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Entwicklung und Validierung von Kennzahlen für Alten- und ...

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<strong>Entwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Validierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Kennzahlen</strong> <strong>für</strong> <strong>Alten</strong>-<br />

<strong>und</strong> Pflegeheime in Europa<br />

Zwei Workshops in Deutschland<br />

Das EU-Projekt „Qualitätsmanagement durch ergebnisorientierte <strong>Kennzahlen</strong> – Zur<br />

<strong>Entwicklung</strong> <strong>von</strong> Benchmarking in <strong>Alten</strong>- <strong>und</strong> Pflegeheimen“ wird vom Europäischen<br />

Zentrum <strong>für</strong> Wohlfahrtspolitik <strong>und</strong> Sozialforschung koordiniert <strong>und</strong> <strong>von</strong> der Generaldirektion<br />

Beschäftigung (Programm PROGRESS) mitfinanziert. Sechs Partnerorganisationen aus<br />

Deutschland, Österreich, den Niederlanden <strong>und</strong> England arbeiten in diesem Projekt an der<br />

<strong>Entwicklung</strong> ergebnisorientierter <strong>Kennzahlen</strong>. Die E-Qalin GmbH bringt zum einen<br />

<strong>Kennzahlen</strong> ein, die <strong>von</strong> E-Qalin ® AnwenderInnen genutzt werden. Darüber hinaus hat sie<br />

die Aufgabe, eine <strong>Validierung</strong>sphase in Österreich, Deutschland <strong>und</strong> Luxemburg zu<br />

organisieren. In Deutschland hat andragogik konkret die Realisierung dieser Aufgabe<br />

übernommen.<br />

andragogik konkret hat AnwenderInnen aus neun Einrichtungen in Deutschland zu zwei<br />

Workshops nach Eisenach (Thüringen) eingeladen, bei denen die Definition <strong>und</strong> Reflexion<br />

<strong>von</strong> ergebnisorientierten <strong>Kennzahlen</strong>, das Identifizieren weiterer <strong>Kennzahlen</strong> zur Steuerung<br />

der Qualität in <strong>Alten</strong>- <strong>und</strong> Pflegeheimen <strong>und</strong> die <strong>Entwicklung</strong> europäischer<br />

Rahmenstandards im Vordergr<strong>und</strong> standen. Bei den beiden Workshops am 14./15. Januar<br />

<strong>und</strong> 18./19. März 2010 brachten die TeilnehmerInnen ihre Erfahrungen aus der Arbeit mit<br />

<strong>Kennzahlen</strong> ein, lernten <strong>Kennzahlen</strong> anderer Länder kennen <strong>und</strong> prüften die Relevanz <strong>von</strong><br />

<strong>Kennzahlen</strong> anhand gemeinsam festgelegter Kriterien. Als Ausgangsbasis <strong>für</strong> die Arbeit mit<br />

ergebnisorientierten <strong>Kennzahlen</strong> dienten 90 vom PROGRESS-Projektteam zusammengestellte<br />

Indikatoren aus verschiedenen Ländern. Die <strong>Validierung</strong> der <strong>Kennzahlen</strong> wurde <strong>von</strong> den<br />

TeilnehmerInnen als sehr interessant <strong>und</strong> diskussionsanregend, vor allem <strong>für</strong> die eigene<br />

tägliche Arbeit, empf<strong>und</strong>en.<br />

Die favorisierten <strong>Kennzahlen</strong> bezogen sich u. a. auf „Anteil der BewohnerInnen mit<br />

Dekubitus“ <strong>und</strong> „Anteil der BewohnerInnen, die ihre Privatsphäre als angemessen geschützt<br />

einschätzen“, die die Pflege- <strong>und</strong> Lebensqualität <strong>von</strong> pflege- <strong>und</strong> hilfebedürftigen<br />

Menschen beeinflussen.<br />

Neben diesen bekannten <strong>Kennzahlen</strong> wurden auch weniger bekannte <strong>Kennzahlen</strong> als sehr<br />

interessant <strong>und</strong> wichtig eingestuft <strong>und</strong> in die Liste der wichtigsten <strong>Kennzahlen</strong><br />

aufgenommen. Dazu zählt z. B. „Anteil der MitarbeiterInnen, die den Eindruck haben, dass<br />

ihre eigene Ges<strong>und</strong>heit am Arbeitsplatz geschätzt wird“.<br />

In dem ersten Workshop wurden nach einer theoretischen Einführung zum Thema Steuerung<br />

<strong>von</strong> <strong>Kennzahlen</strong> die vorläufigen 90 Indikatoren des PROGRESS-Projektteams näher<br />

untersucht <strong>und</strong> erste Erfahrungen <strong>und</strong> Meinungen über Relevanz <strong>und</strong> Umsetzbarkeit<br />

ausgetauscht. Anschließend wurden die Indikatoren <strong>von</strong> den TeilnehmerInnen „vor Ort“ auf<br />

ihre Praxisrelevanz überprüft <strong>und</strong> dabei in „nicht relevant“, „spezifisch relevant“ (länder-<br />

oder einrichtungsspezifisch) <strong>und</strong> „<strong>für</strong> alle relevant“ eingestuft. Die Ergebnisse wurden auf<br />

dem zweiten Workshop diskutiert. Danach wurden die 15 <strong>Kennzahlen</strong> mit der größten<br />

Relevanz bestimmt. Diese wurden anschließend dem PROGRESS-Projektteam<br />

zurückgemeldet.<br />

PROGRESS – Artikel <strong>Validierung</strong>sworkshops 1


Auf den Workshops war den teilnehmenden Führungskräften vor allem wichtig, sich über die<br />

in den Einrichtungen genutzten <strong>Kennzahlen</strong> <strong>und</strong> deren Relevanz sowie über Möglichkeiten<br />

eines Vergleichs mit anderen Anbietern auszutauschen. Die TeilnehmerInnen nahmen viele<br />

praktische Anregungen <strong>für</strong> ihre eigenen Einrichtungen mit, lernten Methoden <strong>und</strong><br />

Instrumente zur Arbeit mit <strong>Kennzahlen</strong> kennen <strong>und</strong> fühlten sich durch die Workshops in ihrer<br />

Arbeit mit <strong>Kennzahlen</strong> bestärkt.<br />

Neben der Auswahl der <strong>Kennzahlen</strong> <strong>und</strong> ihrer genauen Definition auf europäischer Ebene<br />

geht es in den weiteren Schritten des EU-Projekts um die Verbindung <strong>von</strong> Analyse <strong>und</strong><br />

Steuerung <strong>und</strong> um die Verknüpfung <strong>von</strong> <strong>Kennzahlen</strong> mit den organisationalen<br />

Arbeitsprozessen. Eine Zusammenarbeit mit dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen<br />

(MDK) bei der Anerkennung vergleichbarer <strong>und</strong> valider <strong>Kennzahlen</strong>-Systeme in Deutschland<br />

wird angestrebt.<br />

Das PROGRESS-Projektteam wird die Ergebnisse der <strong>Validierung</strong> aus den Workshops sowie<br />

einer <strong>Validierung</strong> durch je zehn ExpertInnen (DELPHI-Befragung) aus sieben Ländern (AT, DE,<br />

IT, NL, LU, SL, UK) in den nächsten Monaten ausarbeiten <strong>und</strong> in einem Handbuch<br />

zusammenfassen. Das Handbuch wird bei der Abschlusskonferenz in Brüssel am 3. <strong>und</strong> 4.<br />

November 2010 präsentiert <strong>und</strong> diskutiert.<br />

Nähere Informationen:<br />

andragogik konkret e. V.<br />

Lange Birke 1<br />

99819 Wolfsburg-Unkeroda<br />

Fon: 03 69 25 - 9 00 01<br />

Fax: 03 69 25 - 9 00 67<br />

E-Mail: info@andragogik-konkret.de<br />

Internet: www.andragogik-konkret.de<br />

Pressekontakt:<br />

Gabriele Matthes<br />

Petersplatz 11<br />

80331 München<br />

Fon: 089-23 00 17 11<br />

Fax: 089-23 00 17 18<br />

Mobil: 0170-44 30 980<br />

E-Mail: matthes@matthesmarketing.de<br />

Internet: www.matthesmarketing.de<br />

PROGRESS – Artikel <strong>Validierung</strong>sworkshops 2

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