TSV Dormagen - EVD Energieversorgung Dormagen GmbH
TSV Dormagen - EVD Energieversorgung Dormagen GmbH
TSV Dormagen - EVD Energieversorgung Dormagen GmbH
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
12 evd-info<br />
Mittlerweile hat es sich herumgesprochen,<br />
dass es sinnvoll ist, die Energiekosten<br />
im Blick zu behalten. Auf Elektrogeräten<br />
gehören die Energie-Labels<br />
längst zu den wichtigen Verkaufsargumenten.<br />
Und auch beim Autokauf schauen<br />
die Freunde des motorisierten Vierradantriebs<br />
neuerdings eher auf den<br />
Benzinverbrauch als auf die PS-Zahl.<br />
Energieverschwendung ist längst kein<br />
Kavaliersdelikt mehr – sie kostet richtig<br />
Geld und schafft eine schwere Hypothek<br />
für künftige Generationen.<br />
Zeit zum Handeln. Das sagten sich auch<br />
die Politiker und brachten mit der aktuellen<br />
Novellierung der Energieeinsparverordnung<br />
die Energieausweispflicht auf<br />
den Weg. Startschuss war am 1. Juli 2008,<br />
seitdem werden die Vorgaben stufenweise<br />
ausgeweitet. Das Ziel: Künftig soll jeder<br />
Käufer und Mieter erkennen können,<br />
wie es um die Heiz- und Warmwasserkosten<br />
im Objekt steht. Schließlich schlagen<br />
diese Ausgaben immer tiefere Löcher in<br />
die Haushaltskasse. Ein Blick auf die Zahlen<br />
zeigt: Rund 35 Prozent der in Deutschland<br />
eingesetzten Primärenergie fließen<br />
in diesen Bereich. Entsprechend hoch<br />
sind dort auch die Sparpotenziale.<br />
Zwei Varianten<br />
Was aber genau verbirgt sich hinter der<br />
Energieausweispflicht? Wer muss was<br />
beachten, wo sind die Stolpersteine?<br />
Die neue Regelung wirft viele Fragen<br />
auf. Zunächst einmal muss man wissen:<br />
Den Energieausweis gibt es in zwei Varianten.<br />
Beide sind zehn Jahre lang gültig.<br />
Die Kosten können steuerlich abgesetzt<br />
werden.<br />
Die einfachere und kostengünstigere<br />
Methode besteht im Erstellen eines Verbrauchsausweises,<br />
der bereits für 25 bis<br />
50 Euro erworben werden kann. Das<br />
heißt konkret: Anhand der Rechnungen<br />
aus den vergangenen drei Jahren wird<br />
ermittelt, welche Energiekosten durchschnittlich<br />
angefallen sind. Der Nach-<br />
Energieausweis spezial<br />
Gütesiegel für Wohngebäude<br />
Energieschleuder oder Energiesparbüchse – künftig genügt ein Blick, um<br />
zu erkennen, in welche Kategorie eine Immobilie oder ein Mietobjekt fallen.<br />
Der Energieausweis macht’s möglich. Auf einer farbigen Skala markiert<br />
ein Pfeil den Status quo des Gebäudes. Seit Juli 2008 ist die Vorlage des<br />
Dokuments beim Besitzer- oder Mieterwechsel des Wohnge-bäudes Pflicht.<br />
Der Energieausweis garantiert dem Interessenten damit künftig einen<br />
direkten energetischen Vergleich zwischen verschiedenen Gebäuden. Auch<br />
der Eigentümer profitiert: Wer rechtzeitig modernisiert, schont nicht nur die<br />
Umwelt, er kann damit auch den Wert seines Besitzes steigern.<br />
teil besteht darin, dass sich in den Zahlen<br />
das Verbrauchsverhalten der Vormieter<br />
oder Vorbesitzer widerspiegelt.<br />
Waren diese beispielsweise monatelang<br />
im Ausland oder haben sie die Wohnung<br />
ständig überheizt, ist das Ergebnis nicht<br />
wirklich aussagekräftig.<br />
Schwachstellen aufspüren<br />
Deutlich zuverlässiger und gründlicher<br />
ist der Bedarfsausweis. Die Daten basieren<br />
auf einer technischen Analyse des<br />
Gebäudes. Dafür nimmt der Experte<br />
das Haus bei einem Vor-Ort-Termin genau<br />
unter die Lupe. Überprüft werden<br />
der Zustand und die Beschaffenheit von<br />
Wänden, Dach, Fenstern und der Heizung.<br />
Schwachstellen können so genau<br />
aufgespürt und somit beseitigt werden.<br />
Das aufwendige Verfahren treibt allerdings<br />
auch die Kosten des Ausweises in<br />
die Höhe. Sie liegen nach dem Ergebnis<br />
eines Feldversuchs der Deutschen Energieagentur<br />
(dena) aus den Jahren 2003/<br />
2004 zwischen 150 und 500 Euro.<br />
Bevor sich Hausbesitzer für eine Variante<br />
entscheiden, sollten sie einen Blick<br />
auf das Baujahr des Gebäudes werfen.<br />
Denn: Seit dem 1. Oktober 2008 ist der<br />
bedarfsorientierte Ausweis für Bestandsgebäude<br />
mit bis zu vier Wohnungen<br />
Pflicht, wenn diese vor dem 1. November<br />
1977 errichtet und nicht gemäß der<br />
Wärmeschutzverordnung 1977 modernisiert<br />
wurden. Für alle anderen besteht<br />
Wahlfreiheit.<br />
Clever modernisieren<br />
Eines allerdings haben beide Varianten<br />
gemeinsam. Der Hausbesitzer erhält zusätzlich<br />
zum Ausweis Empfehlungen<br />
für Modernisierungsmaßnahmen. Das<br />
separate Formblatt ist fester Bestandteil<br />
des Dokuments. Der Eigentümer kann<br />
auf dieser Grundlage gezielt investieren,<br />
die Umwelt entlasten und die Attraktivität<br />
sowie den Marktwert seines<br />
Eigentums steigern. Eine Verpflichtung<br />
dazu besteht jedoch nicht. Die Modernisierungstipps<br />
haben lediglich beratenden<br />
Charakter.