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ganz einfach - Audiotec Fischer Gmbh

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Einzeltest<br />

Brax Matrix 10.1<br />

Bis jetzt gab es von Brax keinen<br />

passenden Subwoofer zu<br />

den edlen Lautsprechern und<br />

das aus gutem Grund. Da Brax<br />

ausschließlich Komponenten aus<br />

deutscher Fertigung anbietet und<br />

das bei Subwoofern unmöglich<br />

war, gab es eben keinen.<br />

Das Problem mit der Verarbeitung großer Lautsprecher<br />

hat sich glücklicherweise gelöst, da<br />

die Fertigung, wo die feinen Braxe entstehen,<br />

Matrix 10.1 –<br />

Wooferpremiere bei Brax<br />

Alles <strong>ganz</strong><br />

<strong>einfach</strong><br />

entsprechend ausgebaut wurde. Jetzt gibt es<br />

die ersten Matrix 10.1, und man kann auf Anhieb<br />

sagen: Genau so muss ein Brax-Woofer<br />

aussehen. Edles Schwarz, eigener Gusskorb,<br />

dezente Membran, das sieht alles viel eher<br />

nach Understatement als nach Protzerei aus.<br />

Und im Grunde genommen haben wir es auch<br />

konstruktiv mit einem sehr geradlinigen Konzept<br />

zu tun – ohne Spielereien, dafür mit dem<br />

richtigen Händchen dafür, was zusammenpasst<br />

und zusammenspielt. Alles <strong>ganz</strong> <strong>einfach</strong>,<br />

im Grunde.<br />

Aufbau<br />

Die Membran des Matrix 10.1 besteht aus geschöpftem<br />

Papier, dem Sisalfasern zugesetzt<br />

wurden, wie es seit 2007 im Hause <strong>Audiotec</strong><br />

<strong>Fischer</strong> Stand der Technik ist. Diese Fasern<br />

beeinfl ussen die Steifi gkeit und das Eigenschwingungsverhalten<br />

der Membran. Sicke wie<br />

auch Membran und Zentrierspinne hinterlassen<br />

einen hochwertigen Eindruck, sie werden<br />

traditionell vom Spezialisten DKM aus Krefeld<br />

bezogen. Den Antrieb kann man getrost als<br />

wohldimensioniert bezeichen. Klar sieht man<br />

60 1/2009


dem Matrix an, dass er kein SPL-Hammer sein<br />

soll, aber Tugenden wie Belastbarkeit und<br />

Schalldruck kann er durchaus für sich verbuchen.<br />

Die Zweieinhalbzoll-Schwingspule aus<br />

solidem Kupferdraht weist eine doch recht<br />

ansehnliche Wickelhöhe von 33 mm auf, was<br />

mit der schmalen Polplattenstärke von 8 mm<br />

einen Überhang (und damit überschlagsmäßig<br />

einen linearen Hub) von 12,5 mm ergibt – das<br />

reicht locker für sauberen Klang und Dynamik<br />

bis zu hohen Pegeln. Gewickelt ist die Spule<br />

auf einen Kapton-Träger, der naturgemäß frei<br />

von Wirbelströmen ist, was Verluste und Beeinfl<br />

ussung des Magnetfelds minimiert. Wenig<br />

Verluste und viel Kühlung verschafft dem Matrix<br />

auch die luftige Konstruktion mit schmalen<br />

Korbstreben, Hinterlüftungsöffnugen unter der<br />

Spinne sowie sechs (natürlich angefasten) Bohrungen<br />

unter der Schwingspule nebst Polkernbohrung.<br />

Labor<br />

Dreh- und Angelpunkt eines Subwoofers sind<br />

seine Thiele-Small-Parameter, und die des<br />

Matrix 10.1 sprechen eine eindeutige Sprache.<br />

Entsprechend der gesamten Konstruktion<br />

haben wir einen Sound-Quality-Sub reinsten<br />

Wassers vor uns. Der Antrieb kommt mit nur<br />

einem Ferritring aus, die Güte ist perfekt auf<br />

den Betrieb in geschlossenen Gehäusen abgestimmt.<br />

Trotz des großzügigen Durchmessers<br />

und der nur zweilagigen Wicklung der Spule<br />

zeigt der Woofer recht viel Antriebskraft. Das<br />

liegt an dem sehr engen Luftspalt und ist nur<br />

mit genauester Fertigung zu erreichen. Hier<br />

zeigt sich Qualitätsanspruch im Detail. Ein hoher<br />

Klanganspruch lässt sich aus der geringen<br />

bewegten Masse ablesen, nur 90 Gramm sind<br />

ein Wort für einen Car-HiFi-25er mit einer 64mm-Spule.<br />

Eher weich fällt die Aufhängung<br />

aus, das ist nötig, um die nötige tiefe Resonanzfrequenz<br />

zu erreichen, die ja nicht durch<br />

Gewicht erzielt werden soll. Wie alles andere<br />

passt diese Auslegung perfekt für geschlossenen<br />

Gehäuse mit hervorragendem Klangpotenzial.<br />

Dafür darf das Gehäusevolumen auch<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

55<br />

10 20 30 40 50 Hz 100 200 300 500<br />

Glatter Frequenzverlauf mit fl achem Abfall zu tiefen<br />

Frequenzen. Der Brax zeigt beeindruckenden Tiefgang<br />

für einen 25er im geschlossenen Gehäuse<br />

1/2009<br />

gern etwas größer ausfallen, es dient ja einem<br />

guten Zweck. Für eine Einbaugüte von 0,7 benötigt<br />

der Brax knapp 40 Liter, bei immer noch<br />

sehr sauberen 0,8 sind es 25. Wegen der damit<br />

erreichten Einbaureso (und auch unteren<br />

Grenzfrequenz) von 55 Hz empfehlen wir ohne<br />

Not keine weitere Verkleinerung. Unsere Testbox<br />

beläuft sich auf 35 Liter Innenvolumen,<br />

wegen der Dämpfung mit Muhwolle messen<br />

wir Qtc = 0,69 bei einer Einbaureso von 46 Hz<br />

– die absolute Idealform eines geschlossenen<br />

Subwoofers, könnte man sagen.<br />

Klang<br />

An der klanglichen Idealform eines Subwoofers<br />

ist der Matrix verdammt nah dran, das kann<br />

man nach kurzem Reinhören bereits sagen.<br />

Der Bass fügt sich wie selbstverständlich in<br />

den Sound, er gerät nie zu dünn oder zu fett.<br />

Selbst Stellen, die mit anderen Subwoofern<br />

aufgebläht klingen, gibt der Brax straff und<br />

präzise wieder. Dem ambitionierten Klangfan<br />

wird es auch nicht an Druck fehlen, denn der<br />

Matrix bringt genug Reserven mit. Diese helfen<br />

ihm auch bei Dynamikspitzen, bei denen er<br />

dem Signal quasi ansatzlos folgt, was in einer<br />

atemberaubenden Präzision resultiert. Auch<br />

nach ausführlichem Traktieren mit schwierigen<br />

Musikpassagen lässt dieser Eindruck in<br />

keinster Weise nach – im Gegenteil. Es macht<br />

unglaublichen Spaß, immer wieder neue Herausforderungen<br />

im Musikprogramm zu suchen<br />

und dann zu genießen, wie hervorragend es<br />

mit diesem Bass klingt. Bassdrums, Kontrabass,<br />

ja sogar tiefste Orgelpassagen kommen<br />

perfekt. Wo zugelangt werden muss, klingt es<br />

ungemein satt, wo Feingefühl gefragt ist, legt<br />

es der Brax konsequent an den Tag. Das ist Genuss<br />

pur und macht eine Menge Laune, und es<br />

wird garantiert so schnell nicht langweilig.<br />

Fazit<br />

Ohne viel Schnickschnack und Klimbim stellt<br />

Brax einen der besten Subwoofer hin, den wir<br />

je hören durften. Hier gibt es nicht <strong>einfach</strong><br />

nur viel Bass, hier gibt es Klangqualität bis in<br />

die kleinsten Nuancen – mit durchaus spaßbehaftetem<br />

Pegel. Das ist alles, was man von einem<br />

Subwoofer verlangen kann, nämlich, dass<br />

er die genussfähigen Musikfrequenzen über<br />

den kompletten Bassbereich ausdehnt. Ganz<br />

<strong>einfach</strong>, ohne Wenn und Aber.<br />

Elmar Michels<br />

Die sehr dicke untere Polplatte ist innen ausgespart,<br />

um der Schwingspule zusätzliche Bewegungsfreiheit<br />

zu verschaffen. Der Effekt ist der gleiche wie ein ausgestellter<br />

Polkern<br />

Brax Matrix 10.1<br />

Vertrieb <strong>Audiotec</strong> <strong>Fischer</strong><br />

Schmallenberg<br />

Hotline 0 29 72/9 78 80<br />

Internet www.audiotec-fi scher.com<br />

Klang 50 % 1,3 ■■■■■■<br />

Tiefgang 12,5 % 1,5 ■■■■■■<br />

Druck 12,5 % 2,0 ■■■■■■<br />

Sauberkeit 12,5 % 0,5 ■■■■■■<br />

Dynamik 12,5 % 1,0 ■■■■■■<br />

Labor 30 % 2,3 ■■■■■■<br />

Frequenzgang 10 % 1,5 ■■■■■■<br />

Wirkungsgrad 10 % 3,0 ■ ■■■■■<br />

Maximalpegel 10 % 2,5 ■■■■■■<br />

Verarbeitung 20 % 1,0 ■■■■■■<br />

Technische Daten<br />

Korbdurchmesser 27,5 cm<br />

Einbaudurchmesser 23,1 cm<br />

Einbautiefe 11,4 cm<br />

Magnetdurchmesser 15,4 cm<br />

Gewicht 7,7 kg<br />

Nennimpedanz 4 Ohm<br />

Gleichstromwiderstand Rdc 3,51 Ohm<br />

Schwingspuleninduktivität Le 1,38 mH<br />

Schwingspulendurchmesser 64 mm<br />

Membranfl äche 349,7 cm 2<br />

Resonanzfrequenz fs 34,4 Hz<br />

mechanische Güte Qms 7,78<br />

elektrische Güte Qes 0,53<br />

Gesamtgüte Qts 0,50<br />

Äquivalentvolumen Vas 40,9 l<br />

Bewegte Masse Mms 89,8 g<br />

Rms 2,71 kg/s<br />

Cms 0,24 mm/N<br />

B x l 10,88 Tm<br />

Schalldruck 1 W, 1 m 84 dB<br />

Leistungsempfehlung 300 - 750 W<br />

Testgehäuse g 35 l<br />

Refl exkanal (d x l) –<br />

Bewertung<br />

Preis um 600 Euro<br />

Klang 50 % 1,3 ■■■■■■<br />

Labor 30 % 2,3 ■■■■■■<br />

Verarbeitung 20 % 1,0 ■■■■■■<br />

Brax Matrix 10.1<br />

KLANGREFERENZ<br />

Absolute Spitzenklasse<br />

Absolute<br />

Spitzenklasse<br />

Preis/Leistung: sehr gut 1,5<br />

Ausgabe 1/2009<br />

„Brax zeigt mit dem Matrix 10.1 auf Anhieb<br />

einen der besten Woofer überhaupt.“<br />

1/2009<br />

61

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