IfADo-Forschungsergebnisse - forumfbb.de
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Forsch un gsstud ie,, Len<strong>de</strong>nwi rbe lsäu lenbelastung d urch<br />
Patiententransfers"<br />
Der Begriff .,Patient" wird als Synonym für alle Pflegebedlirftigen irn Bereich Krankenhaus. Pflegehein,<br />
a m b tr I a nte r Pfl eg e u nd Beh i n<strong>de</strong> fte n h i lfe ve rw e n <strong>de</strong>t.<br />
Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) hat zusammen mit <strong>de</strong>m<br />
lnstitut für Arbeitsphysiologie an <strong>de</strong>r Universität Dortmund (lfADo) in einer Labor-Studie die (bio-)<br />
mechanische Belastung <strong>de</strong>r Len<strong>de</strong>nwirbelsäule von Pflegekräften bei Tätigkeiten untersucht, die mit <strong>de</strong>m<br />
Mobilisieren und Lagern von Patienten verbun<strong>de</strong>n sind.<br />
Dera(igen Tätigkeiten wird eine hohe Belastung <strong>de</strong>r Len<strong>de</strong>nwirbelsäule zugeschrieben.<br />
Das Ziel <strong>de</strong>r Studie war.<br />
quantitativ die Belastung <strong>de</strong>r Len<strong>de</strong>nwirbelsäule mit Hilfe verschie<strong>de</strong>ner lndikatoren zu<br />
beschreiben<br />
clas Risiko für dre Überlastung zu bewerten<br />
mit <strong>de</strong>n Ergebnissen die Ermittlung <strong>de</strong>r Arbeitstechnischen Vorraussetzungen für die Beurteili-rng<br />
<strong>de</strong>r Berufskrankheit BK 2108 ,,Bandscheibenbedingte Erkrankungen <strong>de</strong>r Len<strong>de</strong>nwirbelsäLtle" zt:<br />
unterstützen<br />
Maßnahmen zur Arbeitsgestaltung zu untersuchen und<br />
Möglichkeiten für eine biomechanisch fundierte Prävention im Hinblick auf die Arbeitsplatzgestaltung,<br />
die Arbeitsweise und <strong>de</strong>n Einsatz von Kleinen Hilfsmitteln abzuleiten.<br />
Die Ergebnisse <strong>de</strong>s Forschungsvorhabens (Doftmun<strong>de</strong>t'Lumbalbelasfungssludie 3J bestätigen, dass bei<br />
konventioneller Arbeitsweise, wie sie üblicherweise in je<strong>de</strong>r Einrichtung <strong>de</strong>s Gesundheitsdienstes zu<br />
fin<strong>de</strong>n ist, eine extrem hohe Belastung <strong>de</strong>r Len<strong>de</strong>nwirbelsäule auftritt (Rote Säulen). Hauptgrün<strong>de</strong> sind<br />
neben <strong>de</strong>r hohen Belastung durch das Patientengewicht vor allem die Körperhaltung <strong>de</strong>r Pflegekra{t<br />
(starke Vorbeugung, Verdrehung, Seitneigung) sowie ,,ruckartige" Bewegungsabläufe.<br />
Eine Verringerung <strong>de</strong>r Len<strong>de</strong>nwirbelsäulenbelastung kann durch eine optimierte Arbeitsweise<br />
(rückengerechte Arbeitsweise in Kombination mit Patientenressourcen-orientierter Arbeitsweise) erreicht<br />
wer<strong>de</strong>n (gelbe Säulen).<br />
Eine entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Reduzierung <strong>de</strong>r Belastung ist jedoch nurdann zu erreichen, wenn Kleine Hilfsmittel,<br />
wie z.B. Anti-Rutsch-Matte, Gleitmatte, Rutschbrett und Haltegürtel zusätzlich genutzt wer<strong>de</strong>n (grüne<br />
Säulen).<br />
Dies ist insbreson<strong>de</strong>re dann wichtig, wenn diese hoch belasten<strong>de</strong>n Tätigkeiten von älteren.<br />
leistu n gsgemi n<strong>de</strong>rten o<strong>de</strong>r seh r ju ngen Pflegekräften ausgefü h rt wer<strong>de</strong>n.<br />
BGW Hauptverwaltung Gesetzliche Unfallversicherung Telefon (040) 20207 - 0<br />
Pappelallee 33135137 Körperschaft <strong>de</strong>s Telefax (040) 20207 -2495<br />
22089 Hamburg Öffentlichen Rechts wvrrw.bgw-online.<strong>de</strong><br />
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Serufsgenol:*r': sr h ;l l':<br />
f rj r $esund h*il ::* i i:ri :,i<br />
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BGW Hauptverwaltung<br />
Pappelallee 33135137<br />
22089 Hamburg<br />
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Beispiele für die Reduktion <strong>de</strong>r<br />
Druckkraft auf die Eandscheihe L5-S1 in KN<br />
Dortmun<strong>de</strong>r Ricälwerle {alters- und geschlechtsspezif isch)<br />
Empfehlungen zur maximal€n Druckkraft auf die unterste<br />
Bandschei be <strong>de</strong>r Len<strong>de</strong>nwi rbelsäule (Ls-S 1 )<br />
Liegen zum<br />
Sitzen<br />
Bewegen Richtung<br />
Kopfen<strong>de</strong><br />
(von Längsseite)<br />
Verlagern<br />
an die<br />
Bettkante<br />
Wirbelsäulen belastu n g<br />
ffi*w<br />
M konventionell<br />
f optimiert<br />
€ optimiert mit<br />
Kleinen Hilfsmitteln<br />
Umsetzen von<br />
<strong>de</strong>r Bettkante<br />
in <strong>de</strong>n Stuhl<br />
Bewertun g <strong>de</strong>r W irbelsä u lenbelastun g (Auswahl )<br />
Alter 20 30 40 50 260 Jahre<br />
l\4änns 6,0 5.0 4.1 3.2 27 KN<br />
Freräl tt 3.8 3.2 1,8 KN<br />
kraft auf LS-S1 tn kN<br />
Bew. R. Kopfen<strong>de</strong><br />
v Lä ngsseite<br />
Verlagern an diel Hochstellen<br />
Bettkante I Kodteit<br />
Setzen an die Bew. R. Kopfen<strong>de</strong> Anheben bei<strong>de</strong>r Unterschieben<br />
Bettkante v. Kopfen<strong>de</strong> Beine Bettpfanne<br />
Gesetzliche Unfallversicherung<br />
Körperschaft <strong>de</strong>s<br />
Öffentlichen Rechts<br />
Telefon (040) 202 07 - 0<br />
Telefax (040) 2O207 -2455<br />
www. bgw-online. d e<br />
MDD (B K) Erhebun gsschwetle<br />
Umlagern<br />
Bett zu Bott I <strong>de</strong>n S-tand<br />
Umsetzen Bettkante-Stuhl<br />
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l]*r$f$g;ltti:"",:it :,r<br />
lilr üclurt rii:t i t r.ri r<br />
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Die Abbildung zeigt die Ergebnisse <strong>de</strong>r Labor-Studie. Dargestellt ist die Druckkraft auf die Bandscheibe<br />
L5-S1 in kN (dies entspricht auf <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> einer Gewichtskraft von 100 Kg).<br />
Die Grafik zeigt, dass die konventionelle Arbreitsweise immer als beson<strong>de</strong>rs ungünstig einzuschätzen ist<br />
und sogar schon bei sehr jungen Pflegekräften zu Überlastungen führt. Der Einsatz sog. Kleiner<br />
Hilfsmittel führt bei <strong>de</strong>n Transfers, für <strong>de</strong>n diese zur Verfügung stehen, jeweils zur vergleichsweise<br />
nied rigsten Druckkraft.<br />
Die Tabellen enthalten die Zahlenwerte <strong>de</strong>r Erhebungsschwelle für dte Arbeitstechnischen<br />
Vorraussetzungen <strong>de</strong>r PK2108 (2,5b2w.3,2 kN) sowie die sog. Dortmun<strong>de</strong>r'Empfehlungen fÜr Alters-<br />
und geschlechtsspezifische Richtwerte für die maximale Druckkraft auf die Bandscheibe L5-S1<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-lng. Stefan Kuhn<br />
BGW Präventionsdienst<br />
Bezirksstelle Mainz<br />
Göttelmannstrasse 3<br />
55130 Mainz<br />
Priv.-Doz. Dr.-lng. Matthias Jäger<br />
lfADo - Leibniz-lnstitut für Arbeitsforschung an <strong>de</strong>r TU Dortmund<br />
Leibniz Research Centre for Working Environment and Human Factors<br />
WHO Collaborating Centre for Occupational Health<br />
Ar<strong>de</strong>ystr. 67<br />
44139 Dortmund<br />
BGW Hauptverwaltung Gesetzliche Unfallversicherung Telefon (040) 20207 - 0 . ^-<br />
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BefUfSg*netS:*nSCh*lt<br />
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