Kulturanleitung Pfingstrosen - Pfingstrosen - Paradies
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<strong>Kulturanleitung</strong> <strong>Pfingstrosen</strong><br />
Die <strong>Pfingstrosen</strong> gehören je nach Art zu den Stauden bzw. zu den Gehölzen. Beide Arten<br />
(sowohl Strauch- als auch Staudenpfingstrosen) mögen keine Staunässe und gehören eher zu<br />
den langsam wachsenden Pflanzen. Dieses trifft für die Strauchpfingstrose noch in stärkerem<br />
Maße zu als für die Staudenpfingstrose.<br />
Staudenpfingstrosen:<br />
Pflanzen Sie Ihre Pfingstrose an einen sonnigen bis maximal leicht halbschattigen Platz.<br />
Auflockern des Pflanzloches ist selbstverständlich. Die Wurzelkrone mit den Augen für den<br />
nächstjährigen Austrieb sollte ca. 5 cm unter der Erdoberfläche liegen. Zu tiefes Einpflanzen<br />
straft die Pflanze umgehend mit geringer Blühfreudigkeit. Hat sich die Pflanze an ihrem<br />
Standort etabliert kann sie dort über Jahrzehnte verbleiben. Im Gegensatz zu den meisten<br />
anderen Stauden will die Pfingstrose nicht verpflanzt werden. Viele Stauden verlieren nach 4<br />
-5 Jahren ihre Blühfreudigkeit und müssen verjüngt werden. Die Pfingstrose läuft hier erst zu<br />
ihrer Hochform auf. Sie braucht nach dem Pflanzen 1-2 Jahre, um sich zu entwickeln. Sollten<br />
Sie doch einmal in die Verlegenheit kommen, Ihre Pflanze umsetzen zu müssen, dann<br />
begehen Sie bitte nicht den Fehler die Pflanze als Ganzes umzusetzen. Teilen Sie den<br />
Wurzelstock auf Teilstücke mit 3-5-7 Augen und kürzen die Wurzeln auf ca. 10 cm Länge<br />
ein. Zu groß verpflanzte Wurzelstücke sind genauso blühfaul wie zu tief gepflanzte Wurzeln.<br />
An der Stelle, an der einmal <strong>Pfingstrosen</strong> gestanden haben, sollten für die nächsten 10 Jahre<br />
keine neuen mehr gepflanzt werden (Bodenmüdigkeit). Selbst Erdaustausch bringt die<br />
Wüchsigkeit nicht mehr zurück. <strong>Pfingstrosen</strong> sind Tiefwurzler, und so tief wie man den<br />
Boden austauschen müßte, kann man gar nicht die Erde austauschen. Spätestens im 3<br />
Standjahr dringen die Wurzeln in mit Wurzelresten durchsetzten Boden vor, und es ist mit der<br />
Wüchsigkeit vorbei. Pflanzen Sie die <strong>Pfingstrosen</strong> in ihren Beeten eher in den Hintergrund.<br />
So treten sie nach der Blüte in der Optik eher zurück und machen im Sommer den Blick frei<br />
für andere später blühende Pflanzen. Pflanzen Sie <strong>Pfingstrosen</strong> nicht zu nah an stark<br />
wuchernde Stauden, da diese die langsam wachsenden <strong>Pfingstrosen</strong> schnell überwuchern<br />
würden. Die Blütezeit ist je nach Sorte von Anfang bis Ende Mai/ Anfang Juni.<br />
Strauch- bzw. Baumpfingstrosen:<br />
Die Strauchpfingstrosen sind ein noch größerer Blickfang in unseren Gärten als es die<br />
Staudenpfingstrosen ohnehin schon sind. Mit ihrer Blütengröße (je nach Sorte bis zu 30<br />
cm Blütendurchmesser) stellen sie in Ihrer Blütezeit alle anderen Pflanzen in den<br />
Schatten.<br />
Die Blütezeit ist auch wesentlich früher als bei den Staudenpfingstrosen und beginnt je nach<br />
Sorte von Mitte April bis Anfang Mai. Durch die Kombination beider Arten läßt sich so die<br />
Blütezeit wesentlich verlängern. Da die Strauchpfingstrosen wesentlich langsamer als ihre<br />
staudigen Verwandten wachsen, muß bei ihnen unbedingt darauf geachtet werden, daß sie in
den ersten 5-6 Jahren nach dem Pflanzen nicht einem zu starken Wurzel- und<br />
Konkurrenzdruck anderer Pflanzen ausgesetzt werden.<br />
Gepflanzt werden die Strauchpfingstrosen anders als die Stauden etwas tiefer in den Boden.<br />
Strauchpfingstrosen werden durch Veredelung auf Wurzeln (Ammenwurzeln) der<br />
Staudenpfingstrosen vermehrt. Diese Veredelung sollte 5-10cm tief in den Boden gepflanzt<br />
werden, um der Strauchpfingstrosen die Möglichkeit zu geben, aus dem Holz eigene neue<br />
Wurzeln zu bilden. Dieses ist sehr wichtig, da nur so die Langlebigkeit der Pflanze<br />
gewährleistet ist. Meist kommt es nach einigen Jahren zu einer Abstoßung der<br />
Ammenwurzeln und die Pflanze geht ein, wenn sie durch zu hohes Pflanzen nicht die<br />
Möglichkeit gehabt hat, eigene Wurzeln zu bilden. Auch bildet das tiefere Pflanzen die<br />
Gewähr, daß z.B. bei Bruch noch schlafende Augen im Boden sitzen und die Pflanze von der<br />
Basis neu austreiben kann. Strauchpfingstrosen treiben sehr früh aus. Pflanzen Sie sie daher<br />
nach Möglichkeit nicht an einem Platz, der im Winter regelmäßig von der Morgensonne<br />
beschienen wird. Hiermit regen die das Wachstum der Pflanze nur unnötig früh an, und bei<br />
einem eventuellen Kälteeinbruch kann es dann zu Frostschäden kommen. Die Pflanze geht<br />
davon nicht kaputt, aber es kostet sie die Blüte.<br />
Düngung und Pflanzenschutz:<br />
Beide Arten gehören zu den Schwachzehrern und benötigen relativ wenig Dünger. Trotzdem<br />
ganz ohne Nahrung kommt auch eine Pfingstrose nicht aus. Schwach gedüngt werden sollte 2<br />
mal im Jahr. Einmal beim Austrieb und das 2. Mal Mitte - Ende Juni. Bei den<br />
Strauchpfingstrosen sollte möglichst nur einmal nach der Blüte gedüngt werden. Zu hohe<br />
Stickstoffgaben sind sogar schädlich, da sie eine mögliche Infektion des Pilzes Botrytis stark<br />
fördern. Bevorzugt tritt der Pilz im Frühjahr nach feucht warmer Witterung kurz vor der<br />
Blüte auf. Bei den Stauden zeigt sich dies durch vertrocknende Knospen und Blattspitzen<br />
oder durch das Verfaulen der Triebe an der Stengelbasis. Bei den Strauchpfingstrosen welken<br />
von einem Tag auf den anderen ganze Triebe. Bei letzteren sind diese bis ins gesunde Holz<br />
sofort herauszuschneiden, da sonst der Pilz bis in die untersten Teile der Pflanze<br />
herunterwächst und die Pflanze abstirbt. Die vertrocknenden Blattspitzen können auch hier<br />
auftreten, wenn die Infektion sich in einem frühen Stadium befindet und durch<br />
Witterungsumschwung nicht weiter ausbreiten konnte. Vorbeugend empfiehlt es sich, die<br />
Pflanzen mit einem Botrytisspritzmittel (erhältlich im Fachhandel oder Gartencenter) ab<br />
Anfang April bis Ende Mai 3-4 mal zu spritzen. Im Sommer ist eine Infektion eher<br />
unwahrscheinlich.<br />
Ihr <strong>Pfingstrosen</strong>experte StephanTetzlaff<br />
Kleinenbroicher Str. 85<br />
41352 Korschenbroich<br />
Tel: 02161-465499<br />
Fax: 02161-465399<br />
e-mail: info@pfingstrosen-paradies.de