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Bachelor - Lehrstuhl Schaile - LMU

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Um verschiedene Möglichkeiten abzudecken, bieten wir in unserer Arbeitsgruppe Themen auf dem<br />

Gebiet der Suche nach Supersymmetrie an, welche die Sensitivität auf ein supersymmetrisches Signal<br />

optimieren oder Strategien für den Ereignistrigger ausarbeiten, damit wertvolle Signaturen mit hoher<br />

Effizienz aufgezeichnet werden.<br />

2.1 Optimierung der Analysestrategie für supersymmetrische Ereignisse<br />

Für die Datennahme 2012 wurden die Analysen so optimiert, dass sie eine maximale Sensitivität<br />

für einige supersymmetrische Modelle bei einer Schwerpunktsenergie von 8 TeV aufweisen. ATLAS<br />

wird ab 2015 beginnen Daten bei einer höheren Luminosität und Schwerpunktsenergie (13-14 TeV)<br />

aufzunehmen. Für höhere Schwerpunktsenergien wird jedoch eine erneute Optimierung nötig, natürlich<br />

unter Berücksichtigung der Ergebnisse der aktuell andauernden Analyse.<br />

Es muss überprüft werden, wie sensitiv die Analyse in Bezug auf verschiedene supersymmetrische<br />

Modelle ist. Ein Standardszenario ist das minimale supersymmetrische Modell (MSSM), das insbesondere<br />

für stark wechselwirkende supersymmetrische Teilchen über einen weiten Parameterbereich sehr<br />

hohe Ereignisraten verspricht. Hier reichen die Ausschließungsgrenzen bisheriger Daten jedoch schon<br />

zu sehr hohen Massenrenzen der SUSY-Partner von Quarks und Gluonen. Sollte im Energiebereich<br />

von LHC die elektroschwache Produktion dominieren, braucht man höhere Statistik für den Nachweis<br />

supersymmetrischer Teilchen. Gleiches gilt für Modelle, in denen lediglich die SUSY-Partner der Fermionen<br />

der 3. Generation leicht sind und explizit nachgewiesen werden müssen. Interessant sind auch<br />

Modelle mit fast entarteten supersymmetrischen Spektren (‘compressed spectra’). In diesen Modellen<br />

haben die Teilchen, die aus der Zerfallskette bis zum LSP hervorgehen sehr wenig sichtbare Transversalenergie.<br />

Es lohnt sich daher Analysen auch auf möglichst niedrige Schwellen für die sichtbare<br />

Transversalenergie zu optimieren. Ein weiterer Zugang zu solchen Modellen ist die Ereignisrate isolierter<br />

Jets (sog. Monojets), die aus harter Gluonabstrahlung im Anfangszustand der Parton-Parton<br />

Reaktion hervorgehen und nur von sehr geringer sichtbarer Transversalenergie begleitet werden.<br />

Kontakt: Dr. Federica Legger, Dr. Alexander Mann (a.mann@lmu.de)<br />

2.2 Triggerstrategien<br />

Reaktionen in Proton-Proton-Kollisionen bei LHC erfolgen mit einer Ereignisrate von O(10 9 ) Hz, interessante<br />

Ereignisse wie zum Beispiel die Higgs Boson Produktion haben Raten ≤ O(10 −2 ) Hz. Um<br />

bei solchen Verhältnissen nicht in Konflikt mit heute verfügbaren Bandbreiten der Datenübertragung,<br />

Rechen- und Speicherkapazität zu geraten, muss es eine mehrstufige unwiderrufliche Vorauswahl von<br />

Ereignissen geben. Diese Vorauswahl übernimmt der Ereignistrigger, ein der Aufzeichnung der Daten<br />

vorgeschaltetes programmierbares System, das im ATLAS-Experiment in mehreren Stufen mit<br />

unterschiedlichen Verarbeitungszeiten implementiert ist. Eine ständige Anpassung dieses Triggersystems<br />

auf aktuelle Bedingungen und Ziele der Datennahme ist grundlegend für den Erfolg eines LHC<br />

Experiments bei der Suche nach interessanten Ereignissen.<br />

Die getriggerten Ereignisse enthalten beispielsweise mindestens ein mit bestimmten Merkmalen<br />

als Lepton identifiziertes Teilchen, das einen Mindestimpuls besitzt. Dieser Trigger wurde z.B. für<br />

die inklusive Suche nach Supersymmetrie verwendet. Bereits 2012 wurden erfolgreich kombinierte<br />

Trigger eingesetzt, die sowohl ein Lepton wie auch fehlende transversale Energie verlangen. Jedoch<br />

werden ihre Raten für die Luminositäten bei Schwerpunktsenergien von 13 − 14 T eV zu hoch sein,<br />

und so werden diese Trigger weiterentwickelt, um strengere Triggerkriterien umsetzen zu können. Eine<br />

vielversprechende Möglichkeit ist die Verwendung von Triggern, die gleichzeitig ein Lepton, fehlende<br />

transversale Energie und Jets oder mehrere Leptonen verlangen. Eine <strong>Bachelor</strong>-Arbeit soll sowohl<br />

die mögliche Ratenreduktion dieser Trigger als auch die Performance in Bezug auf supersymmetrische<br />

Signale untersuchen. Eine alternative Arbeit ist die Weiterentwicklung eines Modells zur Beschreibung<br />

der Raten des Triggers auf fehlende transversale Energie.<br />

Kontakt: Dr. Federica Legger, Dr. Alexander Mann (a.mann@lmu.de)<br />

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