), welche gemeinsam von den Maschen i und j<br />

durchlaufen werden. bedeutet: wenn das Element von beiden Maschen i, j im gleichen Sinne<br />

durchlaufen werden, dann positiv(+), sonst negativ( –).<br />

4. Bestimmung der rechten Seite: Maschenspannungen Uqm(i): Summe aller in der Masche i<br />

liegenden Spannungsquellen. Eine Spannungsquelle ist positiv(+), falls sie in Gegenrichtung<br />

zum Maschenstrom liegt! Gleiche Richtung = negativ(–).<br />

5. Aus den Maschenströme können wieder die Zweigströme bestimmt werden, wie oben mit AZS.<br />

3.5 Knotenpotentialverfahren (Achtung Spezialfälle!)<br />

Gegeben: alle Quellen und Admittanzen. Alle Zweigspannungen sind als Differenz zu einem<br />

Bezugsknoten auszudrücken. Anzahl Knotenpotentiale N = k – <strong>1.</strong><br />

<strong>1.</strong> Umrechnung aller Spannungsquellen nach Stromquellen und von Impedanzen (Ri) nach<br />

Admittanzen (Gi).<br />

2. Einführung der Knotenpotentiale und Auswahl eines Bezugsknotens (Nr. 0).<br />

3. Alle Ströme mit Zählpfeilen einzeichnen und Knoten beschriften. Stromquellen werden gestrichelt<br />

gezeichnet und haben eine bereits vorgegebene Zählpfeilrichtung. Die Zählpfeilrichtungen der<br />

Zweigen sind willkürlich.<br />

4. Relation der Zweigspannung (UZ) und Knotenpotentiale (V) ohne Bezugsknoten herstellen.<br />

Zweigspannungen sind in Richtung der festgelegten Stromrichtung zu zählen und die<br />

Knotenpotentiale vom jeweiligen Knoten zum Bezugsknoten. Zweigspannungen werden also als<br />

Differenz der Knotenpotentiale (V) ausgedrückt (Maschenregel).<br />

1 0<br />

0<br />

1 <br />

1 1<br />

5. Konvention: Ströme, die in den Knoten fliessen, sind negativ. Ströme, die<br />

aus den Knoten herausfliessen, positiv. Bsp Knoten 1: 0<br />

Knotenregel: 0 Bei : hineinfliessen (+), hinausfliessen (‐)<br />

[k x z]: Spalten = Zweignummer, wobei der Strom von Knoten (+1) in den Knoten (‐1) fliesst.<br />

Knoteninzidenzmatrix ∙ Vektor der Zweigströme – Vektor der in Knoten hineinfliessenden Quellen<br />

6. U‐I‐Relationen der Zweige aufstellen:<br />

二〇〇八年六月十六日星期一 Xiaojing Zhang Seite 11 von 14<br />

<br />

0<br />

, G = Admittanz‐Diagonalmatrix (U=R∙I)<br />

0 7. , (Knotenadmittanzmatrix, symmetrisch, nur ‐1,0,1) 8. Berechnen aller Knotenpotentiale <br />

9. Alle Zweigspannungen mittels und<br />

alle Zweigströme mittels berechnen


Zusammenfassung Netzwerke & Schaltungen I <strong>1.</strong> Semester D‐ITET<br />

3.6 Abgekürztes Knotenpotentialverfahren<br />

<strong>1.</strong> Umwandlung aller Spannungsquellen in Stromquellen und Impedanzen in Admittanzen.<br />

Einzeichnen aller Ströme mit Zählpfeilen und Beschriften der Knoten. Wahl des Bezugsknotens<br />

(Nr. 0).<br />

2. Aufstellen der Knotenpunktadmittanzmatrix Y nach folgenden Regeln<br />

a. Dimension ist (k‐1) x (k‐1) (k = #Knoten inkl. Bezugsknoten)<br />

b. 1: Für jeden Knoten wird die Summe aller anliegenden Admittanzen<br />

aufgeschrieben (immer positiv).<br />

2: Die Admittanzen, die zwischen den jeweiligen zwei Knoten liegen,<br />

werden negiert eingesetzt. Ist kein Zweig dazwischen, dann 0.<br />

c. Besteht das Netzwerk nur aus passiven Elmenten, so ist Y symmetrisch.<br />

3. Aufstellen des Knotenstromvektors . ist ein Spaltenvektor mit einer Zeile für jeden Knoten<br />

ausser den Bezugsknoten. Die Zeile i entspricht der Summe aller Stromquellen, die den Knoten i<br />

berühren. Eine Stromquelle ist negativ, falls sie vom Knoten weggerichtet ist. Eingehende Ströme<br />

sind positiv.<br />

4. Ausrechnen der Knotenpotentiale: <br />

5. Die Zweigspannungen entsprechen den Differenzen der Knotenpotentiale, die Zweigströme lassen<br />

sich mit dem ohmschen Gesetz ausrechnen.<br />

Vergleich Maschenverfahren Knotenpotentialverfahren<br />

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Zusammenfassung Netzwerke & Schaltungen I <strong>1.</strong> Semester D‐ITET<br />

Maschenmethode<br />

Vergleichbare Elemente<br />

Knotenpunktmethode<br />

Spannungsquelle im Zweig Stromquelle am Knoten<br />

Strom in Masche Spannung am Knoten<br />

Sehnenstrom Knotenspannung<br />

Sehne Knoten<br />

Impedanz Admittanz<br />

Baum und Sehnen sind entscheidend nur Topologie von Bedeutung<br />

Maschenimpedanzmatrix Knotenpunkt‐Admittanzmatrix<br />

Bestimmung der Zweiströme mittels<br />

Bestimmung der Zweigspannungen mittels<br />

Sehnenstrom<br />

Knotenspannungen<br />

Aufsummierungen der Maschenspannungen (inkl.<br />

Spannungsquellen) in einer Masche (in einem<br />

Umlauf)<br />

Aufsummierung von Knotenströmen (inkl. Strom‐<br />

quellen) in einem Knoten<br />

geeignet, wenn Zweigströme gefragt sind geeignet bei mehr als 1000 Knoten und wenn<br />

Knotenspannungen gefragt sind<br />

kleinere Netzwerke lassen sich gut von Hand besonders vorteilhaft, wenn nur wenige Zweige<br />

lösen<br />

vorliegen<br />

3.7 Tellegen‐Theorem<br />

Zwei Netzwerke N und N‘ werden durch denselben Graphen be‐<br />

schrieben, wobei die Quellen und Komponenten unterschiedlich<br />

sein können.<br />

<strong>1.</strong> Die Knoten‐Zweig‐Inzidenzmatrix Akz,R wird für beide Netzwerke aufgestellt, wobei aij nur ‐1,0,1<br />

enthalten kann.<br />

1, falls der Knoten i an Zweig j anliegt und Anfangsknoten ist.<br />

aij = ‐1, falls der Knoten i an Zweigen j anliegt und Endknoten ist.<br />

0, falls der Knoten i nicht an Zweig j anliegt.<br />

Der Bezugsknoten wird ausgelassen, reduziert.<br />

Knotenregel: , 0<br />

2. Wiederum für beide Netze wird die Matrix B aufgestellt, wobei bji nur ‐1,0,1 enthalten kann.<br />

1, falls der Knoten i an Zweig j anliegt und Anfangsknoten ist.<br />

bji = ‐1, falls der Knoten i an Zweig j anliegt und Endknoten ist.<br />

0, falls der Knoten i nicht an Zweig j anliegt.<br />

Der Bezugsknoten wird ausgelassen<br />

Maschenregel: <br />

3. , 4. Tellegen‐Theorem: In jedem Zeitpunkt ist die im Netzwerk erzeugte Leistung gleich der<br />

verbrauchten elektrischen Leistung. Zweigströme und Zweigspannungen sind orthogonal.<br />

0 (für ein Netzwerk)<br />

5. Beide Netzwerke zusammen betrachtet:<br />

0<br />

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Zusammenfassung Netzwerke & Schaltungen I <strong>1.</strong> Semester D‐ITET<br />

Bemerkung: Dies gilt nur, wenn beide Netzwerke durch denselben Graphen beschrieben werden.<br />

Der Satz von Tellegen wird zur Überprüfung der Ergebnisse verwendet.<br />

3.8 Erweitertes Knotenportentialverfahren<br />

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