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Pressemitteilung - Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung

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Presse-<br />

mitteilung<br />

Berlin, 22. Mai 2012<br />

HAUSANSCHRIFT<br />

POSTANSCHRIFT<br />

Dyckmans: Drogen- und Suchtpolitik zeigt Wirkung,<br />

Risikogruppen stärker in den Fokus nehmen<br />

Drogen- und Suchtbericht 2012 veröffentlicht<br />

Friedrichstraße 108, 10117 Berlin<br />

11055 Berlin<br />

TEL +49 (0)30 18 441-4412<br />

FAX +49 (0)30 18 441-4960<br />

INTERNET www.bundesgesundheitsministerium.de<br />

E-MAIL drogenbeauftragte@bmg.bund.de<br />

Anlässlich <strong>der</strong> Veröffentlichung des Drogen- und Suchtberichts 2012 erklärt die<br />

<strong>Drogenbeauftragte</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundesregierung</strong>, Mechthild Dyckmans: „In vielen<br />

Bereichen zeigen die Maßnahmen zur Verringerung des Drogen- und Suchtmittelkonsums<br />

Wirkung. Dennoch gibt es weiterhin Gruppen mit beson<strong>der</strong>s hohem o<strong>der</strong><br />

riskantem Konsum, die noch besser erreicht werden müssen.“<br />

Der Tabakkonsum von Jugendlichen hat im Jahr 2011 einen erneuten Tiefststand<br />

erreicht. <strong>Die</strong> Zahl <strong>der</strong> rauchenden Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren ist<br />

2011 auf unter 12 % gesunken. Auch beim regelmäßigen Alkoholkonsum Jugendlicher<br />

gibt es einen rückläufigen Trend (2001: 17,9 %; 2011: 14,2 %). Beim<br />

Cannabiskonsum geht <strong>der</strong> Anteil Jugendlicher und junger Erwachsener, die<br />

mindestens einmal im Leben Cannabis probiert haben, ebenfalls weiter zurück.<br />

Er fiel von 15,1 % im Jahr 2004 auf 6,7 % im Jahr 2011.<br />

Dagegen ist das Rauschtrinken bei älteren Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />

immer noch weit verbreitet. <strong>Die</strong> alkoholbedingten Krankenhauseinweisungen sind<br />

weiter gestiegen. Auch <strong>der</strong> regelmäßige Alkoholkonsum von jungen Erwachsenen<br />

(18-25 Jahre) ist unverän<strong>der</strong>t hoch und lag 2001 wie 2011 bei knapp 40 %.


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Es zeigt sich zudem, dass das gewerbliche Glücksspiel bei Jugendlichen<br />

(16-17 Jahre) und bei jungen Erwachsenen (18-20 Jahre) stark zugenommen hat.<br />

<strong>Die</strong>s ist mit einem höheren Suchtrisiko für diese Altersgruppe verbunden.<br />

Zunehmend verbreitet ist auch <strong>der</strong> exzessive o<strong>der</strong> pathologische Computer-spielund<br />

Internetgebrauch bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Etwa 250.000 <strong>der</strong><br />

14- bis 24- Jährigen gelten als internetabhängig, 1,4 Mio. als problematische<br />

Internetnutzer.<br />

„Wir müssen unsere Präventionsmaßnahmen gezielt auf Risikogruppen ausrichten.<br />

Prävention wirkt nur, wenn sie die betroffenen Menschen auch erreicht. Dazu<br />

brauchen wir passgenaue Hilfsangebote. <strong>Die</strong> Nationale Strategie zur Drogen- und<br />

Suchtpolitik setzt dort an. Nun geht es darum, weitere Schritte zu ihrer Umsetzung<br />

auf den Weg zu bringen“, so die <strong>Drogenbeauftragte</strong>.<br />

Ein Schwerpunkt liegt dieses Jahr auf dem Bereich <strong>der</strong> Computerspiel- und Internetsucht.<br />

„Wir möchten in diesem Bereich nicht nur die Datenlage durch Studien<br />

weiter verbessern", so Dyckmans. „Es bedarf auch weiterer Anstrengungen zur<br />

besseren Aufklärung <strong>der</strong> Menschen über einen verantwortungsvollen Computerund<br />

Internetgebrauch und zur Verbesserung <strong>der</strong> Hilfsangebote.<br />

Ein weiterer Ansatzpunkt ist <strong>der</strong> Spieler- und Jugendschutz beim Glücksspiel. Bei<br />

<strong>der</strong> Novellierung <strong>der</strong> Spielverordnung setze ich mich weiterhin für eine drastische<br />

Reduzierung <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Automaten in Gaststätten ein. Ein weiteres Thema des<br />

kommenden Jahres wird auch die Gesundheit im Alter sein. Wir müssen Wege<br />

finden, wie ältere Menschen mit Suchtproblemen besser vom Suchthilfesystem<br />

erreicht werden.“<br />

Hintergrund zum Drogen- und Suchtbericht 2012<br />

Der Drogen- und Suchtbericht 2012 gibt einen umfassenden Überblick über die<br />

Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>Bundesregierung</strong> im Bereich Drogen und Sucht des vergangenen<br />

Jahres auf nationaler und internationaler Ebene. Er berichtet zudem über ausgewählte<br />

Projekte und Aktivitäten aus Län<strong>der</strong>n, Kommunen und Verbänden. <strong>Die</strong>ses<br />

Jahr würdigt <strong>der</strong> Drogen- und Suchtbericht mit seiner Rubrik „Vorgestellt“ das freiwillige<br />

bürgerschaftliche Engagement für die Suchtprävention.<br />

Weitere Informationen unter: www.drogenbeauftragte.de.

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