BahnPraxis Heft 1/2002 - Eisenbahn-Unfallkasse
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Durch den nunmehr zu verlegenden<br />
500 Hz-Gleismagnet<br />
wird eine Zwangsbremsung<br />
bereits kurz nach der Beeinflussung<br />
ausgelöst, so dass ein<br />
ausreichender Zwangsbremsweg<br />
bis zum Ende des Durchrutschweges<br />
gewährleistet ist.<br />
Im Zusammenhang mit dieser<br />
PZB-Aufgabe werden zur Zeit<br />
bei signalisierten Einfahrgeschwindigkeiten<br />
kleiner 60 km/<br />
h weitere 500 Hz-Gleismagnete<br />
verlegt. Auch ist die in den<br />
Fahrzeuggeräten schon realisierte<br />
Absenkung der 500 Hz-<br />
Geschwindigkeitsüberwachung<br />
für die Zugarten M und U zu<br />
nennen.<br />
PZB-Aufgabe<br />
„Anfahren gegen<br />
Halt zeigende<br />
Signale<br />
überwachen“<br />
Hierbei handelt es sich um die<br />
wohl anspruchsvollste Aufgabe<br />
für die PZB und – schon<br />
zwangsläufig – ist auch hier wieder<br />
die Hauptlast dem 500er<br />
zugedacht.<br />
Warum ist diese Aufgabe so<br />
anspruchsvoll?<br />
Nach Halt eines Zuges am<br />
Bahnsteig wird der für die<br />
beiden vorstehend genannten<br />
PZB-Aufgaben „Bremsfahrt<br />
überwachen“ und<br />
„Weiterfahren gegen Halt<br />
zeigende Signale überwachen“<br />
erforderliche und als<br />
Bestandteil der Einfahrzugstraße<br />
vorgehaltene Durchrutschweg<br />
hinter dem Signal<br />
aufgelöst,<br />
in diesem Bereich liegende<br />
Fahrwegelemente können<br />
wieder für andere Fahrten<br />
genutzt werden,<br />
somit kann es bei einem<br />
ungerechtfertigten Anfahren<br />
an jeder Stelle hinter dem<br />
Halt zeigenden Signal, z.B.<br />
einer nur 20 m entfernten<br />
Weiche, zu einer Gefährdung<br />
kommen,<br />
zudem steht der Zug am<br />
Bahnsteig, demnach häufig<br />
schon nah vor dem Hauptsignal,<br />
ein stehender Zug kann<br />
durch die PZB nicht überwacht<br />
(nicht „festgebunden“)<br />
werden, erst nach<br />
dem Anfahren kann eine Geschwindigkeitsüberwachung<br />
greifen; dies bedeutet<br />
aber, dass sich der zu<br />
<strong>BahnPraxis</strong> Aktuell<br />
überwachende Zug in Richtung<br />
Halt zeigendes Hauptsignal<br />
in Bewegung gesetzt<br />
hat und sich dem Signal<br />
noch mehr nähert,<br />
folglich müssen die Geschwindigkeitsüberwachungen<br />
„tief“ (restriktiv)<br />
angesetzt werden, was<br />
allerdings dann wieder betriebsbehindernd<br />
wirken<br />
kann, wenn bei einer <br />
Abbildung 1:<br />
PZB-Aufgabe<br />
„Bremsfahrt überwachen“.<br />
Abbildung 2:<br />
PZB-Aufgabe „Weiterfahren gegen<br />
Halt zeigende Signale überwachen“.<br />
<strong>BahnPraxis</strong> 11/<strong>2002</strong> 113