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2<br />

Alle Rechte, auch die des Nachdrucks, der<br />

fotomechanischen Wiedergabe und der<br />

Übersetzung vorbehalten.<br />

Autor: Anja Braschoß, Ärztin, Gießen<br />

Vertrieb: Pierenkemper<br />

Layout: Kreativhaus, Ehringshausen<br />

Druck: Süss-Druck, Solms<br />

Copyright: Pierenkemper


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4<br />

2. Soft-Laser - Was ist das? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4<br />

3. Die Besonderheiten der Soft-Laser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5<br />

4. Wirkungsmechanismen der Soft-Laser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5<br />

5. Sicherheitshinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6<br />

6. Hier darf der Laser nicht angewendet werden! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6<br />

7. Praktische Durchführung einer Soft-Laser-Behandlung in Kosmetik<br />

und Dermatologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6<br />

8. Was passiert nun bei der Laserbehandlung? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7<br />

9. Anwendungsbeispiele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8<br />

• Wundheilung und chronische Geschwüre der Haut<br />

• Lippen- oder Gesichtsherpes, Gürtelrose<br />

• Narben<br />

• Akne<br />

• Haarausfall<br />

• Falten<br />

• Tränensäcke<br />

• Schlupflider<br />

• Cellulite<br />

10. Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10<br />

11. Technische Daten des Manus 20-Star . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11<br />

3


4<br />

1. Einleitung<br />

Die Laser-Strahlung wird seit mehr als 30<br />

Jahren nicht nur für militärische und rein<br />

technische Anwendungen verwendet. In<br />

der Medizin und verwandten Bereichen,<br />

darunter auch in der Kosmetik, hatte sich<br />

das "heilende Licht" ebenfalls bald etabliert.<br />

Man unterscheidet zwei Arten von Lasern:<br />

Die sogenannten Power-Laser, die ihre<br />

Verwendung in der Laser-Chirurgie finden,<br />

und die Soft-Laser, die in den Bereichen<br />

Kosmetik und Dermatologie, aber auch in<br />

der Akupunktur, Schmerztherapie, Zahnmedizin,<br />

Kinderheilkunde, HNO-Medizin,<br />

Neurologie, Traumatologie und Veterinär-<br />

2. Soft-Laser – Was ist das?<br />

Laser ist eine Abkürzung für Light Amplification<br />

by Stimulated Emission of Radiation<br />

und bedeutet übersetzt: eine Lichtverstärkung<br />

durch stimulierte Emission von Strahlung.<br />

Das Wirkprinzip aller Laser ist gleich. Es<br />

existieren nur unterschiedliche Arten der<br />

Erzeugungsmöglichkeiten. Es wird ein geeignetes<br />

Medium benötigt, dessen Elemente<br />

sich durch eine von außen zugeführte<br />

Energie auf ein hochenergetisches<br />

Niveau begeben. Da diese Prozesse instabil<br />

sind, wird die aufgenommene Energie<br />

bei der Rückkehr in den energetischen<br />

Grundzustand in Form eines Lichtimpulses<br />

mit einer bestimmten Wellenlänge wieder<br />

abgegeben. Durch die Wahl der äußeren<br />

Dimensionen des Mediums und die Verspiegelung<br />

der beiden Austrittsflächen,<br />

kann eine Kaskade von Lichtimpulsen erzeugt<br />

werden, die eine sehr hohe Energiedichte<br />

aufweisen. Ist nun einer der beiden<br />

Spiegel halbdurchlässig, kann hier der ho-<br />

medizin eingesetzt werden. Die Wirkungsweisen<br />

der beiden Laserarten sind nicht<br />

vergleichbar. Die Power-Laser arbeiten mit<br />

hohen Leistungen und werden, je nach<br />

Typ, zum Schneiden von Gewebe oder zum<br />

Verschließen von Gefäßen genutzt. Dagegen<br />

ist die Wirkung der Soft-Laser auf das<br />

Gewebe vollkommen anders. Hier wird,<br />

durch die relativ geringe Menge an applizierter<br />

Energie, kein Gewebe zerstört oder<br />

gar verdampft, sondern nur regulierend in<br />

die betroffenen Gewebsstrukturen eingegriffen.<br />

Zu der Gruppe der Soft-Laser<br />

gehört auch der MANUS 20-STAR-Laser.<br />

chenergetische Lichtstrahl austreten und<br />

genutzt werden.<br />

Die wesentlichen Eigenschaften der Laser<br />

hängen mit der besonderen Art der Strahlung<br />

zusammen. Sie ist monochromatisch,<br />

kohärent und weist eine hohe Energie auf.<br />

Monochromatisch bedeutet, dass die abgegebene<br />

Strahlung nur aus einer Wellenlänge<br />

besteht. Unser normales Sonnenlicht<br />

besteht im Gegensatz dazu aus einer<br />

Vielzahl von überlagerten Strahlungen mit<br />

unterschiedlichen Wellenlängen. Die<br />

Kohärenz ist eine Eigenschaft, die durch<br />

die Entstehungsart des Lasers zustandekommt.<br />

Es bedeutet, dass alle einzeln erzeugten<br />

Wellen phasen- und amplitudensynchron<br />

zueinander sind.<br />

Eine weitere Eigenschaft der Laserstrahlung<br />

ist die hohe Energiedichte. Im Gegensatz<br />

zur normalen Sonnenstrah-lung ist die<br />

applizierte Energie mit einem Laser um ein<br />

Vielfaches höher.


Im Bereich der Soft-Laser gibt es zwei<br />

hauptsächlich verwendete Typen. Bei den<br />

Gas-Lasern ist das Medium z.B. CO2- oder<br />

Helium-Neon-Gas, die Energieeinspeisung<br />

erfolgt über eine Blitzlampe. Dioden-<br />

3. Die Besonderheiten der Soft-Laser<br />

Soft-Laser findet man als Impuls-Laser und<br />

Continous-wave-Laser.<br />

Impuls-Laser geben nur kurze Einzelimpulse<br />

mit einer typischen Dauer von 200ns ab.<br />

Danach folgt eine Pause, die als Abkühlphase<br />

benötigt wird. Die Einzelimpulse können<br />

eine Spitzenleistung von bis zu 1000 W<br />

haben. Durch die einzuhaltenden Pausenzeiten<br />

ergibt sich aber nur eine relativ geringe<br />

Durchschnittsleistung.<br />

4. Wirkungsmechanismen der Soft-Laser<br />

Für die Wirkungen der Laserstrahlung existieren<br />

heute verschiedene Theorien. In<br />

der kosmetischen Behandlung und der<br />

Dermatologie ist dabei der photobiologische<br />

Effekt der ausschlaggebende Faktor.<br />

Durch die ausgesendete monochromatische<br />

Strahlung einer definierten Wellenlänge<br />

zwischen 670nm und 690nm werden<br />

die Energie bereitstellenden Zellorganellen<br />

angeregt, sodass der gesamte Zellstoffwechsel<br />

gesteigert wird. Diese erhöhte Energiebereitstellung<br />

ermöglicht z.B. eine<br />

schnellere Zellteilung, die bei einer Wunde<br />

die Abheilung beschleunigt. Weiterhin werden<br />

Abfallprodukte des Stoffwechsels<br />

schneller abtransportiert, die Entgiftung ist<br />

gesteigert, Reparaturvorgänge innerhalb<br />

der Zelle sind beschleunigt.<br />

laser verfügen über einen Halbleiter, z.B.<br />

Gallium-Arsenid, als Medium. Durch die<br />

Anlage einer Spannung wird die nötige Energie<br />

zur Strahlungserzeugung zugeführt.<br />

Die Continous-wave- (cw-) oder Dauerstrichlaser<br />

geben einen kontinuierlichen<br />

Laserstrahl ab. Die Leistung der cw-Laser<br />

liegt je nach Typ etwa zwischen 2 und<br />

250mW.<br />

Beim MANUS 20-STAR-Laser wird die<br />

Strahlung mittels einer cw-Laser-Diode erzeugt.<br />

Die Leistung liegt bei 20mW.<br />

Die Laserdiode hat eine Wellenlänge von<br />

675 nm.<br />

Darüber hinaus kann man sich die Einwirkung<br />

des Lasers auf Akupunkturpunkte zunutze<br />

machen. Voraussetzung ist natürlich,<br />

dass der Behandelnde ausreichende<br />

Kenntnisse über die Theorie und Praxis der<br />

Akupressur/Akupunktur besitzt. Der Vorteil<br />

besteht hier in der nicht-invasiven, d.h. die<br />

Körperoberfläche nicht verletzenden<br />

Technik, so dass auch Nichtmediziner die<br />

vielfachen Therapiemöglichkeiten der Akupunktur<br />

nutzen können.<br />

Für die Gewährleistung einer guten Absorption<br />

der Strahlung sind die cw-Laser<br />

dabei den Impuls-Lasern vorzuziehen. Es<br />

kommt jedoch nicht nur auf die Monochromasie<br />

und die Wellenlänge an, auch die<br />

eingebrachte Energie ist ausschlaggebend.<br />

5


6<br />

Bereits eine relativ geringe Leistung des<br />

Lasers bewirkt eine Verbesserung der<br />

Wundheilung. Im Gegensatz dazu kann<br />

5. Sicherheitshinweise<br />

Anders als bei den Power-Lasern besteht<br />

bei den Soft-Lasern keine Gefahr im Sinne<br />

von Verbrennungen der Haut. Im Gegenteil,<br />

Soft-Laser eignen sich gerade für die Behandlung<br />

von Wunden, Narben sowie Hauteffloreszenzen.<br />

Eine Gefahr besteht lediglich für die Netzhaut<br />

des Auges. Bedingt durch die Anato-<br />

eine zu hohe Energieeinwirkung eine Stagnation<br />

bzw. Verschlechterung des Wundheilungsprozesses<br />

hervorrufen.<br />

mie wird ein einfallender Laserstrahl noch<br />

gebündelt und trifft so verstärkt auf einen<br />

Punkt der Netzhaut, die dadurch irreversibel<br />

geschädigt werden kann.<br />

Die Verwendung einer einfachen Laser-<br />

Schutzbrille und der geschulte Gebrauch<br />

des Lasers machen den Gebrauch risikolos<br />

für Patienten und Behandelnden.<br />

6. Hier darf der Laser nicht angewendet werden!<br />

Obwohl die Technologie des Manus 20-<br />

Star sehr sicher und die Handhabung denkbar<br />

einfach ist, so sind doch einige Anwendungsbeschränkungen<br />

zu beachten.<br />

Auf keinen Fall sollten Sie den Laser an<br />

bösartigen Tumoren oder bei Patienten mit<br />

Krebserkrankungen verwenden. Auf das<br />

Verbot von direkter Bestrahlung der Augen<br />

wurde schon hingewiesen. Auch ober-<br />

flächlich gelegene Drüsen, wie die Schilddrüse<br />

oder die Hoden, sollten nicht direkt<br />

gelasert werden. Bei Kindern dürfen die<br />

Fontanellen nicht gelasert werden.<br />

In der Schwangerschaft kann das Bestrahlen<br />

von bestimmten Akupunkturpunkten<br />

eine negative Wirkung haben. In diesem<br />

Fall sollte eher auf den Lasergebrauch verzichtet<br />

werden.


7. Praktische Durchführung einer Soft-Laser-Behandlung in<br />

Kosmetik und Dermatologie<br />

Die Anwendung des MANUS 20-STAR-Lasers<br />

ist sehr einfach. Die zu behandelnde<br />

Läsion oder das Areal wird punktförmig<br />

oder durch „Bestreichen“ der Region bestrahlt.<br />

Dabei ist der Abstand von der Hautoberfläche<br />

gleichgültig, durch die<br />

Kohärenz des Laserstrahls ändert sich der<br />

Durchmesser des ausfallenden Lichtes<br />

(ca. 1 x 2mm) bis zu einem Abstand von 100<br />

cm nicht nennenswert. Je weiter jedoch<br />

der Abstand zur Haut, desto größer die Gefahr,<br />

unbeabsichtigt Gegenstände des<br />

Raumes zu bestrahlen. Dadurch können<br />

Reflexionen herbeigeführt werden, die das<br />

Auge treffen, obwohl der Strahl in anderer<br />

Richtung austritt. Ein direkter Hautkontakt<br />

bringt ebensowenig Vorteile, erhöht dagegen<br />

die Gefahr der Kontamination des Lasergriffels<br />

mit Keimen. Praktikabel ist ein<br />

Behandlungsabstand von 1-2 cm. Dabei ist<br />

die Verschmutzung unmöglich, die Gefahr<br />

der Streuung verschwindend gering. Der<br />

Laserstrahl sollte aus Gründen der Reflexionsvermeidung<br />

möglichst rechtwinkelig<br />

auf die Haut auftreffen.<br />

Pro Quadratzentimeter ist die Behandlung<br />

8. Was passiert nun bei der Laserbehandlung?<br />

Insgesamt kann von einer entzündungshemmenden,<br />

schmerzstillenden, gefäßerweiternden<br />

und Wassereinlagerungen<br />

verbundenden Wirkung des Lasers gesprochen<br />

werden.<br />

Maegawa et al. wiesen bei einer Laserbestrahlung<br />

über 5 Minuten eine Steigerung<br />

der Mikrozirkulation (Blutfluß in den Kapillaren)<br />

nach. Dieser Effekt wird für den positiven<br />

Einfluss von Soft-Lasern auf die<br />

Wundheilung verantwortlich gemacht.<br />

eines Punktes ausreichend, da die Laserwirkung<br />

auch die Peripherie des behandelten<br />

Punktes erreicht.<br />

Bei der lokalen Wundtherapie empfiehlt<br />

sich eine punktförmige Bestrahlung im horizontalen<br />

Abstand von 1-2 cm des gesamten<br />

Wundgebietes einschl. der Wundränder,<br />

so dass ein imaginäres Bestrahlungsnetz<br />

entsteht. Dabei geht die Wirkung des<br />

Lasers über den behandelten Punkt hinaus,<br />

so dass auf diese Weise der gesamte<br />

Wundbereich behandelt wird. Bei älteren<br />

Wunden 1-2 mal wöchentlich behandeln.<br />

Die Laseranwendung bietet keinen Ersatz<br />

für die übliche Wundtoilette, die beibehalten<br />

werden muss. Je sauberer die Wundverhältnisse,<br />

um so besser die Eindringtiefe<br />

des Lasers.<br />

Zur Dauer einer Sitzung ist zu sagen, dass<br />

generell 20-30 Sekunden pro Punkt ausreichend<br />

sind. Bei Flächenbehandlung mit<br />

„Streichtechnik“ ergeben sich in Abhängigkeit<br />

von der Größe auch Gesamtbestrahlungszeiten<br />

von 30-40 Minuten!<br />

Mester und Trelles berichteten von den positiven<br />

Effekten des Softlasers bei Geschwüren<br />

unterschiedlicher Genese: therapieresistente<br />

Wunden zeigten eine gute<br />

Heilungstendenz. Hierbei wurden über biochemische<br />

und elektronenmikroskopische<br />

Untersuchungen folgende Ergebnisse gesichert:<br />

7


8<br />

1. Steigerung des Zellstoffwechsels<br />

2. Anstieg der Proteinbiosynthese<br />

(Eiweißaufbau)<br />

3. Anregung der Kollagensynthese<br />

(Bindegewebsaufbau)<br />

4. Anstieg der Aktivität wichtiger Enzyme<br />

5. Steigerung der Blutzirkulation<br />

9. Anwendungsbeispiele<br />

Wundheilung und chronische Geschwüre<br />

der Haut<br />

Experimentell oft untersucht und praktisch<br />

häufig nachvollzogen sind die Laserwirkungen<br />

auf die akut oder chronisch verletzte<br />

Haut. Die Durchblutungsförderung und damit<br />

die Verbesserung des Wundstoffwechsels<br />

mit Steigerung der Granulationstendenz<br />

(Heilungstendenz) machen die Lasertherapie<br />

zum unterstützenden Mittel der<br />

Wahl. Unterstützend deshalb, weil eine<br />

adäquate Wundversorgung und -reinigung<br />

selbstverständlich Priorität hat.<br />

Eine Behandlung erstreckt sich sinnvollerweise<br />

bis zur völligen Abheilung, auch über<br />

Wochen und Monate. Die Therapie soll<br />

mindestens im Abstand von 3 Tagen erfolgen.<br />

Lippen- oder Gesichtsherpes<br />

(Herpes labialis/faciei),<br />

Gürtelrose (Herpes zoster)<br />

Hachenberger berichtete über eine deutlich<br />

verbesserte Abheilung der Herpesläsionen<br />

nach Laserbestrahlung. Frühzeitig<br />

angewendet, wenn noch gar kein Bläschen<br />

sichtbar war, lindert sie den Juckreiz und<br />

verhindert oft die Bläschenbildung. Später<br />

trocknet das Laserlicht die Läsionen<br />

schnell ein, die Infektionsgefahr wird gebannt.<br />

Ebenso ist die Rezidivneigung eingeschränkt.<br />

Für die Gürtelrose ist der herausragende<br />

Therapieerfolg nicht nur in der<br />

6. Steigerung der Zugfestigkeit von Narben<br />

7. Beschleunigung der Wundheilung<br />

Hieraus lassen sich die Indikationen für<br />

eine Laserbehandlung leicht ableiten. Sie<br />

werden im folgenden detaillierter beschrieben.<br />

schnellen Abheilung der Effloreszenzen zu<br />

sehen, sondern vor allem in der prompten<br />

Schmerzfreiheit der Patienten.<br />

Die Therapie des Herpes sollte mindestens<br />

alle 2 Tage, besser täglich, erfolgen. Die<br />

Zeitdauer richtet sich nach der Abheilung,<br />

sinnvoll ist aber eine Anwendung über mindestens<br />

10 Tage.<br />

Narben<br />

Osterheld bestrahlte kosmetisch störende<br />

Narben (Keloide, Rötungen, juckende Stellen)<br />

mit Laserlicht und konnte schon nach<br />

wenigen Behandlungen einen Rückgang<br />

der Rötung, des Juckreizes und auch der<br />

Verhärtungen erzielen.<br />

Diese Wirkung kann man sich auch zunutze<br />

machen, um narbige Hautveränderungen<br />

nach Strahlentherapien zu behandeln.<br />

Es findet hier offenbar ein Regulationsvorgang<br />

statt, der die überschießenden Narbenreaktionen<br />

bremst.<br />

Bei alten Narben sollte die Bestrahlung im<br />

wöchentlichen Abstand erfolgen. Akute,<br />

frische Narben dagegen können, da reaktiver<br />

im Stoffwechsel, alle zwei Tage behandelt<br />

werden. Von der Gesamtdauer kann<br />

man im ersten Falle zwei Monate oder länger<br />

ansetzen, bei frischen Narben wird bis<br />

zur deutlichen Besserung/Abheilung therapiert.


Akne<br />

Die Entzündungen der Haut, wie sie bei<br />

Akne vorliegen, sind der Lasertherapie<br />

sehr zugänglich. Dabei gehen die Schwellung,<br />

Rötung und eitrige Entzündung schon<br />

während der ersten Behandlung zurück.<br />

Die Gesamtdauer wird vom Lokalbefund<br />

abhängig gemacht. Abstände von 2-3 Tagen<br />

sind sinnvoll.<br />

Haarausfall<br />

Die verbesserte Durchblutung der Haut<br />

kommt auch den Haarfollikeln zugute. So<br />

kann eine regelmäßige Laserbestrahlung<br />

das Haarwachstum anregen und beispielsweise<br />

bei diffusem Haarausfall deutliche<br />

Verbesserungen zeigen.<br />

Eine abnehmende Tendenz des Ausfalls ist<br />

frühestens nach 6-8 Wochen zu erwarten,<br />

bei einer Therapiefrequenz von 1-2 mal<br />

wöchentlich.<br />

Falten<br />

Die Steigerung der Kollagensynthese ist<br />

für die Faltentherapie, zusammen mit der<br />

verbesserten Durchblutung und dem Abtransport<br />

von Schlackenstoffen, der ausschlaggebende<br />

Faktor. Dabei ist die Lokalisation<br />

der Falten unerheblich. Vorsicht ist<br />

lediglich direkt in Augennähe geboten.<br />

Eine Behandlung auf jeden Fall bei geschlossenem<br />

Auge vornehmen!<br />

Bei einer wöchentlichen Behandlung wird<br />

sich bereits nach 2-3 Wochen eine Veränderung<br />

anzeigen. Die Gesamtdauer richtet<br />

sich nach dem kosmetischen Ergebnis.<br />

Tränensäcke<br />

Die vielfach störenden Tränensäcke lassen<br />

sich durch eine Lasertherapie beeinflussen.<br />

Die gesteigerte Festigkeit der Haut<br />

durch Straffung des Unterhaut-gewebes<br />

trägt zum Verkleinern bei.<br />

Auch hier wird 1-2 mal wöchentlich behandelt,<br />

bis ein zufriedenstellendes Ergebnis<br />

erreicht ist. Vorsicht, die Augen bei der<br />

Therapie schließen lassen.<br />

Schlupflider<br />

Analog der Falten- bzw. Tränensackthe-rapie<br />

sind auch hier die Straffung der Haut<br />

und die Kollagensynthese ausschlaggebend<br />

für den Erfolg der Laseranwendung.<br />

Behandelt wird 1-2 mal wöchentlich, je<br />

nach kosmetischem Ergebnis. Augen bei<br />

der Behandlung schließen lassen!<br />

Cellulite (Orangenhaut)<br />

Die Wirkung des Lasers bei Cellulite ist<br />

vielfach beschrieben worden. Durch die<br />

Verbesserung der Blutzirkulation, den Anstieg<br />

des Gewebestoffwechsels mit gesteigertem<br />

Lymphtransport, und vor allem<br />

die Festigung der Unterhaut durch Kollagenaufbau,<br />

werden die Problem-zonen<br />

einschneidend verbessert. Schwierig ist<br />

die Therapie lediglich durch die oft ausgedehnten<br />

Bezirke, die bestrahlt werden<br />

müssen, und den damit verbundenen Zeitaufwand.<br />

Es empfiehlt sich eine wöchentliche Anwendung<br />

über einen dreimonatigen Zeitraum.<br />

Untermauert werden sollte die Therapie<br />

durch andere Maßnahmen, wie Tiefenwärme,<br />

Cellulipolyse, Bürstenmas-sagen<br />

etc.<br />

9


10<br />

10. Literatur<br />

Csato, W.: Ulcera cruris venosum – Behandlung<br />

in der Praxis. Internationaler<br />

Soft-Laser-Kongress, Palma (1982)<br />

Hachenberger-Wildner, I., Michels, H.: Laserstrahlen<br />

bei Herpeserkrankungen.<br />

Ärztl. Kosm. 11, (1981), 142-144<br />

Iliev, E.: Soft-Laser in der Dermatologie<br />

Edition Svesa, München, 1988<br />

Maegawa, Y., Hosokawa, T., Itoh, T., Nishi,<br />

M., Yaegashi, K., Morimoto, T., Tanaka, Y.:<br />

Effects of Low-Level Laser Energy for<br />

Microcirculation. Abstract für den 8. World<br />

Congress the Pain Clinic<br />

Mester, E.: Über die stimulierende Wirkung<br />

der Laserstrahlung auf die Wundheilung.<br />

Der Laser, Hrsg.: K. Dinstl, P.L. Fischer,<br />

Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1981<br />

Mink, M.: Laser - Die Innovation in der Kosmetik.<br />

Kosmetik-Journal 10 (1991), Sonderdruck<br />

Osterheld, H.: Rotlichtlaser (Low-Level-Laser)<br />

zur Narbenbehandlung.<br />

AKU 26, 4 (1998) 248-251<br />

Pöntinen, P.J., Pothmann, R.: Laser in der<br />

Akupunktur. Hippokrates Verlag Stuttgart,<br />

2.Auflage 1998<br />

Reisinger, E.: Der Einsatz von Softlasertreatment<br />

in der Kosmetik. Kosmetik international<br />

3 (1983)<br />

Scheer, T.: Erfahrungsbericht aus dermatologischer<br />

Sicht. Hautklinik Karlsruhe<br />

Schindl, A., Schindl,M., Pernerstorfer-<br />

Schön, H., Kerschan, K., Knobler, R.,<br />

Schindl, L.: Diabetic neuropathic foot ulcer:<br />

Successful treatment by low-intensity laser<br />

therapy. Dermatology 198, (1999), 324-<br />

316<br />

Trelles, M., Mayayo, E., Dalmases, F., Romero,<br />

C.: Effect of Low Laser Radiation on<br />

Experimental Burns and their Application<br />

in Clinics.<br />

Walter, H., Walter, A.: Photobiological basics<br />

of low-level-laser-application. Dtsch.<br />

Zschr. Akup. 40, 2 (1997), 37-43<br />

Wiesner-Zechmeister, M., Nimeth, C.:<br />

Laserakupunktur- State of Art. AKU 26,4<br />

(1998) 201-204


11. Technische Daten des Manus 20-Star<br />

Technische Daten Manus 20-Star<br />

Laserart CW-Laserdiode<br />

Wellenlänge 675 nm<br />

Strahlendivergenz 0,1°<br />

Ausgangsleistung 20 mW (1)<br />

Laserklasse 3 B nach EN 60825 - 1: 7/1994<br />

Stromversorgung 4,8 V NiCd-Akku<br />

Stromaufnahme 75 mA<br />

Akku 110 mAh<br />

Ladezeit 15 h<br />

Maximale Therapiezeit 90 min.<br />

Klassifizierung<br />

(1)<br />

Leistung ± 10 %<br />

IIa, nach Medizinprodukterichtlinie 93/42/EWG, Anhang IX<br />

11


Hersteller/Vertrieb:<br />

PIERENKEMPER GMBH<br />

Gehrnstraße 5 · D-35630 Ehringshausen

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