Antwort Rastätter, MdL (Grüne) - GEB Stuttgart
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RENATE RASTÄTTER<br />
Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg<br />
70176 <strong>Stuttgart</strong><br />
Konrad-Adenauer-Str. 12<br />
Tel.: 0711 2063-680<br />
Fax: 0711 2063-660<br />
e-mail: Renate.Rastaetter@gruene.landtag-bw.de<br />
An den<br />
Gesamtelternbeirat der<br />
Landeshauptstadt <strong>Stuttgart</strong><br />
Herrn Martin Schäfer<br />
Frau Bianca Znoyek<br />
Markusplatz 2, 70180 <strong>Stuttgart</strong><br />
Tegernseestr. 5 H, 70378 <strong>Stuttgart</strong><br />
2012@eltern-in-stuttgart.de<br />
21.11.07<br />
Doppelter Abitursjahrgang 2012<br />
Ihr Schreiben vom 26.10.07<br />
Sehr geehrter Herr Schäfer,<br />
sehr geehrte Frau Znoyek,<br />
vielen Dank für Ihr Schreiben, das ich gerne, auch im Namen meines<br />
Fraktionsvorsitzenden Winfried Kretschmann, meines Fraktionskollegen im<br />
Schulausschuss, Siegfried Lehmann, sowie meiner Fraktion beantworte.<br />
Zunächst möchte ich Ihnen mitteilen, dass meine Fraktion die Landesregierung bei<br />
der flächendeckenden Einführung des achtjährigen Gymnasiums immer wieder vor<br />
dem Problem des doppelten Abiturjahrgangs gewarnt hat und gemeinsam mit dem<br />
Landeselternbeirat, sowie allen für das Gymnasium relevanten Verbänden deshalb<br />
eine stufenweise Einführung des G 8 über mindestens drei Jahre hinweg gefordert<br />
hatte. Dies ganz abgesehen davon, dass wir mit dem Konzept des G 8 mit seiner<br />
Verdichtung und Verkürzung des Unterrichts in der Unterstufe ohnehin nicht<br />
einverstanden waren.<br />
Die damalige Entscheidung ist nunmehr Geschichte, aber das große Problem, wie<br />
alle Schülerinnen und Schüler des Abiturjahrgangs 2012 mit Studienplätzen bzw.<br />
Ausbildungsplätzen versorgt werden können, ist längst nicht von der<br />
Landesregierung gelöst worden und wird jetzt immer akuter. Klar ist, dass wir rund<br />
19.000 zusätzliche Studienplätze in Baden-Württemberg brauchen, denn in andere<br />
Bundesländer können unsere Abiturienten nicht abwandern. Fast alle großen<br />
Bundesländer sind nämlich dem Beispiel der flächendeckenden Einführung des G 8
in Baden-Württemberg gefolgt. Wir <strong>Grüne</strong>n haben deshalb einen Bildungspakt und<br />
dessen Finanzierung erarbeitet und in den Landtag eingebracht, der eine Ausweitung<br />
der Kapazitäten der Hochschulen um 19.000 Studienplätze bis zum Jahr 2012<br />
vorsieht.<br />
In der Anlage übersende ich Ihnen den Bildungspakt, sowie den Antrag, der sich auf<br />
den Lehrerbedarf an den Schulen bezieht. Wir dürfen nicht zulassen, dass junge<br />
Menschen, die eine Hochschulzugangsberechtigung erworben haben, am Ende auf<br />
der Straße stehen oder notgedrungen in eine Ausbildung ausweichen müssen, bei<br />
der sie u. U. sogar Realschüler und Hauptschüler verdrängen müssen. Wir brauchen<br />
in den nächsten Jahren aufgrund der wirtschaftlichen und demografischen<br />
Entwicklung einen deutlichen Zuwachs an hoch qualifizierten jungen Menschen.<br />
Deshalb werden wir uns weiter nach Kräften dafür einsetzen, dass die<br />
Landesregierung endlich ihre bildungspolitische Verantwortung übernimmt.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Ihre<br />
Renate <strong>Rastätter</strong>, <strong>MdL</strong><br />
Bildungspolitische Sprecherin,<br />
Fraktion GRÜNE