Revision 2011 Auch in diesem Jahr <strong>wurde</strong> das AQUAtoll wieder nach den Sommerferien für Reinigungs-, Wartungs- und Renovierungsarbeiten geschlossen. Da diesmal mehr Arbeiten anfielen, <strong>wurde</strong> sowohl das Erlebnisbad als auch die Saunawelt für 12 Tage geschlossen. In dieser Zeit herrscht Hochbetrieb <strong>im</strong> AQUAtoll – nur auf ganz andere Art und Weise als normal üblich. Anstatt der Badegäste gehen die Handwerker ein und aus und das gefühlte <strong>24</strong> <strong>Stunden</strong> pro Tag. Den Zeitdruck, dass alles pünktlich wieder zur Öffnung fertig, sauber und funktionsbereit sein muss, spürt man in dieser Zeit allgegenwärtig. Doch <strong>im</strong> Unterschied zu manch anderen Revisionen waren diesmal nicht alle Arbeiten für die Badegäste sofort ersichtlich. Denn in diesem Jahr <strong>wurde</strong> vieles <strong>im</strong> Bereich der Technik erneuert – notwendige Arbeiten, denn natürlich ist die Technik das Umbau Saunagarten Bereits Anfang dieses Jahres stellte der Werkleiter des AQUAtoll, Hans- Heinrich Blöcker, dem Neckarsulmer Gemeinderat ein Zukunftskonzept für das Familienbad vor. Mit einem Zeithorizont von 10 Jahren sollen künftige Erweiterungen und Umbaumaßnahmen <strong>im</strong> AQUAtoll sinnvoll ineinandergreifen und damit lang- 6 Herzstück des AQUAtoll und muss auch nach über 20 Jahren Betrieb möglichst störungsfrei laufen. Fällt hier etwas aus, wirkt sich das meist direkt auf den Bade- oder Saunabetrieb aus. Damit aber Ausfälle auch in Zukunft die große Ausnahme bleiben, musste zum Beispiel die komplette Steuerungs- und Regelungstechnik für die Lüftungsautomation erneuert werden. Zahlreiche Filter <strong>wurde</strong>n gereinigt und die Badewassertechnik wieder auf den neuesten Stand gebracht. Ein Bereich, der be<strong>im</strong> Besuch des AQUAtoll sofort ins Auge fällt, <strong>wurde</strong> außerdem während der Revision neu gestaltet: das Foyer und der Arbeitsbereich unserer Kasse. Ein deutlich großzügigerer Kassentresen erleichtert nun die Arbeit und Arbeitsabläufe der KassiererInnen. Zwei große Monitore informieren zudem direkt fristig die Zukunft des Bades sichern. In dem Konzept <strong>wurde</strong>n alle Bereiche des AQUAtoll aufgegriffen: das Erlebnisbad, die Gastronomie und natürlich auch die Saunawelt. Dass <strong>im</strong> Gegensatz zu den früheren Revisionen in diesem Jahr in der Sauna lediglich Instandhaltungs- und Reinigungsarbeiten durchgeführt <strong>wurde</strong>n, mag den einen oder anderen Gast gewundert haben. <strong>Der</strong> Grund dafür ist, dass beginnend ab November 2011 die ersten Maßnahmen aus dem Zukunftskonzept in der Saunawelt umgesetzt werden. Zu Beginn der Umbauten soll der Garten deutlich vergrößert werden. Dazu wird die jetzige Grenze zur Liegefläche des Erlebnisbades versetzt, da dieser Bereich von den Badegästen auch <strong>im</strong> Sommer eher selten genutzt wird. Im Anschluss daran kommt das, was seit vielen Jahren <strong>im</strong> Eingangsbereich über aktuelle Geschehnisse <strong>im</strong> AQUAtoll. Ebenso sticht, zumindest abends, die neue LED-Unterwasserbeleuchtung <strong>im</strong> Sole-Innen- und Außenbecken direkt ins Auge. Im Multibecken <strong>wurde</strong> die Beleuchtung bereits <strong>im</strong> letzten Jahr bei der Revision eingebaut und kam sehr gut bei den Badegästen an. Anstatt der einfachen, weißen Beleuchtung erstrahlt nun auch das Solebecken in verschiedenen Farben. Allerdings kommt diese besondere Beleuchtung nicht jeden Abend zum Einsatz, sondern bleibt den Veranstaltungen, wie z. B. den Langen AQUAtoll Nächten, den Partys <strong>im</strong> Erlebnisbad und den Samstagabenden vorbehalten. von den Besuchern der Saunawelt gewünscht wird: ein großzügiger Whirlpool. Er wird das neue, zentrale Element <strong>im</strong> Saunagarten bilden. Was ebenfalls <strong>im</strong>mer wieder gewünscht wird, sind zusätzliche Liege- und Ruhemöglichkeiten und auch darauf dürfen sich die Gäste ab dem Frühjahr 2012 freuen. Angrenzend an den Whirlpool wird ein neues Ruhehaus entstehen, was zusätzliche Liegeflächen schaffen wird. Auch wenn die anfallenden Arbeiten den laufenden Saunabetrieb so wenig wie möglich beeinträchtigen sollen, bitten wir bereits jetzt um Verständnis, wenn dies einmal der Fall sein sollte. Freuen Sie sich mit uns auf die neuen Attraktionen, die Ihnen ab Frühling 2012 den Aufenthalt in der Saunawelt weiter verschönern werden! AQUAtoll Panorama Ausgabe 03 / 2011 www.aquatoll.de Guter Schlaf durch Saunabaden Ein Drittel seines Lebens verschläft der Mensch. Eine erholsame Nachtruhe ist Voraussetzung für das Wohlbefinden. Studien zeigen aber: Jeder fünfte Deutsche leidet unter einer Schlafstörung. Saunabaden kann helfen: Wer in die Sauna geht und später entspannt einschläft, fühlt sich nach dem Erwachen meist besonders ausgeruht und erholt. Im Durchschnitt schlafen die Deutschen knapp über sieben <strong>Stunden</strong>. Einige kommen mit fünf aus, andere brauchen neun <strong>Stunden</strong>. Ob der Schlaf individuell ausreicht, lässt sich daran erkennen, dass man sich am nächsten Tag fit fühlt. Doch angesichts von permanentem Stress, Nervosität und Ruhelosigkeit gelingt es vielen einfach nicht, den Alltag hinter sich zu lassen und richtig „abzuschalten“. i„Nach einem Saunabad mit zwei bis drei Gängen à zehn bis 15 Minuten fühlt man sich in der Regel entspannt, ausgeglichen und zufrieden. Die wohlige Ermüdung fördert das schnellere Ein- und das fest Durchschlafen“, weiß Dr. med. Rainer Brenke, Chefarzt der Akut-Abteilung Naturheilverfahren der Hufeland- Klink Bad Ems in Rheinland-Pfalz. In zahlreichen medizinischen Untersuchungen <strong>wurde</strong> die positive Wirkung des Saunabadens auf das vegetative Nervensystem wissenschaftlich belegt. <strong>Der</strong> Entspannungseffekt lässt sich besonders gut am herabgesetzten Muskeltonus nach dem Schwitzbad und an den zunehmenden Tiefschlafphasen nachweisen. Im eigentlichen Sinne als schlaffördernd gilt, dass be<strong>im</strong> Saunabaden <strong>im</strong> Gehirn der Umsatz des Gewebehormons Serotonin ansteigt. Jeder Saunagänger durchläuft während eines Saunabesuchs verschiedene Phasen: Zu Beginn kommt es in der Sauna zu einer „Orientierungsreaktion“ auf den intensiven Wärme- reiz. Eine erste leichte Erweiterung der Hautblutgefäße ist die Folge, die Schweißdrüsen werden angeregt und die Muskelspannung lässt langsam nach. In der zweiten Phase, wenn die Körperkerntemperatur von 37 Grad Celsius um etwa ein Grad ansteigt, gewinnt der Sympathikusnerv allmählich die Oberhand, was an der Herzfrequenzsteigerung spürbar wird. Diese natürlichen Reize, wozu auch die sich anschließenden Abkühlmaßnahmen zählen, bedeuten für den Körper einen positiven milden Stress. Die dritte Phase setzt erst später nach dem Abschluss des Bades ein. Dann ist der Parasympathikusnerv besonders aktiv. „Das ist jener Teil des vegetativen Nervensystems, der für die Steuerung der Organfunktion unter Ruhebedingungen zuständig ist und Erholungs- sowie Regenerationsvorgänge s<strong>im</strong>uliert“, erläutert Saunafachmann Brenke. Das Herz schlägt dann ruhig, die Muskeln sind umfassend entspannt und man fühlt sich angenehm müde. Es kommt aber <strong>im</strong>mer wieder vor, dass Saunagänger, wenn sie abends in die Sauna gehen, sich merkbar erfrischt fühlen, aktiver als sonst sind und später schlecht einschlafen. „Dies wird in der Regel Anfänger betreffen“, erläutert Dr. Brenke. „Diese Menschen sind es noch nicht gewohnt, sich der Wärme auszusetzen. Ihr Organismus kommt dabei ‚durcheinander‘: Normalerweise hat der Mensch morgens eine geringere Körpertemperatur. Im Laufe des Tages bis zum Abend heizt er sich auf und versucht später, diese Wärme wieder abzugeben. Geht man abends in die Sauna, passiert bei Ungeübten eher das Gegenteil der Wiedererwärmung. Das kann bei empfindlichen Menschen zu Einschlafstörungen und zu einer veränderten Ausschüttung von Stresshormonen führen.“ Darum sollten Saunaanfänger und vegetativ empfindliche Menschen am besten in den Vormittagsstunden in die Sauna gehen. <strong>Der</strong> Deutsche Sauna-Bund empfiehlt: Für einen von erholsamer Entspannung und anregender Erfrischung getragenen Saunabesuch sollte man jedoch <strong>im</strong>mer genug Zeit einplanen. Drei bis vier <strong>Stunden</strong> pro Woche sind ideal. Nach jedem Saunagang ist rasches Abkühlen angesagt: zunächst an der frischen Luft, dann vorzugsweise mit dem Kneippschlauch kalt abduschen. Zur reflektorischen Wiedererwärmung des Körpers und zum i„Gefäßtraining“ werden Fußwärmbecken mit warmem Wasser empfohlen. Daran kann sich eine Ruhezeit bis zu 30 Minuten anschließen. Deutscher Sauna-Bund e.V. 7