Verkehrserziehung kompakt - Netzwerk Verkehrserziehung
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Dr. Sabine Bauer, Brigitte Schmölz 23.03.2010<br />
<strong>Verkehrserziehung</strong> <strong>kompakt</strong><br />
<strong>Verkehrserziehung</strong> – ein Unterrichtsprinzip<br />
Zusammen mit elf anderen Bildungs- und Erziehungsaufgaben wird die <strong>Verkehrserziehung</strong><br />
fächerübergreifend im Zusammenwirken vieler Unterrichtsgegenstände von der 1. bis zur 4.<br />
Klasse Grundschule vermittelt.<br />
Für die Umsetzung bieten sich aber auch besonders gut projektorientierter Unterricht und<br />
Formen des offenen Lernens an.<br />
Ziele<br />
Die <strong>Verkehrserziehung</strong> in der Grundschule soll eine kritische, verantwortungsvolle und<br />
umweltbewusste Einstellung zum Straßenverkehr wecken und Kinder zu sicherem Verhalten<br />
als Fußgänger, Mitfahrer und Radfahrer anleiten.<br />
Grundsätzliches<br />
• In der Grundstufe I (1. + 2. Klasse) steht die jeweilige Verkehrssituation im Schul-<br />
bzw. Wohnbereich im Vordergrund.<br />
• In der Grundstufe II (3. + 4. Klasse) wird auf die Besonderheiten der näheren und<br />
weiteren Umgebung eingegangen.<br />
• Lehrausgänge dienen dazu, das erworbene Wissen und Können anzuwenden, zu<br />
erweitern und zu vertiefen.<br />
• Die Vernetzung mit Umwelt-, Sozial- und Gesundheitserziehung ist besonders im<br />
Bereich der Verkehrs- und Sicherheitserziehung gegeben. Es wird versucht, den<br />
Kindern ein globales Wissen für Zusammenhänge über vielfältige Aspekte zu<br />
vermitteln.<br />
• Die Inhalte sollen ansprechend, lustbetont und kindgerecht vermittelt werden.<br />
• Auf eine Einbindung und eine gute Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten<br />
sollte immer geachtet werden.<br />
• Durch die Zusammenarbeit mit der Exekutive sollen Einsichten, Einstellungen,<br />
Verhaltensweisen und Kenntnisse vermittelt werden.<br />
1
Dr. Sabine Bauer, Brigitte Schmölz 23.03.2010<br />
<strong>Verkehrserziehung</strong> konkret<br />
Lehrplanforderungen kurz und bündig<br />
Grundsätzlich sollen auf allen vier Schulstufen folgende Grundleistungen durch gezielte<br />
Maßnahmen gesichert werden:<br />
Verfeinerung der optischen und akustischen Wahrnehmung sowie Erweiterung des<br />
Symbolverständnisses für optische und akustische Zeichen<br />
Förderung der Kommunikationsfähigkeit im Straßenverkehr<br />
Verfeinerung des Kommunikationsvermögens und der Reaktionssicherheit<br />
Grundstufe I<br />
Auf der Grundstufe I (1. + 2. Klasse) sollen die Kinder mit ihrer unmittelbaren Umgebung<br />
vertraut gemacht werden und lernen, vorgegebene Regeln zu akzeptieren.<br />
Weiters soll ein angemessenes Verhalten als Teilnehmer im Straßenverkehr erlernt werden.<br />
Grundstufe II<br />
Auf der Grundstufe II (3. + 4. Klasse) finden auch die Besonderheiten der näheren und<br />
weiteren Umgebung Beachtung. Die Kinder sollen ihr erworbenes Wissen vertiefen und<br />
erweitern. Vor allem an der Entwicklung eines verantwortungsbewussten und<br />
vorausschauenden Verhaltens wird gearbeitet. Die Kinder sollen lernen, sich als Mitfahrer in<br />
öffentlichen und privaten Verkehrsmitteln sowie als Radfahrer angemessen zu verhalten.<br />
Die Umwelterziehung wird verstärkt eingebunden.<br />
Aus der Unterrichtspraxis<br />
Kleine Ideenbörse<br />
Die folgende Übersicht stellt nur einen Kurzüberblick über mögliche Themenschwerpunkte in<br />
den einzelnen Unterrichtsgegenständen auf den entsprechenden Schulstufen dar.<br />
Sie soll eine kleine Orientierungshilfe sowie einige Anregungen bieten, wie<br />
<strong>Verkehrserziehung</strong> fächerübergreifend umgesetzt werden kann.<br />
Ausführliche Projektbeschreibungen, Stundenbilder und Hinweise finden sich in:<br />
Schmölz, Brigitte: 1 x 1 für Verkehrsdetektive: wir gehen auf Nummer sicher; eine Projektmappe für<br />
Volksschulen des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur und der AUVA,<br />
Wien 2005 (Bezugsquelle: AUVA)<br />
Carmen, Pablo und Paffi: www.schule.at – Unterrichtsanregungen zur Verkehrs- und<br />
Mobilitätserziehung von der 1. bis 4. Klasse<br />
2
Dr. Sabine Bauer, Brigitte Schmölz 23.03.2010<br />
Grundstufe I<br />
Sachunterricht<br />
• Namen und Adresse erlernen und üben<br />
Dies kann im Rahmen eines kleinen Kreisspiels erarbeitet werden.<br />
Kreisspiel: „Oh, wie ist das schlimm“<br />
Oh, wie ist das schlimm,<br />
ich weiß nicht wo ich bin!<br />
Ich muss den Polizisten/die Polizistin fragen,<br />
der/die kann mir den Heimweg sagen! 1<br />
• Die Aufgaben des Verkehrspolizisten bzw. der Polizistin kennen lernen<br />
Der „Erstkontakt" mit der Exekutive ist von entscheidender Bedeutung für alle<br />
Schulneulinge! Die Eindrücke, die sich beim ersten Besuch in die Kinderköpfe einprägen,<br />
sind sicher ausschlaggebend für das zukünftige Verhältnis zur Polizei.<br />
Ein guter Kontaktbeamter ist somit prägend für den gesamten Lebensweg!<br />
Vorurteile können verstärkt oder ausgeräumt werden.<br />
• Teile der Straße unterscheiden und benennen<br />
Begriffe wie Gehsteig, Randstein, Zebrastreifen und Fahrbahn lassen sich am besten in der<br />
unmittelbaren Schulumgebung erlernen. Bei hervorragenden Kenntnissen kann der<br />
„Superfußgängerschein“ verliehen werden. 2<br />
• Verschiedene Verkehrsteilnehmer unterscheiden<br />
Fußgänger, Radfahrer und motorisierte Verkehrsteilnehmer unterscheiden lernen.<br />
• Auf gut sichtbare Kleidung achten<br />
Bei schlechten Witterungsbedingungen auf leicht erkennbare und gut sichtbare Kleidung<br />
achten. Reflektierende Materialien und ihre Vorteile bezüglich besserer Erkennbarkeit kennen<br />
lernen. 3<br />
Deutsch<br />
Kinderliteratur eignet sich ausgezeichnet für die Aufarbeitung zahlreicher Verkehrsthemen.<br />
Spezielle Geschichten und Gesprächsanlässe zu den einzelnen Themenbereichen finden sich<br />
in „Carmen, Pablo und Paffi”: www.schule .at<br />
Das Nachspielen von kleinen Szenen eignet sich gut dazu, das Wissen zu festigen.<br />
Kleine Themenauswahl:<br />
• Richtiges Benehmen und Verhalten auf dem Schulweg und im Schulbus<br />
• Ich fahre nur gut gesichert im Auto mit!<br />
• Respektvoller, aber vorsichtiger Umgang mit Fremden<br />
• Hände weg von Mutproben!<br />
1 Siehe: 1x1 für Verkehrsdetektive S. 25<br />
2 Siehe: Schmölz, Holland: Carmen, Pablo und Paffi – Schulstufe 1: Kopiervorlage<br />
3 Siehe: Schmölz: Carmen, Pablo und Paffi – Mach dich sichtbar: Begleitunterlagen für den Projektunterricht<br />
3
Dr. Sabine Bauer, Brigitte Schmölz 23.03.2010<br />
Mathematik<br />
• Formen, Größe und Farben unterscheiden<br />
Reihen und Ordnungen erkennen, einfache Formen (Dreieck, Kreis, Viereck) kennen und<br />
unterscheiden lernen als Vorarbeit zum Erkennen und Differenzieren von Verkehrszeichen.<br />
• Übungen zur Raumorientierung<br />
Begriffe, wie oben, unten, vorne, hinten, von der Seite, links und rechts werden durch<br />
zahlreiche Orientierungs- und Suchspiele geübt.<br />
Musikerziehung<br />
• Geräusche-KIM<br />
Verschiedene Geräusche unterscheiden lernen.<br />
• Lieder und Tänze 4<br />
Lins, Bernhard: Ich schau links - rechts – links (Lied und Tanz)<br />
Der Textteil lässt sich sehr gut in Bewegung umsetzen und festigt die Begriffe „links und<br />
rechts".<br />
• Richtungshören trainieren<br />
Geräuschquellen aus verschiedenen Richtungen unterscheiden lernen.<br />
Bildnerische Erziehung<br />
Folgende Themen werden sehr gerne behandelt:<br />
• Große Verkehrsampel<br />
• Mein Weg zur Schule<br />
• Ich ziehe mich gut sichtbar an!<br />
• Der Polizist war da!<br />
• Ich sitze gut gesichert im Auto-Kindersitz<br />
Bewegung und Sport/ Lebende Fremdsprache „Englisch“<br />
• Regeln sind wichtig!<br />
Den Ordnungsrahmen im Turnsaal kennen lernen, Spielregeln befolgen und lernen, auf andere<br />
Kinder Rücksicht zu nehmen. 5<br />
• Spiele zur Reaktionsschnelligkeit<br />
Ein beliebtes Spiel ist „Green, green, red!"<br />
Es wird nach den Spielregeln von „Donner-Wetter-Blitz" gespielt.<br />
Bewusstes Hören, rasches Reagieren und gute Körperkoordination werden dabei trainiert.<br />
4 Siehe: 1x1 für Verkehrsdetektive, S. 26<br />
5 Siehe: 1x1 für Verkehrsdetektive, S. 32 f.<br />
4
Dr. Sabine Bauer, Brigitte Schmölz 23.03.2010<br />
Spiel: „Grün - rot!"<br />
Wird das grüne Tuch hochgehalten, dürfen sich die Kinder frei bewegen.<br />
Hält die Lehrperson das rote Tuch hoch, muss sofort gestoppt werden.<br />
• Handzeichen des Polizisten üben<br />
Viele Lehrer und Lehrerinnen verwenden auch im Turnsaal das Zeichen „Arm nach oben" als<br />
Signal für „HALT!"<br />
5
Dr. Sabine Bauer, Brigitte Schmölz 23.03.2010<br />
Grundstufe II<br />
Sachunterricht<br />
Kritische Einstellung gegenüber dem Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer erwerben:<br />
mit Fehlern anderer rechnen, diese erkennen und selbst Fehler vermeiden<br />
Bsp.: Fehlersuchbild<br />
Quelle: Meine Sachwerkstatt 3, S. 12; Verlag Jugend und Volk<br />
Weitere Themenschwerpunkte:<br />
• Zeichen und Symbolik richtig deuten - Wir orientieren uns!<br />
• Aufgaben und Einsatzgebiete der einzelnen Notruforganisationen<br />
• Richtiges Verhalten in Notfallsituationen<br />
• Richtiges Telefonieren mit Rettungszentrale und Polizeidienststelle<br />
• Erste Hilfe<br />
• Richtiges Verhalten in öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
• Allein unterwegs zum Spielplatz<br />
• Ich fahre mit dem Rad<br />
• Die vorschriftsmäßige Radausrüstung<br />
• Verkehrszeichen<br />
• Einfache Vorrangbeispiele<br />
• Hände weg von Alkohol und Drogen!<br />
• Gesundheitserziehung: Lege viele Wege lieber zu Fuß als mit dem Auto zurück!<br />
• Umweltschutz = Selbstschutz: Wir halten die Luft sauber<br />
6
Dr. Sabine Bauer, Brigitte Schmölz 23.03.2010<br />
Deutsch<br />
Textgestaltung<br />
Der Lückentexte kann mittels verschiedener Organisationsformen bearbeitet werden.<br />
Er eignet sich auch als Laufdiktat oder für den Stationenbetrieb beim „Bewegten Lernen“.<br />
Fehlende Wörter werden von den Kindern eingesetzt, so dass ein sinnvoller Text entsteht.<br />
Bsp. Lückentext - Kopiervorlage:<br />
Ich wähle ................ .<br />
Ein Unfall ist geschehen!<br />
So hole ich telefonisch Hilfe:<br />
Zuerst nenne ich ............................................... .<br />
Danach gebe ich ................................................bekannt.<br />
Nun beschreibe ich kurz ........................................ist.<br />
Ich nenne die .................................................. und<br />
die mutmaßliche ............................................. .<br />
Wenn die Rettungsleitstelle das Gespräch beendet hat, ...................... ich mich<br />
weiterhin<br />
um ...................................................................... .<br />
Setze ein: kümmere, meinen Namen, 144, was passiert, Anzahl der Verletzten,<br />
den Ort des Unfalls, Verletzungsart, den Verletzten/die Verletzten<br />
Lösung:<br />
Ein Unfall ist geschehen!<br />
So hole ich telefonisch Hilfe:<br />
Ich wähle 144 .<br />
Zuerst nenne ich meinen Namen .<br />
Danach gebe ich den Ort des Unfalls bekannt.<br />
Nun beschreibe ich kurz was passiert ist.<br />
Ich nenne die Anzahl der Verletzten und die mutmaßliche Verletzungsart .<br />
Wenn die Rettungsleitstelle das Gespräch beendet hat, kümmere ich mich weiterhin<br />
um den Verletzten/die Verletzten .<br />
7
Dr. Sabine Bauer, Brigitte Schmölz 23.03.2010<br />
Themenvorschläge – Reizwortgeschichten:<br />
• Wecker überhört - auf Schulweg gelaufen - Auto übersehen - ...?<br />
• Rad - Helm vergessen - Sturz - ...?<br />
Rechtschreiben: Wortfeld – Wortfamilie „gehen“/ „fahren“ 6<br />
Musikerziehung<br />
„Verkehrs-Lieder“ 7<br />
Folgeton - Abfolge unterscheiden<br />
Rhythmische Erziehung - Verkehrs-Quodlibet (nach Robert Janes)<br />
1. Gruppe: Ich will fahr´n mit der Straßenbahn.<br />
2. Gruppe: Lieber zu Fuß, als mit dem Bus.<br />
3. Gruppe: I fahr mim Taxi - Töff! Töff!<br />
Dazu bieten sich folgende Bewegungen an:<br />
1. Gruppe: Kurbelbewegungen wie bei alter Straßenbahn mit beiden Händen<br />
gegengleich ausführen.<br />
2. Gruppe: Mit kräftigen Schritten auf dem Platz marschieren.<br />
3. Gruppe: Die Kinder machen „Lenkbewegungen" und auf drücken bei „Töff!" auf eine<br />
imaginäre Hupe.<br />
Bewegung und Sport<br />
Formen der Verkehrszeichen darstellen - Gymnastik mit Gummibändern<br />
Einziehgummibändern werden in Form von liegenden und stehenden Vierecken bzw.<br />
Dreiecken gespannt.<br />
Gleichgewichts- und Koordinationsübungen 8<br />
Lebende Fremdsprache „Englisch“<br />
Missing game<br />
Wortschatz: tram, car, bus, bike, motorcycle, van, truck, tube/underground and lorry<br />
Bilder der angegebenen Wörter werden an die Tafel geheftet.<br />
Während die Kinder die Augen geschlossen haben, entfernt die Lehrperson ein Bild.<br />
Danach müssen die Kinder das fehlende Wort erraten.<br />
Redemittel:<br />
Look, what´s missing?<br />
The car is missing.<br />
Right! Very good!<br />
6 Siehe: 1x1 für Verkehrsdetektive, Stundenbild 1 – Deutsch/Rechtschreiben, S. 39f.<br />
7 Siehe: Maierhofer, Kern: SIM SALA SING, Edition Helbling, Innsbruck<br />
8 Siehe: 1x1 für Verkehrsdetektive, S. 91f.<br />
8
Dr. Sabine Bauer, Brigitte Schmölz 23.03.2010<br />
Bingo<br />
Dieses Spiel lässt sich in sehr vielen Bereichen einsetzen.<br />
Kopiervorlage:<br />
Musterblatt:<br />
car tram bus<br />
van motorcycle bike<br />
truck taxi lorry<br />
Jeder Mitspieler trägt sich in beliebiger Reihenfolge die Namen der Verkehrsmittel auf sein<br />
Bingoblatt ein. Einzelne Verkehrsmittel werden vom Spielleiter genannt und auf den Blättern<br />
durchgestrichen. Wer drei Felder nebeneinander (diagonal, senkrecht, waagrecht)<br />
durchstreichen konnte, ruft rasch "Bingo!".<br />
Wenn die Angaben stimmen, ist er Sieger.<br />
9
Dr. Sabine Bauer, Brigitte Schmölz 23.03.2010<br />
Projektideen 9<br />
Anschnallen<br />
Dieses Projekt eignet sich für die Umsetzung auf der 1. als auch 2. Schulstufe.<br />
Die Kinder sollen dabei...<br />
• durch Selbsterfahrung die Notwendigkeit des Anschnallens „begreifen“.<br />
• Strategien der kommerziellen Werbung durchschauen und anwenden, um auch andere<br />
von der gewonnenen Erkenntnis zu überzeugen.<br />
• Vorbildfunktion anderer Menschen kritisch sehen und beurteilen lernen.<br />
• Verständnis für die Notwendigkeit von Verkehrsregeln bekommen.<br />
• Kraft- und Geschicklichkeitsspiele mit gesteigerten Anforderungen an das soziale<br />
Verhalten durchführen.<br />
• eine Situation einschätzen und sprachlich angemessen bewältigen können.<br />
• Kennen lernen filmische Gestaltungsmittel kennen lernen sowie ihre Absicht und<br />
Wirkung durchschauen lernen.<br />
Volksschul-Uni<br />
Das Projekt ist fächer- und klassenübergreifend konzipiert und deckt zahlreiche Lehrziele ab.<br />
Die Kinder sollen…<br />
• zu eigenständigem Wissenserwerb anhand eines stationenähnlichen Betriebs angeregt<br />
werden.<br />
• ihr Wissen zur Verkehrs-, Gesundheits-, Sozial- sowie Umwelterziehung erweitern.<br />
• anhand von Kreativ-Workshops ihre künstlerischen und musischen Fähigkeiten ausbauen.<br />
• Sturzprävention durch die Aktion „Sicher Fallen“ betreiben.<br />
• zur Einsicht gelangen, dass gut sichtbare Kleidung ein guter Beitrag zur Erhöhung der<br />
Verkehrssicherheit darstellt.<br />
• ihre Koordinationsfähigkeit und Motorik verbessern.<br />
• richtiges Verhalten in Notsituationen kennen lernen und<br />
• Erste-Hilfe-Maßnahmen erlernen.<br />
• lernen, auch mit anderen Kindern der Schule zusammen zu arbeiten.<br />
• im Laufe der Projekttage auch andere Lehrkräfte kennen und schätzen lernen.<br />
• frei und selbständig die Auswahl der Stationen treffen.<br />
• lernen, sich rechtzeitig in Teilnehmerlisten einzutragen und gegebenenfalls akzeptieren<br />
können, dass Veranstaltungen schon ausgelastet sind.<br />
• sich selbst gut in die Zusammenarbeit einbringen können und lernen, Toleranz jüngeren<br />
oder älteren Kindern gegenüber zu entwickeln.<br />
• sich als Teil eines Ganzen erleben, wo jeder Einzelne seinen Beitrag zu einem guten<br />
Gelingen und erfolgreichen Abschluss des Projekts leisten soll.<br />
9 Schmölz, B.: Carmen, Pablo und Paffi –Begleitunterlagen für den Projektunterricht, www.schule.at<br />
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Dr. Sabine Bauer, Brigitte Schmölz 23.03.2010<br />
Radfahren – aber sicher<br />
Dieses Projekt dient unter anderem zur Vorbereitung auf die Radfahrprüfung.<br />
Die Kinder sollen...<br />
sinnesübende Spiele zum schnellen Reagieren und zur Steigerung der Aufmerksamkeit<br />
durchführen.<br />
Rückschlüsse aus Bewegungen, Tempoveränderungen, Spurwechsel und Gesten<br />
ziehen und ihr Verhalten darauf abstimmen.<br />
eine kritische Einstellung gegenüber dem Verhalten anderer Verkehrsteilnehmern (mit<br />
Fehlern rechnen) gewinnen und zu einer kritischen Selbsteinschätzung kommen.<br />
Verantwortung für sich selbst und andere übernehmen lernen.<br />
richtiges Verhalten in Unfallsituationen kennen lernen, Hilfe holen und einfache<br />
Hilfeleistungen durchführen können.<br />
Einblicke in die technischen Gegebenheiten ihrer Umwelt bekommen.<br />
im Zusammenhang mit <strong>Verkehrserziehung</strong> an konkreten Beispielen die Funktion von<br />
Geräten und einfachen Maschinen erproben und verstehen (z.B. Fahrrad) können.<br />
lernen, Klassenveranstaltungen gemeinsam zu planen und zu gestalten.<br />
Neue Schulwege<br />
Mit diesem Projekt werden die Kinder auf die möglichen Gefahrenquellen der zukünftigen<br />
Schulwege zu den weiterführenden Schulen aufmerksam gemacht.<br />
Die Kinder sollen...<br />
auf Plänen ihre neuen Schulen und die Wege dort hin lokalisieren.<br />
die Verkehrsmittel, die sie auf dem Weg zur neuen Schule benützen, auf dem Plan<br />
ausfindig machen.<br />
Gefahrenstellen auf den neuen Schulwegen erkennen.<br />
über das richtige Verhalten und Benehmen in öffentlichen Verkehrsmitteln Bescheid<br />
wissen.<br />
Not- und Warneinrichtungen bei öffentlichen Verkehrsmitteln kennen lernen.<br />
lernen, Fahrplanauskünfte über das Medium „Internet“ zu bekommen.<br />
eine Fotosafari zum Thema „Neuer Schulweg ab Herbst“ durchführen.<br />
ihr Wissen über <strong>Verkehrserziehung</strong> an die zukünftigen Erstklässler weiter geben.<br />
(„Verkehrstrainings-Camp“)<br />
sich auch mit den Schulwegen der Schulneulinge auseinander setzen.<br />
Sicherheitsmode in einfacher Form präsentieren und auf die Wichtigkeit gut sichtbarer<br />
Kleidung hinweisen.<br />
Aktionen zur <strong>Verkehrserziehung</strong><br />
Kurzüberblick:<br />
Aktion Zebrastreifen: bmukk<br />
Blick und Klick: ÖAMTC<br />
Hallo Auto: ÖAMTC<br />
Radworkshop: AUVA<br />
Sicheres Fallen: AUVA<br />
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