Närrischer Hochleistungssport - Schwarze Elf Bingen

abgelästert wird: Kommt von „Colon“ (Dickdarm) und so
sehe es auch aus. Das massive Steingemäuer hat es
übrigens sogar auf den Orden der Schwarzen Elf geschafft:
„Schaut nur, wie der Bajazz trauert, Bingen hat man
zugemauert!“
Vom großen und berühmten Freund der Schwarzen,
Startrompeter Walter Scholz, darf man hingegen
Professionalität erwarten, und die brachte er auch
bewegend zu Gehör. Überhaupt: Die Musik, der Tanz, die
Dynamik des Programms - da steckte quirliges Narrenleben
drin, ein temperamentvoller Mix, und urkomisch, wenn er
mal gänzlich temperamentlos daher kam wie im Auftritt von
Johannes N. Tonollo und Manfred Sauer als die „Zwei
Bekloppte“.
Erstaunlich ist auch, was die Jugend der Schwarzen leistet.
Sei es im toll choreographierten Männerballett oder in
„Deutschland sucht den Supernarr“. Das gleiche gilt für den
Auftritt der Garden. Bezaubernd das Schachtelballett als
„Frösche“. Die Klassiker und Anker im Programm der
Schwarzen Elf waren selbstverständlich auch vertreten,
seien es der trocken-humorige Ferdinand Moos
(„Krankenkasse“), der aufgeregt-angriffslustige Bernie
Mauer („Hammer schun widder Fastnacht“), die stilvollcharmante
Brigitte Giesbert („Lieschen Laloi“) oder der
routiniert-freche Wolfgang Heinz („Einkaufen“). Dazu
natürlich der Sekretär Johannes N. Tonollo. Perfekt garniert
wurde das närrische Buffett schließlich von der
Gesangsgruppe „Aus Spaß an der Freud’“ samt der
schmissigen Binger Füsiliere und der donnernden
Mombacher Prinzengarde.
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