Bürgerbefragung zur Südspange - SPD-Stadtverband Göttingen
Bürgerbefragung zur Südspange - SPD-Stadtverband Göttingen
Bürgerbefragung zur Südspange - SPD-Stadtverband Göttingen
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<strong>SPD</strong><br />
<strong>Göttingen</strong><br />
<strong>Bürgerbefragung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Südspange</strong><br />
Direkte Demokratie ist nicht der Opposition vorbehalten<br />
Liebe Genossinnen und<br />
Genossen, liebe Freundinnen<br />
und Freunde,<br />
Sowohl <strong>Stadtverband</strong>svorstand als<br />
auch Fraktion haben vor Weihnachten<br />
einstimmig beschlossen, <strong>zur</strong> <strong>Südspange</strong><br />
eine <strong>Bürgerbefragung</strong> durchzuführen.<br />
Gemeinsam mit den Grünen werden<br />
wir einen entsprechenden Antrag <strong>zur</strong><br />
Ratssitzung im Februar einbringen. Mit<br />
diesem Vorschlag legen wir die Entscheidung<br />
über eines der umstrittensten<br />
kommunalpolitischen Projekte in <strong>Göttingen</strong><br />
in die Hand der Bürgerinnen und<br />
Bürger dieser Stadt. Mit diesem Instrument<br />
der direkten Demokratie soll das<br />
langjährige Ringen um den Bau dieser<br />
Straße beendet und die demokratische<br />
Teilhabe der Bürger gestärkt werden.<br />
Durchsichtige Strategie der CDU<br />
Die knappe Entscheidung für den<br />
Bau der <strong>Südspange</strong> auf unserer Delegiertenversammlung<br />
hat gezeigt, dass<br />
dieses Vorhaben auch in unserer Partei<br />
sehr kontrovers diskutiert wird. Die inhaltliche<br />
Auseinandersetzung und die<br />
eindeutige Positionierung nach langer<br />
Diskussion war aber sehr wichtig. Eine<br />
<strong>Bürgerbefragung</strong> dazu durchzuführen,<br />
steht nicht im Widerspruch zu diesem<br />
Beschluss. Diese Behauptung der CDU<br />
ist unhaltbar. Ganz im Gegenteil: Was<br />
soll falsch daran sein, eine derart umstrittene<br />
Entscheidung in die Hände aller<br />
Göttinger Bürgerinnen und Bürger<br />
zu legen? Mit dieser Behauptung aus<br />
den fraktionsübergreifenden Finanzgesprächen<br />
<strong>zur</strong> Haushaltskonsolidierung<br />
auszusteigen, macht deutlich, dass das<br />
Angebot <strong>zur</strong> Zusammenarbeit lediglich<br />
dazu diente, unser Bündnis mit<br />
den Grünen aufzuweichen. Dafür war<br />
man in der CDU sogar bereit, einen Bürgerentscheid<br />
herbeizuführen, der uns<br />
weiter unter Druck setzen sollte. Fritz<br />
druck.punkt<br />
Zeitschrift des <strong>SPD</strong>-<strong>Stadtverband</strong>s <strong>Göttingen</strong> 9. Jahrgang - Nr. 1 - Januar 2010<br />
Güntzler selbst hatte auf der Jahreshauptversammlung<br />
der Göttinger CDU<br />
im April 2009 erklärt, man wolle einen<br />
Bürgerentscheid, mit der Begründung,<br />
„dass selbst in den einzelnen Parteien<br />
die Haltung zum Bau einer südlichen<br />
Stadtumgehung umstritten sei“. Dieses<br />
Kalkül ist aber nicht aufgegangen. Folgerichtig<br />
zieht sich die CDU schmollend<br />
auf die Oppositionsbank <strong>zur</strong>ück und<br />
kritisiert heftig, was sie selbst vorgeschlagen<br />
hat. Eintagsfliegen leben meist<br />
nur ein bis vier Tage. Das gilt auch für<br />
CDU-Vorschläge.<br />
Mobilisierung und Aufklärung<br />
Es wird wichtig werden, in den kommenden<br />
Monaten die Menschen seriös<br />
und umfassend über die Entscheidung<br />
zu informieren, aufzuklären und zu mobilisieren.<br />
Die <strong>SPD</strong> wird sich an diesem<br />
Meinungsfindungsprozess beteiligen.<br />
Eine Satzung muss erarbeitet, die Art<br />
und Weise der Durchführung geklärt<br />
werden. Die Fragestellung muss wohl<br />
formuliert, der Zeitpunkt gut gewählt<br />
werden. Es gilt, ein entsprechendes Quorum<br />
festzulegen.<br />
Die Elemente der direkten Demokratie<br />
werden in Deutschland nach wie vor als<br />
Machtoption für die Opposition gesehen.<br />
Mit Bürgerentscheiden kann man<br />
die Regierung unter Druck setzen oder<br />
unliebsame Entscheidungen rückgängig<br />
machen. Das war aber nie die Intention<br />
des Gesetzgebers. Wenn sich Mehrheitsfraktionen<br />
mit gegensätzlichen Meinungen<br />
dafür entscheiden, wird das als<br />
Schwäche ausgelegt. Das widerspricht<br />
aber meinem Demokratieverständnis.<br />
Bürgerinnen und Bürger dürfen nicht<br />
nur beim politischen Personal entscheiden,<br />
auch einzelne Sachfragen dürfen<br />
<strong>zur</strong> Abstimmung gestellt werden. Wir<br />
werden beweisen, dass es auch anders<br />
geht.<br />
Ja zu Rot-Grün<br />
In 99% aller Fälle sind wir uns mit den<br />
Grünen einig. Jetzt hatten wir nach sieben<br />
Jahren zum ersten Mal die Situation,<br />
dass keine Einigung in Sicht war. Sollen<br />
wir deshalb den Bündnispartner wechseln?<br />
Wir wechseln unsere Bündnispartner<br />
nicht wie unsere Unterhosen, je nach<br />
Thema und Zielsetzung. Mit der letztendlichen<br />
Einigung auf die <strong>Bürgerbefragung</strong><br />
setzen wir ein Zeichen: JA zu Rot-Grün!<br />
Wir werden nicht von unserem Kurs abweichen.<br />
Wir haben einen Weg gefunden, wie<br />
wir die Zukunft dieser Stadt gemeinsam<br />
gestalten können, ganz egal, welches Ergebnis<br />
die Befragung ergibt. Denn beide<br />
Fraktionen haben erklärt, das Ergebnis<br />
zu respektieren und gegebenenfalls auch<br />
umzusetzen. Dieser Grundsatz ist für<br />
mich unumstößlich.<br />
Ich wünsche euch ein frohes, gesundes,<br />
erfolgreiches und glückliches neues Jahr!<br />
Es gibt viel zu tun. Packen wir es an.<br />
Euer
Seite 2 druck.punkt<br />
Feridoon „Ferry“ Ahmadi-Marwi geehrt<br />
Unser ehemaliges Vorstandsmitglied erhält die Verdienstmedaille des<br />
Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.<br />
Der Bundespräsident hat „Ferri“ die<br />
Verdienstmedaille des Verdienstordens<br />
der Bundesrepublik Deutschland verliehen.<br />
Zu dieser hohen Auszeichnung<br />
gratuliert die Göttinger <strong>SPD</strong> mit großer<br />
Freude.<br />
Diese Auszeichnung gilt den vielfältigen<br />
Aktivitäten von Feridoon Ahmadi-<br />
Marwi <strong>zur</strong> Integration ausländischer<br />
Mitbürgerinnen und Mitbürger in <strong>Göttingen</strong>,<br />
vor allem in unserem Ortsteil<br />
Grone. Ein weites Feld ehrenamtlicher<br />
Arbeit und ein langjähriges, beeindruckendes<br />
Engagement in unterschiedlichen<br />
Funktionen und Ämtern und in<br />
verschiedenen Organisationen und Institutionen.<br />
Sein uneigennütziges Wirken<br />
für die Interessen ausländischer Mitbürgerinnen<br />
und Mitbürgern, das ja auch<br />
immer Einsatz für unser Gemeinwohl<br />
bedeutet hat, ist nicht zu trennen von der<br />
individuellen Lebensleistung, von seiner<br />
persönlichen Vorbildhaftigkeit, die vielen<br />
in <strong>Göttingen</strong> und außerhalb unserer<br />
Stadt ein Beispiel gegeben hat.<br />
Seine Biografie ist geprägt von der familiären<br />
Tradition des politischen und<br />
Die Initiative für das Volksbegehren,<br />
mit dem erhebliche Verbesserungen<br />
unserer Schulen durchgesetzt werden<br />
sollen, zeigt die weit verbreitete Unzufriedenheit<br />
mit der Schulpolitik des<br />
Landes Niedersachsen. Die Betroffenen<br />
wollen nicht länger auf eine gute Schule<br />
für alle Kinder in Niedersachsen warten.<br />
Deshalb nehmen sie ihre Angelegenheit<br />
selbst in die Hand. Dabei unterstützt sie<br />
der <strong>SPD</strong>-<strong>Stadtverband</strong> <strong>Göttingen</strong>.<br />
sozialen Engagements, des Aufbegehrens<br />
gegen die Verletzung von Menschenrechten<br />
und des leidenschaftlichen<br />
Kampfes für Freiheit und Demokratie.<br />
Das musste Feridoon Ahmadi-Marwi,<br />
der Deutschland seit 1962 kennt, in Konflikt<br />
mit dem Schah-Regime bringen.<br />
Und führte fast zwangsläufig 1977 zu<br />
einem Asyl in der Bundesrepublik. Das<br />
musste ihn letztlich auch in der islamischen<br />
Republik Iran verzweifeln lassen.<br />
Und machte ebenso zwangsläufig<br />
1987 die unfreiwillige Ausreise aus der<br />
geliebten Heimat nötig. Zum Schutz seiner<br />
Familie und seiner selbst.<br />
Natürlich – mag man fast sagen –<br />
führte dieser Weg nach Deutschland.<br />
Hier hatte er schon zu Beginn der 60er<br />
Jahre Sprachkurse besucht, einen Beruf<br />
als Maschinenschlosser erlernt. In<br />
unserem Land hat er später sowohl in<br />
<strong>Göttingen</strong> wie in Karlsruhe sozial- und<br />
ingenieurwissenschaftliche Studien absolviert.<br />
Und hier hat er sich und seiner<br />
Familie eine Existenz aufgebaut und gesichert.<br />
(...)<br />
Er bringt sein Erleben und seine Erfahrung<br />
als Migrant ein, seine ganze demo-<br />
Wir unterstützen das Volksbegehren<br />
für gute Schulen!<br />
Wir lassen BürgerInnen nicht im Regen stehen<br />
Es geht den Initiatoren des Volksbegehrens<br />
darum, dass die Schulen Lernorte<br />
werden, an denen sich die Kinder „wohl<br />
fühlen und entfalten können, in denen<br />
sie Zeit haben, Spaß am (lebenslangen!)<br />
Lernen zu entdecken“. Dazu brauchen<br />
alle Kinder Zeit und angemessene Unterstützung.<br />
Zeit bietet eine 13-jährige<br />
Schulzeit bis zum Abitur. Angemessene<br />
Unterstützung für alle Kinder bieten besonders<br />
Gesamtschulen, deshalb muss<br />
kratische Leidenschaft und sein unverwüstliches<br />
politisches Temperament. Er<br />
ist in eine demokratische Partei eingetreten,<br />
in die <strong>SPD</strong>, hat in ihren Gremien,<br />
auch in ihrer Ratsfraktion, mitgearbeitet.<br />
Er hat sich in den Dienst des Göttinger<br />
Integrationsrates gestellt. Er hat den Integrationsrat<br />
in Ausschüssen unseres<br />
Rates vertreten.<br />
Er hat sich insbesondere um die Menschen<br />
in Grone gekümmert, dort, wo es<br />
einen beträchtlichen Anteil von Mitbürgerinnen<br />
und Mitbürgern gibt, die eine<br />
Einwanderungsgeschichte haben. Er<br />
war beim „Runden Tisch“ dabei. Er war<br />
Mitglied im Unterausschuss „Sanierung<br />
Grone“. Die Erich-Kästner-Schule durfte<br />
auf ihn als Schulbetreuer rechnen.<br />
Alle die ihn kennenlernten und ihn<br />
nur „Ferry“ nennen, haben ihn auch<br />
schätzen gelernt. Und das sind nicht wenige.<br />
Wir wünschen Dir weiterhin alles<br />
Gute.<br />
(Auszüge der Rede von Dagmar<br />
Schlapeit-Beck anlässlich der Verleihung<br />
am 23.11.2009)<br />
ihre Einrichtung erleichtert werden. Zeit<br />
und angemessene Unterstützung bieten<br />
im Grundschulbereich die Vollen Halbtagsschulen.<br />
Mit der Erhaltung dieser erfolgreichen<br />
Schulform kann die niedersächsische<br />
CDU beweisen, dass sie ihre<br />
Wahlversprechen hält!<br />
Mit Hilfe des Volksbegehrens sollen die<br />
notwendigen Änderungen des Schulgesetzes<br />
durchgesetzt werden. Werden innerhalb<br />
eines Jahres mindestens 608.731
Fortsetzung<br />
Interview<br />
Unterschriften bei den Einwohnermeldeämtern<br />
eingereicht, muss es zu einer<br />
Gesetzesänderung kommen. Erreicht<br />
ein entsprechendes Gesetz im Niedersächsischen<br />
Landtag keine Mehrheit,<br />
wird ein Volksentscheid dazu durchgeführt.<br />
608.731 Unterschriften sind eine<br />
beachtliche Menge. Machen wir uns<br />
also an die Arbeit und unterstützen das<br />
Volksbegehren! rk<br />
Unterschriftenbögen könnt Ihr Euch<br />
u.a. von der Internetseite des Volksbegehrens<br />
herunterladen.<br />
http://www.volksbegehren-schulen.de<br />
Volksbegehren für gute<br />
Schulen in Niedersachsen<br />
Gesetz <strong>zur</strong> Änderung schulrechtlicher<br />
Vorschriften<br />
§ 1 An Gymnasien (§ 11 NSchG) und<br />
Gesamtschulen (§ 12 NSchG) werden<br />
die Schuljahrgänge 5 bis 13 geführt. Sie<br />
können ohne die Schuljahrgänge 11 bis<br />
13 geführt werden.<br />
§ 2 Eine Gesamtschule muss mindestens<br />
vierzügig geführt werden. Sie<br />
kann dreizügig geführt werden, wenn<br />
- andernfalls unzumutbare Schulwege<br />
zu einer anderen Gesamtschule entstünden<br />
oder<br />
- sie die einzige Schule im Sekundarbereich<br />
I am Standort ist oder<br />
- ein vorhandener Gebäudebestand genutzt<br />
werden kann.<br />
§ 3 Zum 1. August 2002 bestehende<br />
Volle Halbtagsschulen werden fortgeführt.<br />
Ihre pädagogische Arbeit dauert<br />
in der Regel fünf Zeitstunden an fünf<br />
Vormittagen in der Woche.<br />
PS: Die Unterstützung ist angesichts der<br />
Erlasse und Verordnungen zu Durchführung<br />
des Abiturs nach 8 Jahren an Gesamtschulen<br />
weiterhin dringend erforderlich!<br />
Lasst Euch nicht durch Falschmeldungen in<br />
der Presse verunsichern!<br />
nach.gefragt bei Karsten Beinhorn<br />
Liebe Genossinnen und Genossen,<br />
in den nächsten Ausgaben stellen<br />
wir in dieser Rubrik Göttingerinnen<br />
und Göttinger vor, mit<br />
denen der <strong>SPD</strong>-Stadt verband zusammenarbeitet.<br />
Mal kennen wir<br />
die Personen über die Politik, mal<br />
über gemeinsame Veranstaltungen<br />
oder einen inhaltlichen Austausch.<br />
Es sind Fachleute, auf deren Einschätzung<br />
wir setzen.<br />
Den Anfang macht Karsten Beinhorn,<br />
Fachanwalt für Sozialrecht.<br />
Viel Spaß beim Lesen!<br />
Herr Beinhorn, der Landkreis <strong>Göttingen</strong><br />
ist bei der Bewertung angemessenen Wohnraums<br />
für SGB II-EmpfängerInnen sowie<br />
bei der Anrechnung von Nebeneinkünften<br />
bedürftiger Menschen sehr restriktiv vorgegangen<br />
und hat dafür öffentliche Kritik und<br />
zahlreiche Klagen eingesteckt. Nun haben<br />
Sozialgerichte eine Reihe von Beschlüssen<br />
und Urteilen im Sinne der LeistungsempfängerInnen<br />
gefällt. Wie stellt sich die Lage<br />
in <strong>Göttingen</strong> aus Ihrer Sicht als Fachanwalt<br />
für Sozialrecht dar?“<br />
Der Gesetzgeber sieht vor, dass die<br />
Bezieher von Leistungen nach dem<br />
SGB II die Kosten für angemessenen<br />
Wohnraum als Leistung erhalten. Das<br />
Bundessozialgericht hat zu der Frage,<br />
wie diese Angemessenheitsgrenze<br />
festzulegen ist entschieden, dass jeder<br />
Leistungsträger diese Angemessenheitsgrenze<br />
für seinen Zuständigkeitsbereich<br />
individuell ermitteln<br />
muss. Grundsätzlich soll hierzu ein<br />
qualifizierter Mietspiegel oder eine<br />
vergleichbare Erhebung herangezogen<br />
werden. Einen solchen Mietspiegel<br />
gibt es für den Bereich des Landkreises<br />
<strong>Göttingen</strong> nicht. Den für diese<br />
Frage verantwortlichen Personen beim<br />
Landkreis <strong>Göttingen</strong> ist es bisher auch<br />
nicht gelungen, auf der Grundlage der<br />
Vorgaben des Bundessozialgerichts<br />
tragfähige Daten für die angemessenen<br />
Unterkunftskosten vorzulegen.<br />
Es wurden bisher unterschiedliche Firmen<br />
mit der Erstellung von Gutachten<br />
druck.punkt Seite 3<br />
beauftragt. Für beide Firmen war dann<br />
ein und derselbe Gutachter tätig. Diesem<br />
ist es ebenfalls nicht gelungen, auf der<br />
Grundlage anerkannter mathematischerstatistischer<br />
Standards nachvollziehbare<br />
Ergebnisse zu liefern. Das letzte Gutachten<br />
der Firma F+B aus März 2009 ist<br />
von wissenschaftlicher Seite erheblich<br />
kritisiert worden. Die Kritik, mit der ich<br />
mich aufgrund einer Vielzahl von sozialgerichtlichen<br />
Verfahren auseinandergesetzt<br />
habe, lässt erwarten, dass dieses<br />
Gutachten einer gerichtlichen Überprüfung<br />
nicht standhalten wird. Das Sozialgericht<br />
Hildesheim hat erstmals mit<br />
einem Beschluss vom 20.11.2009 Zweifel<br />
an der Datenerhebung und Auswertung<br />
in dem Gutachten geäußert. Ein Urteil<br />
existiert zu dieser Frage noch nicht.<br />
Rechtsanwalt Karsten Beinhorn<br />
Kanzlei für Arbeits- und Sozialrecht,<br />
<strong>Göttingen</strong>, www.beinhorn.de<br />
Für den Leistungsempfänger bedeutet<br />
dies, dass der Landkreis <strong>Göttingen</strong> bis<br />
heute nicht über tragfähige Erkenntnisse<br />
zu der Höhe angemessener Unterkunftskosten<br />
in seinem Zuständigkeitsbereich<br />
verfügt. Es kann daher nur jedem Hilfesuchendem<br />
angeraten werden, immer<br />
dann, wenn die tatsächlichen Kosten der<br />
Unterkunft durch den Leistungsträger<br />
nicht übernommen werden sollten, solchen<br />
Entscheidungen zu widersprechen<br />
und zu versuchen, die Übernahme der<br />
tatsächlichen Unterkunftskosten durchzusetzen.<br />
mb
Seite 4 druck.punkt<br />
Kurznachrichten<br />
Hannah Vogt 100 Jahre<br />
Am 3. März 2010 jährt sich der Geburtstag<br />
von Hannah Vogt zum 100. Mal. Die<br />
Schriftstellerin Hannah Vogt gehörte für<br />
uns dem Rat der Stadt <strong>Göttingen</strong> an und<br />
wurde für ihre Verdienste um die Stadt<br />
<strong>zur</strong> Ehrenbürgerin ernannt. Die Gedenkveranstaltung<br />
wird gemeinsam mit<br />
der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit<br />
in der Halle des Alten Rathauses<br />
stattfinden. Beginn 20.00 Uhr.<br />
Vorwärts-Liederbuch erschienen<br />
Im vorwärts buch Verlag ist zum Parteitag<br />
in Dresden ein Liederbuch mit<br />
Liedern aus der Arbeiterbewegung, den<br />
Freiheitsbewegungen, auch häufig gesungenen<br />
Volksliedern, erschienen. Das<br />
Liederbuch enthält neben Texten und<br />
Noten auch Gitarrensätze sowie historische<br />
Erklärungen.<br />
Das mit strapazierfähiger Ausstattung<br />
(Flexi-Umschlag, Fadenheftung) versehene<br />
Liederbuch wird nur in der Partei<br />
zum attraktiven Preis von 8 Euro vertrieben.<br />
Es ist im Parteibüro vorhanden oder<br />
Mail an info@klaus-wettig.de<br />
Klaus Wettig, der zu den Herausgebern<br />
des Liederbuches gehört, plant für Ende<br />
Januar / Anfang Februar 2010 ein offenes<br />
Singen mit Wieland Ulrichs. Der Termin<br />
wird rechtzeitig bekannt gegeben.<br />
Erinnerung an Peter von Oertzen<br />
Unser langjähriger Landtagsabgeordneter<br />
Peter von Oertzen (1955-1959,<br />
1967-1978), Kultusminister von 1970 bis<br />
1974 und Mitglied des Parteivorstandes<br />
(1973-1993), bat um den Verzicht auf<br />
Trauerreden, sondern wünschte sich<br />
ein politisches Kolloquium. Ein gutes<br />
Jahr nach seinem Tod, aus Anlass seines<br />
85. Geburtstages, erfüllten der <strong>SPD</strong>-<br />
Landesverband Niedersachsen und die<br />
<strong>SPD</strong>-Landtagsfraktion diesen Wunsch.<br />
Die Referate der Erinnerungstagung,<br />
wurden von Wolfgang Jüttner, Gabriele<br />
Andretta und Stefan Schostok unter<br />
dem Titel Politik für die Sozialdemokratie.<br />
Erinnerungen an Peter von Oertzen bei vorwärts<br />
buch herausgegeben.<br />
Klaus Wettig würdigt den Sozialdemokraten<br />
Peter von Oertzen, Inge Wettig-<br />
Danielmeier und Michael Vester den Bildungspolitiker<br />
und Michael Schumann<br />
den Theoretiker der wirtschaftlichen<br />
Mitbestimmung.<br />
Das Erinnerungsbuch kann zum Subskriptionspreis<br />
von 8 Euro im Parteibüro<br />
erworben werden. kw<br />
(Bilder: 1873-2003 130 Jahre Sozialdemokratie<br />
in <strong>Göttingen</strong>, Herausgegeben von<br />
Klaus Wettig. Verlag die Werkstatt)<br />
Termine<br />
23.01.2010, 10.30 Uhr<br />
Stadthalle Moringen<br />
<strong>SPD</strong>-Südniedersachsenkonferenz<br />
28.01.2010, 19.00 Uhr<br />
Apex <strong>Göttingen</strong><br />
Stammtisch für <strong>SPD</strong>-Mitglieder<br />
Alle <strong>SPD</strong>-Mitglieder sind zum<br />
Klönen und lockeren Meinungsaustausch<br />
eingeladen.<br />
29.01.2010, 20.00 Uhr<br />
Parteihaus <strong>Göttingen</strong><br />
Vortragsveranstaltung: Regionalisierung<br />
und Globalisierung<br />
Göttinger Augusta Regional<br />
e.V.: Norbert Rost referiert über<br />
“Regionalisierung, eine wichtige<br />
Ergänzung <strong>zur</strong> Globalisierung?”<br />
mit anschließender Diskussion.<br />
04.02.2010, 18.00 Uhr<br />
Ratssaal im Neuen Rathaus, <strong>Göttingen</strong><br />
Bürgergespräch: Kulturleitbild für<br />
<strong>Göttingen</strong><br />
Treffen zwischen BürgerInnen,<br />
Kulturschaffenden und Verwaltung<br />
<strong>zur</strong> Erstellung eines Kulturleitbildes<br />
für die Stadt <strong>Göttingen</strong>.<br />
10.02.2010, 20.00 Uhr<br />
Stadthalle <strong>Göttingen</strong><br />
Kunstgala 2010<br />
Gala-Veranstaltung der Göttinger<br />
Kulturbetriebe mit 18 Auftritten.<br />
14.02.2010, 19.00 Uhr<br />
Parteihaus <strong>Göttingen</strong><br />
Arbeitskreis Migration/Integration<br />
26.02.2010, 19.00 Uhr<br />
Apex <strong>Göttingen</strong><br />
Stammtisch für <strong>SPD</strong>-Mitglieder<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
<strong>SPD</strong>-<strong>Stadtverband</strong>svorstand <strong>Göttingen</strong><br />
Nikolaistr. 30, 37073 <strong>Göttingen</strong><br />
druckpunkt@spd-goettingen.de<br />
Redaktion: Gregor Motzer (gm) V.i.S.d.P.;<br />
Martin Bender (mb); Renate Krenz (rk);<br />
Horst Reinert (hr)<br />
Aufl age: 1000 Exemplare