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Thema: Die Wüste - Familie.de

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H a n d rei chungen für <strong>de</strong>n Unterricht in <strong>de</strong>r Gru n d s c h u l e 0 8/ 2 0 0 6<br />

Das Jahr<br />

<strong>de</strong>r <strong>Wüste</strong>n<br />

Ein<br />

<strong>Wüste</strong>nbild<br />

<strong>Die</strong> <strong>Wüste</strong><br />

im<br />

Blumenkasten<br />

Wasser in<br />

<strong>de</strong>r <strong>Wüste</strong><br />

Anregungen<br />

für <strong>de</strong>n<br />

Unterricht<br />

<strong>Thema</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Wüste</strong><br />

Kaum eine Landschaftsform wirkt auf Schülerinnen und Schüler so exotisch, faszinierend, aber auch<br />

beängstigend wie die <strong>Wüste</strong>. Selbst wenn sie die <strong>Wüste</strong>nregionen dieser Er<strong>de</strong> nicht aus eigener An-<br />

s c h a u u n g kennen, haben sie doch (aus Märchen, Bibeltexten, Fern s e h re p o rtagen usw.) von früher<br />

K i n dheit an eine Vorstellung davon. <strong>Die</strong> UNO hat das Jahr 2006 zum „Jahr <strong>de</strong>r <strong>Wüste</strong>n“ erklärt. Ein<br />

G ru n d m e h r, die <strong>Wüste</strong> zum Unterrichtsthema zu machen und Einsichten in historische, geografi-<br />

sche und naturwissenschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen (siehe 8/2006).<br />

Zu Beginn <strong>de</strong>s Unterrichts fertigen die Kin<strong>de</strong>r ein <strong>Wüste</strong>nbild an. Dazu benötigen sie Zeichenkart o n ,<br />

Wa s s e rfarben, Klebstoff, Stoff reste und Sand. Im unteren Drittel <strong>de</strong>s Bil<strong>de</strong>s wird mit wenig Wa s s e r<br />

viel braune Farbe für die Dünen aufgetragen, auf die oberen zwei Drittel mit viel Wasser blaue<br />

Farbe für <strong>de</strong>n Himmel. Auf die trockene braune Farbe legen sie eine dünne Schicht Kleber, stre u e n<br />

vorsichtig Sand auf und drücken ihn fest. Im Anschluss schnei<strong>de</strong>n die Kin<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>n Stoff re s t e n<br />

<strong>de</strong>n Stamm und die Zweige einer Kaktee. <strong>Die</strong>se wird aufgeklebt und mit weiteren Stoff resten ver-<br />

z i e rt (Stacheln, Früchte). Dann trägt die Klasse zusammen, was ihr alles zu „<strong>Wüste</strong>“ einfällt. <strong>Die</strong><br />

L e h rerin, <strong>de</strong>r Lehrer schreibt die Stichworte an die Tafel: Sandstürme, Beduinen, Tu a regs, Oase,<br />

Kamele, Datteln usw. Einiges davon dürfen die Kin<strong>de</strong>r anschließend in ihrem Sandbild ergänzen.<br />

Der Lehrer bringt eine We l t k a rte mit, auf <strong>de</strong>r die <strong>Wüste</strong>nregionen <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> eingezeichnet sind<br />

(siehe auch 8/2006). <strong>Die</strong> Schüler zeigen die australische <strong>Wüste</strong> und die Sahara auf einem<br />

Globus. Dabei ent<strong>de</strong>cken sie, dass Australien zu weiten Teilen aus <strong>Wüste</strong> besteht und die Sahara<br />

fast so groß ist wie ganz Europa! Anschließend erf a h ren die Kin<strong>de</strong>r, dass es außer Sandwüsten<br />

auch noch an<strong>de</strong>re <strong>Wüste</strong>n gibt: zum Beispiel Stein-, Eis- und Kältewüsten.<br />

<strong>Die</strong> Klasse legt eine eigene „<strong>Wüste</strong>“ an. Zwei Blumenkästen wer<strong>de</strong>n mit Er<strong>de</strong> gefüllt und bepflanzt.<br />

W ä h rend ein Kasten regelmäßig gegossen wird, bekommt <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re überhaupt kein Wa s s e r. Nach<br />

wenigen Tagen können die Kin<strong>de</strong>r nicht nur sehen, was fehlen<strong>de</strong>s Wasser mit <strong>de</strong>n Pflanzen macht,<br />

s o n d e rn auch an <strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n spüren, wie sich wirklich trockene Er<strong>de</strong> anfühlt. Sie erleben, dass<br />

Wa s s e rma ngel einer <strong>de</strong>r Hauptgrün<strong>de</strong> für <strong>Wüste</strong>nbildung ist.<br />

Trotz <strong>de</strong>r extrem lebensfeindlichen Bedingungen gibt es in <strong>de</strong>r <strong>Wüste</strong> Ti e re. In <strong>de</strong>r namibischen<br />

<strong>Wüste</strong> etwa lebt <strong>de</strong>r ca. 2 cm große Nebeltrinker-Käfer (<strong>Familie</strong> <strong>de</strong>r Schwarzkäfer). Er entnimmt<br />

seinen Wa s s e r b e d a rf <strong>de</strong>r Luft. Weht <strong>de</strong>r Wind vom Atlantik lan<strong>de</strong>inwärts, stellt er sich auf <strong>de</strong>n Kopf.<br />

Das Wasser kon<strong>de</strong>nsiert auf seinem schwarzen Rücken und tropft so direkt in seine Fre s s w e r k z e u g e .<br />

Bei warmem, trockenem Wetter erkun<strong>de</strong>n die Schüler, wie sie, ähnlich wie <strong>de</strong>r Nebeltrinker- K ä f e r,<br />

scheinbar aus <strong>de</strong>m Nichts Wasser gewinnen können. Über ein leeres Gefäß spannen sie mit einem<br />

Gummi eine Plastikfolie und beschweren sie in <strong>de</strong>r Mitte mit Kieseln. Dadurch hängt die Folie in <strong>de</strong>r<br />

Mitte etwas durch. Das Gefäß wird in ein Erdloch gestellt. Über Nacht bil<strong>de</strong>t sich Wasser auf <strong>de</strong>m<br />

Bo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Gefäßes. <strong>Die</strong> Schüler sprechen über das Ergebnis: Woher kommt das Wasser? Aus <strong>de</strong>r<br />

Luft. Wa rme Luft nimmt mehr Wa s s e rdampf auf als kalte. Da die Temperatur nachts sinkt, kon<strong>de</strong>n-<br />

s i e rt <strong>de</strong>r Wa s s e rdampf aus <strong>de</strong>r Luft, bleibt an <strong>de</strong>r Folie hängen und tropft von dort auf <strong>de</strong>n Gefäß-<br />

bo<strong>de</strong>n. – So erklärt sich auch Morgentau im Sommer!<br />

• Wir überlegen, wie an<strong>de</strong>re Ti e re in <strong>de</strong>r heißen <strong>Wüste</strong> überleben (zum Beispiel: die nachtaktive<br />

<strong>Wüste</strong>nspringmaus, die Horn v i p e r, <strong>de</strong>r Fennek, auch <strong>Wüste</strong>nfuchs genannt …).<br />

• Wir überlegen, warum die Bewohner <strong>de</strong>r <strong>Wüste</strong> oft lange Kleidung tragen.<br />

• Wir sprechen über Luftspiegelungen und überlegen, was eine „Fata Morgana“ ist.<br />

• Wir gehen in <strong>de</strong>n Zoo und schauen uns Ti e re an, die in <strong>de</strong>r <strong>Wüste</strong> leben, zum Beispiel<br />

D i c k h o rnschafe, <strong>de</strong>n Rotluchs, Pekaris (Nabelschweine), <strong>de</strong>n Rennkuckuck o<strong>de</strong>r Reptilien.<br />

• Wir beschäftigen uns mit <strong>de</strong>r Kopierv o r l a g e .<br />

© Family Media GmbH & Co. KG, D-79098 Freiburg, 08/2006. Redaktion: Manfred Schmeing


Arbeitsblatt: <strong>Die</strong> <strong>Wüste</strong> 0 8/ 2 0 0 6<br />

<strong>Wüste</strong>nbil<strong>de</strong>r<br />

Sehr große Hitze<br />

bringt die Luft zum Flimmern.<br />

Dann sieht man<br />

m a n chmal Dinge,<br />

die es so gar nicht gibt.<br />

Wie bei einer Fata Morgana!<br />

S chau dir die bei<strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>r genau an.<br />

We l ches Bild ist das richtige <strong>Wüste</strong>nbild?<br />

Weißt du, warum?<br />

Fin<strong>de</strong>st du im falschen Bild zehn Unters ch i e d e ?<br />

Male erst die Unters chie<strong>de</strong><br />

und dann das ganze Bild bunt an.

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