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THERMISCHES Entgraten - ATL Luhden Gmbh

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<strong>THERMISCHES</strong> <strong>Entgraten</strong><br />

<strong>ATL</strong> Anlagentechnik <strong>Luhden</strong> GmbH


Von Anfang an<br />

Die <strong>ATL</strong> Anlagentechnik <strong>Luhden</strong> GmbH wurde 1993 in <strong>Luhden</strong> (ca. 60 km südwestlich von Hannover) gegründet. Seit<br />

dieser Zeit bietet das Unternehmen Maschinen zur Explosionsbehandlung verschiedener Werkstoffe an. Dank hoher<br />

Fertigungstiefe und mehr als 100 Mitarbeitern, werden Anlagenlösungen für unterschiedlichste Anwendungen entwickelt.<br />

Die Methode TEM<br />

Das thermische <strong>Entgraten</strong> (TEM - Thermal Energy Method) ist ein Verfahren zum Entfernen von produktionsbedingten<br />

Graten, entstanden z. B. durch Fräsen oder Bohren, an den unterschiedlichsten Maschinenteilen. Die Werkstücke<br />

werden hierzu in eine glockenförmige Entgratkammer gelegt, welche mittels Verschlussteller hydraulisch verschlossen<br />

wird.<br />

Über ein Gasdosiersystem wird ein genau definiertes Gasgemisch in die Entgratkammer geleitet und gezündet. Bei der<br />

anschließenden Verbrennung entstehen Temperaturen von 2.500 - 3.300 °C. Der abzutragende Grat erreicht hierbei<br />

seine Zündtemperatur und reagiert mit dem überschüssigen Sauerstoff in der Entgratkammer. Dies führt innerhalb von<br />

20 ms zu einer vollständigen Verbrennung der Grate.<br />

3<br />

4<br />

2<br />

5<br />

6<br />

7<br />

1<br />

02<br />

1. Zündkerze<br />

2. Mischblock<br />

3. Brenngas<br />

4. Sauerstoff<br />

5. Entgratkammer<br />

6. Werkstück<br />

7. Verschlussteller<br />

Vor dem<br />

<strong>Entgraten</strong><br />

Während des<br />

<strong>Entgraten</strong>s<br />

Nach dem <strong>Entgraten</strong><br />

gratfrei - scharfkantig


Die Farben des thermischen <strong>Entgraten</strong>s<br />

Die Farben des thermischen <strong>Entgraten</strong>s leiten sich aus den verschiedenen Prozessstufen ab.<br />

1. Unbehandeltes Werkstück<br />

2. Werkstück nach dem ersten Schuss mit Sauerstoffüberschuss<br />

3. Oxidminimierung mittels stöchiometrischer Gasmischung (2. Schuss)<br />

4. Gewaschenes Werkstück<br />

Das Waschen des getemten Bauteils ist - je nach Material - ein<br />

wichtiger Bestandteil der Nachbehandlung. Auf Seite 13 erfahren<br />

Sie mehr über dieses Thema.<br />

Ganz nah dran<br />

Betrachtet man ein Bauteil vor und nach dem thermischen <strong>Entgraten</strong><br />

unter einem Rasterelektronenmikroskop, so lassen sich der Abtrag sowie die<br />

Glättung der Kanten deutlich erkennen. Diese Präzision kann man durch<br />

herkömmliche Verfahren, wie beispielsweise Handentgraten, nicht<br />

erreichen.<br />

1.<br />

2. 3.<br />

4.<br />

03


Zinkdruckguss (ZAMAK)<br />

Schüttgut aus Zinkdruckguss (ZAMAK) lässt sich in sekundenschnelle entgraten. In einer Entgratkammer<br />

der Größe Ø 250 x 300 mm lassen sich in einer 8-Stunden-Schicht ca. 6.000 kg Schüttgut entgraten.<br />

Bei einer Entgratkammergröße von Ø 400 x 300 mm sogar ca. 12.000 kg.<br />

Press- und Schneidegrate werden ebenso zuverlässig entfernt wie lose Späne und schwerzugängliche<br />

Grate. Kurze Taktzeiten sowie geringe Personal- und Prozesskosten sind dabei weitere, nicht unerhebliche<br />

Pluspunkte.<br />

04


<strong>Entgraten</strong> Sie noch von Hand?<br />

Der thermische Entgratprozess ist anwendbar für alle innenliegenden Grate und Verschmutzungen. Die wesentlichen Vorteile von TEM liegen darin, dass man bei<br />

hoher Qualität und Wiederholgenauigkeit Zeit und Geld spart.<br />

TEM ist für fast alle Werkstoffe anwendbar<br />

• Stahl<br />

• Edelstahl<br />

• Guss<br />

• Aluminium<br />

• Zinkdruckguss<br />

• Messing/Bronze<br />

Beispiel Hydraulikblock<br />

Handentgraten eines Hydraulikblocks dauert 1 Stunde pro Bauteil,<br />

thermisches <strong>Entgraten</strong> benötigt lediglich 1 Minute pro Bauteil bei<br />

100% Prozessgarantie.<br />

05


iTEM250 Single Chamber / iTEM320 Single Chamber<br />

Abmessungen<br />

Länge 3.100 mm<br />

Breite 2.400 mm<br />

Höhe 2.600 mm<br />

Gewicht 10.000 kg<br />

Max. Bauteilgröße<br />

Zylindrische Bauteile Ø 310 x H 280 mm<br />

Quadratische Bauteile 220 x 220 x 280 mm<br />

Stromversorgung<br />

Strombedarf ca. 30 kVA<br />

Netzspannung 400 V/N/PE ~ 50 Hz<br />

Entgratkammer<br />

Durchmesser 250 mm 320 mm<br />

Höhe 300 mm 300 mm<br />

Max. Gasfülldruck 23 bar 16 bar<br />

Standardausrüstung<br />

• Steuerungssystem: SIEMENS PLC mit Touchscreen<br />

• Zykluszeiten Einfachschuss: 60 - 90 Sekunden<br />

• Zykluszeiten Doppelschuss: 110 - 150 Sekunden<br />

• Gase: Sauerstoff und Methan (oder Wasserstoff)<br />

• Sicherheitseinrichtung: TÜV geprüft, ATEX, CE konform,<br />

Gaswarneinrichtung<br />

06


iTEM400<br />

Abmessungen<br />

Länge 3.800 mm<br />

Breite 2.500 mm<br />

Höhe 2.600 mm<br />

Gewicht 15.000 kg<br />

Max. Bauteilgröße<br />

Zylindrische Bauteile Ø 395 x H 280 mm<br />

Quadratische Bauteile 275 x 275 x 280 mm<br />

Stromversorgung<br />

Strombedarf ca. 30 kVA<br />

Netzspannung 400 V/N/PE ~ 50 Hz<br />

Entgratkammer<br />

Durchmesser 250 mm 320 mm 400 mm<br />

Höhe 300 mm 300 mm 300 mm<br />

Max. Gasfülldruck 23 bar 16 bar 12 bar<br />

Standardausrüstung<br />

• Rundtakttisch: 5 Stationen<br />

• Steuerungssystem: SIEMENS PLC mit Touchscreen<br />

• Zykluszeiten 5 Stationen Einfachschuss: 30 - 60 Sekunden<br />

• Zykluszeiten 5 Stationen Doppelschuss: 90 - 120 Sekunden<br />

• Gase: Sauerstoff und Methan (oder Wasserstoff)<br />

• Sicherheitseinrichtung: TÜV geprüft, ATEX, CE konform,<br />

Gaswarneinrichtung<br />

07


iTEM400/600<br />

Abmessungen<br />

Länge 3.800 mm<br />

Breite 2.500 mm<br />

Höhe 2.850 mm<br />

Gewicht 17.000 kg<br />

Max. Bauteilgröße<br />

Zylindrische Bauteile Ø 395 x H 580 mm<br />

Quadratische Bauteile 275 x 275 x 580 mm<br />

Stromversorgung<br />

Strombedarf ca. 30 kVA<br />

Netzspannung 400 V/N/PE ~ 50 Hz<br />

Entgratkammer<br />

Durchmesser 400 mm<br />

Höhe 600 mm<br />

Max. Gasfülldruck 16 bar<br />

Standardausrüstung<br />

• Rundtakttisch: 2 Stationen<br />

• Steuerungssystem: SIEMENS PLC mit Touchscreen<br />

• Zykluszeiten 2 Stationen Einfachschuss: 45 - 70 Sekunden<br />

• Zykluszeiten 2 Stationen Doppelschuss: 90 - 120 Sekunden<br />

• Gase: Sauerstoff und Methan (oder Wasserstoff)<br />

• Sicherheitseinrichtung: TÜV geprüft, ATEX, CE konform,<br />

Gaswarneinrichtung<br />

08


iTEMPlastics<br />

Abmessungen<br />

Länge 2.600 mm<br />

Breite 1.610 mm<br />

Höhe 2.600 mm<br />

Gewicht 4.000 kg<br />

Max. Bauteilgröße<br />

Quadratische Bauteile 400 x 400 x 800 mm<br />

Stromversorgung<br />

Strombedarf ca. 20 kVA<br />

Netzspannung 400 V/N/PE ~ 50 Hz<br />

Entgratkammer<br />

Volumen 420 x 420 x 800 mm<br />

Max. Gasfülldruck 2 bar absolut<br />

Standardausrüstung<br />

• Steuerungssystem: SIEMENS PLC mit Touchscreen<br />

• Zykluszeiten: 60 - 120 Sekunden<br />

• Gase: Sauerstoff und Wasserstoff<br />

• Sicherheitseinrichtung: TÜV geprüft, ATEX, CE konform,<br />

Gaswarneinrichtung<br />

Geeignete Kunststoffe<br />

• PMMA (Polymethylmethacrylat), Acrylglas, POM (Polyoxymethylen), PA<br />

(Polyamid), PA Guss, PUR (Polyurethan), ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol),<br />

PE (Polyethylen), PP (Polypropylen), Silikon, Laser Sinter Werkstoffe, NBR,<br />

Viton<br />

Bedingt geeignete Kunststoffe<br />

• PEEK (Polyetheretherketon), PVDF, Naturlatex<br />

09


Auf einen Blick<br />

iTEM250 SC iTEM320 SC iTEM400 iTEM400/600 iTEMPlastics<br />

Abmessungen (mm)<br />

Länge 03.100 3.100 3.800 3.800 2.600<br />

Breite 1.800 1.800 1.800 1.800 1.610<br />

Breite gesamt 02.400 2.400 2.500 2.500 1.610<br />

Höhe 2.600 2.600 2.600 2.850 2.600<br />

Arbeitshöhe 01.100 01.100 990 01.380 0.810<br />

Gewicht (kg) 10.000 10.000 15.000 17.000 4.000<br />

Max. Bauteilgröße<br />

Zylindrische Bauteile (mm) Ø 240 x H 280 Ø 310 x H 280 Ø 395 x H 280 Ø 395 x H 580 -<br />

Quadratische Bauteile (mm)<br />

Stromversorgung<br />

170 x 170 x 280 220 x 220 x 280 275 x 275 x 280 275 x 275 x 580 400 x 400 x 800<br />

Strombedarf ca. 30 kVA ca. 30 kVA ca. 30 kVA ca. 30 kVA ca. 20 kVA<br />

Netzspannung 400 V/N/PE ~ 50 Hz<br />

Steuerspannung<br />

Betriebsmedien<br />

24 V DC<br />

Medium 1 Methan* Methan* Methan* Methan* Wasserstoff<br />

Medium 2 Sauerstoff Sauerstoff Sauerstoff Sauerstoff Sauerstoff<br />

* Wasserstoff und Erdgas sind ebenfalls möglich. Erdgas darf nicht mehr als 2% Inertgas enthalten, zusätzlich wird ein Erdgasverdichter benötigt.<br />

10<br />

Höhe<br />

Länge Breite<br />

Breite gesamt<br />

Arbeitshöhe


Abseits des Standards<br />

Wir bieten Ihnen höchstmögliche Anlagenkompetenz und entwickeln Ihre individuelle TEM-Lösung.<br />

iTEM400 HP<br />

Kammergröße Ø 400 x H 400 mm<br />

Max. Gasfülldruck 20 bar<br />

Automation von iTEM Anlagen für<br />

Serienprodukte<br />

11


Versorgungsvarianten<br />

Die Versorgung der Maschine mit Brenngas und Sauerstoff kann über verschiedene Wege erfolgen. Methan, Erdgas oder Wasserstoff können als Brenngas<br />

beim thermischen <strong>Entgraten</strong> eingesetzt werden. Bei der Verwendung von Erdgas muss darauf geachtet werden, dass dieses nicht mehr als 2% Inertgas enthält.<br />

Zusätzlich wird ein Erdgasverdichter benötigt.<br />

Variante 1: Gas- und Sauerstoffbündel Variante 2: Erdgasverdichter und Sauerstoffbündel<br />

12<br />

Variante 3: Erdgasverdichter und Sauerstofftank


Im Anschluss<br />

Da sich nach dem TEM-Prozess das abgebrannte Material in Form von Eisenoxyd auf der gesamten Bauteiloberfläche niederschlägt, ist eine Weiterbehandlung<br />

der Bauteile im Regelfall notwendig. Ausnahmen bestehen, wenn die Werkstücke anschließend galvanisiert, gehärtet oder nitriert werden.<br />

Bei Stahl- und Gussteilen sollte zeitnah - zwischen 1 bis max. 3 Tagen - eine geeignete Waschtechnik angewendet werden. Verbleibt das Eisenoxyd längere Zeit auf<br />

bearbeiteten Flächen, so können dort Rostnarben entstehen. Folgende Reinigungstechniken können dabei zum Einsatz kommen:<br />

1. Beizung durch Säure<br />

Die Bauteile werden in einem Bad aus Phosphor- und Schwefelsäure behandelt. Diese Methode ist effektiv, birgt aber auch einige Nachteile:<br />

• Starke Belastung für Mensch und Umwelt<br />

• Hohe Entsorgungskosten<br />

• Mögliche Folgeschäden am Bauteil durch Säurerückstände<br />

• Wasserstoffversprödung kann nicht ausgeschlossen werden<br />

2. pH-neutrale Reinigung mit Ultraschallunterstützung<br />

In sogenannten Einkammeranlagen werden die Bauteile in Körbe gelegt und im pH-neutralen<br />

Vollbad mit Hilfe von Ultraschall gereinigt, wobei sie zusätzlich mit Hochdruck (16 - 18<br />

bar) abgespritzt werden. Im Anschluss werden die Werkstücke passiviert sowie im Vakuum<br />

getrocknet. Diese Technik hat sich in den letzten Jahren weltweit durchgesetzt, besonders<br />

hervorzuheben sind:<br />

• Durch geringere Energiekosten - im Vergleich zur oberen Methode - amortisieren sich<br />

die höheren Maschinenkosten<br />

• pH-neutrale Reiniger säubern bereits ab 40 °C zuverlässig, Säure erst ab 60 - 70 °C.<br />

Bei Werkstücken aus Aluminium und Zinkdruckguss kommt es bezüglich einer Nachbehandlung<br />

auf die Anwendung des Bauteils an. Viele Werkstücke sind nach dem thermischen <strong>Entgraten</strong><br />

einbaufertig. Verlangt der Kunde jedoch einen geringen Restschmutzgehalt, wie beispielsweise<br />

bei Pneumatikventilen, kommt man ohne Reinigung nicht aus.<br />

13


Fragen über Fragen<br />

Was sind die wesentlichen Vorteile des TEM-<strong>Entgraten</strong>s?<br />

Die Erzielung hoher Qualität und Wiederholgenauigkeit, eine zuverlässige Beseitigung von Graten, anhaftenden Teilchen und Ablagerungen. Darüber hinaus ist es<br />

einer der schnellsten und kostengünstigsten Abtragprozesse. Nach nur kurzer Umrüstzeit ist die Bearbeitung eines komplexen oder vieler kleiner Bauteile möglich<br />

und das bei geringen Werkzeug- und Rüstkosten.<br />

Welchen Einfluss hat der Prozess auf Gewinde?<br />

Die Einlaufkante, welche des Öfteren bricht oder abhebt und so Dichtungen beschädigen kann, wird entgratet. Ebenso werden feinste Grate aus dem Gewinde<br />

beseitigt. Gewindegänge werden weder verrundet, abgeflacht oder auf den Flächen beeinträchtigt. Durch das thermische <strong>Entgraten</strong> erhält man ein sauberes,<br />

dichtes und leicht zu montierendes Gewinde.<br />

Können Werkstücke durch den TEM-Prozess beschädigt werden?<br />

Werden Werkstücke während des Prozesses in einem Korb aufgenommen, so kann die Prozessreaktion dazu führen, dass sie aneinander schlagen und dadurch<br />

beschädigt werden. Um dies zu vermeiden, werden solche Werkstücke in Vorrichtungen aufgenommen und fixiert. Größere Werkstücke, wie z. B. Hydraulikblöcke,<br />

können meist ohne Fixiervorrichtungen bearbeitet werden.<br />

Welches sind die Haupteinsatzgebiete?<br />

Haupteinsatzgebiete des TEM-Prozesses sind Gussteile, Drehteile sowie Verteilerblöcke. An Werkstücken, wie bspw. Körpern für Hydraulik- und Pneumatikventile<br />

sowie Gussteilen mit internen Bohrungsverschneidungen, können durch den Prozess beachtliche Einsparungen erzielt werden. Bei Zinkdruckgussteilen erfolgt<br />

die Beseitigung von Bearbeitungs- und Gießgraten gleichzeitig. Des Weiteren können auch präzise Dreh- und Frästeile mittels TEM-Prozess in Sekundenschnelle<br />

entgratet werden.<br />

Können mit dem Prozess Kanten verrundet werden?<br />

Man kann eine leichte Kantenverrundung erreichen, gezielte Kantenverrundungen sind allerdings nicht umsetzbar. Anders als bei anderen Verfahren ist der<br />

thermische Entgratprozess nicht selektiv auf spezielle Kanten steuerbar.<br />

Ist eine Weiterbehandlung der Werkstücke nach dem TEM-Entgratprozess notwendig?<br />

Im Regelfall ja. Das Eisenoxyd ist sowohl optisch als auch funktionell störend und muss entfernt werden. Nur wenn die Bauteile im Anschluss einer galvanischen<br />

Behandlung unterzogen werden, könnte man darauf verzichten.<br />

14


Welche Bereiche des Werkstückes können entgratet werden?<br />

Alle! Der Energieträger für den Prozess ist Gas, das sich gleichmäßig innerhalb der Entgratkammer und des Werkstücks verteilt. Für Gas, und das gilt<br />

insbesondere unter Druck, ist keine Öffnung zu klein um dort einzudringen. Daher wird jeder Bearbeitungsgrat, jede Kante, jeder Formgrat und jedes Teilchen<br />

vom Gas umspült.<br />

Können alle Metalle gleich gut bearbeitet werden?<br />

Es gibt Besonderheiten, aber allgemein gesagt: Ja. Der Erfolg ist von der thermischen Leitfähigkeit und der spezifischen Wärmeaufnahme der Metalle abhängig.<br />

Besonders gut lassen sich Eisenwerkstoffe, aber auch Metalle wie Aluminium und Zinklegierungen bearbeiten. Rostfreier Stahl lässt sich ebenfalls, allerdings mit<br />

Einschränkungen, bearbeiten.<br />

Können Gieß- und Bearbeitungsgrate von Kunststoff beseitigt werden?<br />

Ja. Da die Gasdrücke und Prozesstemperaturen viel geringer sind als bei Metall und die Schmelzpunkte bei den verschiedenen Kunststoffen klein sind, verlangt<br />

der Prozess spezielle Prozessparameter für geringe Energiedichten. Unsere Maschinen sind mit hochwertiger Steuerungs- und Regelungstechnik ausgelegt, mit<br />

der wir in der Lage sind die Bearbeitungsparameter für Kunststoff einzustellen sowie sensibel und reproduzierbar zu regeln.<br />

Wie warm werden die Werkstücke?<br />

Werkstücke aus Stahl erreichen Temperaturen im Bereich von 150 - 180 °C, Werkstücke aus Aluminium werden ca. 60 - 90 °C warm.<br />

Kann man durch den Prozess die entgrateten Kanten scharf halten?<br />

Ja. Der Prozess kann so eingestellt werden, dass Kanten entgratet werden und dabei scharf bleiben.<br />

Welche Brenngase können verwendet werden?<br />

Einsetzbar sind Methangas, Wasserstoff und Erdgas, wobei Erdgas nicht mehr als 2% Inertgas enthalten darf. Zusätzlich wird ein Erdgasverdichter benötigt.<br />

Welchen Einfluss hat das thermische <strong>Entgraten</strong> auf kleine Bohrungen?<br />

Kleine Bohrungen werden ebenso sicher entgratet wie andere Bereiche auch.<br />

15


Qualität die überzeugt<br />

Durch den kontinuierlichen Ausbau unseres Know-hows hat sich der TEM-Prozess in sehr vielen Anwendungsgebieten bewährt. Unsere Kunden aus den<br />

unterschiedlichsten Industrien profitieren von den zuverlässigen und qualitativ hochwertigen Ergebnissen dieser Methode.<br />

16<br />

Baumaschinen<br />

Hydraulikverteiler<br />

Vollständiges Entfernen aller Restgrate u. loser Späne<br />

Hochdruckwasserstrahl-/manuelles <strong>Entgraten</strong><br />

iTEM400, Doppelschuss, Zykluszeit 150 Sek.<br />

Windkraft<br />

Aluminium-Hydraulikölfiltergehäuse<br />

Werkstückreinigung vor Montage<br />

Manuelles <strong>Entgraten</strong>, Dauer ca. 1 Std./Werkstück<br />

iTEM400/600, Doppelschuss, Zykluszeit 150 Sek.<br />

LKW-Motoren<br />

Kipphebel<br />

Entfernen aller Außen- und Innengrate<br />

Roboter-/manuelles <strong>Entgraten</strong><br />

iTEM320 SC, Zykluszeit ca. 11 Sek./Werkstück<br />

Industrie<br />

Werkstück<br />

Aufgabe<br />

Ersetzter Prozess<br />

<strong>ATL</strong> Optimierung<br />

Industrie<br />

Werkstück<br />

Aufgabe<br />

Ersetzter Prozess<br />

<strong>ATL</strong> Optimierung<br />

Industrie<br />

Werkstück<br />

Aufgabe<br />

Ersetzter Prozess<br />

<strong>ATL</strong> Optimierung<br />

Hydraulik (Gabelstapler)<br />

Ventilblock<br />

Vollständiges Entfernen aller Restgrate<br />

Manuelles <strong>Entgraten</strong>, Dauer ca. 1,5 Std./Werkstück<br />

iTEM400, Doppelschuss, Zykluszeit 150 Sek.<br />

Automobil (Kraftstoffeinspritzung)<br />

Aluminium-Strangpressprofil<br />

Vollständiges Entfernen aller Restgrate u. loser Späne<br />

Hochdruckwasserstrahl-/ECM-<strong>Entgraten</strong><br />

iTEM250 SC, Zykluszeit 120 Sek./8 Bauteile<br />

LKW-Motoren<br />

Achse für Kipphebel<br />

Wiederholgenaues Entfernen lösbarer Grate<br />

Manuelles <strong>Entgraten</strong><br />

iTEM Long Chamber (Sonderanfertigung)<br />

Kammergröße Ø 200 x H 1.200 mm


Vorher nachher im Vergleich<br />

Im Vorher-nachher-Vergleich sind die Unterschiede und somit auch die Vorteile gegenüber<br />

anderen Verfahren deutlich sichtbar. Die aufgeführten Beispiele zeigen Bauteile aus<br />

verschiedenen Branchen sowie unterschiedlichen Werkstoffen.<br />

17


Retikulieren von Schaumstoff<br />

Neben Maschinen zum thermischen <strong>Entgraten</strong> produziert <strong>ATL</strong> Gas-Retikulationsmaschinen zur Bearbeitung von Polyether- und Polyesterschaumstoff. Retikulation<br />

ist ein Sekundärprozess, der gleichmäßig die Membrane zwischen der Zellstruktur entfernt. Die Luft innerhalb des Schaumstoffs wird abgezogen und durch ein<br />

entflammbares Gasgemisch ersetzt. Wie auch beim TEM-Prozess kommt es infolge der Entzündung zu einer kontrollierten Explosion. die die dünnen Membrane<br />

entfernt. Die Explosion findet in einer speziell für diese Methode designten Kammer statt.<br />

Weitere Informationen zum Thema Schaumstoff-Retikulation erhalten Sie unter www.reticulation.de.<br />

18<br />

Vorher Nachher


Wir sind für Sie da<br />

Gerne empfangen wir Sie in unserem Stammhaus in <strong>Luhden</strong> oder ab Winter 2011 in unserer neuen Endmontage. Im <strong>ATL</strong> Test- und Vorführzentrum können Sie<br />

sich selbst von den Vorzügen des thermischen <strong>Entgraten</strong>s überzeugen.<br />

Des Weiteren sind wir auf folgender internationaler Messe vertreten:<br />

Stuttgart, Deutschland 18. - 22.09.2012<br />

Aktuelle Termine finden Sie auf unserer Homepage unter<br />

www.atl-luhden.de/kontakt/messen.<br />

v.l. Jörn Struckmann (Geschäftsführer), Axel Kieser (Prozessberater), Martin Köllner (Verkaufsinnendienst) und Marc Völker (Projektleiter)<br />

Stammhaus in <strong>Luhden</strong><br />

Unser Expertenteam steht Ihnen bei Fragen gerne zur Verfügung. Durch<br />

eine fundierte Beratung lösen wir Ihre komplexen Entgrataufgaben.<br />

19


„Wir haben das thermische <strong>Entgraten</strong> nicht erfunden -<br />

aber wir haben etwas Besonderes daraus gemacht!“<br />

Herausgeber <strong>ATL</strong> Anlagentechnik <strong>Luhden</strong> GmbH,<br />

Planung - Fertigung - Montage<br />

Hainekamp 2<br />

D-31711 <strong>Luhden</strong><br />

Tel.: +49 5722 99219-0<br />

Fax: +49 5722 81801<br />

Email: info@atl-luhden.de<br />

Web: www.atl-luhden.de<br />

Jörn Struckmann, Geschäftsführer<br />

Redaktion Ina-Sophie Kramer, Vertrieb und Marketing<br />

Textnachweis <strong>ATL</strong> Anlagentechnik <strong>Luhden</strong> GmbH<br />

Fotonachweis <strong>ATL</strong> Anlagentechnik <strong>Luhden</strong> GmbH,<br />

iStockPhoto<br />

Wiedergabe Nur mit ausdrücklicher Genehmigung von<br />

der Beiträge <strong>ATL</strong> Anlagentechnik <strong>Luhden</strong> GmbH<br />

Ausgabe 08/2011 - Änderungen vorbehalten

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