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Braunschweig ECHO - Oktober 2010.cdr

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Keiner will den großen Zampano zurück<br />

Niederdeutsches Theater spielt frisch und temporeich<br />

Ein Amateur-Theater, das im beim DDR-Fernsehen. Mit la- Ritter als gutmütigen Bären mit ein Stück mit hohem Gegenveralteten<br />

und auch kaum konischer Sprache und so mehr Kraft als Hirn. wartsbezug von solch enganoch<br />

gesprochenen Plattdeut- skurrilen wie treffsicheren Zusammen sind sie ein Paar gierten und talentierten Amaschen<br />

spielt. Geht das 2010 Pointen erzählt Steinke die Ge- seit Uschi ihren Harry hinter teuren auf so eine stimmige<br />

noch? Gibt es überhaupt Stü- schichte der Annäherung unter der Turnhalle verführt hatte. Weise textsicher auf die Bühne<br />

cke, die man heute noch sehen Zwang. Bis Strompp beginnt Beide wissen, was sie anein- gebracht werden. Bühne, Kumöchte?<br />

Und kann ein norma- sich im warmen Nest seiner ander haben. Harry: „De Fru is lisse, Requisite und schauler<br />

Mensch verstehen, was auf Entführer auf der gesellschaft- dörchknallt, ehrlich. Aber jüst spielerische Leistung mündeder<br />

Bühne verhandelt wird? lichen Verliererseite heimisch dorüm heff ick ehr ja leev.“ ten in ein Geschehen, als ob es<br />

Die Skepsis war groß beim Be- zu fühlen. Christian Päs gibt Harrys denen da oben gerade passiesuch<br />

des Niederdeutschen Eine bitter-süße Komödie Schwager Leo Zippel, einen ren würde. Da wirkte nichts<br />

Theaters <strong>Braunschweig</strong>. Ge- nennt die 1977 in Mittweida arbeitslosen Ingenieur. Und bloß aufgesagt. Das Spiel war<br />

geben wurde „Nienich wedder (Sachsen) geborene Katrin Dieter Petersen in der Rolle temporeich, die Anschlüsse<br />

riek“ – oder: Niemals wieder Pachel ihr Regiedebüt. Das des Großunternehmers, ein passten. Dem schon 1925 gereich<br />

– im Roten Saal im Stück thematisiert die Aus- Rationalisierer und Fusionierer gründeten Niederdeutschen<br />

Schloss. wüchse der Globalisierung, großen Stils. Petersen gibt sei- Theater ist zu gratulieren. Sei-<br />

Drei Arbeitslose haben unbe- den Irrglauben an ungehemm- ne Rolle zielbewusst, dennoch ne Inszenierung hatte nichts<br />

absichtigt einen Konzernchef tes Wachstum, bedauert die verschmitzt und durchaus von dem Staub, den der skepentführt.<br />

Gemeint war jedoch Zerstörung der gewachsenen sympathisch. Die Braun- tische Rezensent anfangs<br />

nicht der große Zampano. Auf Strukturen. Im Fokus ihrer Be- schweiger Zeitung lobte das glaubte befürchten zu müssen.<br />

die Gattin hatten sie es abge- arbeitung stehen für Pachel die Stück als „muntere Komödie. Wenn diese Besprechung ersehen.<br />

Sie sollte gegen Harrys Menschen. Wie reagieren sie Das Timing stimmt, die Figuren scheint ist das Stück bereits<br />

Arbeitsplatz eingetauscht wer- auf unterschiedliche Arten von wirken glaubwürdig, und selbst abgespielt. Wer es dennoch<br />

den. Daraus wird nun nichts. Überforderung? Finden sie für einen Zugereisten ist das sehen möchte, der sei auf die<br />

Statt dessen soll Frau Strompp neue Lösungen oder verharren Platt leicht zu verstehen.“ Homepage der Bühne verwiezwei<br />

Millionen lockermachen. sie auch angesichts neuer Um- Das Fazit sen. Dort werden Orte und Ter-<br />

Die will ihn aber nicht zurück. stände in ihren Routinen? Und das Fazit? Plattdeutsches mine der Gastspiele mitgeteilt:<br />

Sie erhöht auf drei Millionen, Irmgard Hebbeln spielt die Theater funktioniert auch<br />

um ihren Ludwig endgültig los Uschi Kowalke als resolute Mi- 2010. Jedenfalls dann, wenn www.nt-bs.de<br />

zu werden. Diese und weitere schung von Mutter Courage<br />

Verwicklungen bilden den und Femme fatale, sinnenfreu-<br />

Rahmen des Stücks. Der 1958 dig-drall und manchmal impulgeborene<br />

Autor Thomas Stein- siver als es ihr gut tut. Ihren<br />

ke arbeitete u.a. als Dramaturg Ehemann Harry spielt Michael<br />

Die Küche: als ALT mach NEU<br />

Es muss nicht immer gleich Veränderungen, um die “Alte”<br />

eine komplett neue Küche wieder im neuen Glanz ersein.<br />

Oft reichen einige kleine strahlen zu lassen - oder neue,<br />

nützliche Zusatzfunktionen,<br />

die die Arbeit erheblich erleichtern.<br />

Wir alle kommen mal in ein<br />

Alter, in dem man sich nicht<br />

mehr so agil bewegen kann,<br />

wie man es vielleicht aus früheren<br />

Jahren gewohnt war.<br />

Einmal in die Knie, den großen<br />

Kochtopf aus dem untersten<br />

Schrank, aus der hintersten<br />

Ecke geholt - irgendwann fällt<br />

einem das nicht mehr so leicht.<br />

Hier sind Schwenkböden oder<br />

drehbare Ablagen eine wirklich<br />

große Hilfe.<br />

Für kleines Geld lässt sich oft<br />

Erstaunliches bewirken. Wie<br />

auch Sie sich mit wenigen<br />

Mitteln die tägliche Arbeit in der<br />

Küche erleichtern können? Ich<br />

berate Sie gerne.<br />

Ihr Kücheninspektor<br />

H.-J. Fischer<br />

0163 - 314 10 48<br />

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