Dachsanierung - Architect24.eu
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In der Regel sind Dachkonstruktionen in Holzbauweise<br />
ausgeführt. Es wird von vier Ebenen gesprochen, die innere<br />
Bekleidung, die Gefachdämmung/Tragkonstruktion,<br />
die äußere Bekleidung und die Dacheindeckung.<br />
Bei Gebäuden im Bestand gibt es drei Vorgehensweisen<br />
das Dach zu sanieren.<br />
1. Komplettsanierung die Dachkonstruktion wird<br />
komplett freigelegt, damit ist eine Neubausituation<br />
geschaffen<br />
2. Sanierung von innen die innere Bekleidung und<br />
evtl. Gefachdämmung wird entfernt und ein Neuaufbau<br />
wird realisiert. Die äußere Bekleidung und Dacheindeckung<br />
bleiben bestehen.<br />
3. Sanierung von außen die Dacheindeckung, die äußere<br />
Bekleidung und evtl. die Gefachdämmung werden<br />
entfernt. Der Neuaufbau wird realisiert. Die innere<br />
Bekleidung bleibt bestehen.<br />
In der Praxis ist die Sanierung von außen sehr beliebt, da<br />
die Benutzung des bewohnten Innenraums während der<br />
Sanierungsarbeiten nicht beeinträchtigt wird.<br />
Da die Bedingungen und die Situationen der vorliegenden<br />
Dachkonstruktion sehr vielfältig sind, möchten wir uns<br />
der Variante „Sanierung von außen“ genauer widmen.<br />
Bei Sanierungen gibt es unterschiedliche Anforderungen,<br />
welche erfüllt werden müssen, dazu zählen:<br />
1. Anforderungen an den Wärmeschutz EnEV, KFW-<br />
Förderbank<br />
2. Anforderungen gemäß DIN 4108-7, Luftdichtheit<br />
3. Anforderungen gemäß DIN 4108-3, Feuchteschutz<br />
4. Anforderungen gemäß DIN 68800, Holzschutz<br />
Zusätzliche Anforderungen an den sommerlichen Hitze- ,<br />
Schall- und Brandschutz können ebenfalls definiert sein.<br />
Problematisch in der Praxis ist die Umsetzung der Anforderungen<br />
an die Luftdichtheit und an den Feuchteschutz.<br />
Eine Luftdichtigkeit ist immer herzustellen um Konvektion<br />
zu verhindern und somit erhöhten Feuchteausfall in<br />
der Konstruktion zu vermeiden. Gleichzeitig sollte die<br />
Luftdichtung so platziert werden, dass die Taupunkttemperatur<br />
von 9.2° C oberhalb bzw. auf der Außenseite<br />
sitzt.<br />
Ist dies nicht möglich muss gewährleistet sein, dass der<br />
Feuchteausfall unterhalb der Luftdichtung nicht zu Feuchteschäden<br />
und zu Schimmelwachstum führt. Zusätzliches<br />
Potential für den Feuchtehaushalt bietet eine diffusionsoffene<br />
äußere Unterdeckung. Dies wird durch GUTEX<br />
Multiplex-top und GUTEX Ultratherm mit einem<br />
µ -Wert = 3 hervorragend erfüllt.<br />
Nachfolgend werden drei Ausführungsvarianten „Sanierung<br />
von außen“ gezeigt, welche die Anforderungen an<br />
den Feuchteschutz und die Luftdichtheit erfüllen.<br />
<strong>Dachsanierung</strong><br />
Typische Ausgangssituation:<br />
- Dacheindeckung<br />
- Ziegellattung<br />
- Dachsparren<br />
- Belüftungsebene<br />
- Zwischensparrendämmung mit evtl. Alukaschierung<br />
- Lattung<br />
- Innere Bekleidung<br />
Für die Sanierung werden Dacheindeckung und Ziegellattung<br />
entfernt. Nun entscheidet der allgemeine Zustand<br />
der Konstruktion und der Dämmung das weitere Vorgehen.<br />
Bei der Betrachtung kann man davon ausgehen, dass<br />
die evtl. bestehende Alukaschierung und auch die innere<br />
Bekleidung nicht luftdicht ausgeführt sind.<br />
Sanierungsvariante 1:<br />
- Dacheindeckung<br />
- Ziegellattung<br />
- Konterlattung<br />
- GUTEX Ultratherm<br />
- Dachsparren<br />
- GUTEX Thermoflex<br />
- Luftdichtung/ Dampfbremse, sd- Wert = 0,02 m<br />
- Bestehende Zwischensparrendämmung mit evtl. Alukaschierung<br />
- Lattung<br />
- Innere Bekleidung<br />
Folgende Vorgehensweise:<br />
- wenn die bestehende Dämmung noch in Ordnung ist<br />
wird über diese und über den Sparren in Berg-Tal-<br />
Verlegung eine Luftdichtungbahn mit einem sd-Wert<br />
von 0,02 m verlegt und gemäß Hersteller luftdicht<br />
verklebt.<br />
- nicht gedämmter Bereich bis Oberkante Sparren mit<br />
GUTEX Thermoflex ausfüllen.<br />
- GUTEX Ultratherm vollflächig auf den Sparren gemäß<br />
Verlegerichtlinien verlegen.<br />
- Konterlattung, Ziegellattung und Dacheindeckung<br />
verlegen.<br />
- Verhältnis U-Wert innerhalb und U-Wert außerhalb<br />
der Luftdichtung/Dampfbremse = 1 : 1
Sanierungsvariante 2:<br />
- Dacheindeckung<br />
- Ziegellattung<br />
- Konterlattung<br />
- GUTEX Ultratherm<br />
- Luftdichtung/ Dampfbremse, sd-Wert = 0,02 m<br />
- Dachsparren<br />
- GUTEX Thermoflex<br />
- Bestehende Zwischensparrendämmung mit evtl.<br />
Alukaschierung<br />
- Lattung<br />
- Innere Bekleidung<br />
Folgende Vorgehensweise:<br />
- wenn die bestehende Dämmung noch in Ordnung ist,<br />
nicht gedämmter Bereich bis Oberkante Sparren mit<br />
GUTEX Thermoflex ausfüllen.<br />
- über den Sparren eine Luftdichtungsbahn mit einem<br />
sd-Wert von 0,02 m verlegen und gemäß Hersteller<br />
luftdicht verkleben.<br />
- GUTEX Ultratherm vollflächig auf den Sparren gemäß<br />
Verlegerichtlinien verlegen.<br />
- Konterlattung, Ziegellattung und Dacheindeckung gemäß<br />
Verlegerichtlinien verlegen.<br />
- Verhältnis U-Wert innerhalb und U-Wert außerhalb<br />
der Luftdichtung/Dampfbremse = 1 : 1<br />
GUTEX Holzfaserplattenwerk<br />
Gutenburg 5<br />
D-79761 Waldshut-Tiengen<br />
Fon: 07741/60 99-0<br />
Fax: 07741/60 99-57<br />
Sanierungsvariante 3:<br />
- Dacheindeckung<br />
- Ziegellattung<br />
- Konterlattung<br />
- GUTEX Ultratherm/ GUTEX Multiplex-top<br />
- Dachsparren<br />
- GUTEX Thermoflex<br />
- Luftdichtung/ Dampfbremse feuchtevariabel mit Berg-<br />
Tal-Verlegung<br />
- Lattung<br />
- Innere Bekleidung<br />
Folgende Vorgehensweise:<br />
- wenn die bestehende Dämmung nicht in Ordnung ist,<br />
ist diese zu entfernen (TRGS beachten).<br />
- Verlegen der Luftdichtung/ Dampfbremse feuchtevariabel<br />
mit „Berg-Tal-Verlegung“<br />
- Ausdämmen des Gefachs bis Oberkante Sparren mit<br />
GUTEX Thermoflex.<br />
- GUTEX Ultratherm / GUTEX Multiplex-top vollflächig<br />
auf den Sparren gemäß Verlegerichtlinien verlegen.<br />
- Konterlattung, Ziegellattung und Dacheindeckung<br />
verlegen.<br />
Zusammenfassung der wichtigsten Punkte, die beachtet werden müssen:<br />
- Taupunkt muss außerhalb der Luftdichtung liegen<br />
- Feuchteausfall darf nicht zu Schäden und Schimmelbefall führen.<br />
- Maximal 50 % des gesamten U-Wertes der Dachdämmung darf innerhalb bzw. raumseitig der Luftdichtung<br />
liegen. Je weiter die Luftdichtung zur Raumseite verlegt ist, desto sicherer ist die Konstruktion.<br />
- Große Gefahr von erhöhter Feuchtigkeit im Bauteil und somit Gefahr von Schimmelbildung besteht, wenn<br />
mehr als 50 % des gesamten U-Wertes der Dachdämmung innerhalb bzw. raumseitig der Luftdichtung liegt.<br />
- Austrocknungspotential der GUTEX Ultratherm / GUTEX Multiplex-top ist mit dem µ -Wert = 3 größer als<br />
bei anderen Holzfaserdämmplatten mit einem µ -Wert = 5.<br />
- Verlegerichtlinien der Hersteller sind zu beachten.<br />
www.gutex.de<br />
E-mail: info@gutex.de<br />
Stand 01/09