04.09.2013 Aufrufe

Venustransit vom 6. Juni 2012 - Talente

Venustransit vom 6. Juni 2012 - Talente

Venustransit vom 6. Juni 2012 - Talente

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Venustransit</strong> <strong>vom</strong> <strong>6.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Der <strong>Venustransit</strong> <strong>vom</strong> <strong>6.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong> wird visuell und fotografisch eine Herausforderung, da das Ereignis in<br />

unseren Breiten bei Sonnenaufgang stattfindet und zudem nur noch für circa 90 Minuten in seiner letzen Phase<br />

beobachtbar ist.<br />

Freier Blick auf den Horizont und ideale Wetterbedingungen sind Voraussetzung. Auch wenn all diese<br />

Rahmenbedingungen erfüllt sein sollten, so ist Folgendes zu bedenken: Aufgrund der geringen Höhe der Sonne<br />

über dem Horizont muss das Licht einen größeren Weg durch die Atmosphäre zurücklegen, als dies bei einem<br />

hohen Sonnenstand der Fall wäre. Dies kann sich störend auf die Abbildungsqualität auswirken. Dieser<br />

<strong>Venustransit</strong> ist also in seiner Dauer und Sichtbarkeit folglich nicht mit jenem <strong>vom</strong> 8. <strong>Juni</strong> 2004 zu vergleichen,<br />

wo die Beobachtungsbedingungen perfekt waren. (Siehe Abbildung 1)<br />

Der nächste <strong>Venustransit</strong> findet am 11. Dezember 2117 auf der uns abgewandten Seite der Erde statt. In<br />

unseren Breiten ist ein <strong>Venustransit</strong> erst am 8. Dezember 2125 wieder beobachtbar.<br />

Abbildung1:<br />

Aufnahme des <strong>Venustransit</strong>s <strong>vom</strong> 8. <strong>Juni</strong> 2004 mit einer Digitalkamera durch ein Spiegelteleskop mit Astro‐<br />

Solar‐Sonnenfilter‐Folie bei 50‐facher Vergrößerung / Aufnahmeort: Gmunden


Sichtbarkeitsdaten für Österreich (Wien)<br />

Kontakt MESZ Sonnenhöhe Ereignis<br />

Venusaufgang 05:31 Uhr (MESZ) 0 Grad Venus vor aufgehender Sonne<br />

3.Kontakt 06:37 Uhr (MESZ) 9 Grad Venus tritt aus der Sonnenscheibe<br />

heraus.<br />

4. Kontakt 06:55 Uhr (NESZ) 12 Grad Ende des <strong>Venustransit</strong>s<br />

Aktuelle Internet‐Links zum Thema<br />

http://news.astronomie.info/sky<strong>2012</strong>06/thema.html<br />

http://www.oculum.de/newsletter/astro/100/60/3/163.tr4ns.asp<br />

http://www.astronomerswithoutborders.org/projects/transit‐of‐venus.html<br />

http://www.astronomie.at/Scripts/shownews.asp?NewsId=280


Um den <strong>Venustransit</strong> <strong>vom</strong> <strong>6.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong> gefahrlos beobachten zu können, sind wichtige<br />

Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz des Augenlichts unbedingt zu beachten!<br />

Niemals, unter keinen Umständen, mit ungeschütztem Auge direkt in die Sonne blicken. Wer mit Fernglas<br />

oder Teleskop ohne Spezialfilter in die Sonne blickt, verliert in Sekundenbruchteilen sein Augenlicht!<br />

Leider finden sich nach Sonnenfinsternissen oder Planetentransits vor der Sonne, trotz aller Warnungen,<br />

immer wieder einige unbelehrbare Zeitgenossen in einer Augen‐Notfallambulanz wieder.<br />

Keine Experimente mit Rettungsdecken, CDs, geschwärztem Glas und anderen Unsinnigkeiten! Diese<br />

Maßnahmen bilden keinen ausreichenden Schutz! Vor allem nicht vor den gefährlichen Infrarotstrahlen der<br />

Sonne und sind daher völlig ungeeignet!<br />

Welche gefahrlosen Beobachtungsmöglichkeiten der Sonne gibt es?<br />

Möglichkeit 1:<br />

Projektion der Sonne durch ein Teleskop oder<br />

Fernglas auf eine Leinwand, oder weißen Karton.<br />

Die Sonne wird in diesem Fall nicht direkt<br />

beobachtet, sondern nur ihre Projektion auf der<br />

Leinwand. Nachteil: Durch die enorme<br />

Hitzeentwicklung kann das Teleskop oder Fernglas<br />

beschädigt werden.<br />

Möglichkeit 2:<br />

Gefahrlose Beobachtung durch eine<br />

Sonnenfinsternisbrille. Da das Venusscheibchen<br />

während des Transits fast eine Bogenminute groß<br />

ist, kann man durch eine Sonnenfinsternisbrille<br />

gerade noch einen kleinen Punkt erkennen, der vor<br />

die Sonne wandert.<br />

Möglichkeit 3:<br />

Beobachtung durch ein Fernglas oder Fernrohr, bei<br />

dem vor dem Objektiv ein Spezialfilter für<br />

astronomische Sonnenbeobachtung befestigt ist.<br />

Im Astronomie‐Fachhandel ist beispielsweise die<br />

Astrosolar‐Sonnenfilter‐Folie von Baader erhältlich.<br />

Diese Spezialfolie blockiert vollständig die<br />

gefährlichen Ultraviolett‐ und Infrarotstrahlen der<br />

Sonne. Das sichtbare Sonnenlicht wird um dem<br />

Faktor 1:100.000 auf einen für die Augen<br />

ungefährlichen Wert reduziert. Tipps und<br />

Anleitungen, wie die Folie zugeschnitten und am<br />

besten vor Teleskop oder Fernglas befestigt wird,<br />

gibt es bei Bedarf beim Händler oder auf dessen<br />

Homepage.<br />

Vorteil: Da die energiereichen Sonnenstrahlen<br />

bereits vor dem Fernrohr abgeblockt werden, findet<br />

keine Erwärmung des Beobachtungsinstruments<br />

statt.<br />

Links aus dem Internet für Bauanleitungen<br />

von Sonnenfiltern:<br />

http://www.baader‐planetarium.de/sektion/s46/s4<strong>6.</strong>htm<br />

http://www.baader‐planetarium.de/sektion/s46/kundenreferenz/astro_solar_folie/bauanleitung.htm<br />

Andreas Vogl

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!