60 ABCDEF < 60 61 - 80 kWh/m2 81 - 110 111 - 150 151 - 200

D Spezifische Energiekosten je m 2
Wohnfläche - zentral beheizt
Die spezifischen Energiekosten (ohne Warmwasseranteil)
haben sich im Verlaufe der Jahre
2007 und 2008 auch in Rostock ganz deutlich
erhöht. Das gilt vor allem für die Kosten, die auf
Erdgaslieferungen basieren. Hier dominiert - wie
meist überall - nur ein Anbieter. Die spezifischen
Energiekosten werden wie folgt berechnet.
Werden zum Beispiel 86 Prozent der Energie für
die Beheizung der Wohnungen eines Gebäudes
aufgewendet, sind auch 86 Prozent der Kosten
der Erdgaslieferung anzusetzen. Dieser Betrag
wird ins Verhältnis zur Gesamtwohnfläche des
Gebäudes gesetzt und noch durch 12 Monate
geteilt. Beispiel:
14.300 € Erdgaskosten x 86 % = 12.298 €
verteilt auf 1.750 m 2 und durch 12 geteilt ergibt
einen Kostenansatz von 0,59 €/m 2 pro Monat
Die Nutzer der Wohnungen in Rostock zahlen
jedoch nicht nur ihren Anteil an der gelieferten
Energiemenge, sondern in die Heizkosten fließen
auch noch so genannte Nebenkosten ein. Dazu
gehören Wartung, Betriebsstrom, Schornsteinfeger/
Immissionsmessung, Ablese- und
Abrechnungsgebühren sowie Gerätemiete. Diese
Kosten haben eine durchschnittliche Höhe von
0,16 €/m 2 , davon allein für die Erstellung der
jährlichen Abrechnungen etwa 0,10 €/m 2 .
Ausgewiesen werden im Folgenden nur die
direkten Energiekosten je m 2 Wohnfläche. Bei
einer Gesamtwohnfläche der Wohngebäude von
nicht mehr als 1.000 m 2 ergeben sich durchschnittliche
Kosten von 0,53 €/m 2 je Monat. Hier
gibt es aber eine recht große Spanne, die sich im
Bestand wie folgt verteilt.
< 0,35 0,36- 0,50 0,51-0,60 0,61-0,75 > 0,75 €/m 2
14,3 39,3 21,4 3,6 21,5 %
Zu diesen Kosten kommen noch die o.g. Heiznebenkosten
hinzu, so dass die Haushalte 2007
im Durchschnitt 0,69 €/m 2 monatlich für die Beheizung
der Wohnungen aufwenden mussten.
E Spezifische Energiekosten je m 2
Wohnfläche - fern beheizt
Bei der Fernwärme rechnen die Stadtwerke Kosten
ab, die sich auf den Gebäude spezifischen
Anschlusswert (Grundpreis) und auf die benötigte
Wärmemenge (Arbeitspreis) sowie auf
Zusatzkosten (Messpreis) beziehen. Diese
Preiskomponenten führen zu einem Mix, der im
Gegensatz zu den durchschnittlichen Erdgaspreisen
eine recht große Spanne aufweisen kann. Gut
belegte und modernisierte Gebäude mit einem
kleineren Anschlusswert kommen i.d.R. auf einen
geringeren Preis je kWh als Gebäude mit Leerstand
oder schlechtem baulichen Wärmeschutz. Das
spiegelt sich natürlich bei der Kostenbelastung je
Quadratmeter Wohnfläche wider. Obwohl Fernwärme
in Rostock durchschnittlich 55 Prozent teurer
ist je kWh als Erdgas (s. Spalte A) wird die Belastung
durch den deutlich niedrigeren spezifischen
Heizenergieverbrauch je m 2 Wohnfläche stark
abgeschwächt. Auch die Heiznebenkosten fallen
mit etwa 0,12 €/m 2 bei den fern beheizten Gebäuden
etwas geringer aus als bei zentral beheizten.
Wohnfläche bis 3.000 m 2 Ø 0,61 €/m 2
Über 3.000 m 2 Ø 0,60 €/m 2
Gesamtbestand incl. Nebenkosten Ø 0,72 €/m 2
Für den Bestand an fern beheizten Wohnungen
ergibt sich für 2007 folgende Verteilung:
< 0,40 0,41-0,55 0,56-0,65 0,66-0,75 > 0,75 €/m 2
4,9 % 30,5 23,2 18,3 22,1
In 40,3 % der Rostocker Wohngebäude müssen
mehr als 0,65 €/m 2 zzgl. 0,12 € Heiznebenkosten
für die Heizkosten monatlich ausgegeben werden.
Das sind vor allem Gebäude, die nur teilsaniert sind
bzw. in denen ein größerer Leerstand anzutreffen
ist. Im Durchschnitt liegen die Kosten in den fern
beheizten Wohnungen nur unwesentlich über den
Kosten für zentral beheizte. Im Jahre 2005 mussten
nur 0,43 €/m 2 zzgl. 0,11 € für Nebenkosten
entrichtet werden. Für 2008 werden Kosten in Höhe
von 0,70 €/m 2 erwartet. Damit wären die Kosten
innerhalb weniger Jahre um 60 Prozent gestiegen.
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Ausgabe Januar 2009
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