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Niederschrift - Stadt Arnstadt

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S t a d t A r n s t a d t<br />

<strong>Niederschrift</strong><br />

über die öffentlich/nichtöffentliche 14. Sitzung des Ausschusses<br />

Rechnungsprüfung, Bürgerfragen, Ordnungsangelegenheiten<br />

am 20.04.2006<br />

Sitzungsbeginn: 18:00 Uhr<br />

Sitzungsende: 19:00 Uhr<br />

Sitzungsort: Rathaus II, Barocksaal<br />

Am Plan 2<br />

99310 <strong>Arnstadt</strong><br />

Das Ergebnis der Beratung ergibt sich aus den Anlagen, die der <strong>Niederschrift</strong> beigefügt<br />

sind.<br />

Wie folgt unterschrieben<br />

Vorsitzender :_________________________________________________<br />

Schriftführer/in :_________________________________________________<br />

Urkundspersonen :_________________________________________________<br />

:_________________________________________________<br />

:_________________________________________________<br />

:_________________________________________________


Name<br />

Fraktion<br />

Helmut Hüttner<br />

CDU-Fraktion<br />

Sven-Christian Tittelbach-<br />

Helmrich<br />

Fraktion Pro <strong>Arnstadt</strong><br />

Thomas Schneider<br />

PDS-Fraktion<br />

Gerhard Pein<br />

PDS-Fraktion<br />

Marlies Langer<br />

SPD-Fraktion<br />

Stephan Kunze<br />

SPD-Fraktion<br />

Karl-Heinz Trefflich<br />

Fraktion Bürgerforum <strong>Arnstadt</strong>/FDP<br />

Nicht stimmberechtigt:<br />

Anneliese Wahl<br />

PDS-Fraktion<br />

Hans-Jürgen Kühn<br />

CDU-Fraktion<br />

Michael Gruber<br />

Fraktion Pro <strong>Arnstadt</strong><br />

Ralf Seyfarth<br />

SPD-Fraktion<br />

Peter Voigt<br />

Fraktion Bürgerforum <strong>Arnstadt</strong>/FDP<br />

Von der Verwaltung:<br />

Teilnehmerverzeichnis<br />

Stimmberechtigung<br />

Funktion<br />

Anwesenheit<br />

Bemerkung<br />

Ja Ausschussvorsitzender<br />

Anwesend<br />

Ja Stellv. Ausschussvorsitzender<br />

Nicht anwesend<br />

Ja Ausschussmitglied<br />

Anwesend<br />

Ja Ausschussmitglied<br />

Anwesend<br />

Ja Stellvertreterin Ausschussmitglied<br />

Anwesend<br />

Ausschussmitglied<br />

nicht anwesend, wurde vertreten durch<br />

Langer, Marlies<br />

Ja Ausschussmitglied<br />

Anwesend<br />

Nein Sachkundige Bürgerin<br />

Anwesend<br />

Nein Sachkundiger Bürger<br />

Anwesend<br />

Nein Sachkundiger Bürger<br />

Nicht anwesend<br />

Nein Sachkundiger Bürger<br />

Anwesend<br />

Nein Sachkundiger Bürger<br />

Anwesend<br />

Ulrike Tiefenbach-Kutlu Verwaltung stellv. Amtsleiterin des Rechts- und Ordnungsamtes<br />

Anwesend<br />

Jörg Baumann Verwaltung Abteilungsleiter Verkehr des Rechts- und<br />

Ordnungsamtes<br />

Anwesend<br />

2


Öffentlicher Teil:<br />

Tagesordnung<br />

1 Eröffnung der Sitzung, Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung, Feststellung<br />

der Beschlussfähigkeit<br />

2 Genehmigung der <strong>Niederschrift</strong>en<br />

3 Beschluss zum innerstädtischen Verkehrskonzept, hier: Sofortmaßnahmen zur<br />

Verbesserung der innerörtlichen Parksituation<br />

(Vorlagen-Nr: 2006/0381)<br />

4 Bolkestein-Richtlinie<br />

(Vorlagen-Nr: 2006/0335)<br />

5 Weitere Vorgehensweise der <strong>Stadt</strong> <strong>Arnstadt</strong> hinsichtlich zahlreicher Garagenstandorte<br />

in <strong>Arnstadt</strong> aufgrund des Inkrafttretens weiterer Bestimmungen des<br />

Schuldrechtsanpassungsgesetzes (SchuldRAnpG) ab dem 1.1.2007<br />

(Vorlagen-Nr: 2005/0293)<br />

6 Sonstiges<br />

zu TOP 1:<br />

Eröffnung der Sitzung, Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung und Beschlussfähigkeit<br />

Der Ausschussvorsitzende Hüttner eröffnete die Sitzung mit der Begrüßung aller anwesenden<br />

Ausschussmitglieder, sachkundigen Bürger sowie Mitarbeiter der <strong>Stadt</strong>verwaltung.<br />

Herr Hüttner fragte an, ob die Einladung zur Ausschusssitzung allen Ausschussmitgliedern<br />

und sachkundigen Bürgern rechtzeitig zugegangen sei. Dies wurde allseits<br />

bestätigt. Er stellte sodann die Beschlussfähigkeit des Ausschusses mit 5 Ausschussmitgliedern<br />

fest. Dem wurde nicht widersprochen.<br />

Herr Hüttner schlug sodann vor, die Tagesordnung dahingehend zu ändern, dass TOP<br />

5 zu TOP 4 und TOP 4 zu TOP 5 wird; dem wurde allgemein zugestimmt.<br />

Der Ausschussvorsitzende leitete dann über<br />

zu TOP 2:<br />

Genehmigung der <strong>Niederschrift</strong>en<br />

Frau Tiefenbach-Kutlu teilte dem Ausschussvorsitzenden mit, dass die <strong>Niederschrift</strong>en<br />

auf Grund von Arbeitsüberlastung noch nicht fertiggestellt seien. Daraufhin leitete Herr<br />

Hüttner über<br />

3


zu TOP 3:<br />

Beschluss zum innerstädtischen Verkehrskonzept, hier: Sofortmaßnahmen zur<br />

Verbesserung der innerörtlichen Parksituation<br />

Herr Hüttner erteilte Herrn Baumann das Wort und bat ihn, den Sachverhalt darzustellen.<br />

Herr Baumann stellte dar, dass die in diesem Tagesordnungspunkt enthaltenen<br />

Vorschläge hauptsächlich von dem Arbeitskreis <strong>Stadt</strong>entwicklung erarbeitet worden<br />

seien und nicht von der <strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Arnstadt</strong>. Diese hätte lediglich bei der Ausarbeitung<br />

geholfen, insbesondere sei das Planungsbüro „Verkehr 2000“ aus Weimar von<br />

der <strong>Stadt</strong> beauftragt worden.<br />

Herr Baumann stellte sodann die einzelnen Vorschläge noch einmal vor und betonte,<br />

dass bei einer tatsächlichen Ausführung der geplanten Änderungen die <strong>Stadt</strong> <strong>Arnstadt</strong><br />

Einnahmeausfälle zu verzeichnen habe.<br />

Der Ausschussvorsitzende dankte Herrn Baumann für seine Ausführungen und bat um<br />

Wortbeiträge. Es meldete sich Herr Pein zu Wort und führte aus, dass er vor 4 oder 8<br />

Wochen insbesondere hinsichtlich der Umwandlung der Zimmerstraße in einen verkehrsberuhigten<br />

Bereich wegen der Optik erhebliche Bedenken gehabt hätte. Nachdem<br />

aber in der Schloßstraße der Abriss des Hauses erfolgt sei, könne er solche Bedenken<br />

nicht mehr geltend machen. Bei der derzeitigen Situation könne man genauso gut auf<br />

Autos schauen. Das würde die Optik zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr beeinträchtigen.<br />

Hinsichtlich der Umwandlung der Fußgängerzone im Bereich „Marktstraße“, „Ried“ und<br />

„Rankestraße“ in einen verkehrsberuhigten Bereich vertrat Herr Pein die Ansicht, dass –<br />

solange der Riedplatz als Parkplatz genutzt wird – das die Marktstraße auch nicht beeinträchtigt.<br />

Damit könne man leben. Herr Pein äußerte allerdings Zweifel, ob der avisierte<br />

Effekt, den Einzelhandel zu beleben, tatsächlich eintreten würde. Er betonte jedoch<br />

noch einmal, dass er die Einschränkungen für die historische Altstadt nicht mehr<br />

für so gravierend halten würde.<br />

Herr Hüttner stellte daraufhin an Herrn Baumann die Frage, ob es für die Umgestaltung<br />

der Straßen Fördergelder gegeben hätte und ob diese bei einer eventuellen Umwidmung<br />

zurückgezahlt werden müssten. Weiterhin wollte Herr Hüttner wissen, ab wann<br />

die Maßnahmen greifen sollen.<br />

Herr Baumann führte daraufhin aus, dass die unter den Punkten 1 bis 3 vorgeschlagenen<br />

Maßnahmen lediglich eine Neuordnung des Verkehrs darstellen würden und damit<br />

fördermittelunschädlich seien. Die Neuordnung könne auch relativ schnell realisiert<br />

werden. Er wies darauf hin, dass, je später im Jahr begonnen würde, des do geringer<br />

der Verlust der Einnahmen für die <strong>Stadt</strong> <strong>Arnstadt</strong> wäre. Herr Baumann führte darüber<br />

hinaus aus, dass nunmehr 4 Busparkplätze von dem „Alten Friedhof“ auf die „Bahnhofstraße“<br />

verlegt werden sollten. Auf dem „Alten Friedhof“ sollten sodann 16 neue Parkplätze<br />

entstehen. Der Einnahmeverlust soll dadurch zumindest teilweise wieder kompensiert<br />

werden. Es sei aber ganz wichtig, dass die Neuordnung der verkehrlichen Situation<br />

vermarktet würde. Hier könne man aber nicht die <strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Arnstadt</strong> in<br />

die Pflicht nehmen. Dies müsste von der <strong>Stadt</strong>marketing GmbH durchgeführt werden.<br />

Herr Trefflich stellte sodann an Herrn Baumann die Frage, wie viele Parkplätze in der<br />

„Zimmerstraße“ entstehen. Herr Baumann antwortete, dass es um 5 Parkplätze gehe,<br />

die vor dem Geschäft von Zobel entstehen sollen. Die anderen Parkplätze sollten bleiben.<br />

4


Herr Trefflich sprach dann das Thema „Kohlenmarkt“ an. Dort seien auf Grund von Anregungen<br />

durch die Gewerbetreibenden Kurzzeitparkplätze eingerichtet worden. Dies<br />

funktioniere dort sehr gut. Insbesondere könnte man mit den Kurzzeitparkplätzen verhindern,<br />

dass Anwohner dort für lange Zeit ihre Fahrzeuge parkten. Am „Kohlenmarkt“<br />

würde das sehr gut funktionieren. Es sollte doch überlegt werden, ob man das nicht<br />

auch an anderer Stelle einführt. Zum Thema „Marktstraße“ führte Herr Trefflich aus,<br />

dass die Parkplätze dort nicht als solche gekennzeichnet seien. Wenn dort gebührenpflichtige<br />

Parkplätze eingerichtet würden, sei der Riedplatz ein „Karussell“. Die Leute<br />

würden dann bei Belegung der Parkplätze in der Marktstraße auf dem Riedplatz ihre<br />

Runden drehen. Er stellte die Frage, wie man ein solches Chaos auf dem Riedplatz<br />

verhindern könnte.<br />

Herr Hüttner entgegnete daraufhin, dass die vorliegenden Vorschläge ja zunächst einmal<br />

für eine Probephase gedacht wären. Wenn sich die Neuordnung nicht bewähren<br />

würde, könnte man sie ja auch wieder außer Kraft setzen.<br />

Es meldete sich Herr Schneider zu Wort und führte aus, dass hinsichtlich der Marktstraße<br />

dieses Konzept bereits vor einigen Jahren abgelehnt worden sei. Er äußerte insbesondere<br />

Bedenken im Zusammenhang mit der Wagnergasse. Die in diesem Bereich<br />

eingerichtete Vorfahrt sei dort sehr gefährlich. Hier wäre wenigstens ein Spiegel angebracht.<br />

Die Wagnergasse sei, wenn man vom Ried komme, nicht einsehbar. Weiterhin<br />

sprach er noch einmal den avisierten Effekt der Gewerbebelebung an und fragte, wie<br />

man denn einen solchen Effekt überprüfen wollte. Mit der Umsetzung des vorliegenden<br />

Konzeptes würde man zwar so handeln, wie die Händler es wollten, er hätte aber<br />

Zweifel, dass damit auch mehr Kunden in die Innenstadt ihren Weg fänden.<br />

Es meldete sich Frau Langer zu Wort und äußerte Zweifel an der Sinnhaftigkeit der<br />

Maßnahmen. Sie führte aus, dass auf dem Gelände „Schloßstraße 3 bis 5“ von einem<br />

privaten Investor 90 bis 100 Parkplätze eingerichtet werden sollten. Wenn dort aber auf<br />

privater Basis Parkplätze entstünden, gingen der <strong>Stadt</strong> in diesem Bereich auch Einnahmen<br />

verloren. Dann müsste man die avisierten Maßnahmen gar nicht durchführen.<br />

Daraufhin äußerte sich Frau Wahl zum Thema. Sie fände es generell erst einmal positiv,<br />

dass man sich überhaupt mit der Parkplatzsituation in der Innenstadt befasste. Insbesondere<br />

sei es auch gut, dass die Busse von dem „Alten Friedhof“ verschwinden.<br />

Auch die Einrichtung von 5 Kurzzeitparkplätzen und 1 Behindertenparkplatz in der<br />

Zimmerstraße sei das richtige Signal. Es gäbe schließlich Bürger, die nicht gut zu Fuß<br />

seien und auf zentrumsnahe Parkplätze angewiesen seien, um möglichst nah an ihr Ziel<br />

heranzukommen.<br />

Es führte Herr Baumann zu den vorgetragenen Bedenken aus, dass die Einrichtung<br />

eines privaten Parkplatzes auf dem Gelände „Schloßstraße 3 bis 5“ eigentlich positiv zu<br />

bewerten sei, da dies der Innenstadt in jedem Fall Nutzen bringen würde. Der Investor<br />

wolle dort auch Dauerparkplätze anbieten. Man müsste Bedenken, dass all diejenigen,<br />

die in der Innenstadt einen Arbeitsplatz haben, von einem solchen Dauerparkplatz profitieren<br />

können. Die Erfahrung habe gezeigt, dass solche Dauerparkplätze in der Innenstadt<br />

begehrt seien. Als vor Jahren im Bereich „Längwitzer Straße“ 60 neue Parkplätze<br />

angelegt worden waren, seien diese im Nu vergeben gewesen. Ob der Handel bei einer<br />

Änderung der verkehrlichen Lage einen erhöhten Umsatz zu verzeichnen habe, ließe<br />

sich ganz sicher nicht ausrechnen.<br />

5


Es meldete sich daraufhin Herr Kühn zu Wort und führte aus, dass kostenlose Parkplätze<br />

eigentlich Niemandem dienen würden. Kostenlose Parkplätze seien nämlich im<br />

Handumdrehen von sogenannten „Ganztagsparkern“ belegt. Damit wäre wieder kein<br />

Parkraum für Kunden geschaffen und die Händler hätten weiterhin keine Chance auf<br />

einen höheren Kundenstrom. Die Einrichtung eines Parkplatzes auf dem Gelände<br />

„Schloßstraße 3 bis 5“ würde nach seiner Ansicht auf jeden Fall für die <strong>Stadt</strong> <strong>Arnstadt</strong><br />

Einnahmeverluste bedeuten. Die Einrichtung von Kurzzeitparkplätzen, also von Parkplätzen<br />

mit Auflagen, bedürfe der Kontrolle. Herr Kühn wies darauf hin, dass auch eine<br />

Kontrolle Geld kosten würde. Dies würde bedeuten, dass die Einnahmen aus den Parkplätzen<br />

gleich wieder in die Bezahlung von Kontrollkräften gesteckt werden müsste.<br />

Diesen Aspekt müsste man auf jeden Fall bei der Diskussion beachten.<br />

Daraufhin wandte Herr Pein ein, dass auch unter dem Aspekt der Kontrolle der erhoffte<br />

Effekt für den innerstädtischen Einzelhandel durch die Neuordnung der verkehrlichen<br />

Situation nicht eintreten werde.<br />

Herr Hüttner wandte daraufhin nochmals ein, dass es sich hier sicherlich um ein Experiment<br />

handeln würde. Man könne jedoch zunächst einmal diesem Experiment zustimmen<br />

und die Situation beobachten. Schließlich wäre es doch auch möglich, eine Änderung<br />

wiederum herbeizuführen, wenn sich dieses Experiment nicht bewähren würde.<br />

Der Ausschussvorsitzende ließ daraufhin über den Tagesordnungspunkt abstimmen.<br />

Die Ausschussmitglieder stimmten mit 3 Ja-Stimmen und 2 Enthaltungen für die<br />

Durchführung des innerstädtischen Verkehrskonzeptes.<br />

Herr Hüttner leitete sodann über<br />

zu TOP 4:<br />

Bolkestein-Richtlinie<br />

Der Ausschussvorsitzende führte die Grundsätze der Bolkestein-Richtlinie aus. Insbesondere<br />

wies er auf das sogenannte Herkunftslandprinzip hin. Dieses sei bereits geändert<br />

worden, da doch erhebliche Proteste zu verzeichnen waren. Nunmehr könne das<br />

Land, in dem die Dienstleistungen erbracht werden, auch seine gesetzlichen Grundlagen<br />

durchsetzen. Der Bolkestein-Richtlinie müsse aber noch der Europarat zustimmen.<br />

Herr Pein meldete sich zu Wort und vertrat die Auffassung, dass noch viele Aspekte<br />

offen seien. Zum Beispiel würde sich die Frage stellen, ob innerhalb des europäischen<br />

Raumes auch Tarifverträge allgemein verbindlich gemacht werden könnten, oder ob<br />

Umweltstandards auch allgemein verbindlich durchgesetzt werden könnten. Schließlich<br />

gäbe es die Entscheidung, dass Landesrecht diskriminierungsfrei angewendet werden<br />

können soll. Dies müsse hier aber alles sicherlich intensiver besprochen werden und<br />

könne nicht heute abschließend behandelt werden. Herr Pein schlug daraufhin vor, dieses<br />

Thema zu einem späteren Zeitpunkt zu diskutieren. Dem Vorschlag von Herrn Pein<br />

stimmten die übrigen Ausschussmitglieder zu. Der Tagesordnungspunkt 4 wurde somit<br />

zurückgestellt.<br />

Der Ausschussvorsitzende Hüttner leitete sodann über<br />

6


zu TOP 5:<br />

Weitere Vorgehensweise der <strong>Stadt</strong> <strong>Arnstadt</strong> hinsichtlich zahlreicher Garagenstandorte<br />

in <strong>Arnstadt</strong> aufgrund des Inkrafttretens weiterer Bestimmungen des<br />

Schuldrechtsanpassungsgesetzes (SchuldRAnpG) ab dem 1. Januar 2007<br />

Herr Hüttner führte aus, dass vieles bereits in die neue Beschlussvorlage eingearbeitet<br />

worden sei, was zuvor gefordert wurde. Insbesondere die zeitliche Streckung der Bestandsgarantie<br />

der Garagenstandorte sowie der Nicht-Erhöhung des Pachtzinses seien<br />

eingearbeitet worden. Herr Hüttner wies auch noch einmal ausdrücklich darauf hin,<br />

dass einige Garagenstandorte eine Bestandsschutzgarantie von 10 Jahren, andere eine<br />

solche von 25 Jahren bekommen sollten. Auch dies sei in die Beschlussvorlage eingearbeitet<br />

worden.<br />

Es meldete sich Herr Pein zu Wort und führte aus, dass man mit der Regelung zu den<br />

Garagenstandorten ein klares politisches Signal setzen wollte. Man müsse hier auch<br />

bedenken, dass in 9 Jahren das gleiche Problem mit den Wochenendhäusern auftreten<br />

werde.<br />

Es meldete sich Herr Trefflich zu Wort und fragte an, wo denn die Bestandsschutzgarantie<br />

von 10 Jahren zu finden sei, Herr Hüttner las daraufhin aus der Beschlussvorlage<br />

vor. Herr Trefflich fragte sodann noch einmal an, ob denn die Pachtverträge nunmehr<br />

verlängert werden würden oder ob eine Veränderung stattfinden würde.<br />

Daraufhin führte Frau Tiefenbach-Kutlu aus, dass die allermeisten Pachtverträge noch<br />

aus der Zeit der ehemaligen DDR stammten und dass, solange diese Pachtverträge<br />

bestünden das Eigentum an der Garage und das Eigentum am Grundstück getrennt<br />

wären. Erst in dem Zeitpunkt, wenn eine Seite den Vertrag kündigt, würde das Eigentum<br />

der Garage an den Grundstückseigentümer gehen. Hier würde dann ab dem 1. Januar<br />

2007 die fatale Situation eintreten, dass der Garagenbesitzer nur dann eine Entschädigung<br />

bekäme, wenn das Grundstück im Wert durch die Garage erhöht sei. Da<br />

dies wohl niemals eintreffen würde, würden die Garagenbesitzer im Falle einer Beendigung<br />

des Pachtverhältnisses leer ausgehen. Frau Tiefenbach-Kutlu führte weiterhin<br />

aus, dass auch eine Veräußerung der Garagen nach wie vor möglich sei. Jedoch<br />

müsste der Ankäufer in den bestehenden Pachtvertrag eintreten, um auch in das Eigentum<br />

der Garage zu gelangen.<br />

Es meldete sich Herr Pein zu Wort und führte aus, dass der politische Wille dahingehend<br />

laufe, dass auch ab 1. Januar 2007 den Garagenbesitzern im Falle einer Beendigung<br />

des Pachtverhältnisses eine Entschädigung in Höhe des Verkehrswertes gezahlt<br />

werden sollte.<br />

Daraufhin meldete sich Frau Langer zu Wort und sprach den Zusatzantrag der SPD an.<br />

Die Wege zu den Garagen seien in einem sehr schlechten Zustand. Hier führte sie als<br />

Beispiel den Garagenstandort Ohrdrufer Straße an. Auch sei es an den Garagenstandorten<br />

abends stockdunkel. Dies sei insbesondere für Frauen eine sehr gefährliche Situation.<br />

Die SPD würde daher vorschlagen, dass im Rahmen von Verhandlungen Maßnahmen<br />

ergriffen werden sollen, um diese Zustände zu ändern.<br />

Es meldete sich daraufhin Herr Pein zu Wort und führte aus, dass es sich hier um einen<br />

einseitig deklaratorischen Beschluss handelte. Die von Frau Langer angesprochenen<br />

Punkte sollten in die bestehenden Pachtverträge aufgenommen werden.<br />

7


Der Ausschussvorsitzende ließ zunächst über die Beschlussvorlage 2005/0293 abstimmen.<br />

Die Ausschussmitglieder votierten einstimmig für die in der Beschlussvorlage<br />

vorgeschlagenen Maßnahmen.<br />

Sodann ließ der Ausschussvorsitzende über den Ergänzungsantrag der SPD abstimmen.<br />

Es stimmten 4 Ausschussmitglieder dem Ergänzungsantrag zu bei einer Enthaltung.<br />

Der Ausschussvorsitzende leitete sodann über<br />

zu TOP 6<br />

Sonstiges<br />

Der Ausschussvorsitzende verteilte die vorliegenden Berichte des Rechnungsprüfungsamtes.<br />

Weitere Beiträge gab es zu dem Punkt „Sonstiges“ nicht.<br />

Herr Hüttner beendete die Ausschusssitzung und bedankte sich bei allen Sitzungsteilnehmern<br />

für die rege Mitarbeit.<br />

Die <strong>Niederschrift</strong> wurde am ........................... genehmigt.<br />

8

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