Prof. Spellerberg [Kompatibilitätsmodus] - VdW saar
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Lehrgebiet<br />
Stadtsoziologie<br />
Haushaltsstruktur und<br />
Nachfrageentwicklung auf dem<br />
<strong>saar</strong>ländischen Wohnungsmarkt<br />
4. Fachkongress des <strong>VdW</strong> 22.11. 2010 Annette <strong>Spellerberg</strong>
Lehrgebiet<br />
Stadtsoziologie<br />
Gliederung<br />
• Bevölkerungsentwicklung<br />
• Haushaltsentwicklung<br />
• Wohnungsbestand und Bautätigkeiten<br />
• Wohnungsmarktprognosen<br />
• Wohnzufriedenheit im Saarland<br />
• Fazit<br />
4. Fachkongress des <strong>VdW</strong> 22.11. 2010 Annette <strong>Spellerberg</strong>
Lehrgebiet<br />
Stadtsoziologie<br />
Bevölkerungsentwicklung bis 2030<br />
Abnahme um 134.200 Personen 2009-2030 auf 888 Tausend Einwohner<br />
12. Koordinierte<br />
Bev.-vorausber.,<br />
Basis: 31.12.2008;<br />
W1<br />
Anteile 0-20: 20-65: 65-80 80+<br />
In 2009 18% 60% 17% 6%<br />
In 2030 15 % 53% 23% 9%<br />
Saldo -3% -7% +6% +3%<br />
4. Fachkongress des <strong>VdW</strong> 22.11. 2010 Annette <strong>Spellerberg</strong>
Lehrgebiet<br />
Stadtsoziologie<br />
Bevölkerungsentwicklung bis 2030 in den<br />
Kreisen des Saarlandes<br />
In Regionalv. Darunter Merzig- Neun- Saar Saar- St.<br />
1000 Saarbr. Saarbrücken Wadern kirchen louis pfalz Wendel<br />
2009 333 175 106 139 205 150 91<br />
2030 287 154 100 116 179 129 78<br />
Saldo - 46 - 22 -6 -23 -26 -21 -13<br />
4. Fachkongress des <strong>VdW</strong> 22.11. 2010 Annette <strong>Spellerberg</strong>
Lehrgebiet<br />
Stadtsoziologie<br />
Bevölkerungsentwicklung bis 2025 in den<br />
Kreisen des Saarlandes<br />
4. Fachkongress des <strong>VdW</strong> 22.11. 2010 Annette <strong>Spellerberg</strong>
Lehrgebiet<br />
Stadtsoziologie<br />
Private Haushalte<br />
Haushalte werden differenziert nach Haushaltsgröße, Alter, Nationalität<br />
Für wohnungsmarktrelevante Prozesse werden vier Typen unterschieden:<br />
• Kleine, jüngere Ein- und Zweipersonenhaushalte, nehmen zu<br />
• Kleine Ein- und Zweip.-h. mittleren Alters (30-60 Jahre), nehmen zu<br />
• Kleine Seniorenhaushalte (60 und mehr Jahre alt), nehmen stark zu<br />
• Drei- und Mehrpersonenhaushalte, nehmen stark ab<br />
Gründe:<br />
• Steigende Lebenserwartung, mehr Kleinhaushalte, Kriegsfolgen nicht<br />
länger spürbar: Partnerschaften im Alter<br />
• Bedeutungsverlust der Ehe, Verringerung von Zusammenzügen,<br />
später Kinder (1. Kind heute mit 30 Jahren)<br />
• Mehr Scheidungen, mehr Kleinhaushalte<br />
4. Fachkongress des <strong>VdW</strong> 22.11. 2010 Annette <strong>Spellerberg</strong>
Lehrgebiet<br />
Stadtsoziologie<br />
Abnahme der Anzahl von Haushalten (auf 490.700)<br />
10000<br />
5000<br />
0<br />
-5000<br />
-10000<br />
-15000<br />
-20000<br />
-25000<br />
-20709<br />
Prognose nach Haushaltstypen (Basis: untere Variante<br />
Wohnungsmarktprognose 2010-2025 BBSR)<br />
869<br />
Entwicklung nach Haushaltstypen relativ<br />
Insgesamt -4,0%<br />
1-Personen-Haushalte 0,4%<br />
2-Personen-Haushalte 2,9%<br />
3-Personen-Haushalte -18,7%<br />
4-Personen-Haushalte -25,0%<br />
5 und mehr-Personen-Haushalte -25,1%<br />
5233<br />
4. Fachkongress des <strong>VdW</strong> 22.11. 2010 Annette <strong>Spellerberg</strong><br />
-11852<br />
-11475<br />
-3488
Lehrgebiet<br />
Stadtsoziologie<br />
0<br />
-1000<br />
-2000<br />
-3000<br />
-4000<br />
-5000<br />
-6000<br />
-7000<br />
Entwicklung von<br />
Haushaltstypen<br />
Haushaltsentwicklung <strong>saar</strong>ländischer Kreise<br />
(Basis: untere Variante<br />
Wohnungsmarktprognose 2025 BBSR)<br />
-6448<br />
-3,6%<br />
-40<br />
-4774<br />
-0,1% -6,9%<br />
Merzig-<br />
Wadern<br />
Neunkirchen<br />
1-Personen-Haushalte +5,6 -1,8%<br />
2-Personen-Haushalte +8,1 +0,5%<br />
3-Personen-Haushalte -14,8 -20,7%<br />
4-Personen-Haushalte -21,4 -26,9%<br />
5+-Personen-Haushalte -21,4 -26,9%<br />
4. Fachkongress des <strong>VdW</strong> 22.11. 2010 Annette <strong>Spellerberg</strong><br />
-4378<br />
-3448<br />
-4,4% -4,6%<br />
-1621<br />
-3,8%
Lehrgebiet<br />
Stadtsoziologie<br />
Wohnungsbestand:<br />
Wohnungsprognose und Mikrozensus-Zusatzerhebung 2006<br />
Wohnungsbestand: 510 Tsd; 505,4 Tsd. in Wohngebäuden (299,3 Tsd)<br />
unbewohnt: 42.000<br />
Leerstand 2006: angegeben mit 8,4 %<br />
Haushalte nach MZ: 473 Tsd mit 975 Personen (2.1 Personen/Hh)<br />
m²/Wohnung: 102<br />
m²/Person: 49 Eigentümer: 52 Mieter: 42<br />
Prognose (untere V):<br />
m²/Person: 54 Eigentümer: 57 Mieter: 46<br />
Eigentümerquote 2009: 55 % (58 % in 1998)<br />
4. Fachkongress des <strong>VdW</strong> 22.11. 2010 Annette <strong>Spellerberg</strong>
Lehrgebiet<br />
Stadtsoziologie<br />
Wohnungsbedarf. Grobe Schätzung<br />
St Wendel BBSR o. Variante BBSR u. Variante Stat. Landesamt<br />
Bevölkerungsvorausberechnung 85.200 83.039 80.801<br />
Bedarf an Wohnungen (bei<br />
Belegungsziffer 2,2<br />
Personen/WE)<br />
Ersatzbedarf: 0,3%/Jahr (16<br />
Jahre, Basis: Wohnungsbestand<br />
2009,)<br />
38.727 37.745 36.728<br />
2.031 2.031 2.031<br />
Wohnungsüberhang (3%) 1.269 1.269 1.269<br />
Gesamtbedarf an Wohnungen 42.027 41.045 40.028<br />
Vorhandener Wohnungsbestand<br />
2009<br />
Gesamtbedarf an zusätzlichen<br />
WE bis zum Zieljahr<br />
Jährlicher Neubedarf (Neubau/<br />
Abriss)<br />
42.308 42.308 42.309<br />
-281 -1.263 -2.281<br />
-18 -79 -143<br />
4. Fachkongress des <strong>VdW</strong> 22.11. 2010 Annette <strong>Spellerberg</strong>
Lehrgebiet<br />
Stadtsoziologie<br />
Wohnungsbedarf 2025<br />
Saarbrücken<br />
Bevölkerungsvorausberechnu<br />
ng<br />
BBSR o. Variante BBSR u. Variante Stat. Landesamt<br />
Bedarf an Wohnungen (bei<br />
Belegungsziffer 1,8<br />
Personen/WE)<br />
Ersatzbedarf: 0,3%/Jahr (16<br />
Jahre, Basis:<br />
Wohnungsbestand 2009,)<br />
317.000 311.237 297.001<br />
176.111 172.909 165.001<br />
8.603 8.603 8.603<br />
Wohnungsüberhang (3%) 5.377 5.377 5.377<br />
Gesamtbedarf an Wohnungen 190.090 186.889 178.980<br />
Vorhandener<br />
Wohnungsbestand 2009<br />
Gesamtbedarf an zusätzlichen<br />
WE bis zum Zieljahr<br />
Jährlicher Neubedarf (Neubau/<br />
Abriss)<br />
179.221 179.221 179.222<br />
10.869 7.668 -242<br />
679 479 -15<br />
4. Fachkongress des <strong>VdW</strong> 22.11. 2010 Annette <strong>Spellerberg</strong>
Lehrgebiet<br />
Stadtsoziologie<br />
Saarland BBSR o. Variante BBSR u. Variante Stat. Landesamt<br />
Bevölkerung 963.600 934.000 917.901<br />
Bedarf an Wohnungen (2,0<br />
Personen/WE)<br />
481.800 467.000 458.951<br />
Ersatzbedarf: 0,3%/Jahr (16<br />
Jahre, Basis:2009)<br />
24.494 24.494 24.494<br />
Wohnungsüberhang (3%) 15.309 15.309 15.309<br />
Gesamtbedarf an<br />
Wohnungen<br />
Vorhandener<br />
Wohnungsbestand 2009<br />
Gesamtbedarf an<br />
zusätzlichen WE<br />
Jährlicher Bedarf (Neubau/<br />
Abriss)<br />
521.603 506.803 498.754<br />
510.300 510.300 510.300<br />
11.303 -3.497 -11.546<br />
706 -219 -722<br />
4. Fachkongress des <strong>VdW</strong> 22.11. 2010 Annette <strong>Spellerberg</strong>
Lehrgebiet<br />
Stadtsoziologie<br />
Saarland<br />
Bevölkerungsvorausberechn<br />
ung<br />
Bedarf an Wohnungen (bei<br />
Belegungsziffer 2,1<br />
Personen/WE)<br />
Ersatzbedarf: 0,3%/Jahr (16<br />
Jahre, Basis:<br />
Wohnungsbestand 2009,)<br />
Wohnungsbedarf 2025<br />
BBSR o. Variante BBSR u. Variante Stat. Landesamt<br />
963.600 936.032 917.901<br />
458.857 445.730 437.096<br />
24.494 24.494 24.494<br />
Wohnungsüberhang (3%) 15.309 15.309 15.309<br />
Gesamtbedarf an<br />
Wohnungen<br />
Vorhandener<br />
Wohnungsbestand 2009<br />
Gesamtbedarf an<br />
zusätzlichen WE bis zum<br />
Zieljahr<br />
Jährlicher Neubedarf (Neubau/<br />
Abriss)<br />
498.661 485.533 476.899<br />
510.300 510.300 510.300<br />
-11.639 -24.767 -33.401<br />
-727 -1.548 -2.088<br />
4. Fachkongress des <strong>VdW</strong> 22.11. 2010 Annette <strong>Spellerberg</strong>
Lehrgebiet<br />
Stadtsoziologie<br />
Wohnungsprognose: Umrechnung der Haushalte in die<br />
Pro-Kopf-Wohnflächennachfrage<br />
Eigentümerhaushalte<br />
Pro-Kopf-<br />
Wohnflächennachfrage<br />
Eigentümerhaushalte<br />
Haushalte<br />
nach Personenzahl und<br />
Alter der Bezugsperson<br />
Mieterhaushalte<br />
Pro-Kopf-<br />
Wohnflächennachfrage<br />
Mieterhaushalte<br />
Regionalisierung der Trendparameter<br />
Haushaltsspezifische Eigentümerquote<br />
( nach Haushaltsgröße, Alter und<br />
Nationalität der Bezugsperson)<br />
Haushalts- und Wohnstatusspezifische<br />
Wohnflächennachfrage<br />
( nach Haushaltsgröße, Alter und<br />
Nationalität der Bezugsperson)<br />
4. Fachkongress des <strong>VdW</strong> 22.11. 2010 Annette <strong>Spellerberg</strong>
Lehrgebiet<br />
Stadtsoziologie<br />
Marktausgleich Angebot und Nachfrage<br />
Pro-Kopf-<br />
Wohnflächennachfrage in<br />
Ein- und Zweifamilienhäusern<br />
Differenz: Angebot-<br />
Nachfrage<br />
Wohnflächenangebot<br />
In EFH/ ZFH<br />
Pro-Kopf-<br />
Wohnflächennachfrage in<br />
Mehrfamilienhäusern<br />
Differenz: Angebot-<br />
Nachfrage<br />
Wohnflächenangebot<br />
In MFH<br />
4. Fachkongress des <strong>VdW</strong> 22.11. 2010 Annette <strong>Spellerberg</strong>
Lehrgebiet<br />
Stadtsoziologie<br />
Saarland<br />
St. Wendel<br />
Saarpfalz- Kreis<br />
Saarlouis<br />
Neunkirchen<br />
Merzig- Wadern<br />
Saarbrücken<br />
Wohnungsbedarf in Ein-/Zweifamilienhäusern jährlich bis 2025<br />
129<br />
148<br />
228<br />
209<br />
301<br />
464<br />
0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600<br />
Wohnungsbedarf in Mehrfamilienhäusern: keiner<br />
Fehlender Bedarf an Ein-/Zweifamilienhäusern wird nicht mit Überangebot<br />
bei Mehrfamilienhäusern gegen gerechnet.<br />
4. Fachkongress des <strong>VdW</strong> 22.11. 2010 Annette <strong>Spellerberg</strong><br />
1480
Lehrgebiet<br />
Stadtsoziologie<br />
• Zwischenfazit:<br />
Sehr unterschiedliche Ergebnisse der verschiedenen<br />
Berechnungen:<br />
Bedarf nach (unveröffentlichter) Wohnungsprognose von<br />
23.680 WE bis 2025 (1.480/Jahr) in kleinen Häusern.<br />
Überangebot auf gleicher Datengrundlage, gröber berechnet,<br />
(inkl. Geschossbau): - 3.500 WE (-219/Jahr).<br />
Baugenehmigungen 2009: 1.393<br />
Baufertigstellungen 2009: 1.291<br />
Wohnungsprognose: Geringe Bautätigkeit der letzten drei<br />
Jahren könnte im Ein- / Zweifamilienhausbau fortgesetzt<br />
werden (ohne Überangebot im Geschossbau zu<br />
berücksichtigen).<br />
4. Fachkongress des <strong>VdW</strong> 22.11. 2010 Annette <strong>Spellerberg</strong>
Lehrgebiet<br />
Stadtsoziologie<br />
Problemlagen:<br />
Mietwohnungen befinden sich zur Hälfte im Ein- und<br />
Zweifamilienhausbereich – was passiert im Segment Geschossbau, der<br />
sich in den Städten befindet und von Überangebot gekennzeichnet ist<br />
(Neunkirchen, Homburg)?<br />
Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt differenziert nach Haushaltsform,<br />
Einkommen und Lebensstil. Die Präferenzen sind in Stadt und Land<br />
nicht gleich verteilt.<br />
Wohnkonzepte nach INWIS 2008: Im Saarland häufiger häuslich-familiär<br />
und konventionell-situiert, weniger kommunikativ-dynamisch,<br />
anspruchsvoll und solide-bescheiden (mit spezifischen Schwerpunkten<br />
in der Stadt-Land-Verteilung)<br />
Aber: sehr hohe Bindung an das Saarland, den Wohnort, die Immobilie<br />
4. Fachkongress des <strong>VdW</strong> 22.11. 2010 Annette <strong>Spellerberg</strong>
Lehrgebiet<br />
Stadtsoziologie<br />
Eigene Umfrage im Südosten des Saarlands (Bisphäre mit St. Ingbert,<br />
Ostertal) mit Neunkirchen. 2010<br />
4. Fachkongress des <strong>VdW</strong> 22.11. 2010 Annette <strong>Spellerberg</strong>
Lehrgebiet<br />
Stadtsoziologie<br />
4. Fachkongress des <strong>VdW</strong> 22.11. 2010 Annette <strong>Spellerberg</strong>
Lehrgebiet<br />
Stadtsoziologie<br />
4. Fachkongress des <strong>VdW</strong> 22.11. 2010 Annette <strong>Spellerberg</strong>
Lehrgebiet<br />
Stadtsoziologie<br />
4. Fachkongress des <strong>VdW</strong> 22.11. 2010 Annette <strong>Spellerberg</strong>
Lehrgebiet<br />
Stadtsoziologie<br />
Fazit:<br />
Das Saarland verliert Bevölkerung, auch die Anzahl der Haushalte<br />
geht zurück.<br />
Bautätigkeiten verharren auf sehr niedrigem Niveau –<br />
keine Steigerung notwendig<br />
Abriss von Geschosswohnungen? Aber: Städtisches Wohnen ist auf dem<br />
Vormarsch<br />
Versorgung vor allem der Älteren auf dem Land ist gefährdet<br />
Eine besondere Ressource ist die hohe Ortsbindung, die<br />
Einzeleigentümer zu Engagement aktivieren kann<br />
4. Fachkongress des <strong>VdW</strong> 22.11. 2010 Annette <strong>Spellerberg</strong>
Lehrgebiet<br />
Stadtsoziologie<br />
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!<br />
4. Fachkongress des <strong>VdW</strong> 22.11. 2010 Annette <strong>Spellerberg</strong>