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Deutscher Kinostart: 24. Januar 2013 - Walt Disney Studios Motion ...

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<strong>Deutscher</strong> <strong>Kinostart</strong>: <strong>24.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2013</strong>


Regie: Tim Burton<br />

Produktion: Tim Burton, Allison Abbate<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Kinostart</strong>: <strong>24.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2013</strong><br />

im Verleih von <strong>Walt</strong> <strong>Disney</strong> <strong>Studios</strong> <strong>Motion</strong> Pictures Germany<br />

– auch in <strong>Disney</strong> Digital 3D TM –<br />

www.disney.de/frankenweenie<br />

Für Rückfragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:<br />

Bundesweite Presseagentur:<br />

JUST PUBLICITY<br />

Anke Zindler, Jenny Löhr & Bahareh Kadkhodazadeh<br />

Tel.: 089 - 20 20 82-60<br />

E-Mail: info@just-publicity.com<br />

Kontakt für Online-Medien:<br />

FRANDLY PR<br />

Franziska Buchholz & Katrin Zywek<br />

Tel.: 089 - 210 23 18-0<br />

E-Mail: info@frandly-pr.com<br />

THE WALT DISNEY COMPANY GERMANY<br />

Birgit Seidel & Petra Strobl<br />

Tel.: 089 - 99 340-0<br />

Fax: 089 - 99 340-551<br />

Pressematerial finden Sie unter:<br />

www.presse.movie.de<br />

www.digital-epk.de<br />

http://wdsmp-content.de<br />

2


KURZINHALT<br />

Victor und sein Hund Sparky sind die besten Freunde und einfach unzertrennlich – bis Victor<br />

seinen geliebten Vierbeiner durch einen Unfall unerwartet verliert. Animiert durch seinen<br />

Naturwissenschaftslehrer Mr. Rzykruski und dessen kuriose Versuche, kommt Victor eine<br />

Idee: Durch die Macht der experimentellen Wissenschaft holt er Sparky zurück ins Leben –<br />

ganz in Frankenstein-Manier, aber mit einigen kleinen Besonderheiten ... Er versucht, seine<br />

selbst geschaffene Kreation zuhause zu verstecken, doch Sparky büchst aus und wird von<br />

Victors Mitschülern entdeckt. Begeistert von der Idee, geliebte Haustiere wieder lebendig zu<br />

machen, erlebt bald die gesamte Stadt die monströsen Auswirkungen ihrer Experimente.<br />

PRESSENOTIZ<br />

Meisterregisseur Tim Burton (ALICE IM WUNDERLAND, NIGHTMARE BEFORE<br />

CHRISTMAS) hat mit FRANKENWEENIE eine herzerwärmend schöne, schaurige und<br />

unglaublich witzige Geschichte über einen Jungen und seinen geliebten Hund geschaffen.<br />

Der Film ist eine spannende Mischung aus klassischer, schwarz-weiß gedrehter Stop-<br />

<strong>Motion</strong>-Technik und 3-D-Animation. Tim Burton hat die Grundidee zu dieser Geschichte<br />

schon 1984 in dem gleichnamigen Live-action-Kurzfilm erzählt. Fast 30 Jahre später konnte<br />

er diesen Film nun genau so machen, wie er ihn sich immer vorgestellt hatte. Im Original<br />

werden vier der Sprecherrollen von namhaften Schauspielern übernommen, mit denen Tim<br />

Burton bereits für andere Filme zusammengearbeitet hat: Winona Ryder (BEETLEJUICE,<br />

EDWARD MIT DEN SCHERENHÄNDEN), Catherine O’Hara (BEETLEJUICE, NIGHTMARE<br />

BEFORE CHRISTMAS), Martin Short (MARS ATTACKS!) und Martin Landau (ED WOOD,<br />

SLEEPY HOLLOW).<br />

PRODUKTIONSNOTIZEN<br />

Tim Burton studierte am CalArts mit heutigen Animations-Großmeistern wie Henry Selick,<br />

John Lasseter, Brad Bird und John Musker und arbeitete später als Animator bei <strong>Disney</strong>. Es<br />

dauerte jedoch nicht lange und Burtons künstlerische Visionen und sein Talent waren<br />

entfesselt: Burton verließ das Unternehmen, um Filme zu drehen, die seit nunmehr über<br />

einem Vierteljahrhundert das Publikum begeistern.<br />

3


Sein kreativer Geist bescherte der Welt ein reiches Erbe an preisgekrönten Real- und Stop-<br />

<strong>Motion</strong>-Filmen. Burtons kultisch verehrte Spielfilme wie BEETLEJUICE, EDWARD MIT DEN<br />

SCHERENHÄNDEN, CHARLIE UND DIE SCHOKOLADENFABRIK, BATMANS<br />

RÜCKKEHR, SWEENEY TODD und zuletzt ALICE IM WUNDERLAND haben Generationen<br />

von Kinogängern entzückt. ALICE IM WUNDERLAND wurde als bester Film für den Golden<br />

Globe ® nominiert und gewann zwei Oscars ® für die beste Regie und die besten Kostüme –<br />

das Werk spielte weltweit über eine Milliarde US-Dollar ein.<br />

FRANKENWEENIE ist nach TIM BURTON'S CORPSE BRIDE – HOCHZEIT MIT EINER<br />

LEICHE (Oscar ® -nominiert als bester Film) sowie dem für die besten Effekte Oscar ® -<br />

nominierten NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS Tim Burtons dritter mit Stop-<strong>Motion</strong>-<br />

Technik animierter Film.<br />

Obwohl sein Œuvre mittlerweile zu Recht einen eigenen Platz in der Filmgeschichte<br />

einnimmt, denkt Burton in anderen Kategorien. „Ich nehme mir nicht vor, ein filmisches Erbe<br />

zu kreieren. Ich weiß nur, dass es mir wichtig ist, wenn mir jemand auf der Straße erzählt,<br />

dass eines meiner Werke ihn berührt hat.“<br />

Die Vision FRANKENWEENIE<br />

Tim Burton hatte FRANKENWEENIE im Jahr 1984 als abendfüllenden Stop-<strong>Motion</strong>-Film<br />

konzipiert. Doch die Budgetknappheit zwang ihn damals dazu, den Stoff für <strong>Disney</strong> als<br />

Kurzfilm mit Schauspielern zu drehen. Schon damals fertigte Burton jedoch Zeichnungen mit<br />

seinen Ideen für die einzelnen Charaktere an.<br />

Für seinen animierten Langfilm zog er nun Originalzeichnungen heran und ergänzte sie<br />

durch neue Entwürfe für die hinzugekommenen Figuren. Viele der Charaktere sind nach<br />

dem Aussehen und Wesen verschiedener klassischer Horror-Film-Figuren aus den 1930er<br />

Jahren gestaltet, manche von ihnen zollen diesen sogar durch ihre Namen Tribut.<br />

Mr. Rzykruski, im Original gesprochen von Martin Landau, ist eine filmische Verbeugung vor<br />

der 1993 verstorbenen Filmlegende Vincent Price. Der Schauspieler wurde berühmt durch<br />

wegweisende Rollen in Horror-Filmen wie HOUSE OF WAX, MAGIER DES SCHRECKENS<br />

und DIE FLIEGE. 1982 fungierte Price als Sprecher des sechsminütigen Stop-<strong>Motion</strong>-<br />

Kurzfilms VINCENT, in dem ein Junge sich vorstellt, er sei Vincent Price. Später spielte Price<br />

den Erfinder in Burtons Fantasy-Erfolg EDWARD MIT DEN SCHERENHÄNDEN – dies war<br />

die letzte Spielfilmrolle im Leben des Schauspielers.<br />

Burton wollte stets eine Spielfilmversion von FRANKENWEENIE realisieren. Als Kind hatte<br />

er mit Vergnügen die Horror-Klassiker geschaut, am liebsten FRANKENSTEIN. Doch die<br />

Geschichte über einen Jungen und dessen Hund lag ihm besonders am Herzen.<br />

Burton erklärt: „Ich wollte FRANKENWEENIE ursprünglich einfach deshalb machen, weil ich<br />

mit Horror-Filmen aufgewachsen war und sie liebte. Zugleich aber gab es da auch diese<br />

besondere Beziehung zu einem ganz bestimmten Hund, den ich hatte. Manchmal gibt es im<br />

4


Leben diese speziellen, sehr tiefen Verbindungen. Hunde leben ja üblicherweise nicht so<br />

lange wie Menschen und daher muss man auch das Ende dieser Beziehung erleben. In<br />

Kombination mit der Frankenstein-Story erschien mir der Stoff sehr berührend – und hatte<br />

für mich natürlich auch immer eine intime Komponente der Erinnerung.“<br />

Laut Burton sprechen Horror-Filme die Menschen stets auf einer besonderen Ebene an, so<br />

wie Märchen oder Volkssagen immer auch einen wahren Kern besitzen. Der Einsatz von<br />

Stop-<strong>Motion</strong> spiegelt bei FRANKENWEENIE zugleich auch den Frankenstein-Mythos wider<br />

und gibt der Geschichte Tiefe. „Es geht um die Macht, aus dem Nichts etwas zu erschaffen,<br />

und das ist auch einer der Gründe, warum ich Stop-<strong>Motion</strong> so mag“, verrät Burton. „Da<br />

erweckt man auch eine leblose Puppe zum Leben.“<br />

DIE FIGUREN<br />

Lernen Sie die Charaktere und Monster aus FRANKENWEENIE kennen:<br />

VICTOR<br />

Der zehnjährige Victor Frankenstein ist ein schlauer, fleißiger Wissenschaftsfan. Mit seinen<br />

Eltern und dem Hund Sparky lebt er in dem Städtchen New Holland. Am liebsten ist Victor<br />

auf dem Dachboden, wo er Filme dreht und Dinge erfindet. Als Sparky bei einem Autounfall<br />

stirbt, erweckt ihn Victor mit wissenschaftlichem Eifer von den Toten.<br />

SPARKY<br />

Sparky ist ein treuer und verspielter Bullterrier, dessen Neugierde nur von der seines<br />

Herrchens Victor übertroffen wird. Mit Leidenschaft jagt Sparky Bälle und fungiert als Star in<br />

Victors selbst gedrehten Filmen. Sparky sprüht geradezu vor Energie und Enthusiasmus und<br />

selbst sein früher Tod kann nichts daran ändern.<br />

MR. UND MRS. FRANKENSTEIN<br />

Mr. Frankenstein ist ein freundlicher, geselliger Reisebüroangestellter, der seinem Sohn<br />

gerne allumfassende Ratschläge gibt. Er ist stolz auf Victors Fähigkeiten, macht sich aber<br />

Sorgen, weil der Junge außer Sparky keine Freunde hat. Er wünschte, sein Sohn wäre<br />

etwas aufgeschlossener, und schickt ihn deshalb in den Baseball-Verein. Mr. Frankenstein<br />

ist seiner Ehefrau, Victors Mutter, ein fröhlicher und liebender Ehemann.<br />

Mrs. Frankenstein ist eine liebevolle und loyale Mutter, die ihren Sohn selbst dann zu<br />

wissenschaftlichem Arbeiten ermutigt, wenn dazu ihre Küchengeräte auf dem Dachboden<br />

verschwinden. Sie ist eine Büchernärrin, schaut gerne Filme mit ihrem Mann und genießt die<br />

Gesellschaft ihrer Familie und ihrer Bücher.<br />

MR. BURGEMEISTER<br />

Mr. Burgemeister lebt im Nebenhaus der Frankensteins und ist der Bürgermeister von New<br />

Holland. Der verschrobene Pedant ist ein fanatischer Gärtner und kann deshalb Sparky und<br />

alles, was sonst noch die Perfektion seiner Tulpenbeete stören könnte, nicht ausstehen. Mr.<br />

Burgemeister macht seine Autorität auch bei seiner Nichte Elsa Van Helsing geltend, die er<br />

gegen ihren Willen zum Star seines „Holland Tags“ in New Holland macht.<br />

5


EDGAR „E” GORE<br />

Edgar „E” Gore ist ein armer Außenseiter, der keine Freunde hat und sich nichts mehr<br />

wünscht, als Victors Partner bei der Wissenschaftsshow sein zu dürfen. In seinem Bemühen<br />

um Anerkennung richtet „E“, der dazu neigt, zu sprechen, bevor er denkt, oftmals Chaos an.<br />

Obwohl „E“ verspricht, Victors Geheimnis nicht zu verraten, ist es natürlich er, der sich<br />

verplappert.<br />

ELSA VAN HELSING<br />

Elsa Van Helsing ist Victors gefühlsbetonte, ernste Klassenkameradin. Sie lebt nebenan mit<br />

ihrem tyrannischen Onkel, Mr. Burgemeister, der sie dazu zwingt, die diesjährige „Kleine<br />

Holländerin“ beim „Holland Tag“-Stadtfest zu mimen. Auch Elsa liebt ihr Haustier – die<br />

Pudeldame Persephone – über alles und hat daher vollstes Mitgefühl mit Victor, als er<br />

Sparky verliert.<br />

PERSEPHONE<br />

Die perfekt frisierte schwarze Pudeldame Persephone begeistert mit einem enormen<br />

Haarpuschel auf ihrem Kopf. Sie ist neugierig und flirtet gerne mit Sparky, außerdem ist sie<br />

ihrer Besitzerin Elsa treu ergeben. Als Persephone und Sparky sich im Garten erstmals<br />

begegnen, ist das der Anfang einer packenden und elektrisierenden Liebe.<br />

MR. RZYKRUSKI<br />

Mr. Rzykruski ist der neue Wissenschaftslehrer an der New–Holland-Grundschule. Mit<br />

seinem starken osteuropäischen Akzent hat er eine ganz eigene Art der Wissensvermittlung.<br />

Seine Schüler verstehen ihn, doch die Eltern neigen dazu, seinen leidenschaftlichen<br />

Unterrichtsstil misszuverstehen. Mr. Rzykruski ist Victor zugleich Vorbild und Mentor. Er lehrt<br />

ihn, dass die Forschung gute und schlechte Auswirkungen haben kann und dass<br />

Experimente, bei denen der Wissenschaftler nicht mit Herzblut dabei ist, schrecklich<br />

schiefgehen können.<br />

NASSOR<br />

Nassor ist hochintelligent, ernsthaft und konzentriert. Er blickt mit Düsternis und voller<br />

Vorahnungen auf das Leben in New Holland. Zu Beginn ist Nassor skeptisch, als er die<br />

Gerüchte über Victors Stromexperimente hört, doch schließlich setzt er alles daran, Victors<br />

Geheimnis auf die Spur zu kommen.<br />

DAS SELTSAME MÄDCHEN<br />

Das Seltsame Mädchen passt nicht so recht zu den anderen Kids in New Holland – und der<br />

Grund ist schnell gefunden: Es äußert mit monotoner Stimme ominöse Vorhersagen und<br />

starrt dabei sein Gegenüber auf verstörende Weise an. Sein ständiger Begleiter ist die<br />

wuschelige weiße Katze Mr. Whiskers, deren Blick dem ihrer Besitzerin in nichts nachsteht.<br />

Die anderen Kinder machen einen großen Bogen um die beiden, besonders wenn Das<br />

Seltsame Mädchen von Mr. Whiskers Träumen faselt.<br />

6


TOSHIAKI<br />

Toshiaki ist ein megaehrgeiziger Überflieger. Nichts macht ihm mehr Spaß, als Victor mit<br />

seinen eigenen Waffen zu schlagen. Wie ein machthungriger, verrückter Wissenschaftler<br />

kennt Toshiaki keine Skrupel wenn es darum geht, den Wissenschaftswettbewerb der<br />

Schule zu gewinnen – und wenn er dafür Victors Ideen klauen muss!<br />

BOB<br />

Bob ist ein Mamasöhnchen und Toshiakis Muskelmann. Der freundliche, immer gutgelaunte<br />

Junge lässt sich leicht beeinflussen. Bob folgt Toshiaki auf Schritt und Tritt, doch als die<br />

Sache mit dem Ideenklau aus dem Ruder läuft, ist er der Erste, der Victor um Hilfe bittet.<br />

BOBS MUTTER<br />

Bobs Mutter ist eine pummelige Vorstadt-Hausfrau, die zu Panik und Hysterie neigt, sobald<br />

etwas schiefgeht. Gerne und lautstark teilt sie ihre simplen, klischeebeladenen Ansichten mit<br />

den anderen Stadtbewohnern. Ihr Sohn Bob ist ihr Augenstern und deshalb ist sie fest davon<br />

überzeugt, dass ihre gutgemeinten, oftmals fehlgeleiteten Aktionen zum Besten des Jungen<br />

sind.<br />

DIE MONSTER<br />

SCHILDKRÖTENMONSTER<br />

Als Toshiaki endlich Victors Geheimnis lüftet, glaubt er, er habe den ersten Preis des<br />

Wissenschaftswettbewerbs sicher. Doch als er seine tote Schildkröte Shelley ausgräbt und<br />

an ihr das Experiment durchführt, nimmt die Sache einen schrecklichen Verlauf. Die<br />

wiederbelebte Schildkröte erwacht mit Gebrüll zum Leben und wächst unaufhaltsam zu einer<br />

gigantischen grünen Gamera heran. Toshiaki kann nur noch die Beine in die Hand nehmen,<br />

als sich das Schildkrötenmonster in die Innenstadt aufmacht und dabei jedes Blumenbeet<br />

und jeden Gartenzaun unter sich zermalmt.<br />

MUMIENHAMSTER<br />

Nassor ist überzeugt von der Möglichkeit, seinen Hamster Colossus mit einer Mischung aus<br />

Zaubersprüchen und Victors Forschungsergebnissen wiederzuerwecken. Er befreit seinen<br />

Hamster aus dem Mausoleum des örtlichen Tierfriedhofs und erweckt damit ein<br />

bandagiertes kleines Monster mit einem überlebensgroßen Ego.<br />

WER-RATTE<br />

Vor kurzem noch ein Straßenverkehrsopfer im Abfalleimer, bekommt diese Pfannkuchenflache<br />

Ratte die Chance auf ein zweites Leben, als Edgar sie von den Toten erweckt. Das<br />

ehemalige Ungeziefer verwandelt sich daraufhin in eine füllige Wer-Ratte, die aufrecht geht<br />

und lange, scharfe Fangzähne zur Schau stellt. Wie bei echten Ratten ist auch dieser Wer-<br />

Ratte jegliche Loyalität ihrem Schöpfer gegenüber fremd – und so sieht sich der verstörte<br />

Edgar von dem Vieh durch New Holland gejagt.<br />

7


MEERESWESEN<br />

Toshiakis und Bobs wissenschaftliches Projekt über Urzeitkrebse mag nicht so recht<br />

gelingen. Als die beiden das Geheimnis der Elektrizität in Victors Speicherlabor entdecken,<br />

kommt Bob auf die Idee, den Trick auch bei seinen Urzeitkrebsen auszuprobieren. Doch was<br />

er damit auf den Plan ruft, ähnelt der Beschreibung auf der Verpackung keineswegs: Es<br />

formiert sich eine kleine, kriegerische Armee! Die boshaften Meereswesen hinterlassen eine<br />

Spur der Verwüstung und sind nicht leicht zu stoppen!<br />

VAMPIRKATZE<br />

Auch das Experiment des Seltsamen Mädchens entwickelt sich unerwartet, als es<br />

versehentlich seinen geliebten Mr. Whiskers in eine Vampirkatze verwandelt. Ausgestattet<br />

mit gigantischen Fledermausschwingen und zwei enormen Fangzähnen, kreist der ehemals<br />

so liebenswerte Mr. Whiskers nun bedrohlich im Nachthimmel über der ahnungslosen<br />

Kleinstadt New Holland.<br />

DIE STIMMEN<br />

Das Team hatte genaue Vorstellungen von der Idealbesetzung der Synchronstimmen für die<br />

Figuren aus FRANKENWEENIE im Kopf. Dabei stand stets im Vordergrund, dass die<br />

Sprecher ihren Rollen noch mehr Persönlichkeit und emotionale Tiefe verleihen sollten.<br />

Bei der englischsprachigen Version von FRANKENWEENIE konnten sich die Filmemacher<br />

außer auf junge Talente wie Charlie Tahan (Stimme von Victor, bekannt aus WIE DURCH<br />

EIN WUNDER) auf vier US-Stars verlassen, die schon früher mit dem Regisseur<br />

zusammengearbeitet hatten und sich nun erneut für Tim Burton im Synchronstudio<br />

einfanden.<br />

So übernahm die vielseitige Catherine O’Hara, die zuletzt bei NIGHTMARE BEFORE<br />

CHRISTMAS mit Burton zusammengearbeitet hatte, die Synchronisierung von Victors<br />

Mutter, Mrs. Frankenstein, und sprach zudem die Rollen des Seltsamen Mädchens und der<br />

Gymnastiklehrerin. „Catherine ist eine tolle Schauspielerin und zudem ein echter Schatz. Sie<br />

kann so viele verschiedene Charaktere großartig herüberbringen. Das war wichtig, denn<br />

Victors Mutter sollte schon eine gewisse Realitätsnähe und eine positive Wärme<br />

ausstrahlen. Catherine hat das toll gemacht!“, schwärmt Tim Burton.<br />

Produzentin Allison Abbate ergänzt Burtons Anmerkungen über O’Haras Rollen: „Mrs.<br />

Frankenstein ist das Herz der Familie. Sie hat Verständnis für ihren Sohn und dessen<br />

Bedürfnis nach Freiraum, seine Probleme mit dem Teenager-Dasein. Die Gymnastiklehrerin<br />

hingegen ist ein knallharter, gemeiner Drachen. Sie übernimmt die Klasse, nachdem<br />

befunden wurde, dass der beliebte Wissenschaftslehrer Mr. Rzykruski die Köpfe der Kinder<br />

nur mit gefährlichen Informationen füllt. Als dritten Charakter spricht Catherine Das Seltsame<br />

Mädchen, das ständig wirre Absonderlichkeiten von sich gibt und völlig vernarrt in seine<br />

Katze ist. Catherine bekommt also jede Menge Gelegenheit, ihr komisches Talent auf<br />

vielfältige Art zu beweisen.“<br />

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Martin Short begeistert bei FRANKENWEENIE ebenfalls in drei verschiedenen Rollen. So<br />

spielt er neben Mr. Frankenstein, dem aufrechten Vorstadt-Vater, auch dessen Nachbarn,<br />

den unausstehlichen Bürgermeister von New Holland, Mr. Burgemeister. Nicht zuletzt spricht<br />

er Victors Klassenkameraden Nassor, der stimmlich als elfjährige Version von Boris Karloff<br />

in Erinnerung bleiben wird.<br />

„Ich hatte schon früher das Vergnügen, mit Martin zusammenarbeiten zu dürfen“, freut sich<br />

Burton, „und er ist einfach unfassbar toll beim Darstellen verschiedener Charaktere. Sobald<br />

er spricht, macht er die unglaublichsten Sachen mit seiner Stimme!“<br />

Das Nachbarsmädchen Elsa Van Helsing wird von Winona Ryder gesprochen. Der<br />

Regisseur hatte mit Ryder bereits bei BEETLEJUICE und EDWARD MIT DEN<br />

SCHERENHÄNDEN gearbeitet und gibt zu, bei der Gestaltung von Elsa an Winona Ryder<br />

gedacht zu haben. „Winona hat mich deutlich zu Elsa inspiriert“, erzählt Burton. „Ihre Stimme<br />

klingt so klar und schnörkellos und wirkt auf mich sehr erdverbunden – das passt natürlich<br />

perfekt zu Elsa!“<br />

Martin Landau, der mit Burton schon bei ED WOOD zusammengearbeitet hatte, übernimmt<br />

den Part des osteuropäischen Wissenschaftslehrers Mr. Rzykruski. Der Pädagoge ist ein<br />

Glücksfall für die Kinder, denn er öffnet ihre Gedanken für eine Welt voller Möglichkeiten.<br />

„Martin Landau ist ein fantastischer Schauspieler“, erzählt Burton. „Er besitzt solch eine<br />

imposante Persönlichkeit und Intensität, dass man ihm sofort abnimmt, dass Kinder sich<br />

gleichzeitig vor ihm fürchten und sich von ihm inspirieren lassen.“<br />

„Mr. Rzykruski inspiriert Victor Frankenstein und seine Einführung in den Plot ist daher<br />

wichtig“, erklärt die Produzentin Allison Abbate. „Er steht in völligem Kontrast zu dieser<br />

Vorstadt, die nicht mit der Zeit gehen möchte. Seine Ankunft wirkt wie ein Katalysator für<br />

viele der verrückten Dinge, die anschließend passieren.“<br />

FRANKENWEENIE ENTSTEHT<br />

Von der Ursprungsidee bis zu den eigentlichen Dreharbeiten war FRANKENWEENIE stets<br />

eine Herzensangelegenheit, an der sich eine ganze Armada an Künstlern, Animatoren,<br />

Requisitenbauern, Puppenmachern, Designern und Handwerkern mit Hingabe beteiligte.<br />

Dabei war Tim Burton in jeder Phase des Jahre dauernden Entstehungsprozesses hautnah<br />

involviert, mit dem Ergebnis, dass das Resultat nun deutlich die kreative und visionäre<br />

Handschrift des Filmemachers trägt.<br />

STOP-MOTION-ANIMATION<br />

Die Stop-<strong>Motion</strong>-Animation gehört zu den ältesten Animationstechniken und ist ein sehr<br />

handwerklicher Prozess. Pro Sekunde enthält FRANKENWEENIE 24 Bilder, das bedeutet,<br />

ein Animator muss jede Puppe 24-mal minimal bewegen, um eine Sekunde Filmgeschehen<br />

zu erhalten. Im Durchschnitt produziert ein Animator deshalb nur etwa fünf Sekunden<br />

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Animationsfilm pro Woche. Weil die Animatoren mehr als eine Puppe für jede Figur zur<br />

Verfügung haben, können sie gleichzeitig an verschiedenen Filmszenen arbeiten. Bis zu 18<br />

Animatoren arbeiteten bei FRANKENWEENIE unabhängig voneinander, aber gleichzeitig.<br />

Die Stop-<strong>Motion</strong>-Dreharbeiten zu FRANKENWEENIE dauerten zwei Jahre und erforderten<br />

den Einsatz einer vielseitigen und hoch talentierten Crew. „An so einem Film arbeiten jede<br />

Menge Leute mit“, verrät Regisseur Tim Burton. „Der Unterschied zu einem Spielfilm mit<br />

Schauspielern besteht darin, dass alles quasi in extremer Zeitlupe passiert. Beim Spielfilm<br />

muss man ständig Entscheidungen in Hochgeschwindigkeit fällen. Bei Stop-<strong>Motion</strong> kann sich<br />

der Dreh einer Szene je nach Komplexität über ein paar Tage oder sogar Wochen<br />

hinziehen.“<br />

Viel Recherche- und Vorbereitungsaufwand floss in die Animation der beiden Hunde Sparky<br />

und Persephone. Animationsleiter Trey Thomas und sein Team studierten die<br />

Bewegungsabläufe von Hunden und besuchten dafür unter anderem die Windsor Dog Show,<br />

um dort Hunde in Aktion zu filmen. Anschließend brachten sie einen Bullterrier mit ins<br />

Studio, den sie beim Nachspielen verschiedener Sparky-Szenen ebenfalls abfilmten. Auch<br />

Pudel besuchten das Studio und fungierten als reale Persephone-Doubles. „Wir versuchten,<br />

die Bewegungen so authentisch wie möglich zu gestalten. Natürlich sollte sich auch dieser<br />

typische Tim-Burton-Hund so realistisch wie ein echter Hund verhalten.“<br />

Am Film beteiligten sich etwa 33 Animatoren, die während der zweijährigen Dreharbeiten<br />

von FRANKENWEENIE zumeist jeweils allein arbeiteten. Die typische Arbeitswoche begann<br />

für jeden Animator damit, dass man ihm eine Szene zuwies, deren sämtliche Figuren nun in<br />

seiner Verantwortung waren. Sobald er sich in die Aufgabe eingearbeitet hatte, ging der<br />

Animator seine Szene durch oder machte eine Block-Probe mit dem Animationsleiter. Diese<br />

Arbeitsweise half dabei, verbliebene Fragen über Kamerabewegung, Beleuchtung und<br />

Requisitenplatzierung zu lösen.<br />

Am nächsten Tag hatte der Animator Zeit, einen tatsächlichen Probedurchlauf zu<br />

inszenieren, wobei er die Feinheiten der Bewegungen und des Timings definieren konnte.<br />

Dabei orientierten sich die Animatoren an den sehr klaren Vorstellungen von Tim Burton und<br />

seinem Animationsleiter Trey Thomas darüber, wie Gefühle oder Humor auszudrücken<br />

seien.<br />

Die Animatoren verwendeten auch viel Sorgfalt auf die Körperspannung der Puppen. Die<br />

Spannung wird durch das Festdrehen der Stellschrauben in den Gelenken und Gliedmaßen<br />

erreicht und jeder Animator hat da seine ganz eigenen Vorlieben. Manche der Künstler<br />

möchten absolute Präzision und drehen dafür die Schrauben fester, andere bevorzugen eine<br />

sanftere Handhabung und daher auch eine lockerere Spannung.<br />

Stundenlang mussten sich die Animatoren mit den Puppen beschäftigen, um all die<br />

erforderlichen Bewegungen zu lernen, ob es nun das Sitzen, Stehen oder Teetrinken war<br />

oder was immer es sonst in der Szene auch zu tun gab. Am Drehtag kannten die Animatoren<br />

dann exakt ihre Aufgaben und machten sich daran, 24 Einzelbilder pro Filmsekunde zu<br />

fotografieren.<br />

10


In den gesamten Prozess war Animationsleiter Trey Thomas natürlich stark eingebunden. An<br />

jedem Drehtag besuchte er alle <strong>Studios</strong> und half den Animatoren dabei, eventuelle<br />

Schwierigkeiten zu meistern. „Jede Aufnahme ist wie ein Puzzleteil in einem großen Bild,<br />

deshalb muss man sich Bild für Bild an die Emotionen und Bewegungen der Figuren<br />

heranarbeiten, damit es auch realistisch und glaubwürdig aussieht“, verrät der Experte. „Tim<br />

[Burton] bestand auf einem glaubwürdigen Stil, auf der Einhaltung physikalischer<br />

Gesetzmäßigkeiten und darauf, dass es sich richtig ,echt‘ anfühlen sollte. Er wünschte sich<br />

einen unverfälschten Film mit Herzwärme – und das haben unsere Animatoren eben auch<br />

versucht.“<br />

Die Stimmen wurden den Bewegungen mit Hilfe von Planungstools namens Dope Sheets<br />

angepasst, in denen alle Frames mit den einzelnen Dialogen minutiös aufgelistet sind. In<br />

einer Szene, in der z. B. eine Figur „Setz dich bitte!“ sagt, notiert sich der Animator, dass<br />

Figur 1 nach diesem Satz auf den Stuhl zeigt und Figur 2 sich dann hinsetzt. Die Dope<br />

Sheets helfen dem Animator, die Arbeitsschritte und Bewegungsabfolgen – insbesondere bei<br />

Szenen mit mehreren Figuren – zu koordinieren – denn jede Bewegung der einzelnen<br />

Figuren muss verfolgt werden, sei es auch nur ein Blinzeln.<br />

DIE PUPPEN<br />

Mehr als 200 Puppen wurden für FRANKENWEENIE gebaut, darunter 18 Victors und 15<br />

Sparkys. Die Duplikate waren nötig, da stets mehrere Animatoren gleichzeitig an<br />

verschiedenen Szenen arbeiteten und hin und wieder natürlich Reparaturen an den Puppen<br />

fällig wurden.<br />

Als erste Puppe des Films erblickte Sparky das Licht der Welt – seine Größe definierte alle<br />

weiteren Proportionen des Films. Dabei hatte Tim Burton sehr spezifische Vorstellungen von<br />

Sparkys Wesen und legte großen Wert darauf, dass sich Sparky auch tatsächlich wie ein<br />

Hund bewegte und benahm. Die Puppentechnik war extrem aufwändig und so einigte man<br />

sich bei ihm auf 10,1 cm Größe – darunter konnte man nicht gehen, ohne auf gewisse<br />

erforderliche Bewegungen und Persönlichkeitsmerkmale zu verzichten. Sobald Sparky<br />

definiert war, konnten die Puppenmacher auch den Rest der Figuren und Sets<br />

dementsprechend in der Größe ausrichten.<br />

Die Puppen verfügen über verschieden komplexe Ausdrucksmöglichkeiten. Dabei war Victor<br />

die komplizierteste der menschlichen Puppen: Sein Kopfmechanismus beinhaltet nicht nur<br />

Lippen- und Augenbrauenhebel, sondern auch ein ausgeklügeltes Inbusschlüssel-System,<br />

mit dem der Animator Wangen und Kiefer in winzigen Schritten bewegen kann.<br />

Auch Sparky gehört zu den Puppen mit unglaublich komplexem Innenleben. In seinen<br />

Körper sind über 300 Gelenke integriert und wegen seiner extrem dünnen Beine musste der<br />

Körper in vielen Szenen durch ein Gestell gestützt werden, damit man seine Bewegungen<br />

realistisch animieren konnte. „Sparky sitzt niemals still”, erläutert die Produzentin Allison<br />

Abbate. „Es wäre unmöglich gewesen, ihn auf diesen dürren Beinchen zu stabilisieren. Jetzt<br />

in der Postproduktion können wir das Gestell digital entfernen – die Animatoren haben die<br />

11


absolute künstlerische Freiheit und können Sparky wie einen echten kleinen Hund<br />

herumflitzen und -hüpfen lassen.“<br />

Der komplexe Puppenbau erfolgte in verschiedenen aufeinander folgenden Schritten. Zuerst<br />

fertigte Tim Burton eine Skizze der Figur an. Anschließend wurde die Skizze an die<br />

britischen Puppenmacher von Mackinnon & Saunders geschickt, wo man ein 3-D-<br />

Miniaturmodell, eine so genannte Maquette, auf Basis der Skizze anfertigte. Damit begann<br />

der ausgiebige Abstimmungsprozess zwischen Tim Burton und den Puppenkünstlern, bis<br />

schließlich die Figur den künstlerischen Ansprüchen genügte.<br />

Sobald man sich auf die Größe und andere Merkmale geeinigt hatte, gestalteten die Künstler<br />

eine finale Figur, unabhängig von der ersten Maquette. Diese Maquette musste vollkommen<br />

neutral aussehen, mit an der Seite herabhängenden Armen, nach vorn gerichtetem Gesicht<br />

und breitbeinigem Stand.<br />

Im nächsten Schritt nahmen die Puppenmacher einen Abguss der Maquette. Sobald die<br />

Gussform angefertigt war, konnte man beliebig viele Abgüsse für weitere Exemplare<br />

machen. An diesem Punkt musste der Puppenmacher sich bereits Gedanken über die<br />

erforderlichen Bewegungen machen und dazu das Skript heranziehen. Sollte die Figur<br />

sitzen, essen oder herumhüpfen? Anhand dieser Informationen bauten die Puppenmacher<br />

das richtige Unter-Skelett, um die gewünschten Bewegungen zu ermöglichen.<br />

Armaturenmacher müssen extrem genau arbeiten, da Unmengen an winzigen beweglichen<br />

Teilen an der richtigen Stelle des Körpers zu platzieren sind. Sobald die Armatur gestaltet<br />

war, begannen die Puppenmacher damit, die Figuren zu gießen. Dazu legte man die<br />

Armatur in die Gussform und goss Latex oder Silikon darüber. Oft erfolgte der Guss des<br />

Kopfes getrennt von dem des Körpers.<br />

In der Zwischenzeit beschäftigte sich Burton intensiv damit, zusammen mit den Künstlern die<br />

Kostüme zu designen und die richtigen Stoffe auszusuchen, die der Zeit, in der seine<br />

Visionen spielten, entsprach. Anschließend fertigten die Kostümbildner Prototypen der<br />

Kleider zur Freigabe durch Tim Burton, etwa die Regenmäntel für das Ehepaar<br />

Frankenstein. Im letzten Schritt nähten die Schneider alle Kostüme mit winzigen Stichen per<br />

Hand, um auch dabei die Proportionen einzuhalten.<br />

Dann bekamen die Perückenmacher zu tun, die den Puppen aus Echthaar Frisuren<br />

machten. Zuerst versuchten es die Filmemacher mit Kunsthaar, doch das erwies sich als zu<br />

glänzend und beim Festziehen als störrisch. Die Haare wurden einzeln durch die<br />

Gussmasse gestochen und mit Drähten fixiert. Dank dieser Drähte bewegen sich die Haare<br />

der Puppen, etwa beim Gehen.<br />

Das Puppenkrankenhaus am FRANKENWEENIE-Set war immer voll. Die hoch<br />

spezialisierten Modellbauer verbrachten Monate mit der Versorgung von defekten<br />

Gliedmaßen, der Heilung von Haar- und Hautproblemen und der Reparatur von zerrissener<br />

oder verschmutzter Kleidung. Nicht zuletzt fand das Team sogar die Zeit, alle einfacher<br />

12


gehaltenen Hintergrundpuppen zu bauen und sogar einige der Hauptfiguren in Gänze zu<br />

produzieren.<br />

Wie man Sparky zum Leben erweckt … und sterben lässt: die Entstehung der Sparky-<br />

Puppen<br />

Zuerst fertigt Tim Burton für die Bildhauer Skizzen „seines” Sparkys an<br />

Die Puppenmacher bauen anschließend Roh-Maquetten, um eine Vorstellung von<br />

Sparkys Aussehen in 3D zu erhalten<br />

Tim Burton sucht sich daraus die passendsten aus und die Bildhauer arbeiten diese<br />

weiter aus<br />

Sobald das Aussehen feststeht, müssen die Puppenmacher eine „lebendige” und eine<br />

„tote” Sparky-Version sowie stehende und sitzende Ausgaben davon anfertigen<br />

Nach der Freigabe der Gussform sind die Armaturenbauer dran, die Sparkys<br />

bewegliche Teile so gestalten, dass sie in die Gussform passen<br />

Wenn die Armaturen fertig sind, wird der Sparky-Guss mit einem Kern aus Fiberglas<br />

angefertigt. Der Abguss wird sorgfältig zurechtgeschnitten und die Gussnaht entfernt<br />

Anschließend geht der Abguss zum Maler, der die Pigmente für die Puppe mit Silikon<br />

mischt und die Mischung in eine Airbrush-Vorrichtung gibt<br />

Dann besprüht der Maler Sparky und wischt dabei die Masse immer wieder mit einem<br />

Wattebausch weg. Anschließend trägt er mehrmals neue Farbe auf, um Schichten zu<br />

erhalten<br />

Jetzt malt der Künstler die Stiche am „toten“ Sparky mit einem Pinsel per Hand auf. Es<br />

sind etwa 300 Stiche, die für die richtige Farbsättigung zweimal aufgemalt werden<br />

müssen. Die Bemalung eines „toten” Sparkys dauert etwa zwei Tage<br />

Endlich ist Sparky bereit für die Kamera!<br />

Im Studio gibt es neun „tote“ und drei „lebendige“ Sparkys. Nach dem oftmals sehr<br />

substanzzehrenden Einsatz landen sie für einen Neuanstrich wieder beim Maler.<br />

Manche Sparkys sind bis zu 60-mal neu bemalt worden!<br />

DAS PRODUKTIONSDESIGN<br />

FRANKENWEENIE spielt in dem fiktiven Städtchen New Holland, das der ausführende<br />

Produzent Don Hahn augenzwinkernd als „1970er-Jahre-Fantasievorstadt – eine Art<br />

‚Transsylvanien meets Burbank‘“ bezeichnet.<br />

Folglich greift das Setdesign von FRANKENWEENIE die flache Vorstadt-Szenerie des<br />

amerikanischen Südwestens zur Mitte des 20. Jahrhunderts auf. Über der gleichförmigen<br />

Reihensiedlung von New Holland thront ein riesiges Windmühlen-Imitat auf einem Hügel –<br />

das traurige Überbleibsel einer Werbekampagne, die einst bei der Gründung des Ortes zur<br />

Akquirierung neuer Familien gestartet worden war. Die Mühle greift zudem das<br />

allgegenwärtige „Anwesen auf dem Hügel“ auf, das in Horror-Film-Klassikern stets<br />

bedrohlich über den Dörfern steht. Das Design-Team beschäftigte sich während der<br />

Recherche intensiv mit der Architektur der 1970er Jahre sowie den vorangegangener<br />

13


Jahrzehnte, um ein Gefühl für die Nachkriegs-Reihenhausbebauung in den<br />

Trabantenstädten zu bekommen, die sich Tim Burton als Schauplatz wünschte.<br />

Für das Transsylvanien-Feeling sorgt auch ein weiteres typisches Tim-Burton-Element: der<br />

Haustierfriedhof auf dem Hügel. Der Wechsel von der flachen Wohngegend auf den Hügel<br />

bringt einen visuellen Rhythmus und zugleich eine bessere Verbindung von Handlung und<br />

Charakteren.<br />

Crewmitglieder, die selbst schon um Haustiere getrauert hatten, wurden gebeten, deren<br />

Namen den Kulissenbauern zu nennen, so dass viele der Grabsteine nun an tatsächliche<br />

ehemalige Haustiere erinnern. „Ich fand die Gelegenheit großartig, den eigenen Haustieren<br />

hier Tribut zu zollen – außerdem sind viele der Namen echt charmant und witzig. Ich liebe<br />

den Gedanken, dass Haustiere wie ,Bob Fishy‘ und ,Mrs. Wiggles‘ somit posthum zu Ehren<br />

kommen!“<br />

Für die Gestaltung der Tischplatten-Kulissen, die das Vorstadtleben der 1970er Jahre<br />

widerspiegeln und New Holland darstellen sollten, verpflichteten die Filmemacher den<br />

Oscar ® -gekrönten Produktionsdesigner Rick Heinrichs. Der Künstler hatte schon oft mit Tim<br />

Burton zusammengearbeitet, darunter auch beim Original von FRANKENWEENIE aus dem<br />

Jahr 1984. Ein Großteil der visuellen Leitlinie wurde schon damals definiert – der Einsatz von<br />

Schwarz-Weiß, der expressionistische Stil, die Reminiszenzen an Horror-Klassiker –<br />

weshalb Burton und Heinrichs daran arbeiteten, die ursprünglichen Visionen<br />

wiederzuerwecken, aber auch völlig neue Design-Ansätze für gewisse Elemente zu<br />

entwickeln.<br />

Rick Heinrichs startete mit der Recherche, um ein Gefühl für den übergreifenden Look und<br />

die visuelle Stimmung des Projekts zu erhalten. Anders als bei den meisten Realfilmen muss<br />

bei Stop-<strong>Motion</strong>-Projekten natürlich eine gesamte Welt aus dem Nichts erschaffen werden.<br />

Mit der untersuchten Ära vor Augen inspizierte Heinrichs daher die gestalterischen<br />

Feinheiten der betreffenden Jahre im Hinblick auf den Plot und dessen visuelle Umsetzung.<br />

Das Ressort Produktionsdesign begann im November 2009 in einer kleinen Kreativabteilung<br />

in Los Angeles. Zu Anfang arbeiteten dort nur Illustratoren und ein Recherche-Assistent.<br />

Heinrichs und sein Team arbeiteten dort etwa drei Monate lang, bevor die Gestaltungsarbeit<br />

auf die 3 Mills <strong>Studios</strong> in London überging. Dort kooperierte Artdirector Tim Browning mit<br />

Heinrichs an der Weiterentwicklung des Grunddesigns mit 3-D-Modellen, Zeichnungen und<br />

Beispielobjekten. Browning half dabei, die Arbeit der verschiedenen Design-, Modell-,<br />

Dekorations- und Konstruktionsabteilungen zu koordinieren, die mit der Gestaltung und dem<br />

Finish der Kulissen und Requisiten beauftragt waren.<br />

Gerade weil der Maßstab der Bauten so viel kleiner ist als bei einem Realfilm, stellte der<br />

Aufbau der Kulissen das Team vor viele Herausforderungen. Alles am Set musste den<br />

Proportionen der Puppen angepasst werden – und nachdem Sparky als kleinster der<br />

Charaktere eine der kompliziertesten Armaturen erhalten hatte, diente er als Leitgröße für<br />

alle anderen Designs. Nur wenige der Requisiten waren in Miniaturform erhältlich, also<br />

musste das meiste gebaut und handbemalt werden.<br />

14


Heinrichs betont, dass Objekte, die zwar im Vergleich zu anderen Elementen mathematisch<br />

korrekt skaliert sind, noch lange nicht „richtig“ wirken müssen. Schlussendlich mussten sich<br />

Heinrich und seine Künstler bei der passenden Gestaltung der Puppen auf ihr Augenmaß<br />

verlassen. „Sobald sich das Gehirn an die vorgegebene Größe gewöhnt hat, funktioniert es<br />

in diesem Maßstab und man vergisst sich selbst ein bisschen“, verrät Heinrichs. „So ging es<br />

mir auch bei FRANKENWEENIE, beim Durchwandern der Sets und der Gewöhnung an das<br />

Umfeld. Ich finde es interessant, wie das Gehirn visuelle Reize filtert, sobald die Lichter<br />

angeschlossen sind und man durch den Monitor auf die Stadt blickt. Da wird man wieder<br />

daran erinnert, dass das Filmemachen ein künstlicher Prozess ist, bei dem sich etwas völlig<br />

Neues vor den eigenen Augen entwickelt.“<br />

Viele der Miniaturrequisiten waren nur Nachbildungen ohne Funktion. In manchen Fällen<br />

jedoch war es praktischer, gleich tatsächlich funktionierende Miniaturen zu bauen. So konnte<br />

man die Vorhänge im Klassenzimmer tatsächlich zum Abdunkeln mancher Szenen nutzen.<br />

Da verschiedene Sequenzen im Klassenzimmer spielen, sieht man nun in manchen nach<br />

draußen und in anderen nicht.<br />

Das anspruchsvollste Set für die Designer war natürlich die Stadt New Holland. Diese<br />

Szenerie musste komplett funktional sein, um das Filmen überall zu ermöglichen. Also<br />

entwarf das Produktionsdesign-Team Läden, die sich über mehrere Blocks erstreckten, und<br />

dachte sich die Wegeführung und die Verkehrssituation aus. Natürlich imitierten die Sets die<br />

Realität, boten aber alle Möglichkeiten, auf Bedarf den Fokus zu verengen und das<br />

Geschehen an ganz bestimmten Orten stattfinden zu lassen. Zu den größten<br />

Herausforderungen der Kulissenbauer zählte die verfallende Windmühle, deren Ruine<br />

möglichst den physikalischen Gesetzmäßigkeiten des Verfalls gehorchen und zugleich mit<br />

den Möglichkeiten eines Filmsets umsetzbar sein sollte. Für die Kameraleute erwies sich der<br />

Dreh von Victors Dachbodenlabor als diffizil, da Kameramann Peter Sorg alle Arten von<br />

ausgefeilter interaktiver Beleuchtung installieren und programmieren musste.<br />

Im Ganzen bauten die Kulissenmacher etwa 200 Sets für FRANKENWEENIE. Dabei<br />

beeindruckte Don Hahn, den ausführenden Produzenten, die Hingabe, die Heinrichs und<br />

Burton in die Sets steckten, um ihre kreative Vision bei dieser kleinen Welt bestmöglich zu<br />

verwirklichen. „Rick hat es geschafft, die Sets und den Stil der Puppen zu vereinen“,<br />

schwärmt Hahn. „Es wirkt, als besuche man eine gewachsene Stadt. Wenn man sich das<br />

Kino als Transportunternehmen vorstellt, haben die beiden es mit ihrem Stil genial geschafft,<br />

uns nach New Holland mitzunehmen. Das liegt einfach auch am persönlichen Stil der beiden<br />

– an den Händen von Tim und Rick.“<br />

FRANKENWEENIE ist als erster Animationsfilm der Geschichte in Schwarz-Weiß gedreht<br />

worden. Dabei reichte die Farbpalette von Schwarz nach Weiß über hunderte von<br />

Grauschattierungen dazwischen. Heinrichs begeisterte sich für die monochrome Darstellung<br />

als erzählerisches Element. „Wenn man sich als Designer bei der Wahl der Werkzeuge<br />

etwas einschränkt und dafür mehr aus den vorhandenen Mitteln macht, erhält man oft einen<br />

besseren Fokus. In diesem Fall konzentrierten wir uns mehr auf die Formen, das Licht und<br />

die Schatten, Silhouetten und Oberflächenstrukturen. Es ist wahr: Die Beschränkung führt<br />

15


dazu, dass man die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf die verbleibenden Elemente lenkt.“<br />

Die Produktionsdesigner testeten verschiedene Grau- und Farbtöne, um diejenigen zu<br />

finden, die Objekte auf der Leinwand im gewünschten markanten Kontrast erscheinen<br />

lassen. Es mag zwar unlogisch erscheinen, doch manche Farben sehen in Schwarz-Weiß<br />

besser aus als gewisse Grautöne. So wirken etwa dunkelrote Vorhänge, in Schwarz-Weiß<br />

gefilmt, weitaus schöner als dunkelgraue.<br />

Die Puppen erhielten eine schwarz-weiße Kolorierung, ebenso die meisten Sets. Andere<br />

Elemente wiederum, etwa das Gras und die Blumen, waren auch am Set farbig.<br />

Tim Burton ließ sich nicht davon abbringen, FRANKENWEENIE in Schwarz-Weiß zu drehen,<br />

und er hatte gute Gründe dafür. „Das Schwarz-Weiß ist ein wichtiges Element der Story, der<br />

Charaktere und der Stimmung des Films. Das war mir enorm wichtig!“, erklärt der Regisseur.<br />

„Schwarz-Weiß-Filme strahlen gewisse Emotionen aus, diese sind fast wie ein<br />

eigenständiger Charakter im Film. Diese Animation lebt damit völlig auf, die Art, wie Figuren<br />

und Objekte aus dem Schatten treten und darin verschwinden, ist absolut faszinierend und<br />

ebenfalls ein wichtiger Teil der Geschichte.“<br />

Die Umrechnung des finalen Films in 3-D gab dem Werk noch einmal eine neue, ihn<br />

definierende visuelle Qualität. „Die Bilder wirken sehr scharf und klar in Schwarz-Weiß“,<br />

erzählt Tim Burton. „Dazu kommt die unerwartete und faszinierende Tiefe durch die 3-D-<br />

Technik. Die Kombination aus Stop-<strong>Motion</strong> und 3-D gibt den Zuschauern das Gefühl,<br />

tatsächlich mit auf dem Set zu stehen. Man erkennt die Textur der Puppen und sieht Dinge,<br />

die normalerweise verborgen bleiben. Näher kann man nicht dran sein – außer man steht<br />

wirklich auf einem Stop-<strong>Motion</strong>-Set!“<br />

FRANKENWEENIE enthält keine computeranimierten Szenen, doch bei den visuellen<br />

Effekten, etwa bei der bildlichen Einrahmung gewisser Szenen, nutzten die Filmemacher die<br />

Technologie großzügig aus. Der finale Film enthält nun 1.300 Visual-Effects-Aufnahmen.<br />

Natürlich gibt es einfachere Wege, einen Film zu drehen als in Stop-<strong>Motion</strong>, doch Tim Burton<br />

ist sich sicher, mit Stop-<strong>Motion</strong> die optimale Umsetzung gefunden zu haben. „Stop-<strong>Motion</strong><br />

besitzt eine ganz eigene Schönheit“, erklärt der Filmemacher. „Außerdem passt die Technik<br />

perfekt zum Frankenstein-Motiv, Frankenstein erschafft ja auch etwas Lebendiges aus dem<br />

Unbelebten. Diese Energie kann man mit einer anderen Technik nicht ausdrücken.“<br />

„Stop-<strong>Motion</strong> strahlt etwas Handgemachtes, Intimes aus”, verdeutlicht Produzentin Allison<br />

Abbate. „Und genau das macht die Technik so passend für unsere Geschichte. Man spürt<br />

die Hingabe und das Handwerk, die in jede der Szenen geflossen sind.“<br />

Auch der ausführende Produzent Don Hahn schließt sich dieser Meinung an: „Es gibt nichts<br />

Besseres als Stop-<strong>Motion</strong>, um das Publikum nach New Holland zu transportieren, es in<br />

Victor Frankensteins Haus mitzunehmen und den Leuten sein Dachbodenlabor zu zeigen, in<br />

dem er herumwerkelt. Dieses Gefühl des Fantastischen kann nur Stop-<strong>Motion</strong> erwecken.<br />

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Diese Technik ist einfach großartig für unseren Film und natürlich kann niemand besser<br />

damit umgehen als Tim Burton.“<br />

DIE AUFNAHMEN<br />

Um bei FRANKENWEENIE das Licht zu setzen, verließen sich die Filmemacher auf Peter<br />

Sorg, der bereits bei TIM BURTON`S CORPSE BRIDE – HOCHZEIT MIT EINER LEICHE<br />

als Beleuchtungskameramann gearbeitet hatte.<br />

Als Burton und Sorg sich trafen, um FRANKENWEENIE zu besprechen, konzentrierten sie<br />

sich bei der gewünschten Ästhetik des Films auf die schwarz-weißen Monsterfilme der<br />

1940er Jahre mit ihren wirklich tiefschwarzen Flächen und der totalen Farbsättigung und<br />

Oberflächenstruktur, die diese Ära und das Genre stilistisch auszeichnen.<br />

Aufgrund der langwierigen Filmaufnahmen und der arbeitsintensiven Stop-<strong>Motion</strong>-Technik<br />

musste Sorg extrem darauf achten, den Look des Films immer beizubehalten. „Zu den<br />

großen Herausforderungen zählte es, den richtigen Kameramann für jede einzelne Sequenz<br />

zu finden“, erinnert sich Sorg. „Anschließend musste ich sicherstellen, dass die Szenen<br />

homogen wirken, dass also nicht jeder seine eigene Handschrift reinbringt, weil er eine<br />

andere künstlerische Vorstellung hat. All diese Einzelheiten mussten überwacht und geführt<br />

werden, damit der Film am Ende auch wirklich aus einem Guss ist.“<br />

Auch die Auswahl der geeigneten Kameras gehörte zu Sorgs Aufgaben. Da es keine<br />

Standardausrüstung für derartige Filmaufnahmen gibt, testete der Kameramann<br />

verschiedene Modelle, um den gewünschten Look zu erreichen. Im Endeffekt entschied er<br />

sich für die Canon 5D. „Die Canon 5D macht gute Livebilder, mit denen der Animator<br />

arbeiten kann“, erklärt Sorg. „Schließlich ist es essenziell, dass die Animatoren die Bilder vor<br />

sich sehen, um die aktuelle Aufnahme zu begutachten und diese mit gespeicherten Bildern<br />

vergleichen zu können.“<br />

Nicht nur die Animatoren, auch die Beleuchtungskameramänner und die Kulissenbauer<br />

profitierten von der Wahl der Kamera wegen ihrer hellen, scharfen Livebilder.<br />

Aufgrund der Größe der Kulissen verwendete man kleinere Lampen bzw. sogar Spiegel,<br />

wenn die Beleuchtung nicht in den Set passte. Bisweilen mussten Löcher in die Kulissen<br />

gebohrt werden, um das Licht einzupassen.<br />

Sorg freute sich über die Gelegenheit, bei FRANKENWEENIE zu arbeiten – nicht nur wegen<br />

Tim Burtons einzigartigen künstlerischen Vorstellungen, sondern auch wegen seiner eigenen<br />

Begeisterung für Schwarz-Weiß-Filme. „Man vergisst nach kurzem, dass man einen<br />

Schwarz-Weiß-Film sieht“, schwärmt der Chefkameramann. „Es fällt gar nicht auf, dass die<br />

Farbe fehlt; stattdessen fühlt man sich in die Geschichte hineingezogen und findet sich<br />

plötzlich in einer ganz anderen Welt, an einem völlig neuen Ort wieder. Ich hoffe, dass uns<br />

das mit unseren Puppen und den Kulissen beim Publikum auch mit FRANKENWEENIE<br />

gelingt!“<br />

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DIE MUSIK<br />

Die Musik zu FRANKENWEENIE stammt aus der Feder des Oscar ® -Nominees Danny<br />

Elfman, dessen kreative Verbindung zu Tim Burton auf das Jahr 1985 und die gemeinsame<br />

Arbeit an PEE-WEES IRRES ABENTEUER zurückgeht. Seither steuerte Elfman –<br />

abgesehen von zwei Projekten – die Musik zu allen Burton-Filmen bei.<br />

Elfman gesteht, bei jeder weiteren Zusage für einen Tim-Burton-Film stets aufs Neue<br />

aufgeregt zu sein. „Noch bevor ich überhaupt weiß, worum es geht, bin ich mir sicher, dass<br />

es interessant, seltsam und lustig werden wird“, verrät der Komponist. „FRANKENWEENIE<br />

ist ein absolut süßer Film – gleichzeitig hat das Projekt diese Monster-Bezüge, mit denen ich<br />

mich als lebenslanger Fan des Genres absolut identifizieren konnte.“<br />

Wie Burton gedieh auch Elfman in seiner Kindheit dank der steten Zufuhr an Monster-<br />

Filmen. Jedes Wochenende pilgerte er in ein Kino am Ort, das Sci-Fi-, Horror- und Fantasy-<br />

Filme zeigte. So konnte er auf diese frühen Erfahrungen bei seinen Bemühungen um die<br />

perfekte Filmmusik für FRANKENWEENIE zurückgreifen. „Einige unserer Streichersätze<br />

erinnern mich an Dimitri Tiomkin“, erklärt Elfman. „Dazu kamen noch eine Prise Theremin<br />

und einige musikalische Verbeugungen vor japanischen Horror-Produktionen.“<br />

Elfman selbst beschreibt seinen FRANKENWEENIE-Score als „seltsame Mischung aus<br />

Simplizität und Nettigkeit und einer Dosis an Horror-Komik. Es gibt ein wiederkehrendes<br />

musikalisches Thema für die Beziehung zwischen Victor und seinem Hund, und Sparky<br />

selbst hat auch ein eigenes Motiv bekommen!“, verdeutlicht der Musiker. „Sparkys<br />

Erkennungsmelodie ist verspielter – so wie er selbst. Victors Motiv hingegen wirkt trauriger,<br />

denn es beschreibt die Liebe zu Sparky und die Sehnsucht nach ihm. Im Endeffekt geht es<br />

um einen Jungen und seinen Hund – noch unschuldiger geht’s kaum!“<br />

Bei der musikalischen Untermalung des Films setzte Elfman ein traditionelles, wenn auch<br />

etwas kleineres Orchester als z. B. bei ALICE IM WUNDERLAND ein. „Ich erhalte einen<br />

großen Sound aus einer kleineren Gruppe, und das macht ihn umso authentischer – damals<br />

benutzte man nicht so große Orchester.“<br />

Die Arbeit mit Tim Burton ist stets ein einzigartiges Erlebnis, denn der Regisseur<br />

unterscheidet sich in seinem Arbeitsansatz mit dem Komponisten vollkommen von den<br />

meisten anderen Filmemachern. „Wir reden dabei kaum über den Film und analysieren auch<br />

die Charaktere nur oberflächlich“, erklärt Elfman. „Bei Tim muss die Musik aus dem Bauch<br />

kommen.“<br />

Elfman zeigt sich begeistert von der „Einfachheit und Wärme” des Films. „Dabei werden<br />

Erinnerungen an NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS wach, der ja auch eine sehr simple<br />

Geschichte erzählte“, schwärmt Elfman. „Das ist typisch Tim – und dadurch eben so<br />

einzigartig. Ich genieße den Look und die Stimmung in seinem Fantasiereich sehr!“<br />

Karen O schrieb den Originalsong „Strange Love“, der während des Abspanns zu hören ist.<br />

Die Singer/Songwriterin, Komponistin und Frontfrau der Rockband Yeah Yeah Yeahs hat in<br />

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den letzten zehn Jahren mit einer Vielzahl an Musikern und Filmemachern<br />

zusammengearbeitet, darunter Spike Jonze, Trent Reznor, David Lynch, Flaming Lips,<br />

Barnaby Clay und Carter Burwell.<br />

Sie ließ sich von FRANKENWEENIEs Referenzen an klassische Horror-Filme, aber auch<br />

von Harry Belafontes Calypso-Rhythmen aus BEETLEJUICE zu „Strange Love“ inspirieren.<br />

DIE FRANKENWEENIE-ERFAHRUNG<br />

Regisseur Tim Burton freut sich darauf, dem Publikum FRANKENWEENIE zu präsentieren,<br />

nicht nur weil er darin eine Geschichte erzählt, die ihm am Herzen liegt, sondern weil dort<br />

viele Elemente ein stimmiges Ganzes ergeben. „Ich bin aufgeregt, denn all die Komponenten<br />

– den Geist der Originalzeichnungen einzufangen, mit Stop-<strong>Motion</strong> zu animieren, schwarzweiß<br />

zu drehen, 3-D – machen FRANKENWEENIE zu einem einzigartigen Unterfangen.“<br />

Produzentin Allison Abbate fasst zusammen, auf was sich die Zuschauer freuen können:<br />

„FRANKENWEENIE ist ein wunderbarer Film für die ganze Familie. Wir Erwachsenen sehen<br />

Verweise auf alte Filme, mit denen wir aufgewachsen sind, und können uns daran erinnern,<br />

was uns als Kinder am Kino so fasziniert hat.“<br />

„Nicht zuletzt erzählt FRANKENWEENIE aber die Geschichte eines Jungen, der Neues<br />

lernen und sich selbst in der Welt zurechtfinden möchte. Kinder werden sich mit Victor<br />

identifizieren und gerne mit ihm dieses Abenteuer bestehen“, erzählt die Produzentin.<br />

DIE US-SPRECHER<br />

CATHERINE O’HARA spricht Mrs. Frankenstein, Das Seltsame Mädchen und die<br />

Sportlehrerin<br />

2007 gewann Catherine O’Hara den renommierten National Board of Review Award als<br />

beste Nebendarstellerin in Christopher Guests Komödie ES LEBE HOLLYWOOD. Mit dem<br />

Regisseur drehte sie auch A MIGHTY WIND, BEST IN SHOW und WENN GUFFMAN<br />

KOMMT.<br />

Zu ihren vielen weiteren Kinoarbeiten zählen DIE ZEIT NACH MITTERNACHT,<br />

SODBRENNEN, BEETLEJUICE, KEVIN – ALLEIN ZU HAUS, VERLIEBT IN SALLY, NIX<br />

WIE RAUS AUS ORANGE COUNTY, LAST OF THE HIGH KINGS, THE LIFE BEFORE<br />

THIS, PENELOPE, AWAY WE GO – AUF NACH IRGENDWO, WO DIE WILDEN KERLE<br />

WOHNEN sowie die HBO-Produktion „Temple Grandin“.<br />

O’Hara startete ihre Karriere am berühmten Torontoer Second City Theatre. Zusammen mit<br />

anderen Second-City-Absolventen erfand sie die Comedy-Show „SCTV“, die derzeit auf<br />

DVD Kultstatus genießt. Als Mitautorin der Sendung erhielt sie einen Emmy ® und vier<br />

weitere Emmy ® -Nominierungen.<br />

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Als Synchronsprecherin fungierte sie bereits unter anderem bei NIGHTMARE BEFORE<br />

CHRISTMAS, AB DURCH DIE HECKE, MONSTER HOUSE und bei der Zeichentrickserie<br />

„Glenn Martin, DDS”.<br />

MARTIN SHORT spricht Mr. Frankenstein, Nassor und Mr. Burgemeister<br />

Der gefeierte Komiker und Schauspieler begeistert seit seinem Durchbruch bei „Saturday<br />

Night Live“ (SNL) nunmehr seit 30 Jahren das TV-, Film- und Theaterpublikum.<br />

Short gewann seinen ersten Emmy ® 1982 für die Arbeit am kanadischen „SCTV Comedy<br />

Network“ – und erregte zugleich die Aufmerksamkeit der „SNL“-Macher. Schon bald<br />

avancierte er dort zum Publikumsliebling mit der Darstellung von Charakteren wie Ed<br />

Grimley, dem Anwalt Nathan Thurm und dem „legendären“ Komponisten Irving Cohen.<br />

Seine Popularität durch „SNL“ ebnete ihm schnell den Weg ins Filmgeschäft. Nach seinem<br />

Debüt bei DREI AMIGOS! folgten Rollen in DIE REISE INS ICH, DAS BANKENTRIO,<br />

CLIFFORD – DAS KLEINE SCHEUSAL, REINE GLÜCKSSACHE und schließlich Tim<br />

Burtons MARS ATTACKS!. Zu Shorts berühmtesten Rollen zählt seine Darstellung des<br />

Hochzeitsplaners Frank im Remake von DER VATER DER BRAUT, die er wenige Jahre<br />

später in EIN GESCHENK DES HIMMELS – VATER DER BRAUT 2 wiederholte. Zuletzt<br />

erlebte man Short als Synchronsprecher bei dem Zeichentrickfilm MADAGASCAR 3:<br />

FLUCHT DURCH EUROPA.<br />

Der erfahrene Bühnendarsteller erhielt einen Tony ® und einen Outer Critics Circle Award für<br />

seine Rolle in der Neufassung von „Little Me“. Eine weitere Tony ® -Nominierung sowie den<br />

Gewinn eines Outer Critics Circle Awards sicherte er sich in der Musical-Fassung von Neil<br />

Simons „The Goodbye Girl“. Als Ko-Autor und Hauptdarsteller begeisterte Short außerdem in<br />

„Fame Becomes Me“.<br />

Zurück im Fernsehen, überzeugte Short in einer Emmy ® -nominierten Rolle des Mehrteilers<br />

„Merlin” sowie als Gastgeber von „The Martin Short Show”, die ihm gleich sieben Emmy ® -<br />

Nominierungen einbrachte. Als Autor, Produzent und Hauptdarsteller begeisterte das<br />

Multitalent mit drei Comedy-Specials, für die er einen CableACE Award und einen Emmy ®<br />

gewann. Im Jahr 2001 ging er mit dem gefeierten Format „Primetime Glick“ on Air und<br />

landete damit fünf weitere Emmy ® -Nominierungen. Die insgesamt 19. Emmy ® -Nominierung<br />

gab es schließlich 2010 für seine Darstellung des Anwalts Leonard Winstone in der<br />

gefeierten FX-Serie „Damages“.<br />

Derzeit ist er regelmäßig als Garrison Cootes in der CBS-Erfolgsserie „How I Met Your<br />

Mother“ zu sehen. Als Synchronsprecher der Katze mit Hut arbeitet er zudem für die<br />

erfolgreiche PBS-Serie „Cat In The Hat Knows A Lot About That”.<br />

1994 ehrte man den vielseitigen Künstler mit einem Order of Canada, dem kanadischen<br />

Äquivalent zum Ritterschlag. Im Juni 2000 schließlich hielt er Einzug auf dem kanadischen<br />

Walk of Fame.<br />

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MARTIN LANDAU spricht Mr. Rzykruski<br />

Seit mehr als sechs Jahrzehnten begeistert der vom Publikum hochverehrte Schauspieler<br />

das Publikum mit großartigen Leistungen in tollen Rollen.<br />

Landau gewann 1994 den Nebenrollen-Oscar ® für seine Darstellung des Bela Lugosi in Tim<br />

Burtons ED WOOD, nachdem er zuvor schon zweimal für den renommierten Preis nominiert<br />

gewesen war: 1988 als Abe Katz in Francis Ford Coppolas TUCKER – EIN MANN UND<br />

SEIN TRAUM sowie für die Rolle des Judah Rosenthal in Woody Allens VERBRECHEN<br />

UND ANDERE KLEINIGKEITEN.<br />

Neben seinen Oscar ® -Nominierungen sicherte sich Landau mit ED WOOD eine noch nie<br />

dagewesene Menge an Auszeichnungen. So erhielt er den Hollywood Foreign Press Golden<br />

Globe ® Award, den ersten Jahrespreis der Screen Actors Guild, den Actor, den American<br />

Comedy Award, den New York Film Critics Award, den National Society of Film Critics<br />

Award, den Chicago Film Critics Award, den Los Angeles Film Critics Award, den Boston<br />

Film Critics Award und den Texas Film Critics Award.<br />

Der vielbeschäftigte Film- und TV-Darsteller zählt zudem zu den renommiertesten und<br />

gefragtesten Schauspiellehrern des Business. Als stolzes Mitglied von The Actors Studio hat<br />

er diese namhafte Lehranstalt seit vielen Jahren als Artistic Director of Actors Studio West<br />

unterstützt, ein Posten, den er mit dem Studioleiter Mark Rydell teilt. In diesen Jahren<br />

fungierte er als Privatcoach für viele Hollywood-Größen.<br />

Landau gab sein Hollywood-Debüt neben Hauptdarsteller Gregory Peck in dem Kriegsfilm<br />

MIT BLUT GESCHRIEBEN. Es folgten weitere Rollen, unter anderem in Alfred Hitchcocks<br />

DER UNSICHTBARE DRITTE, Allens VERBRECHEN UND ANDERE KLEINIGKEITEN,<br />

Francis Ford Coppolas TUCKER – EIN MANN UND SEIN TRAUM und Joseph L.<br />

Mankiewicz‘ CLEOPATRA.<br />

Sein TV-Werk umspannt unzählige denkwürdige Auftritte und brachte ihm sechs Emmy ® -<br />

Nominierungen ein, darunter als Anthony LaPaglias Vater, der sich in „Without a Trace“ mit<br />

den Anfangsstadien der Alzheimerkrankheit herumschlägt, sowie für drei Folgen von<br />

„Entourage“. Außer aus Dutzenden Fernsehfilmen, Kabelproduktionen und hunderten<br />

Gastauftritten in Serien und Shows kennen ihn die Zuschauer weltweit auch aus zwei<br />

unvergesslichen Erfolgsserien, in denen er die Hauptrollen spielte: „Mission: Impossible“ und<br />

„Space: 1999“.<br />

Mit seiner unverwechselbaren Stimme und dem einzigartigen stimmlichen<br />

Darstellungsvermögen entwickelte sich Landau zu einem der wichtigsten Synchronsprecher<br />

der Branche. So stand er neben anderen Legenden wie Laurence Fishburne in der Hallmark-<br />

Hall-of-Fame-Zeichentrickproduktion „Have a Little Faith“ im Studio und überzeugte neben<br />

Ellen Burstyn in der Hauptrolle von LOVELY, STILL.<br />

Zusammen mit Judy Parfitt begeisterte er als Hauptdarsteller in VON HITLERS SCHERGEN<br />

GEHETZT, geschrieben und inszeniert von Landaus langjährigem Freund und Partner, dem<br />

2008 verstorbenen Oscar ® -Gewinner John Daly. Landaus darstellerische Leistung in dem<br />

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Anti-Nazi-Drama sicherte ihm Auszeichnungen des Mailänder Filmfestivals (bester<br />

Darsteller) und der Jewish Image Awards (beste männliche Rolle).<br />

Der in Brooklyn, N. Y. geborene Schauspieler studierte Kunst am renommierten Pratt<br />

Institute, das zu den besten Kunsthochschulen der USA zählt. Mit 17 arbeitete er bereits für<br />

die „New York Daily News“, die Zeitung mit der höchsten Auflage der USA, für die er Billy<br />

Roses Kolumne „Pitching Horseshoes“ illustrierte und Comics zeichnete, darunter das<br />

beliebte Format „The Gumps“. Auf der Suche nach neuen Herausforderungen kündigte er<br />

bei der Zeitung und begann mit Anfang 20, Schauspiel zu studieren. Beim Vorsprechen bei<br />

The Actors Studio war er einer von 2.000 Bewerbern – in jenem Jahr nahm man nur ihn und<br />

Steve McQueen auf.<br />

Einige der größten Darsteller von The Actors Studio nahmen Landau unter ihre Fittiche,<br />

darunter Lee Strasberg, Elia Kazan, Harold Clurman, Bobby Lewis und Curt Conway, so<br />

dass Landau schon bald als Profi auf der Bühne stand. So spielte er den Juvan in Franz<br />

Werfels „Goat Song“, eine Rolle, die einst Alfred Lunt erstmals übernommen hatte. Andere<br />

Bühnenerfolge feierte Landau in „Stalag 17“, „First Love the Penguin” und Arthur Millers „All<br />

My Sons”. Nachdem er den Part bereits erfolgreich am Broadway gespielt hatte, landete der<br />

junge Schauspieler in Paddy Chayefskys landesweit tourendem Ensemble von „Middle of the<br />

Night” neben Hauptdarsteller Edward G. Robinson in Hollywood. Alfred Hitchcock entdeckte<br />

den Darsteller bei einer der Aufführungen und gab ihm daraufhin neben Cary Grant, Eva<br />

Marie Saint und James Mason eine Rolle in DER UNSICHTBARE DRITTE.<br />

WINONA RYDER spricht Elsa Van Helsing<br />

Zwei Oscar ® -Nominierungen und ein Golden Globe ® zählen zu den Auszeichnungen, die<br />

Winona Ryder als gefragte Hollywood-Darstellerin und klassische Filmschönheit bislang für<br />

sich verbuchen konnte.<br />

Zuletzt überzeugte Ryder in Darren Aronofskys gefeiertem, mit Oscar ® -, Golden-Globe ® - und<br />

Screen-Actors-Guild-Award-Nominierungen bedachtem Psychothriller BLACK SWAN neben<br />

Natalie Portman und Mila Kunis.<br />

Zu ihren jüngsten Rollen zählt auch das Drama THE ICEMAN, in dem Ryder an der Seite<br />

der Oscar ® -nominierten Darsteller Michael Shannon und James Franco zu sehen sein wird.<br />

Der Film basiert auf wahren Begebenheiten aus dem Leben des gefürchteten Auftragskillers<br />

und Familienvaters Richard Kuklinski.<br />

Neben Vince Vaughn, Kevin James und Jennifer Connelly überzeugte Ryder in der<br />

Hauptrolle von Ron Howards Komödie DICKSTE FREUNDE. Zuvor sah man sie neben<br />

Robin Wright Penn, Alan Arkin, Keanu Reeves und Julianne Moore in Rebecca Millers<br />

PIPPA LEE sowie in J. J. Abrams STAR TREK, dort an der Seite von Chris Pine, Simon<br />

Pegg, Karl Urban und Eric Bana.<br />

Ihre Darstellung der Jo in Gillian Armstrongs gefeierter Verfilmung des Louisa-May-Alcott-<br />

Klassikers BETTY UND IHRE SCHWESTERN brachte Ryder eine Oscar ® -Nominierung als<br />

beste Darstellerin ein. Schon im Jahr zuvor hatte man sie für die begehrte Trophäe nominiert<br />

22


sowie mit einem Golden Globe ® und einem National Board of Review Award für ihre<br />

Nebenrolle in Martin Scorseses ZEIT DER UNSCHULD bedacht. Eine weitere Golden-<br />

Globe ® -Nominierung sicherte sich die Schauspielerin mit ihrer Nebenrolle in Richard<br />

Benjamins MEERJUNGFRAUEN KÜSSEN BESSER.<br />

1999 fungierte sie als Hauptdarstellerin und ausführende Produzentin bei der von der Kritik<br />

gefeierten Bestseller-Verfilmung DURCHGEKNALLT unter der Regie von James Mangold.<br />

Obwohl sie bei dieser Produktion erstmals als ausführende Produzentin in Erscheinung trat,<br />

hatte sie zuvor schon den Dokumentarfilm THE DAY MY GOD DIED über die menschlichen<br />

Tragödien produziert, die in Indien aufgrund der Kinderprostitution entstehen.<br />

Ryder, bekannt dafür, bei jedem Projekt aufs Neue alles zu geben, hat in ihrer Karriere für<br />

einige der renommiertesten Regisseure der Branche gearbeitet, darunter Jean-Pierre Jeunet<br />

(ALIEN – DIE WIEDERGEBURT), Woody Allen (CELEBRITY – SCHÖN, REICH,<br />

BERÜHMT), Nicholas Hytner (HEXENJAGD), Bille August (DAS GEISTERHAUS), Francis<br />

Ford Coppola (BRAM STOKERS DRACULA), Jim Jarmusch (NIGHT ON EARTH), Tim<br />

Burton (EDWARD MIT DEN SCHERENHÄNDEN und BEETLEJUICE), Michael Lehman<br />

(HEATHERS), Ben Stiller (REALITY BITES – VOLL DAS LEBEN), Al Pacino (LOOKING<br />

FOR RICHARD), Joan Chen (ES BEGANN IM SEPTEMBER), Janusz Kaminski (LOST<br />

SOULS – VERLORENE SEELEN), Jocelyn Moorehouse (EIN AMERIKANISCHER QUILT),<br />

David Wain (THE TEN) und Richard Linklater (A SCANNER DARKLY – DER DUNKLE<br />

SCHIRM).<br />

Als Synchronsprecherin arbeitete Ryder sowohl für „Die Simpsons” als auch für „Dr. Katz.”<br />

Zudem fungierte sie als Sprecherin bei der Grammy-nominierten Hörbuchproduktion „Anne<br />

Frank: The Diary of A Young Girl.” Für das Fernsehen übernahm sie auch Auftritte in der<br />

finalen Staffelfolge von „Strangers With Candy” sowie bei einer Folge von „Friends”.<br />

1997 ernannte sie ShoWest zum Female Star of the Year, ein Titel, den ihr im selben Jahr<br />

auch der <strong>Motion</strong> Picture’s Club verlieh. Zudem erhielt Ryder einen Ehrentitel des San<br />

Francisco American Conservatory Theater. Unter der Leitung von Martin Scorsese saß sie in<br />

der Jury des 51. Filmfestivals von Cannes und erhielt 2000 im Rahmen des San Francisco<br />

Film Festivals den Peter J. Owens Award für „brillante Leistungen, Unabhängigkeit und<br />

Integrität“. Außerdem ehrte man Ryder mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame.<br />

Überdies gehörte Ryder zum Vorstand der American-Indian-College-Stiftung, die<br />

amerikanische Ureinwohner dabei unterstützt, ihre Kultur durch Bildung zu schützen. Die<br />

Schauspielerin engagiert sich auch seit deren Gründung im Jahr 1994 intensiv für die<br />

KlaasKids-Stiftung.<br />

23


DAS TEAM<br />

TIM BURTON, Regie, Produktion<br />

Er genießt den Ruf, einer der fantasievollsten Filmemacher der Branche zu sein, und konnte<br />

sowohl mit Spielfilmen als auch Animationsprojekten bereits große Erfolge feiern. Zuletzt<br />

inszenierte er die auf der Kult-Fernsehserie basierende Gruselkomödie DARK SHADOWS<br />

mit Johnny Depp, Michelle Pfeiffer, Helena Bonham Carter und Eva Green in den<br />

Hauptrollen.<br />

Als Produzent realisierte Tim Burton den Fantasy-Horror ABRAHAM LINCOLN<br />

VAMPIRJÄGER von Regisseur Timur Bekmambetov. 2010 saß Burton bei ALICE IM<br />

WUNDERLAND auf dem Regiestuhl, der opulenten Verfilmung von Lewis Carrolls Klassiker<br />

mit Johnny Depp, Helena Bonham Carter, Anne Hathaway sowie Hauptdarstellerin Mia<br />

Wasikowska. Der Film erspielte weltweit mehr als eine Milliarde Dollar und war damit der<br />

zweiterfolgreichste Film des Jahres 2010. ALICE IM WUNDERLAND gewann einen Golden<br />

Globe ® als bester Film (Musical/Komödie) sowie zwei Oscars ® in den Kategorien Art<br />

Direction und Kostüme.<br />

Bereits für die Stop-<strong>Motion</strong>-Produktion TIM BURTON'S CORPSE BRIDE – HOCHZEIT MIT<br />

EINER LEICHE erhielt Burton 2005 eine Oscar ® -Nominierung für den besten Animationsfilm.<br />

Zuvor bedachte man ihn mit BAFTA- und Critics‘-Choice-Award-Nominierungen für die<br />

Regieleistung bei BIG FISH – DER ZAUBER, DER EIN LEBEN ZUR LEGENDE MACHT. In<br />

jüngerer Zeit gewann Burton einen National Board of Review Award und sicherte sich<br />

Golden-Globe ® - und Critics’-Choice-Award-Nominierungen für seine Inszenierung von<br />

SWEENEY TODD, der zudem einen Golden Globe ® als bestes Musical/beste Komödie<br />

gewann. Hauptdarsteller Johnny Depp erhielt für seine Leistung in der Verfilmung von<br />

Stephen Sondheims Krimimusical mit Helena Bonham Carter und Alan Rickman in weiteren<br />

Rollen eine Oscar ® -Nominierung.<br />

Burton startete seine Karriere mit Zeichentrickproduktionen und inszenierte bereits 1982 den<br />

Stop-<strong>Motion</strong>-Kurzfilm VINCENT, in dem Vincent Price die Sprecherrolle übernahm. Der Film<br />

wurde auf vielen Filmfestivals frenetisch gefeiert. 1985 folgte das Langfilm-Regiedebüt mit<br />

der Erfolgskomödie PEE-WEES IRRES ABENTEUER.<br />

1988 führte Burton Regie bei dem innovativen Komödienhit BEETLEJUICE mit Michael<br />

Keaton in der Titelrolle. Anschließend inszenierte er Keaton noch einmal in dem Action-<br />

Blockbuster BATMAN, der 1989 zum Film mit dem höchsten Einspielergebnis avancierte und<br />

in dem Jack Nicholson als Joker begeisterte. Wenig später kehrte Burton als Regisseur von<br />

BATMANS RÜCKKEHR mit Michelle Pfeiffer und Danny De Vito nach Gotham zurück.<br />

1990 realisierte Burton als Regisseur, Ko-Autor und Produzent die Fantasy-Romanze<br />

EDWARD MIT DEN SCHERENHÄNDEN, die sowohl bei der Kritik als auch beim Publikum<br />

sensationell gut ankam. Der Film markiert zugleich den Start der langjährigen, höchst<br />

erfolgreichen Filmpartnerschaft mit Johnny Depp, der in der Titelrolle eine unvergessliche<br />

Performance ablieferte. In der Folge arbeiteten die beiden auch bei ED WOOD mit Martin<br />

24


Landau in der Oscar ® -nominierten Rolle des Bela Lugosi, SLEEPY HOLLOW, der<br />

Verfilmung von Washington Irvings Märchenklassiker, und dem Superhit CHARLIE UND DIE<br />

SCHOKOLADENFABRIK zusammen, der auf Roald Dahls beliebtem Kinderbuch basiert und<br />

weltweit über 470 Millionen Dollar einspielte.<br />

Zu Burtons weiteren Regiearbeiten zählt die All-Star-Sci-Fi-Komödie MARS ATTACKS!, die<br />

er auch produzierte, sowie das Remake von PLANET DER AFFEN, bei dem er 2001<br />

erstmals mit dem Produzenten Richard Zanuck zusammenarbeitete.<br />

Burtons kreativem Geist entstammt auch die von ihm produzierte Stop-<strong>Motion</strong>-Produktion<br />

NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS, die sich inzwischen zum Weihnachts-Klassiker<br />

entwickelt hat. Als Produzent fungierte der Filmemacher außerdem bei SCHIFFSJUNGE<br />

AHOI!, BATMAN FOREVER und den Zeichentrickfilmen JAMES UND DER<br />

RIESENPFIRSICH sowie 9.<br />

2010 veröffentlichte der Filmemacher den Bildband „The Art of Tim Burton“, in dem er auf<br />

430 Seiten ein Resümee aus 40 Jahren privater und öffentlicher Tätigkeit als Künstler zieht.<br />

Im November desselben Jahres eröffnete das Museum of Modern Art (MoMA) eine<br />

großangelegte Werkschau, die in der Folge nach Melbourne, Australien und Toronto,<br />

Kanada tourte. Im Mai 2011 machte die Ausstellung im Los Angeles County Museum of Art<br />

(LACMA) Station, bevor sie in Paris gezeigt wurde.<br />

ALLISON ABBATE, Produktion<br />

Für DER GIGANT AUS DEM ALL zeichnete man die Produzentin Allison Abbate, die auch<br />

TIM BURTON'S CORPSE BRIDE – HOCHZEIT MIT EINER LEICHE realisierte, 1999 mit<br />

einem BAFTA aus. In ihrer Karriere beteiligte sich Abbate an einigen der innovativsten<br />

Animationsproduktionen der Branche. Die gebürtige New Yorkerin wechselte 1989 zu <strong>Disney</strong><br />

nach Hollywood, wo sie als Koordinatorin der Animatoren an Tim Burtons NIGHTMARE<br />

BEFORE CHRISTMAS arbeitete.<br />

Anschließend zog es sie nach Paris, wo sie das dortige Animationsstudio der <strong>Walt</strong> <strong>Disney</strong><br />

Company aufzubauen half und den Oscar ® -gekrönten Mickey-Maus-Kurzfilm RUNAWAY<br />

BRAIN koproduzierte. 1996 schloss sie sich Warner Bros. an und produzierte dort den<br />

weltweiten Hit SPACE JAM, der klassisch animierte Warner-Figuren mit Spielfilmszenen<br />

kombinierte. Der Film mit Bugs Bunny, Michael Jordan und Bill Murray in den Hauptrollen<br />

eröffnete dem Animationsgenre neue Wege.<br />

Es folgte die Arbeit als Produzentin von Brad Birds gefeiertem Animationsfilm DER GIGANT<br />

AUS DEM ALL, für den Abbate 1999 einen BAFTA erhielt. Der Film basiert auf dem<br />

Kinderbuchklassiker „The Iron Man“ des britischen Dichterfürsten Ted Hughes.<br />

Abbate ließ dem Erfolg von DER GIGANT AUS DEM ALL wenig später die Produktion von<br />

LOONEY TUNES: BACK IN ACTION folgen. Bugs Bunny und Daffy Duck spielten in dieser<br />

Komödie an der Seite von Steve Martin und Brendan Fraser die Hauptrollen.<br />

25


2004 ging Abbate schließlich nach London für die Produktion des Oscar ® -nominierten<br />

Musical-Films TIM BURTON'S CORPSE BRIDE – HOCHZEIT MIT EINER LEICHE mit<br />

Johnny Depp und Helena Bonham Carter.<br />

Zwei Jahre später schloss sie sich dem Team von Wes Anderson für die Oscar ® -nominierte<br />

Produktion von DER FANTASTISCHE MR. FOX an. In der Stop-<strong>Motion</strong>-Adaption von Roald<br />

Dahls beliebtem Kinderbuch übernahmen unter anderem George Clooney und Meryl Streep<br />

die Synchronisation.<br />

JOHN AUGUST, Drehbuch<br />

Seiner schier unerschöpflichen Fantasie entsprangen schon einige der unvergesslichsten<br />

und fantastischsten Produktionen der letzten Dekade.<br />

Vor FRANKENWEENIE schrieb John August DARK SHADOWS für seinen langjährigen<br />

Filmpartner Tim Burton. In den Hauptrollen des auf der gleichnamigen TV-Serie basierenden<br />

Musical-Thrillers überzeugten Johnny Depp, Michelle Pfeiffer, Chloë Grace Moretz, Eva<br />

Green, Jackie Earle Haley, Christopher Lee und Helena Bonham Carter.<br />

Kürzlich verpflichtete Sony den Autor für die Leinwandadaption des Fantasy-Comics<br />

„Preacher“. Sam Mendes wird die Story über einen Prediger verfilmen, der mit seinen<br />

übernatürlichen Kräften durch das Land zieht, um Gott zu finden.<br />

2007 gab August sein Regiedebüt mit THE NINES – DEIN LEBEN IST NUR EIN SPIEL, der<br />

auf dem Sundance Film Festival Premiere feierte. Ryan Reynolds, Hope Davis und Melissa<br />

McCarthy spielten die Hauptrollen in der Produktion, die drei ineinander verwobene<br />

Geschichten erzählt.<br />

Als Drehbuchautor verantwortete August außerdem TIM BURTON'S CORPSE BRIDE –<br />

HOCHZEIT MIT EINER LEICHE, BIG FISH – DER ZAUBER, DER EIN LEBEN ZUR<br />

LEGENDE MACHT, CHARLIE UND DIE SCHOKOLADENFABRIK sowie 3 ENGEL FÜR<br />

CHARLIE und dessen Sequel. Als Autor und Ko-Produzent realisierte er GO – DAS LEBEN<br />

BEGINNT ERST UM 3.00 UHR MORGENS, der 1999 in Sundance uraufgeführt wurde.<br />

Für das Fernsehen schrieb John August die kurzlebige WB-Show „D.C.“ sowie einige<br />

Pilotfilme für Fox und ABC.<br />

Des Öfteren fungiert August, der auch eine eigene Website zur Förderung aufstrebender<br />

Drehbuchautoren unterhält, als Berater des Sundance Screenwriters Lab.<br />

Der aus Boulder, Colorado stammende Kreative machte seinen Journalismus-Abschluss an<br />

der Drake University in Iowa sowie einen MFA im Rahmen des Peter-Stark-Programms an<br />

der USC. Er lebt in Los Angeles.<br />

DON HAHN, ausführende Produktion<br />

Als Produzent des Klassikers DIE SCHÖNE UND DAS BIEST zählte Hahn zum Stab des<br />

ersten Oscar ® -nominierten Zeichentrickfilms der Geschichte. Sein nächster Film, DER<br />

26


KÖNIG DER LÖWEN, hält den Rekord als einspielstärkster Animationsfilm der Geschichte<br />

und wurde erfolgreich für den Broadway adaptiert.<br />

Hahn fungierte als assoziierter Produzent an der wegweisenden Produktion FALSCHES<br />

SPIEL MIT ROGER RABBIT und arbeitete unter anderem auch an DER GLÖCKNER VON<br />

NOTRE DAME, ATLANTIS – DAS GEHEIMNIS DER VERLORENEN STADT, EIN<br />

KÖNIGREICH FÜR EIN LAMA und an dem Oscar ® -nominierten Kurzfilm THE LITTLE<br />

MATCHGIRL. In seiner Dokumentation WAKING SLEEPING BEAUTY beschreibt er die<br />

Renaissance des Zeichentrickfilms bei den <strong>Walt</strong> <strong>Disney</strong> <strong>Studios</strong>.<br />

Zuletzt fungierte Hahn als ausführender Produzent der <strong>Disney</strong>nature-Produktionen UNSERE<br />

ERDE, UNSERE OZEANE, IM REICH DER RAUBKATZEN und SCHIMPANSEN.<br />

PETER SORG, Kamera<br />

Schon früh beschäftigte sich Peter Sorg mit Schwarz-Weiß-Techniken im Film. Sein<br />

Nebenjob in einem Kunstfilmtheater brachte ihn bald auf einen Karriereweg, der seine<br />

musikalischen und fotografischen Interessen vereinte: das Filmemachen.<br />

1998 begann Sorg seine Laufbahn als Kameramann für Werbeaufnahmen und Kurzfilme.<br />

Bereits 2003 kam es mit seinem Einsatz als Lichtkameramann bei TIM BURTON'S CORPSE<br />

BRIDE – HOCHZEIT MIT EINER LEICHE in London zu einer ersten Zusammenarbeit mit<br />

dem Regisseur. In derselben Funktion arbeitete Sorg anschließend an Henry Selicks Stop-<br />

<strong>Motion</strong>-Produktion CORALINE.<br />

RICK HEINRICHS, Produktionsdesign<br />

Der originelle und fantasievolle Künstler gestaltete für FRANKENWEENIE eine Vielzahl an<br />

einzigartigen Miniaturwelten, die Tim Burtons künstlerische Vision ideal umsetzen. Zuletzt<br />

verantwortete Heinrichs den Look von Burtons Spielfilm DARK SHADOWS.<br />

Heinrichs gestaltete außerdem das Design von CAPTAIN AMERICA: THE FIRST AVENGER<br />

für Regisseur Joe Johnston, mit dem er auch an WOLFMAN zusammenarbeitete. Seiner<br />

Fantasie entstammen auch die monumentalen Sets für Gore Verbinskis Regiearbeiten<br />

FLUCH DER KARIBIK 2 und FLUCH DER KARIBIK – AM ENDE DER WELT. Für FLUCH<br />

DER KARIBIK 2 erhielt Heinrichs eine Oscar ® -Nominierung und gewann einen BAFTA sowie<br />

eine Auszeichnung der Art Directors Guild. Den begehrten Oscar ® gewann Heinrichs<br />

schließlich für SLEEPY HOLLOW, ebenso einen BAFTA und einen Art Directors Guild<br />

Award. Eine weitere Oscar ® -Nominierung sowie einen Art Directors Guild Award sicherte<br />

sich der Künstler mit der Gestaltung der unverwechselbaren Sets von LEMONY SNICKET –<br />

RÄTSELHAFTE EREIGNISSE.<br />

In den 1980er Jahren arbeitete Heinrichs mit Tim Burton bei <strong>Disney</strong> an einer Reihe früher<br />

Projekte, darunter die Kurzfilme VINCENT und FRANKENWEENIE, und zählte zum<br />

Künstlerstab von Burtons Werken PEE-WEES IRRES ABENTEUER und EDWARD MIT<br />

DEN SCHERENHÄNDEN. 1992 stieg er bei Burtons BATMANS RÜCKKEHR zum<br />

Artdirector auf, nachdem er als Assistant Artdirector an LIEBLINGSFEINDE – EINE<br />

SEIFENOPER gearbeitet hatte. Bei NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS gehörte Heinrichs<br />

27


schon zum künstlerischen Beraterteam, viel später designte er den Look von Burtons<br />

PLANET DER AFFEN.<br />

In seiner Karriere verantwortete Heinrichs zudem unter anderem den Look der Coen-<br />

Brothers-Klassiker FARGO – BLUTIGER SCHNEE und THE BIG LEBOWSKI sowie den von<br />

Ang Lees HULK.<br />

TIM BROWNING, Artdirection<br />

Der Künstler begann seine filmische Laufbahn als technischer Zeichner an Werken wie<br />

CHARLIE UND DIE SCHOKOLADENFABRIK, ABBITTE und DER GOLDENE KOMPASS.<br />

Zuletzt leitete er das britische Künstler-Team bei Burtons ALICE IM WUNDERLAND,<br />

arbeitete als Requisitendesigner an KAMPF DER TITANEN und verantwortete den Look der<br />

Settings bei GNOMEO & JULIA sowie der Aardman-Animation-Produktion ARTHUR<br />

WEIHNACHTSMANN. Als Konzeptkünstler beteiligte er sich an der <strong>Disney</strong>-Produktion JOHN<br />

CARTER – ZWISCHEN ZWEI WELTEN.<br />

ALEXANDRA WALKER, Artdirection<br />

Gleich drei Harry-Potter-Abenteuer tragen die künstlerische Handschrift von Artdirektorin<br />

Alexandra Walker: HARRY POTTER UND DER ORDEN DES PHÖNIX, HARRY POTTER<br />

UND DER FEUERKELCH sowie HARRY POTTER UND DER GEFANGENE VON<br />

ASKABAN. Außerdem arbeitete sie als Artdirector an THE YOUNG VICTORIA und BLOWN<br />

APART.<br />

In ihrer Karriere gehörte sie zum künstlerischen Team von Produktionen wie DER<br />

FANTASTISCHE MR. FOX, THE RECKONING, DER SCHNEIDER VON PANAMA, JAMES<br />

BOND 007 – DIE WELT IST NICHT GENUG sowie NOTTING HILL.<br />

TREY THOMAS, Animationsleitung<br />

Seit zwei Jahrzehnten engagiert sich Trey Thomas im Animationsgenre und zählte seit der<br />

Arbeit an Burtons NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS, seinem Karrierestart, zu den<br />

Wegbereitern abendfüllender Stop-<strong>Motion</strong>-Produktionen. Thomas, der gerne mit Burton und<br />

Henry Selick zusammenarbeitet, beteiligte sich seither als Animationsleiter an Werken wie<br />

JAMES UND DER RIESENPFIRSICH, MONKEYBONE, TIM BURTON'S CORPSE BRIDE –<br />

HOCHZEIT MIT EINER LEICHE und CORALINE.<br />

Auch auf dem Feld der Computeranimation ist der Künstler aktiv, so etwa als leitender<br />

Animator bei DINOSAURIER, SHREK 2 – DER TOLLKÜHNE HELD KEHRT ZURÜCK und<br />

MADAGASCAR. 2008 ging Thomas für die Arbeit an Wes Andersons DER FANTASTISCHE<br />

MR. FOX nach London.<br />

MARK WARING, Animationsleitung<br />

Zuletzt fungierte Waring als Animationsleiter an Wes Andersons DER FANTASTISCHE MR.<br />

FOX sowie als leitender Animator bei TIM BURTON'S CORPSE BRIDE – HOCHZEIT MIT<br />

EINER LEICHE. In den letzten 20 Jahren inszenierte und animierte Waring eine Vielzahl an<br />

Werbespots, Kurzfilmen, Promos, TV-Shows und Specials.<br />

28


TIM LEDBURY, VFX-Supervision<br />

Ursprünglich hatte Ledbury eine Karriere als Industriedesigner im Blick, doch schließlich<br />

nahm er die Gelegenheit wahr, in die britische VFX-Branche zu wechseln. Seither arbeitete<br />

er an Produktionen wie HARRY POTTER UND DER GEFANGENE VON ASKABAN, THE<br />

DA VINCI CODE – SAKRILEG und CHARLIE UND DIE SCHOKOLADENFABRIK. 2007<br />

fungierte er als VFX-Supervisor bei Wes Andersons DER FANTASTISCHE MR. FOX.<br />

ANDY GENT, Leitung Puppenbau<br />

Durch seine Arbeit an Spiel- und Kurzfilmen, Werbespots und Musikvideos zählt Andy Gent<br />

heute zu den führenden Experten seines Fachs. In seinen 20 Jahren bei Stop-<strong>Motion</strong>- und<br />

Spielfilmproduktionen arbeitete Gent an vielen preisgekrönten Projekten mit.<br />

Vor FRANKENWEENIE beteiligte sich Gent an Wes Andersons DER FANTASTISCHE MR.<br />

FOX, Henry Selicks CORALINE und TIM BURTON'S CORPSE BRIDE – HOCHZEIT MIT<br />

EINER LEICHE. Er fungierte als leitender Puppenbauer und Rigger bei einer Vielzahl von<br />

Spielfilmproduktionen und arbeitete zudem als Kulissen- und Requisitenbauer und Animator<br />

an vielen Stop-<strong>Motion</strong>- und Spielfilmprojekten in Großbritannien, Europa und den USA.<br />

Derzeit realisiert Gent mehrere Puppen- und Marionettenprojekte in seinem neuen Studio<br />

The Arch im Südwesten Londons.<br />

CHRIS LEBENZON, Schnitt<br />

In den letzten 20 Jahren verantwortete Chris Lebenzon den Schnitt sämtlicher Tim-Burton-<br />

Produktionen, darunter DARK SHADOWS, ALICE IM WUNDERLAND, SWEENEY TODD,<br />

CHARLIE UND DIE SCHOKOLADENFABRIK, SLEEPY HOLLOW, MARS ATTACKS!, ED<br />

WOOD, NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS und BATMANS RÜCKKEHR.<br />

Auch mit dem preisgekrönten Produzenten Jerry Bruckheimer realisierte Lebenzon viele<br />

Projekte, darunter PEARL HARBOR, NUR NOCH 60 SEKUNDEN, DER STAATSFEIND NR.<br />

1, ARMAGEDDON, CON AIR, CRIMSON TIDE – IN TIEFSTER GEFAHR, TAGE DES<br />

DONNERS, BEVERLY HILLS COP II und TOP GUN. Ebenso arbeitete er mit Michael Bay<br />

und dem verstorbenen Tony Scott.<br />

Lebenzon ist zweifacher Oscar ® -Nominee (für CRIMSON TIDE – IN TIEFSTER GEFAHR<br />

und TOP GUN, bei dem er als Co-Editor fungierte) und saß in seiner Karriere außerdem für<br />

Werke wie UNSTOPPABLE – AUSSER KONTROLLE, DIE ENTFÜHRUNG DER PELHAM 1<br />

2 3, DÉJÀ VU – WETTLAUF GEGEN DIE ZEIT, XXX – TRIPLE X, SIE NENNEN IHN<br />

RADIO, THE LAST BOY SCOUT – DAS ZIEL IST ÜBERLEBEN, REVENGE, MIDNIGHT<br />

RUN – 5 TAGE BIS MITTERNACHT, WEIRD SCIENCE und WOLFEN im Schnittraum.<br />

MARK SOLOMON, Schnitt<br />

In seiner Laufbahn schnitt Mark Solomon bereits Werke wie DESPEREAUX – DER KLEINE<br />

MÄUSEHELD, BAMBI 2 – DER HERR DER WÄLDER, DATING GAMES PEOPLE PLAY<br />

und CHICKEN RUN – HENNEN RENNEN. Zudem verstärkte er das Schnitt-Team von<br />

UNBEATABLE HAROLD, GROSSE HAIE – KLEINE FISCHE sowie SPIRIT – DER WILDE<br />

MUSTANG und arbeitete als assoziierter Cutter an SPACE JAM.<br />

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DANNY ELFMAN, Musik<br />

In den letzten 30 Jahren etablierte sich der vierfach Oscar ® -nominierte Danny Elfman als<br />

einer der vielfältigsten und begabtesten Komponisten der Filmbranche. In dieser Zeit<br />

arbeitete er für Regisseure wie Tim Burton, Gus Van Sant, Sam Raimi, Paul Haggis, Ang<br />

Lee, Rob Marshall, Guillermo del Toro, Brian De Palma und Peter Jackson.<br />

Sein Filmmusik-Debüt gab Elfman bei Tim Burtons PEE-WEES IRRES ABENTEUER, bevor<br />

er sich einer großen Bandbreite an Produktionen zuwandte wie MILK (Oscar ® -Nominierung),<br />

GOOD WILL HUNTING (Oscar ® -Nominierung), BIG FISH – DER ZAUBER, DER EIN<br />

LEBEN ZUR LEGENDE MACHT (Oscar ® -Nominierung), MEN IN BLACK (Oscar ® -<br />

Nominierung), EDWARD MIT DEN SCHERENHÄNDEN, WANTED, CHARLIE UND DIE<br />

SCHOKOLADENFABRIK, MISSION: IMPOSSIBLE, PLANET DER AFFEN, EIN<br />

EINFACHER PLAN, TO DIE FOR, SPIDER-MAN 1 & 2, BATMAN, DOLORES,<br />

SOMMERSBY, CHICAGO, DICK TRACY, NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS und ALICE<br />

IM WUNDERLAND. In jüngerer Zeit komponierte er für Gus Van Sants RESTLESS und<br />

Shawn Levys REAL STEEL – STAHLHARTE GEGNER sowie für MEN IN BLACK 3 und Tim<br />

Burtons DARK SHADOWS. In Kürze wird man seine Kompositionen in Sam Raimis DIE<br />

FANTASTISCHE WELT VON OZ hören.<br />

Der in Los Angeles geborene Komponist liebte Musik schon als Kind. Als junger Mann<br />

bereiste er die Welt und sammelte dabei die verschiedensten musikalischen Impressionen.<br />

Er gehörte zum Gründungsteam der Band Oingo Boingo und erregte bald die<br />

Aufmerksamkeit des aufstrebenden Filmemachers Tim Burton, der ihn mit der Filmmusik zu<br />

PEE-WEES IRRES ABENTEUER beauftragte. Heute, 25 Jahre später, unterhalten die<br />

beiden eine der erfolgreichsten Arbeitsbeziehungen der Filmgeschichte.<br />

Neben seinen Arbeiten für die Filmindustrie komponierte Elfman auch die charakteristischen<br />

Intros zu „Die Simpsons“ und „Desperate Housewives”. Zudem schrieb er die Ballettmusik zu<br />

„Rabbit and Rogue”, choreografiert von Twyla Tharp, eine Sinfonie namens „Serenada<br />

Schizophrana” für die Carnegie Hall, die Ouvertüre „The Overeager Overture” für die<br />

Hollywood Bowl und zuletzt „Iris” – eine ständige Cirque-du-Soleil-Show am Dolby Theater<br />

von Hollywood.<br />

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