Altersbilder im Wandel der Geschichte - Exabis
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Lernen <strong>im</strong> Alter<br />
Lernen wird vor allem von soziokulturellen und lebensgeschichtlichen Faktoren<br />
und weniger vom Alter geprägt und beeinflusst. Für viele Erwachsene ist Lernen<br />
verbunden mit unangenehmen Erinnerungen an die Schule,<br />
eine ungewohnte, schwere Arbeit und<br />
eine Tätigkeit, die von an<strong>der</strong>en best<strong>im</strong>mt wird und mit Zwang verbunden ist.<br />
Grundsätzlich ist eine geringere Arbeitsproduktivität Älterer nicht erkennbar. Es gibt<br />
keinen o<strong>der</strong> nur einen geringen Zusammenhang zwischen Produktivität und Alter,<br />
dennoch wird eine Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Arbeitsleistung deutlich:<br />
langsamere Informationsaufnahme und -verarbeitung<br />
Verringerung <strong>der</strong> geistigen Beweglichkeit und Umstellungsfähigkeit<br />
geringere Reaktionsgeschwindigkeit, selektive Aufmerksamkeit und<br />
geringeres Arbeitsgedächtnis<br />
geringere Leistungen bei Zeitdruck und hoher Komplexität <strong>der</strong> Aufgaben<br />
Lernprozess ist störanfälliger<br />
Folgende Merkmale bleiben <strong>im</strong> Alter gleich:<br />
Lernfähigkeit<br />
Fähigkeit zur Informationsaufnahme<br />
Allgemeinwissen<br />
Konzentrations- und Merkfähigkeit<br />
Die Lernfähigkeit bleibt bis ins hohe Alter erhalten, aufgrund biologischer<br />
Alterungsprozesse ergeben sich jedoch Verschiebungen:<br />
mit zunehmendem Alter werden neue Erfahrungen verstärkt durch<br />
vorhandene Erinnerungen und Erkenntnisse gefiltert<br />
bei sinnlosem Material lernen Ältere schlechter, bei sinnvollem Material lässt<br />
sich die Lernleistung mit <strong>der</strong> Jüngerer vergleichen<br />
Unsicherheit kann zu geringeren Lernleistungen beitragen<br />
Leistungsfähigkeit kann durch gut geglie<strong>der</strong>ten Lernstoff unterstützt werden<br />
Lernen ist ein selbstreferentieller Prozess, d.h. Erfahrung baut auf Erfahrung auf<br />
und neues Wissen muss anschlussfähig sein. Demnach kann das Lernen Älterer<br />
didaktisch folgend unterstützt werden:<br />
Lernmethoden die einen Bezug zu den TeilnehmerInnen herstellen<br />
Ermöglichung von Eigenaktivität, aktives Lernen<br />
Gespräche und Diskussionen<br />
Veranschaulichungen, Beispiele, Einsatz mehrer Medien<br />
Unterlagen zum Wie<strong>der</strong>holen<br />
aktivierende Lehr- und Lernmethoden nutzen<br />
Kompensation unzureichen<strong>der</strong> Lerntechniken<br />
Wie<strong>der</strong>holungen einbauen<br />
personale Beratung und Betreuung<br />
Sinn des Gelernten für die TeilnehmerInnen<br />
Lernerfolge unterstützt durch kontinuierliche Lernaktivitäten <strong>im</strong> Lebenslauf<br />
Selbstvertrauen und Selbstbild wirken sich auf Lernfähigkeit aus<br />
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