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Neue Wege Deutsch zu lernen – die Schüler ... - GDI-Bulletin 2011

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<strong>Neue</strong> <strong>Wege</strong> <strong>Deutsch</strong> <strong>zu</strong> <strong>lernen</strong> <strong>–</strong> <strong>die</strong> <strong>Schüler</strong>-Community auf PASCH-net<br />

Die <strong>Schüler</strong>-Community auf PASCH-net bietet <strong>Schüler</strong>innen und <strong>Schüler</strong>n vielfältige<br />

Möglichkeiten <strong>Deutsch</strong> <strong>zu</strong> <strong>lernen</strong>, sich aus<strong>zu</strong>tauschen und gemeinsam an Projekten <strong>zu</strong><br />

arbeiten. Um sich in der <strong>Schüler</strong>-Community <strong>zu</strong> engagieren, ist es notwendig, dass <strong>die</strong> <strong>Schüler</strong><br />

ihr eigenes Profil mit Foto anlegen und dann einen Steckbrief da<strong>zu</strong> schreiben.<br />

http://www.pasch-net.de/pas/cls/sch/mit/mit/de3312390.htm<br />

Im Laufe der Zeit laden sie regelmäßig ihre eigenen Bilder, Dokumente, Audios und Videos<br />

hoch, um ihre Profile <strong>zu</strong> entwickeln.<br />

Interaktive schriftliche Aufgaben in den Foren der <strong>Schüler</strong>-Community<br />

Foren sind eine moderne Plattform für schriftliche Aktivitäten. In der PASCH-net-Community<br />

können sich <strong>Schüler</strong> weltweit schriftlich <strong>zu</strong> verschiedenen Themen äußern und mit anderen<br />

<strong>Schüler</strong>n diskutieren.<br />

In der <strong>Schüler</strong>-Community auf PASCH-Net veröffentlichen meine <strong>Schüler</strong> ihre Hausaufgaben<br />

und dokumentieren im Unterricht erworbene Kompetenzen. Da sie wissen, dass ihre Texte von<br />

anderen gelesen werden, entsteht ein positiver Druck, um Fehler <strong>zu</strong> vermeiden (so weit wie<br />

möglich!!) und mit der eigenen Arbeit einen guten Eindruck <strong>zu</strong> erzielen. Dadurch können<br />

sprachliche und landeskundliche Teilkompetenzen auch selbstkritisch reflektiert werden.<br />

Beim Lesen der Beiträge kann man feststellen, dass <strong>die</strong> <strong>Schüler</strong> sich immer besser<br />

<strong>zu</strong>sammenhängend schriftlich äußern können. Diskussionsfragen in einem Forum bieten den<br />

<strong>Schüler</strong>n <strong>die</strong> Möglichkeit, miteinander in der Community <strong>zu</strong> kommunizieren und aufeinander <strong>zu</strong><br />

reagieren, statt isoliert solche Aufgaben im Heft auf<strong>zu</strong>schreiben.<br />

Die Diskussionsthemen im PASCH-net-Forum sind für alle Lernerniveaus leicht <strong>zu</strong>gänglich,<br />

denn <strong>die</strong> Freude daran, sich in einer authentischen Situation <strong>zu</strong> äuβern, hilft den <strong>Schüler</strong>n <strong>die</strong><br />

Sprachschwierigkeiten <strong>zu</strong> überwinden. Einer der gröβten Vorteile der neuen Me<strong>die</strong>n liegt darin,<br />

dass <strong>Schüler</strong> selbstständig ihren eigenen Lernprozess steuern können. Ein Hinweis auf<br />

weiterführende Übungsseiten wie <strong>die</strong> monatliche Diskussion <strong>zu</strong> einem landeskundlichen Thema<br />

in der <strong>Schüler</strong>-Community kann Hausaufgaben interessanter machen. Die <strong>Schüler</strong> können<br />

selbst zwischen Aufgaben im Lehrbuch und Webaufgaben entscheiden. Wenn <strong>die</strong> Aufgaben<br />

übersichtlich sind und man mit anderen vernetzt wird, lässt das Interesse am Lernen nicht so<br />

schnell nach!<br />

Die jüngeren <strong>Schüler</strong> schreiben in den verschiedenen Foren als Teil der Hausaufgaben. Zum<br />

Beispiel haben sie bis jetzt u.a. über <strong>die</strong> Ferien, Taschengeld oder ihre ideale Schule<br />

geschrieben. Ich organisiere meine Stunden im Zusammenhang mit den Monatsthemen, <strong>die</strong><br />

PASCH-net anbietet. Das sind immer interessante Themen, <strong>zu</strong> denen <strong>die</strong> <strong>Schüler</strong> gerne ihre<br />

Meinungen äußern: Toleranz, Sprachen<strong>lernen</strong>, Mode usw.<br />

Außerdem organisiert das PASCH-net-Team öfters Wettbewerbe für <strong>die</strong> <strong>Schüler</strong>. 2010 haben <strong>die</strong><br />

<strong>Schüler</strong> einen Aufsatz <strong>zu</strong>m Thema Mein besonderer Freund geschrieben, und eine <strong>Schüler</strong>in in<br />

meiner älteren Klasse hat den ersten dritten Preis gewonnen! Die jüngeren <strong>Schüler</strong> haben am<br />

Wettbewerb Humanimal teilgenommen und haben viel Spaß mit Kunst gehabt. Bei einem<br />

Fotogeschichtenwettbewerb <strong>zu</strong>m Thema Sport konnten <strong>die</strong> <strong>Schüler</strong> ihre Computer-Fertigkeiten<br />

unter Beweis stellen!<br />

<strong>Neue</strong> Lernerfahrungen<br />

Meiner Erfahrung nach kann man sehr sinnvoll Unterrichtsthemen mit PASCH-net kombinieren.<br />

Traditioneller Unterricht wird mit computergestütztem Lernen in der Community verzahnt und<br />

<strong>die</strong> Community lässt sich für Vernet<strong>zu</strong>ngsprojekte einsetzen. Die Lernenden machen so<br />

qualitativ neue Lernerfahrungen, <strong>die</strong> sie alleine nicht machen können.<br />

Unsere Lernenden erwarten heut<strong>zu</strong>tage den Rechner als integrierten Teil des Unterrichts und<br />

des Lernens! Die <strong>Schüler</strong> haben <strong>die</strong> Chance selbstständig auf PASCH-Net <strong>zu</strong> arbeiten und auch<br />

auβerhalb des Unterrichts weiter<strong>zu</strong><strong>lernen</strong>. In der <strong>Schüler</strong>-Community begegnen sie einer<br />

Vielzahl an Möglichkeiten, ihre Sprachkenntnisse <strong>zu</strong> verbessern, aus<strong>zu</strong>bauen und entdecken,<br />

wie sie alleine ohne meine Hilfe Informationen finden und benutzen können, neue<br />

Freundschaften schlieβen und untereinander auf <strong>Deutsch</strong> kommunizieren.


Das sagen <strong>die</strong> <strong>Schüler</strong>:<br />

Es ist toll, Mitglied auf PASCH-Net <strong>zu</strong> sein und <strong>zu</strong> sehen, wie viele Menschen überall auf der<br />

Welt <strong>Deutsch</strong> <strong>lernen</strong>. Ich habe <strong>die</strong> Namen von Ländern und <strong>die</strong> Computersprache auf <strong>Deutsch</strong><br />

gelernt! Liam 2A<br />

Ich lerne viel <strong>Deutsch</strong>, ich lerne neue Leute kennen und habe viel Spaβ <strong>zu</strong>r gleichen Zeit.<br />

Caoimhin 2A<br />

Ich spreche mehr <strong>Deutsch</strong> auf PASCH-Net als im Klassenzimmer. In der <strong>Deutsch</strong>stunde bin ich<br />

schüchtern. Dylan 2A<br />

Ich liebe <strong>die</strong> <strong>Deutsch</strong>stunden, weil sie sehr anders als <strong>die</strong> anderen Unterrichtsstunden sind. Wir<br />

reden über Gott und <strong>die</strong> Welt oder wir machen Videos und laden sie auf PASCH-Net hoch. Wir<br />

schreiben auch unsere Meinungen in Foren, und das hilft, meine Sprachkenntnisse <strong>zu</strong><br />

verbessern. Clare 5A<br />

Der <strong>Deutsch</strong>unterricht bei uns ist ganz interaktiv, denn wir machen viele Vernet<strong>zu</strong>ngsprojekte.<br />

<strong>Deutsch</strong> ist mein Lieblingsfach! Meadhbh 5A<br />

Aileen Mc Kenna Coláistí Eoin agus Íosagáin<br />

Dublin, Irland<br />

• <strong>Schüler</strong>meinungen <strong>zu</strong>m Fremdsprachen<strong>lernen</strong><br />

Frage: Welchen Grund hast du, andere Sprachen <strong>zu</strong> <strong>lernen</strong>? Was motiviert dich?<br />

Denkst du, dass Sprachen<strong>lernen</strong> da<strong>zu</strong> beiträgt, <strong>die</strong> Kultur eines Landes besser<br />

kennen<strong>zu</strong><strong>lernen</strong> und dass sich <strong>die</strong> Menschen aus verschiedenen Ländern besser<br />

verstehen? (aus dem Forum der Internetseite: PASCH-net)<br />

• <strong>Schüler</strong>berichte werden auf dem <strong>GDI</strong>-<strong>Bulletin</strong> 2012 Blog veröffentlicht !!!<br />

(Anfang/Mitte Dezember)<br />

PASCH Kickerclub Nordwesteuropa<br />

Am fünften Mai war ich im <strong>Deutsch</strong>unterricht. Ich war ein bisschen müde und ich war nicht<br />

konzentriert. Meine <strong>Deutsch</strong>lehrerin, Bean Mhic Chionna, hatte eine Nachricht für <strong>die</strong> Klasse,<br />

und zwar ein Stipendium vom Goethe-Institut. Sie hat über einen Fuβballkurs für eine Woche<br />

im Juli in <strong>Deutsch</strong>land gesprochen. Ich war sofort aufmerksam! Der Kurs heißt “Kickerclub<br />

NWE”. Bean Mhic Chionna hat alle eingeladen, einen Brief <strong>zu</strong> schreiben <strong>zu</strong>m Thema, warum wir<br />

gern nach <strong>Deutsch</strong>land fahren würden. Ich<br />

habe den Brief geschrieben und mir <strong>die</strong><br />

Daumen gedrückt.<br />

In der folgenden Woche haben <strong>die</strong> Interviews<br />

im Büro vom Direktor Finín Máirtín<br />

stattgefunden. Ich war sehr froh aber ein<br />

bisschen nervös. Ich habe über meine<br />

<strong>Deutsch</strong>kenntnisse gesprochen und erzählt,<br />

warum es mein Traum ist, nach <strong>Deutsch</strong>land<br />

<strong>zu</strong> fahren. Am folgenden Tag habe ich gehört,<br />

dass ich das Stipendium gewonnen hatte!<br />

Im Juli war ich sehr aufgeregt und ich habe<br />

mich sehr auf meine Reise nach Frankfurt<br />

gefreut.<br />

Am 15. Juli um 7 Uhr habe ich mich mit Lorna im Flughafen getroffen, <strong>die</strong> das Stipendium in<br />

Coláiste Iosagáin gewonnen hat. Wir waren sehr aufgeregt! Als wir angekommen sind, war das<br />

Wetter schön sehr anderes als in Irland! Am Flughafen haben wir uns mit zwei Begleitern vom<br />

Goethe-Institut getroffen.


Wir haben auch vier <strong>Schüler</strong> aus Schweden und Finnland kennen gelernt. Wir sind <strong>zu</strong>m Sportund<br />

Tagungshotel De Poort in Goch gefahren. Goch ist ein kleines Dorf fünfzig Minuten von<br />

Frankfurt entfernt. Wir haben <strong>die</strong> anderen 25 <strong>Schüler</strong> getroffen und haben <strong>zu</strong> Mittag gegessen.<br />

Würstchen und Kartoffeln - sehr <strong>Deutsch</strong>! Abends haben wir alle Fußball gespielt und wir haben<br />

eine Schatzsuche in Goch gemacht. Es hat uns viel Spaß gemacht und wir haben über Goch<br />

gelernt.<br />

An <strong>die</strong>sem Abend hat der Spaß begonnen! Die anderen Kursteilnehmer kommen aus England,<br />

Schottland, Holland, Schweden und Finnland. Ich habe ein schönes Zimmer mit einem <strong>Schüler</strong><br />

aus Holland geteilt. Wir verstehen uns sehr gut!<br />

Am Montagmorgen hat man uns sehr früh geweckt - halb acht! Um 9 Uhr hat der Unterricht<br />

begonnen. Es gab zwei Klassen und jeden Tag hatten wir Wettkämpfe. Von neun bis ein Uhr<br />

haben wir <strong>Deutsch</strong> gesprochen und gelernt. Die Lehrer waren sehr nett und wir haben sehr viel<br />

<strong>Deutsch</strong> gelernt. Nach dem Mittagessen haben wir Fußballtraining gehabt. Mit den beiden<br />

Trainern von der deutschen Akademie haben wir unsere Fußballfertigkeiten verbessert. Wir<br />

haben Drills gemacht und kleine Fußballspiele gemacht. Um 5 Uhr waren wir sehr müde, und<br />

wir haben uns im Hotelschwimmbad ausgeruht. Jeden Tag nach dem Abendessen haben wir<br />

verschiedene Aktivitäten gemacht.<br />

• Wir sind nach Goch<br />

gefahren, wir haben im<br />

Schwimmbad<br />

geschwommen, wir<br />

haben einen Film<br />

gesehen, wir sind ins<br />

Jugendzentrum gefahren,<br />

um Jugendlichen von der<br />

Umgebung kennen <strong>zu</strong><br />

<strong>lernen</strong>, oder wir haben<br />

mehr Fußball gespielt!<br />

Jeden Abend haben wir<br />

im Zimmer ferngesehen.<br />

Am Donnerstagmorgen<br />

sind wir nach Goch<br />

gefahren. Wir haben<br />

uns mit dem<br />

Bürgermeister getroffen.<br />

Wir haben Fragen über<br />

seinen Job gestellt<br />

und wir haben über Goch<br />

gelernt.<br />

Am Freitag haben wir ein Fußballspiel gegen FC Vitoria Goch gespielt. Sie waren älter und<br />

gröβer als wir aber wir haben 1-0 gewonnen! Ich habe als Rechtsverteidiger gespielt und Lorna<br />

hat als Stürmerin gespielt.<br />

Am Samstagmorgen sind wir mit dem Zug nach Frankfurt gefahren. Wir haben Geschenke für<br />

unsere Familien gekauft und mit <strong>Deutsch</strong>en auf der Straβe gesprochen. Um 8 Uhr haben wir<br />

eine Party im Hotel organisiert. Das Thema war eine Beach-Party! Wir haben gegessen,<br />

getrunken und getanzt!<br />

Am Sonntagmorgen war der Kurs leider vorbei und wir sind traurig aber froh nach Hause<br />

gefahren.<br />

• Wir waren traurig, unsere neuen Freunde <strong>zu</strong> verlassen, aber froh so viel im Kurs gelernt<br />

<strong>zu</strong> haben! Die Reise war wirklich toll. Ich werde <strong>die</strong> Woche nie vergessen! Ich möchte<br />

mich beim Goethe-Institut und der PASCH-Initiative sehr bedanken. Solche<br />

Gelegenheiten an<strong>zu</strong>bieten, ermuntern Jugendliche <strong>die</strong> Sprache <strong>zu</strong> beherrschen, und ich<br />

habe viel gelernt!<br />

Colm Ó Néill, Coláistí Eoin und Íosagáin


Das Thema von Einwanderung im Film „Neukölln Unlimited“<br />

Wir haben im Oktober <strong>2011</strong> den Film „Neuköln Unlimited“ im IFI Kino im Stadtzentrum<br />

gesehen. Es war sehr schön, das Klassenzimmer <strong>zu</strong> verlassen! Es war eine tolle Erfahrung. Er<br />

hat ähnliche Themen wie das Theaterstück „Über <strong>die</strong> Grenze ist es nur ein Schritt“. Die<br />

Einwanderung und <strong>die</strong> Eingliederung sind große Themen, denn sie sind Streitpunkte in<br />

<strong>Deutsch</strong>land sowie in Irland, wo man nach Gleichberechtigung kämpft.<br />

Die Regisseure haben <strong>die</strong> Familie Hassan mit einer Kamera im Stadtteil Neukölln begleitet. Die<br />

Geschwister Lial und Maradona leben in Neukölln in Berlin. Ihre Familie kommt aus dem<br />

Libanon und sie wohnen seit sechzehn Jahren in <strong>Deutsch</strong>land. Sie haben immer Angst vor der<br />

Abschiebung. Die Geschwister sind talentierte Musiker und Breakdancer. Mit Hip-Hop und<br />

Breakdance sind sie aufgewachsen, das ist ihre Sprache, das ist ihre Leidenschaft. Lial und<br />

Hassan entwickeln einen Plan: mit ihren Talenten können sie genug Geld bekommen, um in<br />

<strong>Deutsch</strong>land bleiben <strong>zu</strong> dürfen. Es gibt viel Druck zwischen Lian und Hassan. Maradona<br />

benimmt sich sehr schlecht in der Schule und er wird suspen<strong>die</strong>rt. Maradona steht am<br />

Scheideweg zwischen Motivation und Resignation. Maradona könnte 100,000 Euro in einer TV-<br />

Casting Show gewinnen. Er könnte es sein, der <strong>die</strong> Zukunft der Familie sichert.<br />

Wir sind der Meinung, dass der Film sehr gut war. Er hat uns gut gefallen. Es war sehr<br />

interessant <strong>zu</strong> sehen, weil Einwanderung ein groβes Thema in <strong>Deutsch</strong>land ist. Wir finden das<br />

Tanzen wirklich toll. Es war eine sehr andere Art von Tanzen als wir machen! Die Schauspieler<br />

konnten sehr gut tanzen. Wir finden es toll, es eine große Rolle in ihrem Leben spiel.<br />

Die Mutter im Film gefällt uns leider nicht. Wir haben gedacht, dass sie sehr komisch war. Sie<br />

hat mehr Angst um das Baby in der Familie statt von der Abschiebung. Lial und Hassan haben<br />

alles für <strong>die</strong> Familie gemacht und sie ver<strong>die</strong>nen das Geld, weil <strong>die</strong> Mutter <strong>zu</strong> Hause bleibt.<br />

Leider hat uns das Ende nicht so gut gefallen. Es hat uns mit sehr vielen Fragen gelassen.<br />

Wurde <strong>die</strong> Familie abgeschoben? Ist Maradona in der Schule geblieben? Was macht <strong>die</strong> Familie<br />

jetzt?<br />

Seán Ó Cinnéide und Niamh Ní Arrachtáin, Coláistí Eoin agus Íosagáin<br />

Theaterstück im Helix<br />

Meine Lieblingsszene war <strong>die</strong>se Szene wenn, Ama Ossam anruft. Sie sagt "Ich vermisse dich<br />

jede Stunde." und Ossam lernt den Satz auf <strong>Deutsch</strong>. Es zeigt, dass Ama und Ossam beide<br />

schrecklich vermissen und schon seit Jahren getrennt sind.<br />

Ich habe meine Klassenkameraden gefragt, welche Szene sie am liebsten hatten:<br />

Meine Lieblingsszene war <strong>die</strong> Szene zwischen Ama (<strong>die</strong> Mutter von Dede) und Onkel Addo. Es<br />

war sehr brutal aber voller Emotion und Spannung. Die zwei Schauspieler waren sehr toll in<br />

<strong>die</strong>ser Szene.<br />

Caitríona<br />

Meine Lieblingsszene war Szene 11, weil es von Themen wie Freundschaft gehandelt hat. Melle<br />

und Dede waren beste Freunde, <strong>die</strong> einander liebten. Melle wollte Dede helfen. Melle wollte<br />

gemeinsam mit Dede fliehen und ihm das Geld geben, dass ihr Vater ihr einen Vorschuss für<br />

ein Auto gegeben hat. Melle erinnerte ihn an ihre Freundschaft. Freundschaft ist sehr wichtig.<br />

Ciara<br />

Nach der Vorstellung folgte eine Diskussion mit Michael Müller und den zwei Schauspielerinnen<br />

<strong>–</strong> Patrick Abozen und Janna Lena Koch. Sie haben uns <strong>die</strong> Geschichte erklärt, sie erzählten und<br />

über <strong>die</strong> Einwanderungssituation in <strong>Deutsch</strong>land und unsere Fragen beantwortet. Es war sehr<br />

interessant und unterschiedlich, besonders weil es nur zwei Schauspieler gab, um alle Rollen<br />

<strong>zu</strong> spielen! Das hat mir gut gefallen!<br />

Alles in allem war <strong>die</strong> Aufführung ausgezeichnet. Das Ende war glücklich und romantisch. Es<br />

wirkte auf mich! Ich lobe das Goethe-Institut für eine sehr gute Produktion!!<br />

Rónán Ó Grálaigh, im fünften Jahrgang Coláistí Eoin agus Íosagáin


Zwei Wochen an unserer Partnerschule in Marbach, Juni 2012<br />

Ich war am Anfang zwischen zwei Stühlen, ob ich an dem Austausch<br />

teilnehmen sollte. Aber als ich hörte, dass wir den Austausch in einer Gruppe<br />

<strong>zu</strong>sammen machen würde (Mädchen inklusive), habe ich mich entschieden<br />

daran teil <strong>zu</strong> nehmen! Es war <strong>die</strong> beste Erfahrung des Übergangsjahrs, ohne<br />

Zweifel.<br />

Die <strong>Deutsch</strong>en kamen während der Osterferien nach Irland, und blieben für<br />

zwei Wochen. Unsere Eltern und insbesondere unsere <strong>Deutsch</strong>lehrerinnen<br />

organisierten vielen Aktivitäten, um uns <strong>zu</strong> beschäftigen. Zum Beispiel<br />

Ausflüge <strong>zu</strong> den historischen Zentren in Dublin oder ein Wochenende auf dem Land in Clare,<br />

bei dem mein Austauschschüler Stefan einen umfassenden Geschmack von Geschichte, Musik,<br />

Tanz, Essen, Landschaft und schönen Mädchen in Irland bekam!<br />

Es dauerte nicht lange, bis wir uns auch in Marbach am Neckar entspannt haben. Marbach liegt<br />

in dem Bundesland Baden-Württemberg im Süden von <strong>Deutsch</strong>land. Es ist eine kleine<br />

Ortschaft in der Nähe von Ludwigsburg und Stuttgart in dem etwa 15,000 Menschen wohnen.<br />

Stefans und seine Familie wohnen in Kirchberg (ein anderes kleineres Dorf in der Nähe von<br />

Marbach) in der wunderschönen grünen Landschaft. Es gibt strenge Gesetze in Baden-<br />

Württemberg in Zusammenhang mit Bebauung, und außerhalb von Ortschaften und Städten<br />

gibt es keinen Beton oder Bürogebäude: nur kurvenreichen Straßen durch <strong>die</strong> schönen Felder<br />

und Wälder. Ich radelte zweimal mit Stefan und seinen Vater durch den Wald: einmal im<br />

Sonnenschein und einmal im Monsunregen—beides hat mir sehr gut gefallen! In Irland denken<br />

wir immer, dass unser Land das grünste und unbestreitbar das schönste ist, aber wir kennen<br />

nicht <strong>die</strong> süddeutsche Landschaft! Sie ist wirklich wunderschön.<br />

Die <strong>Deutsch</strong>en machen eine besondere Anstrengung um <strong>die</strong> Eigenschaft ihrer Landschaft und<br />

Dörfer <strong>zu</strong> bewahren. In Marbach und auch in Kirchberg sind fast alle Gebäude Fachwerk<br />

Häuser. Es gibt keine verlassenen Läden oder staubigen Fenster, sondern Fachwerk rot, gelb,<br />

blau, schwarz, weiβ und grün in den Bäckereien, Restaurants, Geschäften und Metzgereien.<br />

Es war Juni: heiß und sonnig; „Die Schule ist aus!”, habe ich gedacht, „und ich bin fit und fertig<br />

für <strong>die</strong> lange und entspannte Sommerferien”. Ich hatte jedoch Unrecht! Während der zweiten<br />

Woche war ich gleich wieder in der Schule - im Friedrich-Schiller-Gymnasium mit Stefan. Die<br />

Schule heißt so, weil Marbach der Geburtsort von Friedrich Schiller ist. Er wurde im Jahr 1759<br />

in einem kleinen Fachwerkhaus in Marbach geboren, und er ist einer der besten Schriftsteller,<br />

Dramatiker, Dichter, Philosophen und Historiker von <strong>Deutsch</strong>land und der Welt jemals.<br />

Wir jammern und stöhnen über <strong>die</strong> Schule hier in Irland—Quatsch. Die Schule in Marbach<br />

beginnt um sieben Uhr. Ich musste jeden Tag für eine ganze Woche um viertel vor fünf<br />

aufstehen, schnell frühstücken, <strong>zu</strong>r Bahn-Haltestelle in Kirchberg gehen, und von der<br />

Stadtmitte <strong>zu</strong>r Schule gehen! Am Mittwoch war ich tot. Es machte kein Spaß, um halb acht<br />

dem schreienden Mathelehrer <strong>zu</strong><strong>zu</strong>hören, anstatt im Bett über Schwarzwälder Kirchtorte <strong>zu</strong><br />

träumen.<br />

Das frühe Aufstehen war ja schwierig, aber deshalb ist Schulschluss um etwa halb zwei. Es ist<br />

total anders als <strong>die</strong> Schule in Irland. Erstens gibt es zweitausend <strong>Schüler</strong> und <strong>Schüler</strong>innen in<br />

der Friedrich-Schiller-Schule, ein großer Unterschied <strong>zu</strong> irischen Schulen! Es hat mir sehr<br />

gefallen, über alle interessanten Fächer der deutschen <strong>Schüler</strong> e.g. Politik <strong>zu</strong> erfahren. Zum<br />

Beispiel fragte <strong>die</strong> Politiklehrerin <strong>die</strong> Klasse, wer sich eher als <strong>Deutsch</strong>er, Bürger von Baden<br />

Würtemberg oder Europäer sieht. Fast alle <strong>Schüler</strong> sahen sich als Europäer. Die deutsche<br />

Mentalität ist sehr anders in Irland.<br />

Es gibt auch vielen Vereine in der Schule: Musik-AG, Karate, Lesen, viele Sportarten und sogar<br />

einen Matheverein!<br />

Die zwei Wochen waren bald vorbei und leider kam der Tag, wo wir nach Irland <strong>zu</strong>rückfahren<br />

mussten. Ich habe sehr schöne Erinnerungen davon und habe viel über <strong>die</strong> deutsche Kultur<br />

gelernt.<br />

Aindriú Ó hEachteirn, 5. Jahrgang, Coláistí Eoin und Íosagáin

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