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Mai/Juni - Bayerischer Basketball Verband - Bezirk Mittelfranken

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BAYERN-BASKET <strong>Mittelfranken</strong> Nr. 05 /2010<br />

TTV Neustadt holt das Double<br />

Nach dem Aufstieg in die Oberliga folgte der Pokalsieg<br />

Nürnberg – Der TTV Neustadt hat es geschafft:<br />

Nach der <strong>Bezirk</strong>sliga-Meisterschaft und dem lang<br />

ersehnten Aufstieg in die Oberliga machten die<br />

Jungs um Kapitän Michael Wittmann mit dem<br />

Pokalsieg das Double perfekt. Im vom Post SV<br />

Nürnberg ausgezeichnet organisierten Finale der<br />

Herren wurde der TV 1848 Schwabach mit 78:72<br />

bezwungen. Da die Neustädter damit zum dritten<br />

Mal in Folge den <strong>Bezirk</strong>spokal gewannen, muss der<br />

<strong>Verband</strong> nun einen neuen „Pott“ anschaffen, denn<br />

nach den geltenden Regularien bleibt der Cup jetzt<br />

im Neustädter Besitz.<br />

In der neuen Halle der Helene-von-Forster Schule<br />

entwickelte sich zunächst ein eher einseitiges Endspiel.<br />

Die Neustädter, nach zwei Liga-Siegen in der<br />

abgelaufenen Saison der klare Favorit, bauten nach<br />

umkämpfter Anfangsphase ihre Führung Punkt für<br />

Punkt aus. Patrick Schnetzer und Micha Wittmann<br />

verbuchten im ersten Viertel je sechs Punkte, Andy<br />

Reiser, der auf insgesamt 14 Rebounds kam, kontrollierte<br />

das defensive Brett und gestattete den schwabachern<br />

keine zweiten Wurfchancen. Hinzu kam,<br />

dass Schwabach sich zwar ausgezeichnet gegen<br />

Holger Wägners schnellen Zug zum Korb eingestellt<br />

hatte und die Mitte permanent dicht machte,<br />

dass aber der TTV im Gegenzug den im Saisonverlauf<br />

gefährlichsten Schwabacher Christian Toader<br />

fast gänzlich aus dem Spiel nahm. Dieser hatte<br />

zudem drei frühe, nicht ganz unumstrittene, Fouls<br />

kassiert, so dass Neustadt zunächst vor allem von<br />

der High-Post-Position seine physische Überlegenheit<br />

ausspielen konnte.<br />

23:12 nach dem ersten Viertel, 46:31 zur Halbzeit:<br />

Das Spiel schien seinen erwarteten Verlauf zu nehmen,<br />

zumal die Neustädter schon früh dazu übergingen,<br />

das Tempo aus dem Spiel zu nehmen, um<br />

die als kampf- und willensstark bekannten Schwabacher<br />

nicht ins „Rollen“ kommen zu lassen. Diese<br />

versuchten schon im dritten Viertel ihrem Ruf<br />

Der TTV Neustadt spielte mit: Schnetzer (14), Lassahn (5), H. Wägner (2), M.<br />

Wittmann (12), Reinhardt, Preß (23), T.v. Heydebrand (6), Schorner (2), Richter<br />

(1), Engert (6), Reiser (7) Fotos: Güner Santemiz<br />

gerecht zu werden, wobei vor allem Florian Boyer<br />

mit sechs Punkten und engagierter Defensive die<br />

Akzente setzte. Doch bis weit ins vierte Viertel<br />

änderte sich wenig am klaren Vorsprung des TTV:<br />

Der überragende Fotis Orfanidis zog im Verbund<br />

mit Manuel Besinger zwar das Tempo seitens der<br />

Schwabacher noch einmal an, doch die Ganzfeld-<br />

Presse wurde zunächst von Dominik Preß konterka-<br />

riert. Der Shooting guard der Neustädter hatte sich<br />

seine beste Saisonleistung für das letzte Spiel aufgehoben,<br />

versenkte insgesamt sechs Dreier und markierte<br />

zwischen der 30. und 35. Minute allein elf<br />

Punkte aus dem Feld.<br />

Möglicherweise jedoch hatten sich die Neustädter<br />

zu sehr auf ihren Scharfschützen verlassen, sich<br />

zu sehr in Sicherheit gewähnt. Ein Steal gegen Holger<br />

Wägner, ein umstrittener Ballverlust von Patrick<br />

Schnetzer, ein unsportliches Foul gegen Christoph<br />

Engert, das auf Neustädter Seite für ungläubiges<br />

Erstaunen sorgte: Urplötzlich waren die großartig<br />

<strong>Mittelfranken</strong>-Blättla Hotline: Petra Möhrlein (0 95 45) 50 95 10<br />

Seite 27<br />

kämpfenden Schwabacher mittels seines 14:0-Laufes<br />

(!) heran und ein Dreier von Florian Boyer, gut einen<br />

Meter hinter der Linie abgedrückt, sorgte für den zu<br />

diesem Zeitpunkt nicht mehr für möglich gehaltenen<br />

Zwischenstand von 72:72.<br />

Erst jetzt wachten die Neustädter wieder auf und<br />

wehrten sich erfolgreich: Holger Wägner knackte<br />

die Ganzfeldpresse mittels Tempodribbling, und<br />

versenkte nach dem obligatorischen Foul immerhin<br />

einen seiner beiden Freiwürfe. Anschließend<br />

sorgten seine schnellen Finger für einen Ballverlust<br />

von Orfanidis und der folgende Pass auf Micha<br />

Wittmann brachte in der Konsequenz erneut zwei<br />

Schüsse von der Linie, die der Neustädter Defensivspezialist<br />

sicher im Korb unterbrachte. Ein Wurfblock<br />

vom Doppellizenzspieler Johannes Richter,<br />

der von einem Play-Off-Spiel der Franken Hexer<br />

erst im Schlussviertel eingetroffen war, sowie zwei<br />

weitere Freiwürfe des schnell gefoulten Dominik<br />

Preß sorgten schließlich für die endgültige Entscheidung<br />

zugunsten des TTV, der mit sechs erfolgreichen<br />

Freiwürfen bei acht Versuchen in der letzten<br />

Spielminute Nervenstärke bewiesen hatte.<br />

Den Schwabachern blieb somit nur der Trost, den<br />

Meister an den Rand einer Niederlage gebracht zu<br />

haben und sich als Finalist für die Teilnahme am<br />

Bayernpokal in der kommenden Spielzeit qualifiziert<br />

zu haben. Sollte der Schwabacher Kader<br />

zusammenbleiben und die Mannschaft ihren Kampfgeist<br />

konservieren können, dann ist das team in der<br />

kommenden Saison neben Erlangen und Burgfarrnbach<br />

sicherlich zu den Favoriten der <strong>Bezirk</strong>sliga zu<br />

zählen. Für den frisch-gebackenen Oberligisten aus<br />

Neustadt wird in der nächsten Spielzeit viel darauf<br />

ankommen, die immer wieder auftretenden Phasen<br />

der Unkonzentriertheit möglichst häufig zu vermeiden:<br />

Derartige Aussetzer darf man sich eine Liga<br />

höher einfach nicht erlauben.<br />

Patrick Lauer

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