Programm WJT 2013 - Landesarbeitsgemeinschaft für ...
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Stadtbahn-Anschluss:<br />
Ab Hauptbahnhof mit den<br />
Stadtbahnlinien 1, 2, oder 8,<br />
Haltestelle Schlägerstraße.<br />
Tagungsort:<br />
Haus der Region<br />
Hildesheimer Straße 18,<br />
30169 Hannover<br />
Dazu laden wir Sie herzlich ein!<br />
Die Tagung soll einen anregenden Diskussionsbeitrag leisten, uns Beraterinnen und Beratern helfen zu verstehen<br />
und uns Rüstzeug vermitteln.<br />
Fachkräfte in Erziehungsberatungsstellen, in Jugend- und auch in Suchtberatungsstellen müssen sich damit<br />
auseinandersetzen, dass Medien heute eine bedeutsame Sozialisationsinstanz darstellen. Das Thema ist in<br />
jeder Familie und damit auch in der Beratung präsent.<br />
Wie wirkt sich das auf Beziehungen und Identität, auf Denken und Lernen aus?<br />
Die Angebote eröffnen eine Vielzahl von Chancen: Information, Kontaktaufbau, Beziehungspflege, Selbstdarstellung<br />
und Partizipation. Aber die digitale Welt ist auch nicht frei von Risiken, wie etwa problematischen<br />
Online-Bekanntschaften, dem Missbrauch privater Daten, „Cyberbullying“ oder Suchtverhalten. Diese Gefahren<br />
sind vor allem in der Phase der Selbstsuche und –findung bedeutsam.<br />
Die Relevanz von Medien im Lebensalltag von Kindern, Jugendlichen und Familien ist seit Jahren exponentiell<br />
gestiegen und mit der Verbreitung von Smartphones hat der permanente Zugang zum Internet den Alltag<br />
erobert. Die Nutzung digitaler Medien des sogenannten Web 2.0 gehört heute ganz selbstverständlich zum<br />
Alltag von jungen Menschen, und das meint nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern inzwischen werden<br />
die sogenannten „digital natives“, die nach 1980 direkt in das Digitale Zeitalter hineingeboren wurden, selber<br />
Eltern. Ihre Kinder wachsen auf mit sich rasend schnell verändernden digitalen Möglichkeiten, in sozialen<br />
Netzwerken, in virtuellen Welten.<br />
Wer kennt sie nicht, die Jugendlichen, die im Minutentakt auf ihr Smartphone blicken und zuhause den<br />
Laptop nicht mehr zuklappen, immer informiert sein wollen. Wer macht gerade was und wo? Wie optimiere<br />
ich mein virtuelles Selbst?<br />
Sehr geehrTe DAmen unD herren, liebe Kolleginnen unD Kollegen,<br />
Am 14. november <strong>2013</strong> von 09.00 bis 18.00 uhr und<br />
am 15. november <strong>2013</strong> von 09.30 bis 14.30 uhr im<br />
Haus der Region, Hildesheimer Str. 18, 30169 Hannover<br />
FAmilie 2.0 – gemeinSAmeS<br />
AuFwAchSen in Der DigiTAlen welT<br />
Einladung zur wissenschaftlichen Jahrestagung <strong>2013</strong> der<br />
<strong>Landesarbeitsgemeinschaft</strong> <strong>für</strong> Erziehungsberatung Niedersachsen e.V.:
1<br />
12.45 Uhr | mittagspause<br />
Liken, gruscheln, simsen und twittern sind Tätigkeiten, die <strong>für</strong> Jugendliche selbstverständlich, <strong>für</strong><br />
Erwachsene aber oft böhmische Dörfer sind. Während Erwachsene zum Frühstück genüsslich eine<br />
Zeitung lesen, suchen Jugendliche bei WhatsApp nach den letzten Infos ihrer Beziehungsgruppe,<br />
sobald sie mit ihren Smartphones oder über Festnetz Zugang zum Internet haben, schauen sie bei<br />
Facebook, ob es neue Statusmeldungen gibt. Klammheimlich hat sich in den letzten Jahren ein<br />
Wandel in der Kommunikationskultur ergeben. Die Eingebundenheit in eine soziale Gemeinschaft<br />
wird als Notwendigkeit angesehen, um sich in der aktuellen Gesellschaft behaupten zu können.<br />
Auf die Auflösung traditionaler Bindungen reagieren sie mit der Stärke von schwachen Beziehungen<br />
(Vernetzung).<br />
APPS, FAcebooK, TwiTTer & co – wie SociAl meDiA DenKen, hAnDeln unD<br />
iDenTiTäT beeinFluSSen<br />
11.45 Uhr | vortrag: Prof. Dr. Franz-Josef Röll, Hochschule Darmstadt<br />
11.30 Uhr | Pause<br />
Ständig ist die Rede von „dem digitalen Wandel“ oder „den neuen Medien“. Doch was ist daran<br />
wirklich neu? Ist im Web 2.0 alles nur schöner, bunter, schneller, schriller? Inwiefern gibt es<br />
tatsächlich einen Wandel hinsichtlich der Fragen, was die digitalen Medien mit der Gesellschaft<br />
machen und was die Gesellschaft mit den digitalen Medien macht? Der Vortrag gibt Antworten<br />
auf diese Fragen und wagt auch einen Ausblick auf die weitere Entwicklung: Was kommt morgen<br />
und übermorgen? Abschließend werden einige Mutmaßungen zur „Familie 2.0“ zur Diskussion<br />
gestellt. Wie verändert sich das Zusammenleben angesichts einer allgegenwärtigen, alles durchdringenden<br />
Vernetzung?<br />
web 2.0, SociAl meDiA, DigiTAler wAnDel – wAS iST DArAn jeTzT wirKlich neu?<br />
unD wAS mAchT eS miT FAmilien?<br />
10.30 Uhr | vortrag: Jöran Muuß-Merholz, Jöran und Konsorten, Agentur <strong>für</strong> Bildung, Hamburg<br />
10.00 Uhr | begrüßung und grußworte<br />
Vorsitzender der <strong>Landesarbeitsgemeinschaft</strong> <strong>für</strong> Erziehungsberatung Niedersachsen e. V.<br />
Michael Schattanik<br />
Sozialministerin Cornelia Rundt,<br />
Sozialdezernent der Region Hannover Erwin Jordan,<br />
Einführung ins Thema Matthias Möller, Familien- und Erziehungsberatung der Region Hannover<br />
9.00 Uhr | eintreffen der Teilnehmenden<br />
DonnerSTAg, 14. november <strong>2013</strong>
2<br />
Das Bundesmodellprojekt ESCapade wurde im Jahr 2010 von der Drogenhilfe Köln entwickelt.<br />
Es richtet sich an Familien mit Kindern zwischen 13 und 18 Jahren, die ein problematisches<br />
Computernutzungsverhalten aufweisen. Neben den individuellen Problemlagen der Jugendlichen<br />
werden die familiären Konflikte mit einbezogen und <strong>für</strong> die gesamte Familie werden systemische<br />
und individuelle Lösungsstrategien erarbeitet. Der Workshop thematisiert die Möglichkeiten und<br />
Grenzen des <strong>Programm</strong>s und regt anhand von Best-Practice-Methoden zur Reflexion über Werte,<br />
Normen und Haltungen im Umgang mit neuen Medien an. Im Fokus steht zudem die Frage<br />
nach den Möglichkeiten und/oder Notwendigkeiten, Synergieeffekte zwischen Suchthilfe und<br />
Erziehungs- bzw. Familienberatungsstellen zu schaffen, da in den vergangenen Jahren durch das<br />
Thema der problematischen Computernutzung verstärkt eine Überschneidung der Themenfelder<br />
zu beobachten ist.<br />
eScAPADe – ein FAmilienorienTierTer inTervenTionSAnSATz Für jugenDliche miT<br />
ProblemATiScher comPuTernuTzung<br />
| wS 3: Julia Gehrke, Projekt ESCapade, Köln, www.escapade-projekt.de<br />
PC-Internet-Sucht ist noch keine offizielle Diagnose des ICD-10 und dennoch werden inzwischen<br />
viele Jugendliche auf die Suchttherapiestation „Teen Spirit Island“ Hannover aufgenommen, weil<br />
sie vor dem Rechner regelrecht verdursten. Sie geben ihr reales Leben zugunsten einer virtuellen<br />
Wirklichkeit auf, die oft Sourrogat ist <strong>für</strong> etwas, das im Leben dieser Kids fehlt. Die Sehnsucht<br />
nach einem anderen Ort, an dem sie jemand anderer sein dürfen, an dem sie sich gut orientieren<br />
können, und wo sie erkennbare Spielregeln finden, saugt sie in die virtuelle Wirklichkeit hinein.<br />
Was sind das <strong>für</strong> Kids, die sich derart vollkommen in der anderen Welt verlieren? Warum dauert<br />
es so lange bis Erwachsene reagieren? Wie kann man diesen Jugendlichen helfen? Gibt es medizinisch-therapeutische<br />
Behandlungsansätze? Diese Fragen führen ins Offene der gegenwärtigen<br />
Diskussion über Medien und Abhängigkeit.<br />
online-SuchT: wenn Die jugenD vor Dem rechner verDurSTeT –<br />
wAS KAnn helFen?<br />
| wS 2: Dr. Frank M. Fischer, Kinder- und Jugendkrankenhaus auf der Bult, Hannover, Teen Spirit<br />
Island, www.tsi-hannover.de/teen-spirit-island<br />
Die Chancen und die Risiken, die mit Social Media einhergehen, werden in diesem Workshop<br />
verdeutlicht. Dabei sollen vor allem die Potentiale und Ressourcen der Jugendlichen herausgestellt<br />
werden.<br />
In der Beratungsarbeit ist es einerseits wichtig, die Gefahren nicht aus dem Blick zu verlieren,<br />
gleichzeitig heißt es zu vermitteln, dass viele Ängste von Eltern generationsspezifisch sein können.<br />
Wie schaffen wir es also, Eltern einzuladen, sich gegenüber ihren Kindern auch als Lernende zu<br />
verstehen?<br />
„howTo“ – hilFreiche AnSäTze in Der berATungSArbeiT miT elTern<br />
| wS 1: Prof. Dr. Franz Josef Röll, Hochschule Darmstadt, Fachbereich Gesellschaftswissenschaften<br />
und Soziale Arbeit, www.sozarb.h-da.de/kontakt/lehrende/franz-josef-roell<br />
worKShoPS Am nAchmiTTAg:
3<br />
Was wissen wir darüber, wie Jugendliche das, was sie in Pornos sehen, mit ihrer eigenen Sexualität<br />
verbinden? Empirisch wussten wir bis vor wenigen Jahren hierzu kaum etwas und dieser<br />
Mangel an Daten trug dazu bei, dass Pornografie vielfach ausschließlich als Risikofaktor der Sexualentwicklung<br />
thematisiert wurde. Dementsprechend sind die Chancen des Pornografiekonsums,<br />
also mögliche positive Auswirkungen – wie Aufklärung und Wissensvermittlung, Lust, Diversifizierung<br />
sexueller Praktiken, Abbau von Vorurteilen, Erweiterung des Spektrums sexueller Fantasien<br />
und Verhaltensweisen – bislang kaum erforscht.<br />
Ausgehend von den eigenen Erfahrungen mit Pornografie und sexuellen Angeboten im Netz,<br />
sollen in dem Workshop aktuelle wissenschaftliche Ergebnisse zum Pornografiekonsum von<br />
Jugendlichen vorgestellt und diskutiert werden. Wie gehen sie allein, als Paar, in der Peergroup<br />
und in der Familie damit um und wie fügt sich der Pornografiekonsum in die soziale, sexuelle und<br />
geschlechtsbezogene Entwicklung der Adoleszenz?<br />
wAS mAchen jugenDliche miT PornogrAFie?<br />
| wS 6: Dr. Silja Matthiesen, Institut <strong>für</strong> Sexualforschung und Forensische Psychiatrie, Universitätsklinikum<br />
Hamburg-Eppendorf, www.jugendsex-forschung.de<br />
Spätestens mit 13 Jahren sind die allermeisten Jugendlichen auf Facebook aktiv – viele auch schon<br />
vorher. In diesem Workshop wird Facebook zunächst grundsätzlich vorgestellt, auch <strong>für</strong> Menschen,<br />
die keine eigenen Facebook-Erfahrungen haben. Anschließend werden gemeinsam einige<br />
Mutmaßungen angestellt, was die große Anziehungskraft von Facebook ausmacht. Der zweite<br />
Teil des Workshops gibt einen Überblick über die häufigsten Fallstricke in der Facebook-Nutzung:<br />
Cyberbullying („Mobbing“), Probleme mit dem Urheberrecht oder dem Recht am eigenen Bild,<br />
Grundsätzliches zu Datenschutz und Privatsphäre sowie Fragen nach der unnüchternen Nutzung<br />
von Facebook.<br />
KinDer unD jugenDliche AuF FAcebooK – FASzinATion unD FAllSTricKe<br />
| wS 5: Jöran Muuß-Merholz, Jöran und Konsorten, Agentur <strong>für</strong> Bildung, Hamburg, www.joeran.de<br />
Wenn das Virtuelle immer mehr Teil der Realität ist, dann verändert das Virtuelle auch das Beratungssetting<br />
nachhaltig. Kann Beratung unter Verzicht auf z.B. verbale Signale und Körpersprache<br />
überhaupt gelingen? Braucht es auf beiden Seiten – Ratsuchenden wie Fachkräften – spezielle<br />
Fertigkeiten, damit die schriftgestützte Beratung gelingt?<br />
Dieser Frage soll anhand eines Workshops nachgegangen werden, der die schriftgestützte<br />
Beratung unter Laborbedingungen nachstellt. Die Teilnehmenden sind eingeladen, sich an diesem<br />
Experiment aktiv zu beteiligen. Unter Nutzung des Schulungssystems der bke-Onlineberatung<br />
wird die Beratung von Eltern und Jugendlichen simuliert und der Prozess wird anschließend mit<br />
den Teilnehmenden kritisch analysiert und bewertet.<br />
wie online-berATung gelingen KAnn<br />
| wS 4: Heinz Thiery, Bundeskonferenz <strong>für</strong> Erziehungsberatung e.V., Virtuelle Beratungsstelle,<br />
www.bke-beratung.de
4<br />
Schüler verbringen immer mehr Zeit vor Bildschirmen und mit digitalen Medien. Dieses Phänomen<br />
führt zu Verunsicherung besonders bei Eltern und Lehrern. Nutzen und Gefahren werden<br />
kontrovers und leidenschaftlich diskutiert, und führten z.B. dazu, dass ein Autor mit seinem Buch<br />
„Digitale Demenz“ die Bestsellerlisten erobern konnte. In diesem Vortrag soll dargestellt werden,<br />
was die Hirnforschung zur Wirkung digitaler Medien auf das Gehirn wirklich weiß, wie die (Gehirn)leistungen<br />
der Kinder beeinflusst werden und welche Empfehlungen man aus dem wissenschaftlichen<br />
Erkenntnisstand abzuleiten versuchen kann.<br />
vorSichT bilDSchirm? wAS Die hirnForSchung zu FernSehen, inTerneT unD<br />
co. SAgT<br />
11.00 Uhr | vortrag: Prof. Dr. Michael Madeja, Goethe Universität Frankfurt a.M., Geschäftsführer Gemeinnützige<br />
Hertie-Stiftung, www.ghst.de<br />
im Sog Der eigenwelTen – relevAnzSySTeme unD moTivKonFliKTe heuTiger<br />
jugenDlicher<br />
Die meisten Jugendlichen orientieren sich heute in Folge einer umfassenden Enttraditionalisierung<br />
vorrangig an den Erwartungen und Interessensbereichen der Gleichaltrigen. Die Jugendlichen<br />
bauen auf diese Weise ihre „eigenen Welten“ auf, denen sie im Alltagsleben höchste Dringlichkeit<br />
beimessen. Das formt ihre Mentalitäten in hohem Maße mit. Die Relevanzen haben sich<br />
verändert; ebenso die Beziehungsstile und die Motivationen. Dabei werden die Bedürfnisse nach<br />
Beziehungsstabilität, nach normativer Übersichtlichkeit, nach Gewissheit und nach Orientierung<br />
von einer Pop-Kultur aufgegriffen und vermarktet.<br />
09.45 Uhr | vortrag: Prof. Dr. Thomas Ziehe, Leibnitz Universität Hannover, Institut <strong>für</strong> Erziehungswissenschaften,<br />
www.iew.phil.uni-hannover.de/thomas_ziehe<br />
FreiTAg, 15. november <strong>2013</strong><br />
Ab<br />
19.30 Uhr | Tagungsfest mit buffet und Dj, Tandure, hannover-linden<br />
18.00 Uhr | lAg-mitgliederversammlung<br />
17.00 Uhr | Plenum: ergebnisse, „blitzlichter“
5<br />
_______________________________________<br />
Datum, Unterschrift<br />
E-Mail ________________________________________<br />
Telefon _______________________________________<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Ich nehme am Tagungsfest teil. (Bitte 20 € zusätzl. überweisen)<br />
Ort ___________________________________________<br />
80 € 60 € (<strong>für</strong> Mitglieder der LAG)<br />
Straße ________________________________________<br />
Ich habe folgenden Teilnahmebetrag auf das Konto der LAG überwiesen:<br />
Konto 118 281 303, BLZ 250 100 30 (Postbank Hannover)<br />
Workshop 1 Workshop 2 Workshop 3<br />
Workshop 4 Workshop 5 Workshop 6<br />
Vorname ______________________________________<br />
Ich melde mich verbindlich <strong>für</strong> folgenden Workshop an<br />
(Thema siehe <strong>Programm</strong>):<br />
Name ________________________________________<br />
Region Hannover, Familien- u. Erziehungsberatung<br />
Spittaplatz 5, 31303 Burgdorf<br />
Fax: 05136/878 940, FEB.Burgdorf@region-hannover.de<br />
Organisation ___________________________________<br />
bitte melden Sie sich per Post, Fax oder e-mail unter den<br />
nachstehenden Kontaktdaten an:<br />
#<br />
Fotos: © James Thew - Fotolia.com, © Stauke – Fotolia.com<br />
Nicht vergessen:<br />
Workshop<br />
ankreuzen!<br />
14.30 Uhr | ende<br />
12.45 Uhr | Feierlicher Ausklang, essen und „netzwerken“<br />
12.00 Uhr | ein etwas anderes Feedback zur Tagung<br />
theaterimfluss, Playback-Theater