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Berghülen am Nachmittag trocken

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VERSORGUNG / HAUPTWASSERLEITUNG BEI<br />

KANALISATIONSARBEITEN BESCHÄDIGT<br />

<strong>Berghülen</strong> <strong>am</strong> <strong>Nachmittag</strong> <strong>trocken</strong><br />

Safthersteller Albi musste Produktion einstellen - Feuerwehr spülte Rohre<br />

Die Berghüler Hauptwasserleitung ist gestern bei<br />

Kanalisationsarbeiten von einem Bagger beschädigt worden. Ganz<br />

<strong>Berghülen</strong> saß auf dem Trockenen, der Safthersteller Albi in<br />

Bühlenhausen musste seine Produktion einstellen.<br />

SIMON RILLING<br />

BERGHÜLEN: Die Hauptleitung der<br />

Albwasserversorgung für <strong>Berghülen</strong>,<br />

Treffensbuch und Bühlenhausen ist<br />

gestern bei Kanalisationsarbeiten schwer<br />

beschädigt worden. Mitarbeiter der<br />

Baufirma Kröner waren bei der<br />

Ziegelhütte d<strong>am</strong>it beschäftigt, neue Rohre<br />

zu verlegen, als ein Bagger die Leitung<br />

auf einer Länge von mehreren Meter<br />

zerriss - und in <strong>Berghülen</strong> auf einmal kein<br />

Wasser mehr aus den Wasserhähnen k<strong>am</strong>.<br />

"Man kann der Firma gar keinen Vorwurf<br />

machen", erklärte der Berghüler Bürgermeister Bernd Mangold, als er sich<br />

vor Ort ein Bild machte. "Die Leitungen waren nicht da, wo sie eigentlich<br />

sein sollten." Die Arbeiter hätten nur Ausführungspläne des Gebiets<br />

gehabt, keine Bestandspläne. Der genaue Verlauf der Leitung sei nie genau<br />

aufgenommen worden.<br />

Auch ein Wünschelrutengänger, der den Verlauf der Leitungen im<br />

vergangenen Herbst ermitteln sollte, lag mit seiner Einschätzung knapp<br />

fünf Meter daneben. Im Zuge der d<strong>am</strong>aligen Grabungen sei man bis auf<br />

2,40 Meter Tiefe auf kein Rohr gestoßen und daher davon ausgegangen,<br />

dass das Rohr noch tiefer liege, erklärte Mangold, der auch dem<br />

Wünschelrutengänger keinen Vorwurf machen will.<br />

Nach dem Rohrbruch rückten die Feuerwehren aus <strong>Berghülen</strong> und<br />

Blaubeuren mit mehreren Fahrzeugen und zirka 15 Mann an, um die Rohre<br />

zu reinigen. Dazu wurde das Erdreich bis zur nächsten Muffe freigelegt,<br />

um zu überprüfen, ob das angrenzende Rohr ebenfalls beschädigt ist.<br />

Danach spülten die Feuerwehrleute pro Spülgang 1200 Liter Wasser durch<br />

die Leitung. Der Dreck, der in die Rohre reingezogen worden sei, müsse<br />

raus, bevor man die Leitung reparieren könne, erklärte der Berghüler<br />

Feuerwehrkommandant Heinz Deschenhalm.<br />

Ein Witz machte die Runde: "Die ersten hundert Flaschen, die Albi seit<br />

dem Rohrbruch abgefüllt hat, werden Apfelsaft trüb." Doch der Berghüler<br />

Safthersteller war sofort über den Rohrbruch informiert worden und hatte<br />

seine Produktion um 11.30 Uhr eingestellt, wie Geschäftsführer Rolf<br />

Schmidt erklärte, der sich vor Ort ein Bild vom Ausmaß des Schadens<br />

machte. "Als wir davon erfahren haben, haben wir sofort die Maschinen<br />

gestoppt." Der Schaden für Albi betrage bislang mehrere Tausend Euro,<br />

erklärte Schmidt, "und von Stunde zu Stunde werden es mehr". Die<br />

Belegschaft warte, dass das Wasser wieder laufe und es wieder losgehe.


Diese Entscheidung liegt letztendlich bei der Landeswasserversorgung, die<br />

das Berghüler Ortsnetz betreut.<br />

"Oberste Priorität ist jetzt, das Netz wieder freizuspülen", erklärte deren<br />

Vertreter, Steffen Ruhland, der für <strong>Berghülen</strong> zuständig ist. Drei<br />

Spülgänge habe man schon durchgeführt, insges<strong>am</strong>t seien fünf bis zehn<br />

Spülungen auf drei Abschnitten geplant. "Eine Gefährdung für die<br />

Bevölkerung kann man ausschließen", sagte Ruhland auf Nachfrage. Am<br />

frühen Abend werde das Wasser in <strong>Berghülen</strong>, Treffensbuch und<br />

Bühlenhausen wieder laufen, hieß es <strong>am</strong> <strong>Nachmittag</strong>. Auf eine konkrete<br />

Uhrzeit wollte er sich jedoch nicht festlegen. "Wir tun unser Bestes",<br />

versicherte er.<br />

Erscheinungsdatum: 25.01.2008, Copyright Das Blaumännl

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