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Interne und externe Fortbildungsaktivitäten - Ethikkommission des ...

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<strong>Ethikkommission</strong><br />

<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Kärnten<br />

Jahresbericht 2001<br />

5. <strong>Interne</strong> <strong>und</strong> <strong>externe</strong> <strong>Fortbildungsaktivitäten</strong><br />

5.1 Sitzung <strong>des</strong> Beratungsgremiums der Österreichischen <strong>Ethikkommission</strong>en<br />

5.2 Tagung <strong>des</strong> Forums Österreichischer EK in Innsbruck<br />

5.3 Thema „Gentechnik“<br />

Gemeinsame Veranstaltung der EK <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Kärnten<br />

mit der Katholischen Aktion der Diözese Gurk <strong>und</strong> der Ärztekammer für Kärnten<br />

5.4 Fortbildungsveranstaltungen für Mitglieder der EK<br />

5.5 Stipendien der EK zur Erlangung <strong>des</strong> Diploms „Klinischer Prüfarzt“<br />

<strong>Ethikkommission</strong> <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Kärnten<br />

Vorsitzender: Prim. Univ. Prof. Dr. Hans Peter Dinges<br />

Büro: Elfriede Koren, Institut für Pathologie<br />

LKH Klagenfurt, St. Veiter Str.47; A-9020 Klagenfurt<br />

Tel: 0043 463 538 23114 oder -23101; Fax 0043 463 538-23182


20<br />

5. <strong>Interne</strong> <strong>und</strong> <strong>externe</strong> <strong>Fortbildungsaktivitäten</strong><br />

5.1 Sitzung <strong>des</strong> Beratungsgremiums der Österreichischen <strong>Ethikkommission</strong>en<br />

Eine Sitzung <strong>des</strong> Beratungsgremiums fand am 21. März 2001 im AKH Wien unter dem Vorsitz<br />

von Prof. Dr. Rehak statt. Für die EK <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Kärnten nahmen Herr Prof. Dr. Dinges <strong>und</strong><br />

Frau DDr. Lakomy daran teil. Folgende Tagesordnungspunkte wurden behandelt:<br />

1. Aufnahme neuer Mitglieder: Mag. Dr. Helmut Grimm (Feldkirch) wird als Vertreter <strong>des</strong><br />

Lan<strong>des</strong> Vorarlberg in das Beratungsgremium aufgenommen.<br />

2. Votum: Ein österreichweites einheitliches Votum wird diskutiert <strong>und</strong> letztlich einstimmig<br />

akzeptiert.<br />

3. Patienteninformation für genetische Untersuchungen: Ein entsprechender Entwurf wurde<br />

von der EK der Uni Wien ausgearbeitet <strong>und</strong> soll in juristischer Hinsicht noch überarbeitet<br />

werden.<br />

4. Patienteninformation für Kinder: Ein entsprechen<strong>des</strong> Gr<strong>und</strong>satzpapier von Prof. Dr. Kurz<br />

(EK der Uni Graz) mit dem Titel „Ethik in der pädiatrischen Forschung“ wird Antragstellern<br />

für solche Studien als Gr<strong>und</strong>lage wärmstens empfohlen. Eine Auswahl<br />

richtungweisender Patienteninformationen soll gesammelt werden, um Beispiele für<br />

Antragsteller anbieten zu können.<br />

5. Formular für den jährlichen Zwischenbericht gemäß ICH-GCP: Anhand einer Tischvorlage<br />

wird ein Muster diskutiert <strong>und</strong> in der Folge beschlossen.<br />

6. Behandlungen von SAE-Meldungen: Auf der Basis von bereits ausgesandten Entwürfen<br />

werden Richtlinien diskutiert <strong>und</strong> in der Folge einstimmig beschlossen. Diese legen fest,<br />

wer an welche Stelle SAE zu melden hat.<br />

7. Tätigkeitsbericht der Österreichischen EK: Prof. Dr. Rehak berichtet über die Ergebnisse<br />

einer Fragebogenaktion. Die Rücklaufquote aller angeschriebenen EK betrug zirka 63 %.<br />

Ein vorläufiger Tätigkeitsbericht der Österreichischen EK wird als Tischvorlage präsentiert<br />

<strong>und</strong> soll in ergänzter Form dem Forum vorgestellt werden.<br />

8. Versicherungs-Nachhaftungsdauer: Frau Dr. Drda (EK-OÖ) macht darauf aufmerksam,<br />

dass die Nachhaftungszeit der Versicherungen gemäß AMG <strong>und</strong> MPG häufig nicht der<br />

Nachhaftungszeit <strong>des</strong> sonstigen Österreichischen Schadenersatzrechts entspricht <strong>und</strong> sich<br />

daraus eine Schlechterstellung für PatientInnen (bzw. ProbandInnen) in Studien ergibt.<br />

Herr Dr. Kopetz (Mitglied der Kärntner EK) wird vom Beratungsgremium gebeten, zu<br />

dieser Problematik einen Lösungsvorschlag auszuarbeiten. Herr Dr. Kopetz hat in der<br />

Folge eine Rechtsexpertise erarbeitet <strong>und</strong> vorgeschlagen, eine Deckungsgleichheit der<br />

zivilrechtlichen Haftung mit dem versicherungsrechtlichen Schutz von PatientInnen in<br />

klinischen Studien anzustreben. Durch Verhandlungen zwischen dem Forum, der EK <strong>und</strong><br />

dem Verband der privaten Versicherungsnehmer sollte eine generelle Lösung erreicht<br />

werden.


5.2 Tagung <strong>des</strong> Forums Österreichischer EK in Innsbruck<br />

Die 7. Jahrestagung <strong>des</strong> Forums fand am 05. Oktober 2001 in Innsbruck unter dem Vorsitz<br />

von Prof. DI. Dr. P. Lukas, Vorsitzender der EK der Med. Fakultät Innsbruck, statt. Die EK<br />

<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Kärnten war durch ihren Vorsitzenden Prof. Dr. Dinges <strong>und</strong> Frau DDr. Lakomy<br />

vertreten. Prof. Rehak berichtete über die Tätigkeit <strong>des</strong> Forums im abgelaufenen Jahr (siehe<br />

Jahresbericht 2000) <strong>und</strong> <strong>des</strong> Beratungsgremiums. Die Ergebnisse der Tätigkeit <strong>des</strong> Beratungsgremiums<br />

wurden dem Forum zur Diskussion <strong>und</strong> Abstimmung vorgelegt:<br />

1. Entwurf zur Erstellung eines Votums: Der vorgelegte Entwurf wird als Vorschlag akzeptiert<br />

<strong>und</strong> den im Forum vertretenen EK als Empfehlung nahe gelegt. Die EK <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong><br />

Kärnten hat die Form ihrer Voten diesem Vorschlag bereits angepasst <strong>und</strong> hält sich auch<br />

an die ICH-Richtlinien, die eine Gültigkeit <strong>des</strong> Votums für ein Jahr festlegen.<br />

2. Umgang mit nicht ansprechbaren PatientInnen: Ein entsprechen<strong>des</strong> Positionspapier<br />

konnte nicht verabschiedet werden; der Stand der Diskussion zu diesem sehr schwierigen<br />

Thema wurde mitgeteilt.<br />

3. Bericht <strong>des</strong> Komitees zur Erstellung von Qualitätskriterien für die Arbeit von EK: Der Vorsitzende<br />

dieses Komitees, Prim. Dr. Stekel, berichtet über die Arbeit <strong>des</strong> Komitees. Das<br />

Produkt der Arbeit der EK, nämlich das Votum, ist schwer abzusichern, während aber der<br />

Servicevorgang als solcher durchaus überprüfbar ist <strong>und</strong> abgesichert werden könnte.<br />

4. Erweiterte Kompetenzen <strong>des</strong> Beratungsgremiums: Bei qualifizierter Mehrheit ist das Beratungsgremium<br />

befugt, Empfehlungen bereits von sich aus den Mitgliedern <strong>des</strong> Forums zu<br />

unterbreiten, welche aber nachträglich vom Forum zu bestätigen sind.<br />

5. Änderungen der Formulare: Die seit der letzten Überarbeitung erfolgten Adaptierungen<br />

der Formblätter werden vorgestellt.<br />

6. Fruchtschädigung durch männliche Samenflüssigkeit: Auf diese oft nicht beachtete oder<br />

unterschätzte Möglichkeit einer Fruchtschädigung wird hingewiesen. Dieses Faktum sollte<br />

in der PatientInnenaufklärung berücksichtigt werden.<br />

7. Umgang mit SAE-Meldungen: Die erarbeiteten Richtlinien werden vorgestellt.<br />

8. Fragebogenaktion: Eine Fragebogenaktion war Gr<strong>und</strong>lage für die Erstellung eines Tätigkeitsberichtes<br />

der im Forum vertretenen EK. Zirka 63 % der angeschriebenen bzw. 80 %<br />

der im Beratungsgremium vertretenen EK nahmen an dieser Aktion teil <strong>und</strong> retournierten<br />

die Fragebögen. Prof. Dr. Rehak präsentierte die auf Basis dieser Aktion erarbeitete<br />

Statistik, die schriftlich an die EK ausgesandt wird.<br />

9. Ethische Fragen der Forschung an Kindern: Das von Prof. Dr. Kurz (EK der Uni Graz) erarbeitete<br />

Positionspapier zu dieser Problematik wird einstimmig angenommen.<br />

10. WHO-Guidelines zur Ethik in der Medizin: Durch die EK der Med. Fakultät Graz erfolgte<br />

eine für den deutschen Sprachraum approbierte Übersetzung der WHO-Guidelines. Alle<br />

EK erhielten gedruckte Exemplare dieser Übersetzung.<br />

11. Formular für den jährlichen Zwischenbericht: Bei länger als ein Jahr dauernden Studien<br />

ist gemäß den ICH-Richtlinien ein Zwischenbericht an die EK erforderlich. Ein entsprechen<strong>des</strong><br />

Formular wurde angenommen.<br />

12. Patienteninformation für genetische Untersuchung: Ist in Arbeit.<br />

21


Unter dem Tagesordnungspunkt „Allgemeines“ wurden folgende Beschlüsse gefasst:<br />

Von der neu konstituierten EK der Stadt Wien (zuständig für alle Krankenanstalten der Stadt Wien)<br />

wird Herr Dr. Gerold als neues Mitglied in das Beratungsgremium delegiert.<br />

Die nächste Sitzung <strong>des</strong> Forums wird von der EK <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Burgenland in Oberwart ausgerichtet.<br />

Im Rahmenprogramm der Sitzung <strong>des</strong> Forums erfolgten Vorträge durch Herrn Med. Rat Dr.<br />

Stormann vom B<strong>und</strong>esministerium für Justiz zu den Themen „Forschung am Menschen –<br />

Zusatzprotokoll zur Biomedizinkonvention“ <strong>und</strong> „Umgang mit humanem biologischen Material<br />

<strong>und</strong> medizinischen Daten“. Weiters referierte Herr Dr. G. Neumüller vom BMfSSG über die<br />

„Durchführung von klinischen Prüfungen von Humanarzneimitteln“. Zum Ende der Sitzung<br />

referierte Herr DI K. Neumann von der EK-NÖ (Biostatistiker) über Nutzen/Risikoanalysen.<br />

5.3 Thema „Gentechnik“<br />

Gemeinsame Veranstaltung der EK <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Kärnten<br />

mit der Katholischen Aktion der Diözese Gurk <strong>und</strong> der Ärztekammer für Kärnten<br />

Podiumsdiskussion zum Thema Gentechnik<br />

Am 7. Oktober 2001 fand im Diözesanhaus Klagenfurt eine viel beachtete Podiumsdiskussion<br />

unter folgendem Titel statt:<br />

22<br />

„Lasst uns Menschen machen!“<br />

Gentechnik in der Humanmedizin – Chancen, Risiken, ethische Fragen<br />

Diskutanten am Podium waren: Ministerialrat Dr. Aigner vom BMfSSG, Univ. Prof. Dr. Hans<br />

Peter Dinges als Vorsitzender <strong>und</strong> Vertreter der EK <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Kärnten, Univ. Prof. Dr.<br />

Eberhard Schockenhoff von der Universität Freiburg/Br. als Moraltheologe <strong>und</strong> Univ. Prof. Dr.<br />

Kurt Zatloukal von der Universität Graz als Gentechniker <strong>und</strong> Mitglied der Bioethikkommission<br />

<strong>des</strong> B<strong>und</strong>eskanzleramtes. Die Podiumsdiskussion war außerordentlich gut besucht <strong>und</strong> fand<br />

ein ausgezeichnetes Medienecho. Im Vorfeld dieser Veranstaltung befasste sich die EK <strong>des</strong><br />

Lan<strong>des</strong> Kärnten in internen Diskussionen mit Problemen der Gentechnik <strong>und</strong> hielt ihre Sicht<br />

in Form einer Stellungnahme (Positionspapier) fest. Der Wortlaut dieser Stellungnahme ist im<br />

Anhang abgedruckt.<br />

Jahrbuch der Diözese Gurk 2002<br />

Schwerpunktthema <strong>des</strong> Jahrbuches der Diözese Gurk war „Gentechnik <strong>und</strong> christliches Menschenbild<br />

“. Zu diesem Thema nahmen in Form von Beiträgen zahlreiche prominente<br />

Autoren <strong>und</strong> kirchliche Würdenträger Stellung. Die EK <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Kärnten war durch Beiträge<br />

ihrer Mitglieder Univ. Prof. Dr. Dinges <strong>und</strong> Univ. Prof. Dr. Geissler vertreten. Univ. Prof.<br />

Dr. Geissler lieferte einen „Rückblick auf 150 Jahre Genforschung“ <strong>und</strong> verfasste einen<br />

weiteren Artikel über „Gendiagnostik <strong>und</strong> Gentherapie aus der Sicht eines praktizierenden<br />

Mediziners“. Der Beitrag von Univ. Prof. Dr. Dinges erschien unter dem Titel „Forschung im<br />

Spannungsfeld zwischen Freiheit <strong>und</strong> Zügellosigkeit“ <strong>und</strong> entsprach inhaltlich dem Positionspapier<br />

der EK <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Kärnten zur Thematik.<br />

Durch die gemeinsame Ausrichtung der Podiumsdiskussion mit der Katholischen Aktion <strong>und</strong><br />

der Ärztekammer Kärnten gewann diese Veranstaltung an öffentlichem Interesse, woran


aber auch die kräftige Mitarbeit lokaler Medien großen Anteil hatte. Die Befassung <strong>und</strong> Auseinandersetzung<br />

dieser Problematik mit den verschiedensten gesellschaftlichen Schichten<br />

<strong>und</strong> natürlich auch kirchlichen Kreisen entspricht einem Bedürfnis unserer Zeit. Die EK hat<br />

sich bewusst <strong>und</strong> mit Engagement dieser Diskussion in diesem Rahmen gestellt. Für die<br />

Erstellung <strong>des</strong> Jahrbuches der Diözese Gurk gewährte die EK einen Druckkostenbeitrag in<br />

Höhe von ATS 50.000,-- (€ 3.633,64).<br />

5.4 Fortbildungsveranstaltungen für Mitglieder der EK<br />

Externe Fortbildung<br />

Symposium „Die medizinische Ethik in den ökonomischen Zwängen“ in Bad Hofgastein<br />

Das Symposium wurde vom Österreichischen Grünen Kreuz veranstaltet <strong>und</strong> durch die Salzburger<br />

Lan<strong>des</strong>regierung, die Österreichische Ärztekammer, die Österreichische Apothekerkammer<br />

<strong>und</strong> die Holding der Salzburger Lan<strong>des</strong>kliniken unterstützt. Die EK <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong><br />

Kärnten war an diesem Symposium durch Prof. Dr. Dinges, KAD Dr. Kopetz <strong>und</strong> Prim. Dr.<br />

Pallasmann vertreten. Das Symposium begann am 21. 01. 2001 mit einem von allen Teilnehmern<br />

sehr beachteten Festvortrag von Herrn Prof. Dr. Günter Virt (EK der Uni Wien). Der<br />

nächste Tag war den Themen „Medizinische Ethik unter ökonomischen Zwängen“ <strong>und</strong><br />

“Forschungsfreiheit <strong>und</strong> Menschenrechte“ gewidmet. Prominente Referenten standen auch<br />

für teils durchaus kontrovers geführten Diskussionen zur Verfügung. Der dritte Kongresstag<br />

widmete sich der Patientenaufklärung <strong>und</strong> dem Einsatz von Placebos bei klinischen Studien.<br />

Seminar für Mitglieder von EK in St. Pölten<br />

Vom 21. Juni bis 22. Juni 2001 fand in St. Pölten ein Seminar für Mitglieder von EK statt, das<br />

von der NÖ-Lan<strong>des</strong>akademie unter der Leitung von Univ. Prof. Dr. P. Kampitz veranstaltet<br />

wurde. In diesem Seminar wurden Aspekte der ethischen <strong>und</strong> gesetzlichen Gr<strong>und</strong>lagen der<br />

Arbeit von EK behandelt <strong>und</strong> spezielle Probleme wie z. B. die Placebo-Problematik, Versuche<br />

an nicht einwilligungsfähigen Patienten, onkologische Forschungsprobleme etc. durch<br />

hervorragende Referenten beleuchtet. Von der EK <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Kärnten haben an diesem<br />

Seminar Frau Mag. Leitner <strong>und</strong> Herr Prim. Dr. Puhr teilgenommen, welche einen außerordentlich<br />

positiven Eindruck erhielten <strong>und</strong> über dieses Seminar berichteten.<br />

<strong>Interne</strong> Fortbildung<br />

Einführung in die Biometrie für die Mitglieder der EK<br />

Auf Wunsch zahlreicher Mitglieder der EK <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Kärnten unterzog sich Prof. Dr.<br />

Borovcnik der Mühe, in einem Vortrag im Anschluss an die Sitzung der EK vom 31.10.2001<br />

einige Gr<strong>und</strong>begriffe der Statistik zu erklären. Wenn auch das Arbeiten mit Begriffen wie<br />

„Power“, „Nullhypothese“ Alpha- <strong>und</strong> Betafehler nach wie vor Probleme bereiten dürfte,<br />

konnte Prof. Dr. Borovcnik doch vermitteln, wie wichtig ein gut überlegter biometrischer bzw.<br />

statistischer Ansatz für die optimale Auswertung <strong>und</strong> Interpretation einer klinischen Studie<br />

ist.<br />

23


5.5 Stipendien der EK zur Erlangung <strong>des</strong> Diploms „Klinischer Prüfarzt“<br />

Kurse zur Erlangung <strong>des</strong> Diploms „Klinischer Prüfarzt“ werden von der Österreichischen<br />

Ärztekammer in Wien (Leitung: Fr. Dr. Hauser) <strong>und</strong> auch von der EK an der Med. Fakultät<br />

der Universität Innsbruck veranstaltet. Der Kursbeitrag für den Wiener Diplomkurs beträgt<br />

derzeit ATS 18.000,-- (€ 1.308,11). Diese Diplomkurse werden in mehreren Blöcken absolviert<br />

<strong>und</strong> dauern insgesamt mehrere Monate, sind ziemlich anspruchsvoll <strong>und</strong> enden mit<br />

einer Abschlussprüfung. Seit zirka zwei Jahren gewährt die EK <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Kärnten für Mitglieder<br />

der Kärntner Ärztekammer Stipendien, die den Kursbeitrag abdecken. Es liegt im<br />

Interesse der EK <strong>und</strong> wohl auch der medizinischen Leitungen von Krankenanstalten <strong>und</strong> der<br />

Ges<strong>und</strong>heitsbehörde, dass die mit der Durchführung von klinischen Studien betrauten Ärzte<br />

eine möglichst hohe Qualifikation besitzen <strong>und</strong> die ethischen <strong>und</strong> rechtlichen Regelwerke für<br />

klinische Prüfungen gut kennen. Vor allem bei nicht durch Firmen oder akademische<br />

Aufsichtsorgane gesponserten Studien ist es für die EK wünschenswert, dass der Prüfleiter<br />

über eine durch das Diplom „Klinischer Prüfarzt“ abgesicherte Qualifikation verfügt.<br />

Im Jahr 2001 wurde folgenden ÄrztInnen ein Stipendium zur Absolvierung <strong>des</strong> Diplomlehrganges<br />

„Klinischer Prüfarzt“ zugesagt, die auch den erfolgreichen Abschluss <strong>des</strong> Diplomlehrganges<br />

nachwiesen: Herr Dr. Mikolasch, Frau Dr. Horejsi-Kleindienst <strong>und</strong> Herr Dr.<br />

Kronfuß.<br />

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