DSTG und dbb im politischen Dialog - Dstg-Berlin
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<strong>DSTG</strong> <strong>und</strong> <strong>dbb</strong><br />
<strong>im</strong> <strong>politischen</strong> <strong>Dialog</strong><br />
Jahrgang 201 2 Nr. 2
Liebe Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen,<br />
DAS STEUER- UND GROLLBLATT<br />
die <strong>DSTG</strong> kritisiert seit Jahren, dass die in § 85 AO normierte Gleichmäßigkeit der Be-<br />
steuerung <strong>und</strong> damit die Steuergerechtigkeit durch den ständigen Personalabbau <strong>und</strong> ein<br />
chaotisches Steuerrecht mit Füßen getreten werden. In dieser Auffassung sehen wir uns<br />
mal wieder durch einen Bericht des B<strong>und</strong>esrechnungshofes (BRH) vom 1 7. Januar 201 2<br />
über den Vollzug der Steuergesetze (insbesondere <strong>im</strong> Arbeitnehmerbereich) bestätigt.<br />
Darin kommt der BRH <strong>im</strong> Anschluss an Feststellungen aus dem Jahr 2006 zur Kernaussage,<br />
„dass der gesetzmäßige Vollzug der Steuergesetze bei der Veranlagung der Arbeit-<br />
nehmer weiterhin nicht gewährleistet ist“. Dieses Ergebnis wird insbesondere durch die<br />
weitere Reduzierung des Personals, die Entwicklung des Steuerrechts <strong>und</strong> die Prüfung<br />
des Besteuerungsverfahrens mit dem Schwerpunkt des maschinellen Risikomanagements begründet.<br />
Der BRH hat festgestellt, dass bei sinkenden Fallzahlen (1 ,4 % zu 2006) in den Kernsteuerarten (ESt, KSt, USt,<br />
GewSt sowie F-Fälle) das Personal in noch größerem Maße - nämlich um 1 ,9 % - reduziert wurde. Je „Normvollzei-<br />
täquivalent“ stieg die Fallbelastung um durchschnittlich 5,4 % <strong>im</strong> Vergleich zu 2007. Zudem kritisiert er, dass auch<br />
weiterhin die Arbeit der Veranlagungsstellen durch ein kompliziertes <strong>und</strong> sich rasch wandelndes Steuerrecht erheb-<br />
lich erschwert wird. So habe sich die durchschnittliche jährliche Änderungshäufigkeit der Steuergesetze mittlerweile<br />
auf 9,6 Änderungen pro Jahr erhöht. Allein bei der Einkommensteuer wurden von 2006 bis 201 0 durch 48 Gesetze<br />
428 Best<strong>im</strong>mungen geändert, was durchschnittlich eine Änderung alle fünf Wochen bedeutet. Dazu kommen jähr-<br />
lich r<strong>und</strong> 1 00 BMF-Schreiben, wobei auch deren Umfang den Finanzämtern Schwierigkeiten bereiten. Beispielhaft<br />
wurden vom BRH die Anwendungsschreiben zur Abgeltungssteuer <strong>und</strong> zur Altersvorsorge genannt. Der BRH<br />
kommt zu dem Schluss, dass das (derzeitige) maschinelle Risikomanagement nicht geeignet ist, Personalabbau<br />
<strong>und</strong> Steuerrechtschaos auszugleichen <strong>und</strong> einen gesetzmäßigen Vollzug der Steuergesetze zu gewährleisten. Bei<br />
den risikoarmen (personell nicht geprüften) Fällen wurden unterschiedliche Werbungskosten auf unschlüssige An-<br />
gaben geprüft. Allein bei Fahrten zwischen Wohnung <strong>und</strong> Arbeitsstätte waren in 52 % der Fälle ohne Risikohinweis<br />
die Anzahl der Arbeitstage oder die Entfernungskilometer deutlich überhöht, was durchschnittlich 333 Euro zu hohe<br />
Werbungskosten je Fall bedeutete. Bei doppelter Haushaltsführung waren es sogar 1 00 % der Fälle ohne Risikohinweis<br />
(= 591 Euro/Fall), bei Verpflegungsmehraufwendungen <strong>im</strong>mer noch 34 % (= 361 Euro). Bei der Bearbei-<br />
tung von Risikohinweisen sahen die Ergebnisse nicht wirklich besser aus (Ausnahme: doppelte Haushaltsführung)<br />
- allerdings ging es in diesen Fällen um deutlich höhere Beträge.<br />
Bereits <strong>im</strong> Vorbericht hatte der BRH bemängelt, dass die große Zahl der zu bearbeitenden Steuererklärungen dazu<br />
geführt hätte, „dass die Qualität der Bearbeitung in den Hintergr<strong>und</strong> gedrängt worden war. Um Arbeitsrückstände<br />
abzubauen, hatten mehrere Finanzämter in „Grünen Wochen“ oder „Durchwinktagen“ ... auf eine Prüfung der An-<br />
gaben in den Steuererklärungen verzichtet.“<br />
Auch in <strong>Berlin</strong>er Finanzämtern ist mir der Begriff „Grüne Wochen“ schon mehrfach begegnet - <strong>und</strong> zwar nicht nur<br />
<strong>im</strong> Zusammenhang mit dem Angebot der <strong>DSTG</strong>, Karten für die gleichnamige Messe günstiger zu bekommen!<br />
Von der Senatsverwaltung für Finanzen wird <strong>im</strong>mer wieder das Argument vorgetragen, dass das Verhältnis von<br />
Fallzahlen <strong>und</strong> Personaleinsatz nichts über die tatsächliche Arbeitsbelastung aussagen würde. Dies hat nun auch<br />
das BMF übernommen - <strong>und</strong> wurde vom BRH sofort gekontert. Ein schlechtes Argument wird nun einmal nicht besser,<br />
nur weil es häufig wiederholt wird. Und ich verzichte an dieser Stelle, die weiteren ständigen zusätzlichen Be-<br />
lastungen detailliert aufzuführen - die Stichworte ELStAM <strong>und</strong> Rentenbezugsmitteilungen reichen schon.<br />
SenFin (<strong>und</strong> anscheinend auch das BMF) muss endlich aufwachen <strong>und</strong> erkennen, dass sich die Situation in den Fi-<br />
nanzämtern nicht mehr schön reden lässt. Es muss endlich gehandelt werden, um die Arbeitsfähigkeit der Ämter<br />
unter Wahrung der Steuergerechtigkeit zu gewährleisten. Und nicht zuletzt, um die Ges<strong>und</strong>heit der Beschäftigten<br />
durch eine angemessene Arbeitsbelastung zu schützen <strong>und</strong> zu fördern. Da müssen wir wieder hinkommen. Und<br />
das wird die <strong>DSTG</strong> wie bisher schon auch in Zukunft einfordern - der BRH hat uns weitere gute Argumente gelie-<br />
fert.<br />
Mit kollegialen Grüßen<br />
Mario Moeller<br />
EDITORIAL<br />
3
POLITISCHER DIALOG<br />
4<br />
DAS STEUER- UND GROLLBLATT<br />
<strong>DSTG</strong> UND DBB IM POLITISCHEN DIALOG<br />
Der <strong>dbb</strong> beamtenb<strong>und</strong> <strong>und</strong> tarifunion berlin hat gemeinsam mit seinen Mitgliedsgewerkschaften<br />
die <strong>politischen</strong> Gespräche <strong>im</strong> Jahr 201 2 gestartet. So trafen die Vertreter/innen am 1 7. Januar<br />
mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit, der von Bürgermeister <strong>und</strong><br />
Innensenator Frank Henkel <strong>und</strong> Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum begleitet wurde, zusammen<br />
(vgl. Titelfoto). Am 1 9. Januar folgte dann ein Treffen mit der Linksfraktion <strong>im</strong> Abgeordnetenhaus,<br />
am 20. Januar schließlich mit der Fraktionsspitze von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.<br />
Für die <strong>DSTG</strong> waren der Landesvorsitzende Detlef Dames sowie seine Stellvertreter Mario<br />
Moeller (zugleich Vorsitzender des Dienstrechtsausschusses des <strong>dbb</strong> berlin) <strong>und</strong> Bernd Raue<br />
(zugleich Vorsitzender der Tarifkommission des <strong>dbb</strong> berlin) dabei.<br />
Zur Besoldung betonte der Regierende Bürgermeister, dass die in Koalitionsvereinbarung <strong>und</strong> Regierungserklärung<br />
angekündigte Erhöhung von jeweils 2 % in den Jahren 201 2 <strong>und</strong> 201 3 ein Signal<br />
an die Beamtinnen <strong>und</strong> Beamten sei, dass auch sie künftig Besoldungserhöhungen bekommen sollen.<br />
Vorbehaltlich der Haushaltslage gelte dies auch für die Zeit nach 201 3. Der Ausgleich des kompletten<br />
Nachholbedarfs würde allerdings das Sanierungskonzept des Senats zerstören. Deshalb sei<br />
eine Perspektive zur kompletten Angleichung des Besoldungsniveaus bis 201 7 auch unverantwortlich<br />
<strong>und</strong> nichts wert. Dies löste selbstverständlich Widerspruch seitens der Gewerkschafter aus, zumal<br />
die Besoldungserhöhung nicht einmal zum Ausgleich der Inflation ausreicht. Mit Blick auf andere<br />
B<strong>und</strong>esländer kann ohnehin nicht von „Angleichung“ gesprochen werden, da deren bereits beschlossene<br />
Besoldungserhöhungen z. T. deutlich oberhalb der in <strong>Berlin</strong> vorgesehenen 2 % liegen.<br />
Im Hinblick auf die Besoldungsneuregelung zum 1 . August 2011 schilderten die <strong>dbb</strong>-Vertreter den<br />
berechtigten Unmut vieler Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen, die nun schlechter gestellt sind als nach dem<br />
bisherigen Besoldungssystem. Diese Ausführungen kommentierte Klaus Wowereit nur damit, dass<br />
dies dem Senat bekannt sei. „Das ist nun mal so“ bei einer Systemumstellung <strong>und</strong> sei nach der<br />
Rechtsprechung hinzunehmen, so der Regierende Bürgermeister weiter. Angesichts dieser „mitfühlenden“<br />
Aussage konnte auch der Einwurf des Finanzsenators, der Senat habe natürlich „Verständnis<br />
für die Sorgen <strong>und</strong> Nöte der Beamtinnen <strong>und</strong> Beamten“, nicht mehr viel retten.<br />
Zur Umsetzung des neuen Laufbahnrechts, das zum 1 . Juni 201 2 in Kraft tritt, sagte der neue Innensenator<br />
lediglich, seine Verwaltung sei „gut vorbereitet“. Wann mit den Entwürfen für die diversen<br />
Verordnungen - insbesondere für die Laufbahnverordnung für den allgemeinen Dienst, auf den u. a.<br />
auch die Steuerverwaltung wartet - zu rechnen sei, konnte er nicht sagen. Inhaltliche Fragen hatten<br />
sich angesichts solcher Aussagen schon von vornherein erledigt.<br />
Aufgeschlossener gegenüber den genannten<br />
Themen reagierten sowohl die Politiker der<br />
Linken (Fraktionsvorsitzender Udo Wolf, Fraktionsgeschäftsführer<br />
Uwe Doering, Carola<br />
Bluhm <strong>und</strong> Elke Breitenbach) als auch von<br />
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Fraktionsvorsitzende<br />
Ramona Pop, Antje Kapek <strong>und</strong> Stefanie<br />
Remlinger). Insbesondere be<strong>im</strong> Thema Besoldung<br />
sagten beide Fraktionen ihre parlamenta-<br />
v.l.: Joach<strong>im</strong> Jetschmann (<strong>dbb</strong>-Landesvorsitzender), Detlef Dames,<br />
rische Unterstützung zu, da eine<br />
Bernd Raue, Ramona Pop, Helge Dietrich (VBE), Antje Kapek,<br />
diesbezügliche Perspektive unverzichtbar sei.<br />
Mario Moeller<br />
Die Ausgestaltung des Laufbahnrechts müsse nun zügig vorgelegt werden, damit der Starttermin<br />
1 . Juni 201 2 nicht wieder gefährdet werde. Die <strong>DSTG</strong>-Vertreter machten nachdrücklich deutlich,<br />
dass die angekündigten 75 Stellen für den Außendienst der Steuerverwaltung nur ein erster Schritt
DAS STEUER- UND GROLLBLATT<br />
sein kann. Es müssten mehr Stellen geschaffen werden, um die Steuergerechtigkeit zu sichern -<br />
auch <strong>und</strong> gerade <strong>im</strong> bisher benachteiligten Innendienst. Der Einstellungskorridor muss zeitgleich erhöht<br />
werden, wobei eine Übernahme auch mit der Laufbahnnote „4“ möglich sein muss. Es wurde<br />
ein weiterer Austausch - insbesondere mit den Haushältern der Fraktionen - vereinbart.<br />
Die Gespräche mit den (anderen) Fraktionen werden fortgesetzt. So war für den 1 6. Februar 201 2<br />
ein Treffen mit dem Vorsitzenden der CDU-Fraktion Dr. Florian Graf geplant. Da dies nach dem Redaktionsschluss<br />
war, werden wir in der nächsten Ausgabe berichten.<br />
UNTERWEGS MIT DER "GENERATION 50+"<br />
JAHRESRÜCKBLICK 2011<br />
Das Jahr 2011 begann für die „Generation 50+“ mit einem „Neujahrsempfang“ in der Motzstraße.<br />
Bei Glühwein, Sekt <strong>und</strong> Plätzchen ergaben sich unterhaltsame Gespräche.<br />
Außerdem wurden <strong>DSTG</strong>-Magazine, Steuer- <strong>und</strong> Grollblätter, 3fach-Wandkalender <strong>und</strong> die<br />
bestellten Karten für die „Grüne Woche“ verteilt.<br />
Am 1 7. Februar trafen sich 79 Teilnehmer <strong>im</strong> Zeiss-Planetarium, einem der größten <strong>und</strong> modernsten<br />
Sternentheater in Europa, um sich „Die schönsten Sternsagen der Griechen“ in Bild <strong>und</strong> Ton<br />
anzusehen. Die <strong>DSTG</strong> spendierte für jedes <strong>DSTG</strong>-Mitglied einen Gutschein über 6,00 € für Kaffee<br />
<strong>und</strong> Kuchen <strong>im</strong> Planetariumscafé.<br />
Am 1 6. März waren wir mit 60 Personen <strong>im</strong> „Otto Bock<br />
Science Center“ am Potsdamer Platz in einer<br />
interaktiven Ausstellung unter dem Motto „Begreifen<br />
was uns bewegt“ - Bewegung als Teil der Biologie.<br />
Anschließend fuhren wir mit dem schnellsten Aufzug<br />
Europas auf den Kollhoff-Tower. Leider konnten wir den<br />
360° Blick über <strong>Berlin</strong> nicht richtig genießen, weil es<br />
regnete <strong>und</strong> der Wind uns um die Ohren pfiff. So<br />
flüchteten wir ins Café „Panoramapunkt“ <strong>und</strong> wärmten<br />
uns mit heißen Getränken auf.<br />
Am 1 2. April war das „ZDF-Hauptstadtstudio“ unser<br />
Ziel. 70 Personen trafen sich in der Lobby <strong>im</strong> Zollernhof<br />
<strong>und</strong> haben in drei Gruppen die jeweils<br />
eineinhalbstündige Führung durch die Studios<br />
mitgemacht. Erholt haben wir uns dann in einem<br />
naheliegenden Restaurant.<br />
Am 1 9. Mai erlebten wir mit 65 Teilnehmern in drei<br />
Führungen das Schloss Schönhausen. Das<br />
Rokokoschloss war erst adliger Landsitz, dann Refugium einer preußischen Königin <strong>und</strong> viel später<br />
der erste Regierungssitz der DDR. Im Dezember 2009 wurde es nach langer Restaurierung wieder<br />
eröffnet. Nach einem Spaziergang trafen wir uns in einem Lokal <strong>im</strong> Majakowskiring.<br />
Die Dampferfahrt am 23. Juni war ein Höhepunkt. Mit dem Bus fuhren 77 Personen vom ZOB nach<br />
Neuruppin zu einem einstündigen Stadtbummel. Von dort weiter zum Brunch nach Gut Hesterberg.<br />
Nachdem uns Frau Hesterberg bei einem Schnaps alles über die Entstehung des Guts erzählt hatte,<br />
ging es zurück zur Dampferanlegestelle nach Neuruppin. Auf der „Gustav Kühn“ begann eine<br />
dreistündige Tour durch das Rottstielfließ, den Zermützelsee, die naturbelassene Flusslandschaft<br />
des Rhins <strong>und</strong> den Gudelacksee nach Lindow. Von dort mit dem Bus zurück nach <strong>Berlin</strong>. Es war ein<br />
herrlicher Tag.<br />
GENERATION 50+<br />
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GENERATION 50+<br />
6<br />
DAS STEUER- UND GROLLBLATT<br />
Am 21 . Juli besuchten 44 Teilnehmer in Zehlendorf das „AlliiertenMuseum“. Ziel der dortigen<br />
Dauerausstellung ist es, das Engagement der Westmächte zu würdigen. U.a. wird der Einfluss der<br />
drei Westmächte auf <strong>Berlin</strong> beleuchtet <strong>und</strong> wie sie zu dem internationalen Flair beitrugen, das die<br />
Hauptstadt heute hat. Zur Erholung waren wir be<strong>im</strong> „Italiener“.<br />
Am 1 8. August ging es nach Reinickendorf in die „Staatliche Münze <strong>Berlin</strong>“. Bereits um 1 0.30 Uhr<br />
nahmen 68 Personen in mehreren Gruppen an einer ca. 90-minütigen Führung teil <strong>und</strong> erlebten<br />
hautnah die Produktion vom gesetzlichen Zahlungsmittel bis zur wertvollen Jubiläumsmedaille. Im<br />
Eintrittspreis war ein Münzrohling zum Selbstprägen einer Medaille inclusive. Und weil wir dann<br />
hungrig waren, haben wir uns ein Mittagessen in einem Lokal gegönnt, wo wir extra für uns eine<br />
Mittagskarte zur Auswahl hatten.<br />
Am 8. September 2011 trafen wir uns mit 69 Personen in Steglitz <strong>im</strong> „Botanischen Garten“ zu einer<br />
Führung durch die faszinierende Welt der Pflanzen <strong>im</strong> Freiland <strong>und</strong> den Tropen(Gewächs)häusern.<br />
Wir lernten einen der drei bedeutendsten Botanischen Gärten der Welt auf ganz besondere Art<br />
kennen! Anschließend war Schlacht am Kuchenbüfett <strong>im</strong> „Landhaus“. Die <strong>DSTG</strong> spendierte für<br />
jedes Mitglied 5,00 €.<br />
Am 20. Oktober waren 52 von der „Generation 50+“ in Lichtenberg <strong>und</strong> zwar <strong>im</strong> „Deutsch-<br />
Russischen Museum Karlshorst“. An diesem historischen Ort wurde <strong>im</strong> Mai 1 945 mit der<br />
Kapitulation der deutschen Wehrmacht der Zweite Weltkrieg in Europa beendet. Der<br />
Kapitulationssaal ist <strong>im</strong> Originalzustand bewahrt; außerdem gab es viele filmische <strong>und</strong> akustische<br />
Dokumente zu sehen <strong>und</strong> zu hören. Anschließend erholten wir uns in einem italienischen Lokal <strong>im</strong><br />
ehemaligen Haus der Offiziere.<br />
Am 1 7. November waren wir mit 68 Leuten in Kreuzberg <strong>im</strong> „Technikmuseum“. Um 1 3.00 Uhr<br />
begann eine 90-minütige Führung „Museum zum Kennenlernen“. Wer dann noch nicht genug<br />
gesehen hatte, konnte auf eigene Faust weitermachen. Vom Museum ging es auf direktem Weg in<br />
ein kleines Lokal.<br />
Und am 6. Dezember kam dann der Jahreshöhepunkt: Wir fuhren mit einem vollbesetzten<br />
Doppeldeckerbus nach Sachsen-Anhalt zum Weihnachtsmarkt in Halle an der Saale. Nach Ankunft<br />
in Halle begann eine 90-minütige Stadtr<strong>und</strong>fahrt mit kurzen Ausstiegen an markanten Plätzen.<br />
Anschließend gingen wir ins „Brauhaus“ zum Mittagessen. Um 1 4:00 Uhr folgte noch eine Führung<br />
durch die Schokoladenfabrik „Halloren“ – mit Verkostung. Von dort ging es mit dem Bus zurück zum<br />
Weihnachtsmarkt in die Altstadt, bevor wir gegen 1 7.30 Uhr wieder nach Hause fuhren.<br />
Auch für 201 2 sind zahlreiche Aktivitäten geplant, die ersten Veranstaltungen haben bereits<br />
stattgef<strong>und</strong>en.
DAS STEUER- UND GROLLBLATT<br />
BLAU IST NICHT NUR EIN ZUSTAND -<br />
BLAU IST DEINE ZUKUNF!<br />
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Auf allen Ebenen der Jugend/Auszubildenden <strong>und</strong> der erfahreneren<br />
Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen wird dieses Jahr gewählt. Medienvertreter würden dies „Superwahljahr“<br />
nennen.<br />
Den Anfang macht die Jugend: Örtlich in den einzelnen Finanzämtern wird die Jugend- <strong>und</strong> Auszubildendenvertretung<br />
(JAV), für alle Finanzämter als Ganzes die Gesamtjugend- <strong>und</strong> -auszubildendenvertretung (GJAV)<br />
sowie für die gesamte <strong>Berlin</strong>er Verwaltung die Hauptjugend- <strong>und</strong> -auszubildendenvertretung (HJAV) gewählt.<br />
Wir als <strong>DSTG</strong>-Jugend möchten hierbei das Ergebnis der zurückliegenden GJAV-Wahl weiter verbessern <strong>und</strong><br />
die Mehrheit in der GJAV erringen. Bereits am 6. Februar 201 2 haben wir deshalb in Königs Wusterhausen<br />
Info-Flyer verteilt. Da sich viele Anwärter/innen am Wahltag in der Finanzschule bzw. der Fachhochschule für<br />
Finanzen befinden, haben wir außerdem Briefwahlanträge verteilt, damit alle ihr St<strong>im</strong>mrecht ausüben können.<br />
Solche Anträge sind auch bei den <strong>DSTG</strong>-Bezirksgruppen <strong>und</strong> auf unserer Homepage (www.dstg-jugend-berlin.de)<br />
zu bekommen.<br />
<strong>DSTG</strong>-JUGEND<br />
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<strong>DSTG</strong>-JUGEND<br />
8<br />
DAS STEUER- UND GROLLBLATT<br />
Eine GJAV unter <strong>DSTG</strong>-Führung wird sich auch weiterhin für die Übernahme aller Anwärterinnen <strong>und</strong> Anwärter<br />
nach bestandener Laufbahnprüfung einsetzen. Dies haben wir bereits in der Vergangenheit <strong>im</strong>mer wieder<br />
eingefordert, da dies zur Gewährleistung einer gleichmäßigen <strong>und</strong> gesetzmäßigen Besteuerung zwingend erforderlich<br />
ist. Nicht zuletzt hat der B<strong>und</strong>esrechnungshof die unzureichende Personalausstattung der Finanzämter<br />
aus diesem Gr<strong>und</strong> kritisiert. Wir fordern zudem, dass SenFin endlich ein schriftlich fixiertes<br />
Ausbildungskonzept vorlegt <strong>und</strong> die Ausgestaltung der Ausbildungsarbeitsgemeinschaften vollkommen neu<br />
überdenkt. Nach unserer Auffassung ist das Ausbildungsziel - der erfolgreiche Abschluss der Ausbildung bzw.<br />
des Studiums - zur Zeit erheblich gefährdet. SenFin hat es in der Vergangenheit versäumt, in diesem Bereich<br />
Klarheit <strong>und</strong> Einheitlichkeit zu schaffen. Vielmehr wurden die Finanzämter allein gelassen <strong>und</strong> waren mehrheitlich<br />
gezwungen, das sprichwörtliche Rad stets neu zu erfinden. Es ist nicht zu tolerieren, dass SenFin –<br />
allen voran der Senator höchstselbst – eine qualitativ hochwertige Ausbildung anpreist, jedoch in keiner Weise<br />
geneigt ist, die dafür notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Dazu gehört in besonderer Weise eine<br />
aureichende PC-Ausstattung für die Anwärter/innen. Wir werden uns nachhaltig dafür einsetzen, dass in<br />
unserer Oberbehörde auch dahingehend ein Umdenken stattfindet.<br />
Weiterhin werden wir dafür einstehen, dass die Ausbildung der Finanzbeamtinnen <strong>und</strong> -beamten bei SenFin<br />
einen höheren Stellenwert bekommt <strong>und</strong> werden zudem das Exper<strong>im</strong>ent „Königs Wusterhausen für den mittleren<br />
Dienst“ als gescheitert erklären. Wir finden, dass wegen der fehlenden räumlichen Nähe, eines unzureichenden<br />
<strong>Dialog</strong>s <strong>und</strong> offenbar mangelndem Engagement seitens SenFin gegenüber dem Bildungsstandort<br />
Königs Wusterhausen die Ausbildung gerade der Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen des mittleren Dienstes den geforderten<br />
Ansprüchen nicht gerecht werden kann. Allein in <strong>Berlin</strong> kann auf die besonderen Anforderungen eines<br />
Stadtstaates für die Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen durch erfahrene Ausbilderinnen <strong>und</strong> Ausbilder eingegangen<br />
<strong>und</strong> die Auszubildenden opt<strong>im</strong>al auf ihre spätere Arbeit in den Finanzämtern vorbereitet werden.<br />
Wir treten dafür ein, dass SenFin mit den Finanzämtern in <strong>Dialog</strong> tritt <strong>und</strong> werden auf eine bessere Verzahnung<br />
der theoretischen <strong>und</strong> praktischen Ausbildung drängen.<br />
Wir halten es <strong>im</strong> Übrigen für gerecht <strong>und</strong> vernünftig, dass sich SenFin an den Ausbildungskosten der Anwärter/innen<br />
beteiligt. Dies könnte dergestalt erfolgen, dass Mittel für die Beschaffung von Gesetzestexten bereitgestellt<br />
oder die Kosten für die Unterbringung am Bildungsstandort übernommen werden.<br />
Auch muss sich die Senatsverwaltung für Finanzen in unseren Augen verstärkt dafür einsetzen, dass das Bild<br />
der Finanzbeamtinnen <strong>und</strong> -beamten in der Öffentlichkeit ins rechte Licht gerückt <strong>und</strong> die wichtige Arbeit aller<br />
Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen endlich gewürdigt wird.<br />
Möglichkeiten zur Verbesserung der Ausbildung <strong>und</strong> der weiteren Nachwuchsgewinnung wurden dem Finanzsenator<br />
Dr. Ulrich Nußbaum <strong>und</strong> der Abteilungsleiterin VD Sabine Pinske-Bieber am 1 3. Februar 201 2<br />
sowie am 23. Februar 201 2 unterbreitet. (Da diese Gespräche erst nach Redaktionsschluss stattfanden, werden<br />
wir in der nächsten Ausgabe berichten.)<br />
Ihr seid unsere Zukunft. Helft uns, diese für Euch (<strong>und</strong> alle anderen) besser zu machen!