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Der Einfluss des Härtegrades und der Verprobung von Produkten ...

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das süße Erfrischungsgetränk, zeigt sich, dass sich die Bewertung <strong>der</strong> Verpackungseigenschaften durchaus<br />

<strong>von</strong> <strong>der</strong> Schokoladencreme <strong>und</strong> dem herben Erfrischungsgetränk unterscheidet, sie aber nicht die möglichen<br />

Extremausprägungen für ein hartes bzw. weiches Produkt zugewiesen bekommen, da bei <strong>der</strong> Bewertung ihrer<br />

Verpackungen auch Faktoren wie z. B. die Categoryfarbe eine Rolle spielen.<br />

Für die Praxis bedeutet dies, dass Verpackungsgestalter zum einen ein sehr genaues Wissen über den Grad<br />

<strong>der</strong> Härte sowie über die relevanten Produktco<strong>des</strong> haben sollten, zum an<strong>der</strong>en noch genauer als bislang auf<br />

die konsistente Gestaltung <strong>von</strong> Verpackungen geachtet werden muss, um eine optimale Abverkaufswirkung<br />

zu generieren.<br />

Die Hypothese 2 kann nur teilweise bestätigt werden. Bei den <strong>Produkten</strong> Schokoladencreme <strong>und</strong> dem süßen<br />

Erfrischungsgetränk ergeben sich zwischen den Gruppen mit <strong>und</strong> ohne Verkostung lediglich marginale<br />

Unterschiede in <strong>der</strong> Verpackungsbewertung. Bei den beiden <strong>Produkten</strong> Kekstückchen mit Schokolade bzw.<br />

dem herben Erfrischungsgetränk zeigen sich teils signifikante Unterschiede in <strong>der</strong> Ausgestaltung <strong>der</strong><br />

Verpackung, die in <strong>der</strong> Praxis auch zu einer verän<strong>der</strong>ten Verpackung geführt hätten. Vermutlich führen<br />

Verkostungen <strong>von</strong> <strong>Produkten</strong>, mit denen die Probanden in <strong>der</strong> Vergangenheit schon viel Erfahrung sammeln<br />

konnten, zu demselben Ergebnis wie <strong>der</strong> Verzicht auf die Verkostung. Bei <strong>Produkten</strong>, bei den die<br />

Vorstellungskraft nicht so gut ausgeprägt ist, wie bei Kekstückchen mit Schokolade o<strong>der</strong> einem herben<br />

Erfrischungsgetränk, o<strong>der</strong> auch bei neuen <strong>Produkten</strong>, sollten Verkostungen o<strong>der</strong> <strong>Verprobung</strong>en durchgeführt<br />

werden, damit die Kongruenz zwischen Erwartung <strong>und</strong> konkretem Anwendungserlebnis hergestellt werden<br />

kann. Als Konsequenz für die Marktforschungspraxis ergibt sich daraus, dass Online-Befragungen für die<br />

Bewertung <strong>von</strong> Produktverpackungen nur dann eingesetzt werden können, wenn die Probanden über eine<br />

sehr ausgeprägte Vorstellungskraft über das zu bewertende Produkt verfügen. Bei neuen bzw. schwer<br />

vorstellbaren <strong>Produkten</strong> sollte daher immer eine Bewertung <strong>der</strong> Verpackung mit einer gleichzeitigen<br />

<strong>Verprobung</strong> bzw. Verkostung erfolgen.<br />

Autoren<br />

Bernhard Heidel ist Professor für Marketingforschung, an <strong>der</strong> Hochschule RheinMain, Wiesbaden Business<br />

School, Bleichstrasse 44, 65183 Wiesbaden, Tel.: +49 (0) 611 9495-3122, Fax: +49 (0) 611 9495-3102, E-<br />

Mail: bernhard.heidel@hs-rm.de<br />

Andreas Hofmann ist Geschäftsführer <strong>der</strong> Target Group Marketing Research GmbH, Frankfurt a. M., Berger<br />

Straße 175 – 177, 60385 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (0) 69 94967-00, Fax: +49 (0) 69 94967-24, E-Mail:<br />

andreas.hofmann@tgmr-targetgroup.de<br />

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