Jahresbericht 2003 des Jugendzentrums Bonni in Münster

5. Begonnene Projekte pädagogischer Teamarbeit in 2003
Bedingt durch unsere Konzeptionsentwicklung in 2002f legten wir in 2003 ein besonderes
Augenmerk auf die Evaluation unserer Jugendarbeit.
Daraus ergaben sich Überlegungen, in noch höherem Maße partizipativ unterstützend
zu arbeiten.
a. Evaluation
In Kooperation mit dem Amt für Kinder, Jugendliche und Familien der Stadt
Münster begannen wir im Winter 2003 Teilbereiche unserer Konzeption der Angebote
für Jugendliche zu evaluieren.
Der Bereich „Integration jüngerer Jugendlicher im Alter von 13-14 Jahren in den
Bonni-Betrieb“ wurde vom Team als Evaluationsschwerpunkt ausgewählt.
Da wir nach dem theoretischen Modell von Frau Prof. von Spiegel (welche bereits
wegweisend die Konzeptionsentwicklungen in Münsters Kinder- und Jugendeinrichtungen
in der Theorie vorgab) arbeiteten, konnten wir auf keine Erfahrungswerte
anderer Einrichtungen dieser Evaluationsmethode zurückgreifen.
Unsere Pionierarbeit dauert daher noch an; die darin gesammelten Erfahrungen
werden hoffentlich nach Berichten im Qualitätszirkel etc. nachfolgenden Einrichtungen
sinnvolle Tools zur effektiven Evaluation an die Hand geben.
b. Partizipation
Der Jugendausschuss als beratendes und leitendes Gremium der Kinder- und
Jugendarbeit ist ein Unterausschuss des Presbyteriums und besitzt somit Beschlussvollmacht.
Ihm gehören zu 50% Jugendliche aus dem Bonni an.
Im Bonni werden alle Entscheidungen transparent gehalten.
Bevor ein neues Projekt, ein neuer Kurs oder eine Regeländerung vollzogen
wurde, wurde diese beispielsweise immer vorher an unserem Infobrett sowie unserer
Homepage öffentlich gemacht. Die Jugendlichen nutzten diese Methode
rege, um Kritik und Änderungsvorschläge einzubringen. Den Jugendlichen wurde
somit ein Mitspracherechte und eine Mitsprachemöglichkeiten geboten, was sehr
gut im Bonni angenommen wurde.
So wurde auch im Jugendausschuss der Bonni-Umbau (siehe Punkt 4) über 1,5
Jahre hinweg geplant und koordiniert.
Der Jugendausschuss nahm dabei auch die Vermittlung zwischen den Jugendlichen,
den Mitarbeiter/innen und dem Presbyterium (Kirchenvorstand) wahr.
Als Frucht der in 5.a erläuterten Evaluation begannen wir im Winter 2003 mit der
Entwicklung von Methoden zur Partizipation unserer jüngsten Bonni-
Besucher/innen.
So suchten wir ganz gezielt nach Aufgaben, welche von diesen Besuchergruppen
eigenverantwortlich wahrgenommen werden konnten.
Ein weiterer neuer partizipatorischer Schritt war die Vorbereitung unserer Besucher/innen
auf eine Großaktion zur Volksinitiative.
Diese Aktion könnte auch als politische Bildung dargelegt werden, war jedoch
gerade in der Vorbereitungsphase (Dezember 2003) ein Großprojekt, in welches
sich sämtliche Altersstufen eigenverantwortlich und partizipatorisch mit einbringen
konnten.
Jahresbericht des Bonni – 2003 S. 4/6