Jahresbericht 2012 - Bürgerzentrum Vingst
Jahresbericht 2012 - Bürgerzentrum Vingst
Jahresbericht 2012 - Bürgerzentrum Vingst
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Chancen<br />
für arbeitslose Menschen und<br />
Interkulturelle Arbeit im rechtsrheinischen Köln<br />
Havva Çalım<br />
Petra Bech Katrin Biane Petra Bucheim Emrah Can Gulistan Çaçan<br />
Wir sind gerne<br />
für Sie da...<br />
Nuray Çınar<br />
Patricia Duda<br />
Melek Kılıç Eylem Koç Sarah Koepchen<br />
Clarissa Müller<br />
Ali Tekin<br />
Gülsen Temur<br />
Gohar Farshi<br />
Maria Lenz<br />
Veysel Tokus,<br />
Britta Hollmann<br />
Fabian Goreth<br />
Vanessa Linn<br />
Beate Mages<br />
Barbara Kaminski<br />
Laleh Lotfi<br />
Sechs Mitarbeiterinnen, die im<br />
<strong>Vingst</strong>er Treff ihre Beschäftigung<br />
beendet haben.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
<strong>Vingst</strong>er Treff
Impressum<br />
Texte<br />
Katrin Biane, Petra Buchheim, Emrah Can, Havva Çalım, Patricia Duda,<br />
Gohar Farshi , Fabian Goreth, Britta Hollmann, Barbara Kaminski, Sarah Koepchen,<br />
Maria Lenz, Vanessa Linn, Laleh Lotfi, Clarissa Müller, Beate Mages, Gülsen Temur,<br />
Veysel Tokuş<br />
Redaktion<br />
Britta Hollmann, Beate Mages<br />
Layout<br />
Gülsen Temur<br />
Fotos<br />
<strong>Vingst</strong>er Treff<br />
Herausgeber<br />
<strong>Bürgerzentrum</strong> <strong>Vingst</strong>, <strong>Vingst</strong>er Treff<br />
Träger<br />
förderungs- & bildungsgemeinschaft jugend- und altenarbeit vingst/ostheim e.V.<br />
Auflage<br />
300 Stück<br />
Druck<br />
Schüller- Druck Köln<br />
Seite 2<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Seite<br />
Vorwort ................................................................................................................................................................... 4-5<br />
<strong>Vingst</strong>er Treff in Zahlen .......................................................................................................................................... 6<br />
Arbeitsbereiche<br />
Erwerbslosenberatungsstelle ............................................................................................................................... 7<br />
MBE - Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer ...............................................................................8<br />
JobBörse für alleinerziehende Frauen ................................................................................................................. 9<br />
Kölner Alleinerziehende im Aufbruch ................................................................................................................10<br />
M.I.m.i.K.- Miteinander Integration meistern in Köln .................................................................................... 11<br />
Integrationsagentur .......................................................................................................................................... 12-13<br />
Ausbildungsorientierte -Interkulturelle- Elternarbeit ................................................................................... 14<br />
Interkulturelle Kompetenzen erkennen und stärken .....................................................................................15<br />
KiWi- Kinderwilkommen .......................................................................................................................................16<br />
„Stadtteileltern - Aktiv in Höhenberg/<strong>Vingst</strong>“ .................................................................................................17<br />
Fabio GS Projekt - Familienbildungsort Grundschule .................................................................................... 18<br />
Grundschulsozialarbeit .........................................................................................................................................19<br />
Angebote für Ratsuchende<br />
Bewerbungstraining.............................................................................................................................................. 20<br />
Informationsveranstaltungen ............................................................................................................................ 20<br />
Multimediabildung ................................................................................................................................................. 21<br />
Bewerbungsrally...................................................................................................................................................... 21<br />
Projekte<br />
Pilotprojekt „Eltern gestalten Schule mit“ ....................................................................................................... 21<br />
Märchenvorleseprojekt „Märchen verbinden“ ...............................................................................................22<br />
Ehrenamtsfest .........................................................................................................................................................23<br />
„Keiner ist so schlau wie ich“ – Lernförderprogramm ...................................................................................23<br />
Kultur und Bildung<br />
Fahrradkurs - Für Frauen aus aller Welt ............................................................................................................24<br />
„Wir machen eine Weltreise“ Eine Rätselreise um die Welt im <strong>Vingst</strong>er Treff ......................................25<br />
Kulturkochbuch „Kochen ohne Grenzen“ ........................................................................................................ 26<br />
Nähkurs..................................................................................................................................................................... 26<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Internationale Frauentag: „FRAUEN beREICHern - Mehr Cash in Frauentäsch“ ................................... 26<br />
Marktplatzaktionen ................................................................................................................................................27<br />
Fachtag Migration ..................................................................................................................................................27<br />
Fachtagung - Köln schafft Perspektiven - Gemeinsam Potenziale fördern .............................................27<br />
Kooperationen<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Schuldnerberatung .................................................................................................................................................28<br />
Rechtsberatung .......................................................................................................................................................28<br />
KatHO Köln - Katholische Hochschule Köln .....................................................................................................28<br />
Netzwerk „W“ ......................................................................................................................................................... 29<br />
Kölner alleinerziehenden Netzwerk Zukunft (KANZ) ................................................................................... 29<br />
Kooperationspartner ............................................................................................................................................. 30<br />
© <strong>Vingst</strong>er Treff Seite 3
Himmel und Hölle<br />
Einst kam ein Mensch, den die Frage nach Himmel und Hölle bewegte<br />
zum Propheten Elias, denn er wollte seinem Leben einen Sinn geben.<br />
Da nahm ihn der Prophet bei der Hand und führte ihn durch dunkle Gassen<br />
in einem großen Saal, wo sich viele ausgemergelte Gestalten um die<br />
Feuerstelle drängten. Dort brodelte in einem großen Kessel eine köstlich<br />
duftende Suppe. Jeder der Leute besaß einen gusseisernen Löffel, der so<br />
lang war wie er selbst. Der Löffel war aufgrund seiner Größe zu schwer,<br />
um allein die Suppe damit zu schöpfen und zu lang, um damit die Nahrung<br />
zum Mund führen zu können. So waren die Menschen halb wahnsinnig<br />
vor Hunger und schlugen aufeinander ein vor Wut.<br />
Da fasste Elias seine Begleitung am Arm und sagte:<br />
“Siehst du, das ist die Hölle.“<br />
Sie verließen den Saal und traten bald in einen anderen.<br />
Auch hier viele Menschen.<br />
Auch hier wieder ein Kessel Suppe.<br />
Auch hier die riesigen Löffel.<br />
Aber die Menschen waren wohlgenährt, und man hörte in dem Saal nur das<br />
zufriedene Summen angeregter Unterhaltung. Männer und Frauen hatten<br />
sich zusammengetan. Einige tauchten gemeinsam die schweren Löffel<br />
ein und fütterten die Gegenübersitzenden. Umgekehrt geschah es<br />
ebenso.<br />
Auf diese Weise wurden alle satt.<br />
Und der Prophet Elias sagte zu dem Menschen:<br />
“Siehst du, das ist der Himmel.“<br />
Quelle: „Die Metaphern-Kartei“ Marco von Münchhausen &<br />
Waltraud Trageser, Junfermann Verlag<br />
Seite 4<br />
Vorwort<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Der <strong>Vingst</strong>er Treff hat in seiner Arbeit im Jahr <strong>2012</strong> viele Tage erlebt , die<br />
der „Hölle“ und des „Himmels“ glichen.<br />
Trotz der Umbrüche in den einzelnen Bereichen des <strong>Vingst</strong>er Treffs -<br />
verbunden mit Abschied von geschätzten Mitarbeiterinnen-, überwog<br />
die „Teamarbeit“ gemeinsam mit den zahlreichen ehrenamtlichen und<br />
nebenberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Durch diesen Zusammenhalt konnte die Arbeit für und mit unseren<br />
Kooperationspartnern erfolgreich und kreativ durchgeführt werden.<br />
Ein Höhepunkt war die Einführung des Qualitätsmanagementsystems,<br />
an dem alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv mitgewirkt haben.<br />
Die erfolgreiche Zertifizierung und Zulassung als „Dienstleister am<br />
Arbeitsmarkt“ zum Ende des Jahres bestätigte die gemeinsame Arbeit<br />
und den Blick auf unser Leitbild:<br />
Britta Hollmann, Beate Mages und das Team <strong>Vingst</strong>er Treff<br />
März 2013<br />
© <strong>Vingst</strong>er Treff Seite 5
Seite 6<br />
Seite 6<br />
<strong>Vingst</strong>er Treff in Zahlen<br />
<strong>2012</strong> 2011 2010<br />
Besucherzahl gesamt (ca.): .................................................................................................6134 5462 6212<br />
Alter der Einrichtung: ................................................................................................................29 28 27<br />
Anzahl der hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: ................................... 23 22 21<br />
Anzahl der Kinder der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: .............................................. 27 26 26<br />
Anzahl der Enkelkinder der Mitarbeiterinnen und Mitarebiter: .......................................1 1<br />
Zahl der Kölnerinnen und Kölner, die im VT arbeiten: .......................................................6 6<br />
Zahl der Imis, die im VT arbeiten: ...........................................................................................17 16 15<br />
Zahl der gekündigten MA wegen Auftragsverlust: .............................................................4<br />
Anzahl der externen Fachkolleginnen,<br />
die regelmäßig im VT Beratungsstunden abhalten: ........................................................... 2 2 2<br />
Anzahl der Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler: ............................................................. 60 58 79<br />
Anzahl der Praktikantinnen: ..................................................................................................... 2 2<br />
Anzahl der Buchungsvorgänge für den VT in der Verwaltung: ................................6360 6500 6050<br />
Anzahl der unterschiedlichen Berichtsformen<br />
und Antragsformularen, die für Geldgeber bearbeitet werden mussten: ..................48 49 60<br />
Anzahl der gewonnenen Ausschreibungen/Interessensbekundungen: ....................... 3 2 3<br />
Anzahl der Datenbanken: ..........................................................................................................8 8 7<br />
Anzahl der zu Beratenden in der Erwerbslosenberatungsstelle: ...............................1074 1050 965<br />
Anteil der arbeitslosen Ratsuchenden<br />
mit Migrationshintergrund in Prozent: ............................................................................ 83% 86% 81%<br />
Anzahl der unterschiedlichen Herkunftsländer von<br />
Ratsuchenden in der Erwerbslosenberatungsstelle: ........................................................ 53 50<br />
Anzahl der Kunden des Einzelbewerbungstrainings: ..................................................... 185 169 146<br />
Anzahl der alleinerziehenden Kundinnen über 25 Jahre: ...............................................173 445 400<br />
Zahl der jungen (alleinerziehenden) Frauen unter 25 Jahre: .......................................... 57 83 82<br />
Zahl der Kinder der jungen (alleinerziehenden) Frauen: ................................................56 93 92<br />
Beratungskunden der interkulturellen + deutschen<br />
Erziehungsberatung: ...............................................................................................................410 416 321<br />
Teilnehmerinnen der Mütterbildungscafès: ..................................................................... 170 176 120<br />
Zahl der Kinder + Jugendlichen der Förderkurse: ............................................................. 66 52 46<br />
Anzahl der Kooperationsschulen (Grundschulen+ Sek I)<br />
aus dem Stadtbezirk Kalk:..........................................................................................................8 7 6<br />
Anzahl der Informationsveranstaltungen +<br />
Gruppentreffen, die für Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Ratsuchende und<br />
Multiplikatoren durchgeführt wurden:..............................................................................432 367 188<br />
Zahl der Computerkurse, die durchgeführt wurden: ........................................................ 10 12 12<br />
Zahl der Arbeitskreise, in die der VT vertreten war: ..........................................................44 37 35<br />
Zahl der Fachveranstaltungen, an denen der VT partizipiert hat: .................................12 15 10<br />
Zahl der unterschiedlichen Behörden, mit denen der VT kooperierte: .........................14 16 14<br />
Anzahl der durchgeführten Pressegespräche:...................................................................... 7 10 11<br />
Anzahl der Feste, an denen der VT im Sozialraum Mitveranstalter war: ...................... 5 4 4<br />
Anzahl der Sponsoren, die seit über acht Jahren unterschiedliche<br />
Projekte im VT unterstützen: ....................................................................................................4 4 3<br />
Anzahl der Sponsoren, die seit einem Jahr unterschiedliche<br />
Projekte im VT unterstützen: .................................................................................................. 2 3<br />
Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
die berufsbegleitend an einer Fortbildung teilnahmen: ...................................................4 4 3<br />
Besuchsquote bei KiWi in Köln- Mülheim<br />
nach der erneuten Verfahrenumstellung: ......................................................................90% 89%<br />
Zahl der Preise, die der VT in <strong>2012</strong> gewonnen hat: ...............................................................1<br />
Zahl der gesetzlich vorgegebenen QM Zertifizierungen,<br />
die der VT in <strong>2012</strong> absolviert hat: ..............................................................................................1 0<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
„Das ist<br />
immer noch<br />
Ihr Spiel“<br />
Erwerbslosenberatungstelle<br />
Die Erwerbslosenberatungsstelle befindet<br />
sich nun bereits in ihrem zweiten<br />
Jahr in der Förderung durch das Land<br />
NRW. Die Kofinanzierung erfolgte weiterhin<br />
durch die Stadt Köln. Von den<br />
regelmäßigen Austauschtreffen mit<br />
der GIB (Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung),<br />
die die Koordinierung<br />
und fachliche Begleitung aller<br />
Beratungseinrichtungen in NRW übernommen<br />
hat, konnte die Beratungsstelle<br />
ebenso profitieren wie von der<br />
Teilnahme an fachlichen Fortbildungsangeboten.<br />
Die Beratungszahlen sind in <strong>2012</strong> leicht<br />
gestiegen, Beratungen wurden zu SGB-<br />
Fragen, zu Zuwanderungsthemen und<br />
angrenzenden Rechtsgebieten durchgeführt.<br />
Dabei verfügten 75% der Ratsuchenden<br />
über einen Migrationshintergrund.<br />
Durch das Angebot auf deutsch,<br />
türkisch, kurdisch, englisch und französisch<br />
konnten diese besonders gut erreicht<br />
werden.<br />
Aufgrund der hohen Nachfrage nach Beratungsterminen<br />
wurde schon 2011 eine<br />
offene Sprechstunde eingeführt. Diese<br />
wurde <strong>2012</strong> ebenso gut angenommen,<br />
wie auch die ausgeweiteten Zeiten für<br />
Antragsberatungen.<br />
Neben der weiterhin sehr hohen Unterstützung<br />
bei Anträgen, gab es <strong>2012</strong> einen<br />
erhöhten Bedarf bei Bescheidprüfungen.<br />
Dieser resultierte aus einer hohen Anzahl<br />
von gesetzlichen Veränderungen,<br />
die auch schon 2011 stattgefunden haben<br />
und die zu einer vergrößerten Unsicherheit<br />
der ALG-II-Leistungsbezieher in<br />
Bezug auf ihre Bescheide geführt haben.<br />
Durch das Bundesgerichtsurteil bzgl. der<br />
Wohnraumgröße von Leistungsbeziehern<br />
der Mitte des Jahres gab es zahlreiche<br />
Anfragen zu den Kosten der<br />
Unterkunft.<br />
Aufgrund der hohen Nachfrage nach<br />
Unterstützung bei der beruflichen Perspektive<br />
und konkreter Hilfe bei Bewerbungen<br />
hat die Beratungsstelle ihr Angebot<br />
erweitert. Seit Mitte des Jahres<br />
findet an einem zusätzlichen Termin<br />
Bewerbungscoaching statt. Dieses Einzelcoaching<br />
wird zweimal wöchentlich<br />
Arbeitsbereiche<br />
durchgeführt und wurde sehr gut angenommen.<br />
Darüber hinaus fanden auch<br />
zahlreiche Module zum Bewerbungstraining<br />
statt.<br />
<strong>2012</strong> konnten durch die erfolgreiche Kooperation<br />
mit der Rechtsstelle des Sozialamtes<br />
Düsseldorf zwei Fortbildungen<br />
zum SGB II angeboten werden. Hierbei<br />
wurde auf aktuelle Gesetzesänderungen<br />
im SGB II gezielt eingegangen. Das<br />
Angebot richtete sich dabei an Fachkolleginnen<br />
und –kollegen aus Beratungseinrichtungen<br />
in Köln.<br />
In einem Austauschgespräch mit Professoren<br />
aus Japan, konnte im September<br />
die Beratungsstelle ihre Arbeit vorstellen.<br />
Die japanischen Besucher wollten<br />
sich ein persönliches Bild über die soziale<br />
Arbeit in Deutschland machen, da<br />
sie diese Art von sozialraumorientierten<br />
Unterstützungsmöglichkeiten aus ihrer<br />
Heimat nicht kennen.<br />
Im März <strong>2012</strong> gab es ein Austauschtreffen<br />
mit allen Beratungseinrichtungen<br />
Kölns und den Leitungen des Jobcenters,<br />
der Agentur für Arbeit und des Sozialamtes<br />
sowie Vertretern der kommunalen<br />
Politik. Bei diesem Treffen stellte<br />
der <strong>Vingst</strong>er Treff federführend mit dem<br />
KALZ den <strong>Jahresbericht</strong> 2011 aller Erwerbslosenberatungsstellen<br />
– und zentren<br />
Kölns vor. Dabei wurde nochmals<br />
deutlich, wie wichtig das Beratungsnetzwerk<br />
und seine Arbeit für die Menschen<br />
in Köln ist.<br />
Öffentlichkeitsarbeit ist für die Beratungsstelle<br />
ebenfalls von großer Bedeutung,<br />
um auf ihre Angebote hinzuweisen.<br />
Durch die Mitarbeit am<br />
Veranstaltungskalender, der Erstellung<br />
von aktuellen Broschüren und Flyern,<br />
sowie der Mitwirkung an einer Marktplatzaktion<br />
wurden die Angebote im<br />
Sozialraum und in den angrenzenden<br />
Stadtteilen bekannt gemacht.<br />
Auch <strong>2012</strong> war die Beratungsstelle in<br />
zahlreichen Arbeitskreisen und Netzwerken<br />
vertreten. Dadurch konnte<br />
der <strong>Vingst</strong>er Treff seine Aufgabe, als<br />
Sprachrohr für die Zielgruppe zu fungieren,<br />
wahrnehmen und eine gute<br />
Qualität seiner Beratung gewährleisten.<br />
Der <strong>Vingst</strong>er Treff ist aktives Mitglied im<br />
Jobcenter Beirat.<br />
© <strong>Vingst</strong>er Treff Seite 7
„Bunte<br />
Kompetenzen“<br />
Migrationsberatung für<br />
erwachsene Zuwanderer (MBE)<br />
Seit 2009 ist der <strong>Vingst</strong>er Treff durch<br />
das Bundesamt für Migration und<br />
Flüchtlinge (BAMF) beauftragt, Migrationsberatung<br />
für erwachsene Zuwanderer<br />
(MBE) durchzuführen Ziel<br />
der Migrationsberatung für erwachsene<br />
Zuwanderer ist es, den Integrationsprozess<br />
erwachsener Zuwanderer<br />
gezielt zu initiieren, zu steuern und<br />
zu begleiten. Das Beratungsangebot<br />
richtet sich an erwachsene Zuwanderer,<br />
Spätaussiedler und ausländische<br />
Mitbürgerinnen über 27 Jahre mit<br />
einem dauerhaften Aufenthalt. Darüber<br />
hinaus steht die Beratung auch<br />
bereits länger in Deutschland lebenden<br />
Zuwanderern offen, die einen<br />
vergleichbaren Integrationsbedarf<br />
aufweisen wie z.B. unzureichende<br />
deutsche Sprachkenntnisse.<br />
Die Migrationsberatung wird im<br />
<strong>Vingst</strong>er Treff in türkischer, kurdischer,<br />
englischer, französischer und<br />
in deutscher Sprache durchgeführt.<br />
Folgende Themen sind in der Beratung<br />
vorrangig: Integrations- bzw.<br />
Sprachkurse, Zuwanderungs- und<br />
Aufenthaltsfragen, Sozialrecht, Familienzusammenführung,Einbürgerung<br />
sowie Fragen zu Antidiskriminierung.<br />
In enger Kooperation mit dem ISS<br />
Netzwerk GmbH findet ein Integrationskurs<br />
für Frauen in den Räumlichkeiten<br />
des <strong>Vingst</strong>er Treffs statt.<br />
Begleitend wird eine wöchentliche<br />
Beratung im ISS Netzwerk in Köln-<br />
Mülheim durch einen MBE-Mitarbeiter<br />
angeboten.<br />
Eine gute Kooperation besteht mit<br />
der Clearingstelle der Ausländerbehörde,<br />
die eine Sprechstunde durch<br />
Mitarbeiter von MBE und Jugendmigrationsdiensten<br />
(JMD) anbietet. Es<br />
gab <strong>2012</strong> ein Treffen zwischen MBE<br />
und dem Jobcenter. Dabei stellte<br />
Seite 8<br />
Arbeitsbereiche<br />
sich die MBE mit ihren vielfältigen<br />
Angeboten vor. Danach wurden gemeinsam<br />
Möglichkeiten erörtert, wie<br />
durch einen direkten Austausch die<br />
Zusammenarbeit verbessert werden<br />
kann.<br />
Öffentlichkeitsarbeit war <strong>2012</strong> auch<br />
ein wichtiges Thema. Die MBE war<br />
an der kulturellen Veranstaltung im<br />
<strong>Vingst</strong>er Treff im Rahmen der „Interkulturellen<br />
Woche“ aktiv beteiligt.<br />
Außerdem gab es zahlreiche Arbeitskreise<br />
(AK), an denen die MBE aktiv<br />
teilgenommen hat, beispielsweise<br />
der AK MBE/JMD, der AK Sozialarbeit<br />
EU-Bürger und der Workshop MBE,<br />
sowie Aktivitäten an einem Stand auf<br />
dem <strong>Vingst</strong>er Marktplatz.<br />
Durch regelmäßige Teilnahme am AK<br />
EU-Bürger hat sich heraus gestellt,<br />
dass sich an der ungeklärten Situation<br />
der neuen EU-Bürger aus Bulgarien<br />
und Rumänien auch <strong>2012</strong> nicht viel<br />
geändert hat. Nach § 2 des Freizügigkeitsgesetzes/EU<br />
haben diese als freizügigkeitsberechtigte<br />
Unionsbürger<br />
und ihre Familienangehörigen das<br />
Recht sich in Deutschland aufzuhalten.<br />
Dennoch sind sie von vielen Leistungen<br />
(je nach arbeitsrechtlichem<br />
Status) weiterhin ausgeschlossen. In<br />
der Beratung war daher die Existenzsicherung<br />
für diesen Personenkreis<br />
ein wichtiges Thema.<br />
Die MBE hat daraufhin eine Fortbildung<br />
für Multiplikatoren zum Thema<br />
„Ausländerrecht mit Schwerpunkt<br />
Freizügigkeitsgesetz EU“ angeboten.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
„Wir möchten,<br />
dass Sie glitzern“<br />
JobBörse<br />
für alleinerziehende Frauen<br />
Das „Pro Veedel-JobBörsenprogramm“<br />
wurde im Frühjahr <strong>2012</strong> nach zweijähriger<br />
Beauftragung neu ausgeschrieben.<br />
Erstmalig gab es ein Los<br />
„JobBörse für Alleinerziehende“.<br />
Der <strong>Vingst</strong>er Treff beteiligte sich an<br />
der Ausschreibung, denn seit 16 Jahren<br />
war der Träger im Pro Veedel-<br />
JobBörsenprogramm beauftragt und<br />
Mitglied im Konsortium. Er hat die<br />
Arbeitsvermittlung erfolgreich für<br />
alleinerziehende Frauen in Köln aufgebaut.<br />
Viele Frauen kamen gerne in<br />
die JobBörse und erhielten fachliche<br />
Unterstützung beim Aufbau einer<br />
beruflichen Perspektive.<br />
Unerwartet hat der <strong>Vingst</strong>er Treff die<br />
Ausschreibung jedoch verloren und<br />
musste seine langjährige Arbeit zum<br />
30.04.<strong>2012</strong> einstellen. Vier Mitarbeiterinnen<br />
verloren ihren Arbeitsplatz<br />
und konnten im <strong>Vingst</strong>er Treff keine<br />
weitere Beschäftigung erhalten. Eine<br />
lange über viele Jahre erfolgreich aufgebaute<br />
Arbeit mit und für die alleinerziehenden<br />
Frauen in Köln fand ein<br />
schmerzhaftes Ende.<br />
Alternative Wege in den Job<br />
Im Oktober startete das Projekt<br />
„Alternative Wege in den Job“ in<br />
Beauftragung des Jobcenters Köln.<br />
Nach dem Wegfall der Jobbörse für<br />
Frauen sollte, aufgrund des hohen<br />
Beratungsbedarfs, ein Angebot für<br />
Frauen im Sozialraum – hier besonders<br />
in den rechtsrheinischen Stadtteilen<br />
- geschaffen werden, zur Unterstützung<br />
bei der Suche nach einer<br />
beruflichen Perspektive.<br />
Dieses Angebot ist niedrigschwellig<br />
und berücksichtigt insbesondere alleinerziehende<br />
Frauen im ALG-II- Bezug,<br />
die aufgrund von finanzieller<br />
und familiärer Belastungen beson-<br />
Arbeitsbereiche<br />
deren Beratungsbedarf haben und<br />
bei denen die individuelle Stabilisierung<br />
in der Beratung im Vordergrund<br />
steht. Das Angebot ist kostenfrei und<br />
besteht in der Regel aus einem einmaligen<br />
Beratungstermin, kann aber<br />
auf bis zu drei Beratungstermine erweitert<br />
werden.<br />
Bestandteile der ressourcenorientierten<br />
Beratung sind die Analyse der<br />
individuellen Ausgangssituation, die<br />
Entwicklung von Ideen und realistischen<br />
Zielformulierungen, sowie die<br />
Erstellung eines Berufswegeplanes.<br />
Weitere zielgerichtete, auf die berufliche<br />
Beratung abgestimmte Seminare<br />
und Einzelcoachings des <strong>Vingst</strong>er<br />
Treffs unterstützen den Prozess der<br />
beruflichen Zielfindung. Über weitere<br />
ergänzende Unterstützungsangebote<br />
des <strong>Vingst</strong>er Treffs und anderer<br />
hilfreicher Anlaufstellen werden die<br />
Frauen in der Beratung informiert.<br />
Das Angebot der beruflichen Beratung<br />
wurde von den ratsuchenden<br />
Frauen positiv angenommen und bewertet.<br />
Es zeigte sich, dass insbesondere<br />
Frauen im mittleren Alter mit<br />
Kindern – größtenteils alleinerziehend<br />
– einen hohen Bedarf an Beratung<br />
bezüglich ihrer beruflichen Entwicklung<br />
haben und die Beratung als<br />
äußerst positiv und hilfreich wahrgenommen<br />
haben.<br />
Dies zeigte sich sowohl in den positiven<br />
Rückmeldungen im Anschluss an<br />
die Beratung, sowie durch die Weiterempfehlung<br />
an Freundinnen und<br />
Bekannte.<br />
© <strong>Vingst</strong>er Treff Seite 9
Kölner Alleinerziehende<br />
im Aufbruch<br />
„Gute Arbeit für Alleinerziehende“ ist<br />
ein EU-Projekt, gefördert und unterstützt<br />
durch das BM für Arbeit und<br />
Soziales. Bundesweit sind 79 Projekte<br />
bewilligt, unter anderem in Köln. Hier<br />
ist das Jobcenter Projektträger. Es führt<br />
gemeinsam mit den Kooperationspartnern<br />
• <strong>Vingst</strong>er Treff, <strong>Bürgerzentrum</strong> <strong>Vingst</strong><br />
• Frauen gegen Erwerbslosigkeit e. V.<br />
und der<br />
• VHS, Stadt Köln<br />
für drei Jahre (2010 – <strong>2012</strong>) das Projekt<br />
unter dem Namen „Kölner Alleinerziehende<br />
im Aufbruch“ durch.<br />
Die Alleinerziehenden wurden in den<br />
Teilprojekten <strong>Vingst</strong>er Treff und Frauen<br />
gegen Erwerbslosigkeit e. V. individuell<br />
und fachlich beraten, um eine berufliche<br />
Perspektive zu entwickeln und die<br />
persönliche Lebenssituation verbessern<br />
zu können. Gleichzeitig wurden<br />
in der VHS berufsbezogene Module<br />
mit den Schwerpunkten EDV und kaufmännischer<br />
Bereich durchgeführt.<br />
Das Teilprojekt <strong>Vingst</strong>er Treff bot für<br />
die Alleinerziehenden regelmäßig<br />
Gruppenseminare an, in denen soziale<br />
Seite 10<br />
Arbeitsbereiche<br />
Netzwerke untereinander gefördert<br />
und berufsbezogene themenspezifische<br />
Einheiten gemeinsam bearbeitet<br />
werden.<br />
Aber es entstanden auch Kontakte zum<br />
Arbeitsmarkt - zu Unternehmen und<br />
Arbeitgebern, um den Alleinerziehenden<br />
eine Perspektive in Praktika oder in<br />
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung<br />
zu ermöglichen.<br />
Gemeinsam mit den anderen Teilprojekten<br />
entstand das „Bewerbungshandbuch“<br />
welches mit zwei Auflagen<br />
an Unternehmen und Arbeitgeber versandt<br />
wurde.<br />
Ein großer Erfolg und eine gute Resonanz<br />
der Wirtschaftsunternehmen, da<br />
viele motivierte Alleinerziehende zu<br />
Vorstellungsgesprächen eingeladen<br />
wurden, aus denen mitunter ein Beschäftigungsangebot<br />
hervorging.<br />
Am 31.12.<strong>2012</strong> lief die Förderphase aus<br />
und das Projekt wurde mit einem gemeinsamen<br />
Pressegespräch im Jobcenter<br />
beendet.<br />
Die Ergebnisse aus drei Jahren Projektlaufzeit<br />
waren sehr positiv, so dass das<br />
Jobcenter Köln in 2013 eine Fortsetzung<br />
der Arbeit plant.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Starte jetzt,<br />
mach deinen<br />
Weg!<br />
Miteinander Integration<br />
meistern in Köln (M.I.m.i.K.)<br />
Im Anschluss an die XENOS-Förderphase<br />
hat das Jobcenter Köln den <strong>Vingst</strong>er<br />
Treff weiter mit dem Projekt M.I.m.i.K<br />
beauftragt. Teilnehmerinnen sind junge<br />
Frauen im ALG-II-Bezug, die meist<br />
Kinder haben und häufig alleinerziehend<br />
sind. M.I.m.i.K. unterstützt diese<br />
jungen Frauen dabei, einen Betreuungsplatz<br />
für ihre Kinder zu finden,<br />
ihre berufliche Zukunft zu planen und<br />
ihren Einstieg in den Ausbildungs oder<br />
Arbeitsmarkt zu realisieren. Insgesamt<br />
stehen 30 Teilnehmerinnenplätze zur<br />
Verfügung, ein individueller Einstieg in<br />
das Projekt ist jederzeit möglich.<br />
Während der Projektteilnahme wird<br />
jede Frau durch eine sozialpädagogische<br />
Integrationsbegleiterin beraten<br />
und unterstützt.<br />
Arbeitsbereiche<br />
Kompetenzfeststellung und Seminare<br />
wie Berufliche Orientierung, Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf, Gesundheit<br />
und Bewerbungstraining werden<br />
regelmäßig wöchentlich durchgeführt<br />
und bereiten die Frauen auf ihren beruflichen<br />
Einstieg vor. Aber auch Stützunterricht<br />
in Mathematik und Deutsch<br />
und die PC-Werkstatt zum Erstellen von<br />
Bewerbungsunterlagen und zur Stellenrecherche<br />
sind wichtige Bestandteile<br />
der Einzelförderung. Ergänzt wird<br />
das Angebot durch Betriebsbesichtigungen,<br />
Besuche von Ausbildungsmessen<br />
oder ein Praktikum, damit die<br />
Frauen Kenntnisse und Kontakte zum<br />
Arbeitsmarkt gewinnen.<br />
Da viele Frauen, die an M.I.m.i.k. teilnehmen,<br />
noch keinen Betreuungsplatz<br />
für ihre Kinder haben, wird eine<br />
Kinderbetreuung - begleitend zu den<br />
Angeboten - vor Ort angeboten. Die<br />
Erzieherin bietet regelmäßig Seminare<br />
an, in denen die jungen Frauen Fragen<br />
zu Beobachtungen und Entwicklungen<br />
ihrer Kinder, zu Fördermöglichkeiten,<br />
Spielideen und zum Verhalten in Erziehungsfragen<br />
stellen können und steht<br />
auch im Rahmen einer Erziehersprechstunde<br />
für Fragen zur Verfügung. Immer<br />
häufiger wollen Frauen schon<br />
während der Erziehungszeit freiwillig<br />
mit der Projektteilnahme in M.I.m.i.K.<br />
beginnen. Somit kommen vermehrt<br />
ein- bis zweijährige Kinder in die Kinderbetreuung<br />
des Projektes.<br />
Darüber hinaus steht die Erzieherin in<br />
engem Kontakt zu den Kindertagesstätten<br />
und deren Vermittlungsstelle<br />
bei der Stadt Köln. Sie hilft bei der Antragstellung<br />
für einen Betreuungsplatz<br />
und unterstützt die jungen Frauen bei<br />
der Auswahl wohnortnaher Betreuungsstätten.<br />
Ein Highlight für die Teilnehmerinnen<br />
war der Besuch des „Effenberger Kleintierzoos“<br />
mit ihren Kindern. Viele der<br />
Frauen waren zu dem Zeitpunkt des<br />
Ausflugs noch nicht lange im Projekt<br />
und genossen es, sich auf diese Weise<br />
einander näher kennenzulernen,<br />
sich über ihre Kinder und ihre persönlichen<br />
Ziele auszutauschen und neue<br />
Bekanntschaften zu knüpfen.<br />
© <strong>Vingst</strong>er Treff Seite 11
„Interkulturell =<br />
Stark + Bunt“<br />
Integrationsagentur<br />
Die Integrationsagentur hat zum Ziel,<br />
die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen<br />
aus verschiedenen Kulturkreisen<br />
zu fördern, und das Zusammenleben<br />
der Bürgerinnen und Bürger positiv zu<br />
gestalten. Weitere Aufgaben sind, ein<br />
Bewusstsein für migrationsspezifische<br />
Themen zu schaffen, bedarfsorientierte<br />
Angebote zu initiieren und Potentiale<br />
zu aktivieren.<br />
Die Integrationsagentur arbeitet anhand<br />
von vier Aufgabenfeldern, die in<br />
den Richtlinien des Ministeriums für<br />
Generationen, Familie, Frauen und Integration<br />
verankert sind:<br />
• Bürgerschaftliches Engagement von/<br />
für Menschen mit Zuwanderungs-<br />
geschichte<br />
• Interkulturelle Öffnung von<br />
Diensten und Einrichtungen<br />
• Sozialraumorientierte Arbeit<br />
• Antidiskriminierung<br />
Seite 12<br />
Arbeitsbereiche<br />
Die Integrationsagentur des <strong>Vingst</strong>er<br />
Treffs hatte in <strong>2012</strong> ihren Schwerpunkt<br />
auf die Bereiche Sozialraumorientierte<br />
Arbeit und Interkulturelle Öffnung<br />
gelegt.<br />
Seit Februar <strong>2012</strong> stellt das neue Teilhabe-<br />
und Integrationsgesetz (NRW) eine<br />
verbindliche Grundlage zur Förderung<br />
der Teilhabe und Integration dar. Mit<br />
dem Gesetz wurde die Infrastruktur<br />
der Integrationsarbeit gesichert, zu der<br />
auch die Arbeit der Integrationsagenturen<br />
zählt.<br />
Die Arbeit der Integrationsagentur in<br />
<strong>2012</strong> umfasste folgende Aufgaben:<br />
• Erstellung einer Sozialraumanalse für<br />
die Stadtteile Höhenberg und <strong>Vingst</strong><br />
Die Erstellung einer Sozialraumanalyse<br />
erfolgt alle zwei Jahre im Auftrag des<br />
Landes NRW. Neu in <strong>2012</strong> war, dass die<br />
Sozialraumanalyse zum Teil in Kooperation<br />
mit den rechtsrheinischen Integrationsagenturen<br />
anderer Verbände<br />
verfasst wurde. Es fand auch erstmalig<br />
eine Befragung der Bürger/innen<br />
und Expert/innen in den genannten<br />
Sozialräumen statt. Die Ergebnisse der<br />
Analyse sollen in Arbeitskreisen und<br />
Gremien vorgestellt werden und in die<br />
Konzeption neuer Angebote im Stadtteil<br />
einfließen.<br />
• Planung und Durchführung von sozialraumbezogenen<br />
Angeboten, die das<br />
Zusammenleben im Stadtteil fördern<br />
In <strong>2012</strong> ist ein neues Angebot „Offenes<br />
Frauencafé“ initiiert worden. Beim wöchentlichen<br />
interkulturellen Frühstück<br />
haben sich Frauen aus sechs verschiedenen<br />
Kulturkreisen getroffen und<br />
ausgetauscht.<br />
• Interkulturelle Kooperationsprojekte<br />
In Kooperation mit den Integrationsagenturen<br />
der AWO Mittelrhein,<br />
Caritas Köln, Diakonie Köln und der<br />
Synagogen-Gemeinde Köln wurde ein<br />
Interkulturelles Projekt „Heilen mit<br />
Kräutern“ durchgeführt. An dem Projekt<br />
nahmen regelmäßig 20-25 Frauen<br />
aus verschiedenen rechtsrheinischen<br />
Stadtteilen und unterschiedlichen Kulturkreisen<br />
teil.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
• Beratung von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte<br />
über die Angebote<br />
im Sozialraum<br />
Zahlreiche Ratsuchende sind in Einzelgesprächen<br />
beraten und bedarfsorientiert<br />
an andere Dienste, Beratungsstellen<br />
und Einrichtungen vermittelt<br />
worden.<br />
• Kooperation und Zusammenarbeit<br />
mit Akteuren der Integrationsarbeit im<br />
Sozialraum<br />
Im Rahmen der Netzwerkarbeit wurde<br />
aktiv in Arbeitskreisen, Netzwerken<br />
und Gremien mitgearbeitet. Desweiteren<br />
fand die Mitwirkung bei der<br />
Planung und Durchführung der Kölner<br />
Integrationskonferenz statt. Die Konferenz<br />
wurde in Kooperation mit den<br />
Kölner Integrationsagenturen und<br />
dem Interkulturellen Referat der Stadt<br />
Köln geplant und ausgerichtet. Ziel der<br />
Konferenz war, die Arbeit der Kölner<br />
Integrationsagenturen dem Fachpublikum<br />
und Interessierten vorzustellen<br />
und somit den Bekanntheitsgrad der<br />
Angebotsstruktur der Integrationsagenturen<br />
zu erweitern.<br />
• Aktivierung und Qualifizierung von<br />
Ehrenamtlichen<br />
Für das Projekt Integrationslotsen und<br />
KinderWillkommensprojekt sind Ehrenamtliche<br />
im Bereich der interkulturellen<br />
Kompetenzen geschult worden.<br />
Arbeitsbereiche<br />
• Planung und Durchführung von Informationsveranstaltungen<br />
Zu dem Thema: Freiwilligendienste für<br />
Erwachsene und Jugendliche ist eine<br />
Informationsveranstaltung durchgeführt<br />
worden.<br />
• Beratung von Behörden, Einrichtungen<br />
und Migrantenorganisationen in<br />
Migrations- und Integrationsfragen<br />
und interkulturellen Themen<br />
• Durchführung von Fortbildungen zur<br />
Förderung der interkulturellen Sensibilität<br />
• Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen<br />
• Beratung und Weiterleitung von Fällen<br />
von Diskriminierung an das Antidiskriminierungsbüro<br />
und Beteiligung an<br />
einer öffentlichen Kampagne<br />
© <strong>Vingst</strong>er Treff Seite 13
Zwei Dinge<br />
sollten Kinder<br />
von Ihren Eltern<br />
bekommen:<br />
Wurzeln und Flügel.<br />
Goethe<br />
Interkulturelle Elternarbeit<br />
- „Ich hätte nie gedacht, dass das<br />
Sprechen über die Erziehung so Spaß<br />
machen kann.“<br />
- „Seit über 15 Jahren bin ich hier und<br />
wusste nicht, welche Angebote es hier<br />
gibt.“<br />
- „Ich habe mich in der Schule nie so<br />
sicher gefühlt.“<br />
- „Ich kann mein Kind besser unterstützen“...<br />
Diese und andere Äußerungen von<br />
Frauen in Feedbackrunden des Mütterbildungscafé-Extra<br />
waren immer<br />
wieder zu hören. Diese Runden fanden<br />
einmal im Quartal statt, um den Austausch<br />
der Frauen aus den Mütterbildungscafés<br />
der Kooperationsschulen<br />
(SEKI + Grundschulen) zu fördern.<br />
Das Mütterbildungscafé (MBC) findet<br />
seit 2002 wöchentlich, in den vier Kooperationsschulen<br />
gemeinsam mit den<br />
Lehrern und externen Referenten statt.<br />
Natürlich variieren die Themen und die<br />
Methoden der Treffen, auch im Hinblick<br />
auf den jeweiligen Schultyp. Auch<br />
in diesem Rahmen wurden einmal im<br />
Quartal Betriebsbesichtigungen und<br />
Exkursionen, u.a. zum Flughafen Köln-<br />
Bonn, in die Stadtbibliothek und ins<br />
Museum unternommen.<br />
Seite 14<br />
Seite 14<br />
Arbeitsbereiche<br />
In der Bildungsberatung - wie auch im<br />
MBC - standen die Themen Bildung,<br />
Erziehung, Übergang Schule - Beruf,<br />
Förderung, Bildung und Teilhabepaket,<br />
die Gespräche mit den Eltern und den<br />
Jugendlichen im Vordergrund. Sie wurden<br />
besonders über die Ursachen von<br />
Lustlosigkeit und fehlender Lernbereitschaft<br />
in der Schule, als auch zu Hause<br />
aufgeklärt. Durch gezielte Förderung<br />
wurden die Eltern in ihrer Erziehungskompetenz<br />
gestärkt sowie ihre Motivation,<br />
sich für ihr Kind aktiv einzubringen,<br />
angeregt.<br />
Das schulische Lernen und die Vorbereitungskurse<br />
für die zentralen Prüfungen<br />
in der 10. Klasse wurden <strong>2012</strong><br />
fortgesetzt. Die Förderkurse, die in<br />
kleineren Gruppen stattfanden, haben<br />
sowohl bei den Schülerinnen/Schülern,<br />
als auch bei den Eltern, aber auch bei<br />
den Schulen im Umkreis, einen großen<br />
Zuspruch gefunden. Die regelmäßig<br />
durchgeführten Elterngespräche und<br />
auch die an den Jahrgangsstufen orientierten<br />
Blockseminare für die Schülerinnen<br />
und Schüler in den Hauptfächern,<br />
die in den Ferien angeboten<br />
wurden, konnten nachhaltiges Lernen<br />
sicherstellen.<br />
Alle Teilnehmenden wurden ohne Ausnahme<br />
versetzt.<br />
Schülerinnen und Schüler aus der<br />
zehnten Klasse, die mit dem Ziel, die<br />
Fachoberschulreife zu erreichen, die<br />
Förderkurse besucht haben, haben ihr<br />
Ziel erreicht.<br />
Der <strong>Vingst</strong>er Treff war nach wie vor<br />
begeistert über das hohe Interesse der<br />
Eltern an der mehrsprachigen Einzelfallberatung<br />
und den Mütterbildungscafés.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2011<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Interkulturelle Kompetenzen erkennen und stärken<br />
Berufsorientierung für Jugendliche -<br />
Interkulturelles Kompetenztraining<br />
<strong>2012</strong> hat der <strong>Vingst</strong>er Treff erstmalig<br />
in den weiterführenden Schulen ein<br />
Training zum Thema „Interkulturelle<br />
Kompetenzen erkennen und stärken“,<br />
angeboten. Die Maßnahme war im<br />
Rahmen der vertieften Berufsorientierung<br />
u.a. von der Agentur für Arbeit beauftragt<br />
worden.<br />
Die Zielgruppe ist die Schülerinnen und<br />
Schüler ab der achten bis zur dreizehnten<br />
Klasse, die ohne außerschulische<br />
Begleitung voraussichtlich keinen hinreichenden<br />
schulischen Erfolg haben<br />
werden und damit den Übergang von<br />
der Schule in den Beruf gefährden.<br />
Ziele der Maßnahme „Interkulturelle<br />
Kompetenzen erkennen und stärken“<br />
sind die Stärkung schulischer, sprachlicher<br />
und individueller Kompetenzen<br />
im Kontext beruflicher Orientierung.<br />
Dabei liegt der Fokus auf der Förderung<br />
der Interkulturellen Kompetenzen. Zur<br />
Erreichung der beschriebenen Ziele<br />
wurde mit folgenden Methoden gearbeitet:<br />
• Einzel oder Gruppenberatung,<br />
• Einzelfallhilfen bei persönlichen, familiären<br />
und schulischen Problemen<br />
sowie der Berufswahl und Berufsfindung,<br />
• Gruppenangebote zur Kompetenzförderung<br />
und -erweiterung<br />
• Elternarbeit als ein Bestandteil der<br />
ganzheitlichen Integrationsarbeit mit<br />
Jugendlichen<br />
Es wurden insgesamt vier Trainingseinheiten<br />
in den Schulen durchgeführt.<br />
Beteiligt waren sehr motivierte Schülerinnen<br />
und Schüler.<br />
Mit allen Schülerinnen und Schülern<br />
wurden Auswertungsgespräche und<br />
Lernvereinbarungen durchgeführt. Am<br />
Ende erhielten alle Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer ihre Zertifikate. Die<br />
Maßnahme war eine gelungene Zusammenarbeit<br />
mit den Kooperationsschulen.<br />
An der Maßnahme waren folgende<br />
Schulen (SEK I) beteiligt:<br />
- Katharina-Henoth-Gesamtschule<br />
- Förderschule Martin-Köllen-Straße<br />
- Adolph-Kolping-Schule<br />
Arbeitsbereiche<br />
- Städtische GHS Nürnberger Straße<br />
© <strong>Vingst</strong>er Treff Seite 15<br />
© <strong>Vingst</strong>er Treff Seite 15
KinderWillkommen „KiWi“<br />
Auch in <strong>2012</strong> Jahr gelang es dem <strong>Vingst</strong>er<br />
Treff über 90 Prozent der Familien<br />
im Stadtbezirk Mülheim mit einem<br />
„KiWi“ Hausbesuch zu erreichen.<br />
Die gelungene stadtweite Umsetzung<br />
wurde weiter durch das hohe, auch monetäre<br />
Engagement der Partner (Kölner<br />
Zoo, Kölner Philharmonie, Rhein<br />
Energie, DEVK Versicherungen und die<br />
Handelsgesellschaft REWE), den beteiligten<br />
Kooperationsträgern und dem<br />
Jugendamt möglich.<br />
Im vergangenen Jahr gab es geburtenstarke<br />
Monate mit bis zu 200 Geburten.<br />
Auffällig war, dass die Familien<br />
die beim ersten Hausbesuch nicht angetroffen<br />
wurden, auch beim zweiten<br />
Hausbesuch nicht da waren. Die Zusammenarbeit<br />
mit dem Standesamt<br />
erwies sich sehr positiv, da sich mehr<br />
als 300 Familien selbstständig im<br />
<strong>Vingst</strong>er Treff gemeldet hatten, bevor<br />
sie eine Benachrichtigung vom Jugendamt<br />
erhielten.<br />
Weiterhin waren viele ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter/innen aus verschiedenen<br />
Kulturen wie z.B. Türkei, Iran, Russland,<br />
Kamerun und Serbien für „KiWi“ im<br />
Einsatz. Nur durch die zuverlässigen<br />
ehrenamtlichen Mitarbeiter/ innen<br />
gelang es dem <strong>Vingst</strong>er Treff, dass die<br />
Familien durchgehend zeitnah besucht<br />
werden konnten. Ein wichtiger traditioneller<br />
Bestandteil der Arbeit waren die<br />
monatlichen Gruppentreffen für die<br />
Seite 16<br />
Arbeitsbereiche<br />
Ehrenamtlichen zum Austausch und<br />
zur kontinuierlichen Weiterbildung.<br />
Schwerpunktthemen dieser Reflexionstreffen<br />
waren in <strong>2012</strong> u.a.: Persönliche<br />
Vorstellung der Clearingstelle<br />
des Gesundheitsamtes, Anmeldeverfahren<br />
Kindergarten, Sprechstunde für<br />
Schreibabys und Fallbesprechungen.<br />
An folgenden Exkursionen nahmen die<br />
ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen teil:<br />
Besuch des Familienladens Köln-Buchheim<br />
und des Familienhauses Sommerberg<br />
in Köln-Buchforst.<br />
Auch in <strong>2012</strong> war „KiWi“ in mehreren<br />
Arbeitskreisen in Köln- Mülheim vertreten<br />
und ist ein wichtiger Baustein im<br />
neuen Netzwerk „Frühe Hilfen“. Durch<br />
das neue Bundeskinderschutzgesetz,<br />
welches in <strong>2012</strong> verabschiedet wurde,<br />
erhält das Thema „Frühe Hilfen“ einen<br />
besonderen Schwerpunkt auch in Köln.<br />
Es geht u.a. um die aktive Verzahnung<br />
von Gesundheit und Kinder-Jugendhilfe<br />
damit Schwangere und Familien<br />
noch bessere Unterstützungsangebote<br />
erhalten können. Die gesetzlichen<br />
Vorgaben gilt es durch alle Akteure mit<br />
Leben zu füllen, daran wird sich der<br />
<strong>Vingst</strong>er Treff weiter aktiv beteiligen.<br />
Wir freuen uns auf das Jahr 2013 in dem<br />
„KiWi“ sein fünf jähriges Jubiläum<br />
feiern wird und auf neue Herausforderungen<br />
im Rahmen der „Frühen Hilfen“.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
„Stadtteileltern<br />
- aktiv in Höhenberg/<strong>Vingst</strong>“ -<br />
ein Pilotprojekt<br />
Seit dem 01.10.<strong>2012</strong> fördert die Rhein<br />
Energie Stiftung Familie das Projekt<br />
„Stadtteileltern - “, ein Kooperationsprojekt<br />
u.a. mit den Katholischen Jugendwerken<br />
Köln e.V. und der VHS<br />
Köln.<br />
Ziel des Projektes ist es, dass sich sowohl<br />
Frauen als auch Männer unterschiedlicher<br />
Kulturen nach einer Qualifizierung<br />
über die VHS ehrenamtlich<br />
als Akteure und Mittler im Sozialraum<br />
engagieren und so andere Zugänge für<br />
Familien schaffen. Mit Projektstart galt<br />
es in einem ersten Schritt interessierte<br />
Menschen für diesen neuen ehrenamtlichen<br />
Bereich zu gewinnen und auszusuchen.<br />
Für das Projekt wurde eine<br />
große Anzahl von interessierten Eltern<br />
zu einem persönlichen Bewerbungsgespräch<br />
eingeladen. Der <strong>Vingst</strong>er Treff<br />
konnte bis Ende des Jahres dreizehn<br />
mehrsprachige Stadtteilmütter und<br />
einen Stadtteilvater mit verschiedenen<br />
kulturellen Hintergründen (Polen,<br />
Türkei, Kamerun, Marokko, Italien und<br />
Deutschland) gewinnen.<br />
Das erste Gruppentreffen fand im<br />
Dezember <strong>2012</strong> statt, so dass sich die<br />
Stadtteileltern untereinander kennenlernen<br />
und austauschen konnten.<br />
Nach der sechsmonatigen Schulung<br />
(Beginn Februar 2013) warten zahlreiche<br />
Aufgabenfelder und Herausforderungen<br />
auf die neuen „Stadtteileltern“.<br />
Mit hauptamtlicher Begleitung sollen<br />
je nach Interesse oder Talent der Ehrenamtlichen<br />
folgende Engagement-<br />
Felder übernommen werden:<br />
• Regelmäßige Angebote in Kitas,<br />
Schulen für Eltern initiieren<br />
• Erstbegleitung von Familien in bestehende<br />
Bildungs- Freizeit- Gesundheitsangebote<br />
(und dadurch neue Zugänge<br />
für Familien mit und ohne Migrationshintergrund<br />
schaffen)<br />
Arbeitsbereiche<br />
• einen mehrsprachigen „Vätertreff“<br />
gründen<br />
• Interessen oder Bedarfe von Familien<br />
in bestehende Arbeitskreise einbringen<br />
• Unterstützung von Eltern im Sprachförderprogramm<br />
„Keiner ist so schlau<br />
wie ich“ in der türkischen Sprache<br />
Wir als <strong>Vingst</strong>er Treff freuen uns auf<br />
die Zusammenarbeit mit den „Stadtteileltern“<br />
und wünschen uns, dass<br />
wir gemeinsam viele Familien aus verschiedenen<br />
Kulturen im „Veedel“ erreichen<br />
und unterstützen können.<br />
© <strong>Vingst</strong>er Treff Seite 17
ELTERN STÄRKEN Kinder<br />
Fabio GS Projekt<br />
Familienbildungsort<br />
Grundschule<br />
Das auf drei Jahre angelegte und von<br />
Aktion Mensch geförderte Projekt unterstützte<br />
Eltern sowie deren Kinder<br />
bessere Bildungsübergänge zu erreichen.<br />
Die interkulturelle Familienbildung<br />
des <strong>Vingst</strong>er Treffs stellte eine<br />
Schnittstelle zwischen Grundschulen<br />
und Eltern dar. Auch im dritten Projektjahr<br />
wurde das interkulturelle Engagement<br />
von Eltern im Sozialraum<br />
im Rahmen dieses Projektes verstärkt<br />
gefördert.<br />
Ein wichtiger Bestandteil war ein<br />
wöchentlich initiiertes Familienbildungscafe<br />
in den jeweiligen Kooperationsgrundschulen(Heinzelmännchenschule,<br />
KGS Heßhofstr., GGS<br />
Lustheiderstr.), das als Plattform für<br />
Seite 18<br />
Arbeitsbereiche<br />
den Austausch unter den Eltern diente<br />
und diese thematisch weiterbildete.<br />
Die Inhalte wurden nach dem Kenntnisstand<br />
und den Wünschen der Teilnehmerinnen<br />
ausgerichtet. Die Schulsozialarbeiterinnen<br />
der jeweiligen<br />
Kooperationsschulen beteiligten sich<br />
an der Gestaltung der Gruppenarbeit.<br />
Folgende Themen wurden u.a. in <strong>2012</strong><br />
bearbeitet: Mitspracherecht in der<br />
Schule für die Eltern, Gedächtnistraining,<br />
Anglizismen, Stress und Methoden<br />
zum Stressabbau etc. und eine<br />
Infoveranstaltung zum Thema „Zweiund<br />
Mehrsprachige Erziehung“. Für<br />
fachspezifische Themen wurden Gastreferenten<br />
eingeladen.<br />
Die Zusammenarbeit mit den Müttern<br />
förderte auch die interkulturelle Begegnung<br />
von Eltern im Sozialraum. Ein<br />
konkretes Ergebnis dieser Zusammenarbeit<br />
war die Herausgabe eines „Kultur<br />
Kochbuchs“ mit Müttern aus der<br />
Heinzelmännchenschule.<br />
Ein besonderer Fokus von „Fabio“ liegt<br />
in der Förderung der jungen Schülerinnen<br />
und Schüler mit Migrationshintergrund<br />
zwecks Erreichung von besseren<br />
Bildungsübergängen. Dazu gehört, neben<br />
der gezielten Einzelfallförderung,<br />
auch das Nahebringen von weiteren<br />
Angeboten aus dem Veedel und der gesamten<br />
Stadt. Nicht nur die Kinder sind<br />
hierbei die Zielgruppe, auch mit den<br />
Eltern wurden gemeinsam Ausflüge<br />
z.B. in den Lindentaler Wildpark oder<br />
in Museen und in eine Fotoausstellung<br />
durchgeführt.<br />
Zur Sicherstellung der Qualitätsstandards<br />
wurden Beratungen zur Einzelfallförderung<br />
(spielerisches Lernen/<br />
Leseförderung) zu festen Sprechzeiten<br />
sowie Elternabende im <strong>Vingst</strong>er Treff<br />
angeboten. Darüber hinaus wurden<br />
ehrenamtliche Mitarbeiter/innen hinsichtlich<br />
spielerischer, bildungsorientierte<br />
Unterstützung der Kinder qualifiziert<br />
und fachlich begleitet.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Zusammen<br />
machen wir<br />
Schule<br />
Grundschulsozialarbeit<br />
Im März <strong>2012</strong> zog mit der Schulsozialarbeit<br />
der <strong>Vingst</strong>er Treff in die GGS Lohmarer<br />
Straße ein. Damit wurde Neuland<br />
im zweifachen Sinne betreten:<br />
Zum Einen entstand eine Art Außenstelle<br />
des Vinster Treffs in Humboldt-<br />
Gremberg und zum Anderen begann<br />
die Arbeit mit Grundschulkindern im<br />
Rahmen der Schulsozialarbeit auf der<br />
Grundlage der Pflichten und Verantwortungen<br />
eines freien Jugendhilfeträgers.<br />
Die Beratungsgespräche für<br />
Schüler/innen und Eltern bilden mit<br />
das Herzstück der Schulsozialarbeit des<br />
<strong>Vingst</strong>er Treffs. Die Themen und Anliegen<br />
der zu Beratenden waren sehr<br />
vielfältig: Angebote im Sozialraum, Erziehungs-<br />
und Schulprobleme, Fragen<br />
zum ALG II, BuT-Paket, Ausländerrecht<br />
und weiterführende Schulen sind nur<br />
einige wenige.<br />
Vom März <strong>2012</strong> bis Ende <strong>2012</strong> haben<br />
über einhundert Beratungsgespräche<br />
mit Eltern, Schülerinnen und Schüler<br />
stattgefunden. Hinzu kommen zahlreiche<br />
Beratungsgespräche mit dem ASD,<br />
GSD, SPFHs und Gerichtsbeiständen.<br />
Viele Kundinnen und Kunden wurden<br />
an die Beratungsangebote des <strong>Vingst</strong>er<br />
Treffs vermittelt.Die Möglichkeit<br />
Schulsozialarbeit mit einer anerkannten<br />
Erwerbslosenberatungsstelle und<br />
Arbeitsbereiche<br />
Interkulturellem Zentrum zu koppeln,<br />
hat Möglichkeiten geschaffen, die weit<br />
über die Möglichkeiten einer auf sich<br />
gestellten Schulsozialarbeit hinausgehen.<br />
Einer der Schwerpunkte der Schulsozialarbeit,<br />
die an der GGS Lohmarer<br />
Straße neu entwickelt wurde, ist die<br />
Arbeit mit Romas und Sintis. Bei einer<br />
Gesamtanzahl von 140 SchülerInnen<br />
machen 14 Roma- und Sintikinder 10<br />
Prozent der Schule aus. In Anbetracht<br />
der teilweise sehr widrigen Lebensumstände<br />
war klar, dass gerade diese<br />
Schüler/Innen Unterstützung brauchen<br />
und es entstand die Idee eines<br />
Roma- und Sintiunterrichts. Ziele in<br />
diesem besonderen Gruppenangebot<br />
waren die Stärkung der eigenen Identität,<br />
Vermittlung von kultureigenem<br />
Wissen und die Stärkung der Kontakte<br />
zwischen Schule und Familien. Die Resonanz<br />
der Familien war sehr positiv.<br />
Nach nur vier Monaten bestand zu allen<br />
Familien Kontakt.<br />
Die Umsetzung des Märchenvorleseprojektes<br />
im Zusammenspiel mit der<br />
Auszeichnung des Deutschen Vorlesepreises<br />
in der Kategorie bester Vorleseort<br />
des Jahres war ein weiterer Höhepunkt<br />
für unsere Schulsozialarbeit.<br />
Mit Schuljahresbeginn wurde auch ein<br />
Eltern-Café organisiert. Dieses wurde<br />
sehr gut besucht und hatte neben<br />
dem persönlichen Austausch untereinander<br />
Themen wie Schulalltag und<br />
Veranstaltungen, Erziehungsfragen,<br />
Angebote des <strong>Vingst</strong>er Treffs und vieles<br />
mehr. Und auch die Schulleitung<br />
ließ es sich nicht nehmen, regelmäßig<br />
dabei zu sein. Dies ist und war einer<br />
von vielen Momenten in denen deutlich<br />
wurde, wie gut und konstruktiv<br />
die Zusammenarbeit zwischen Schulleitungsteam<br />
bzw. Schule und dem<br />
<strong>Vingst</strong>er Treff verlief.<br />
Für 2013 steht die Implementierung des<br />
Kooperationsvertrages zwischen Schule<br />
(sämtliche Akteure in der Schule) und<br />
Jugendamt ganz oben auf der Agenda.<br />
© <strong>Vingst</strong>er Treff Seite 19
Bewerbungstraining<br />
In der Erwerbslosenberatung sind Berufsorientierung,<br />
sowie Bewerbungsverfahren<br />
sehr präsente Themen. Häufig<br />
taucht in einem Beratungsgespräch<br />
die Frage nach den beruflichen Möglichkeiten<br />
und Perspektiven auf. Die<br />
Ratsuchenden zeigen ein aktives und<br />
eigeninitiatives Interesse an Bewerbungshilfen,<br />
um nicht in das Leistungssystem<br />
des SGBII zu gelangen, sich aus<br />
diesem hinaus auf Stellenangebote zu<br />
bewerben oder um sich diesem zu entziehen,<br />
indem sie auch die Bereitschaft<br />
zeigen, u.a. prekäre Arbeitsverhältnisse<br />
einzugehen.<br />
Das individuelle Bewerbungstraining<br />
fand im Jahr <strong>2012</strong> zunächst einmal wöchentlich<br />
statt. Aufgrund der großen<br />
Nachfrage wurde ab der Mitte des Jahres<br />
ein zusätzlicher dauerhafter Termin<br />
eingeführt. Dieser wurde ebenfalls gut<br />
in Anspruch genommen.<br />
Nach Terminvereinbarung wurden<br />
mit den Kundinnen und Kunden im<br />
Schwerpunkt die Bewerbungsunterlagen<br />
überarbeitet und auf die jeweiligen<br />
Stellenangebote abgestimmt.<br />
Wobei auch die Strategie der Suche<br />
nach neuen Stellen jeweils auf den gewünschten<br />
Beruf abgestimmt wurde<br />
und Kunden und Kundinnen ermutigt<br />
wurden, auch alternative Wege bei der<br />
Stellensuche zu gehen, sofern das sinnvoll<br />
war.<br />
Der letzte „Feinschliff“ der Unterlagen<br />
und die gezielte Suchstrategie führten<br />
regulär zu ersten Kontakten mit potenziellen<br />
Arbeitgebern, oftmals auch<br />
zu ersten Vorstellungsgesprächen. Für<br />
viele ein großer Schritt nach langer Familienzeit<br />
oder Erwerbslosigkeit.<br />
Neben der individuellen Unterstützung<br />
wurden auch wieder Bewerbungstrainingsmodule<br />
in Form von Seminaren<br />
angeboten. Themen dieser Module<br />
waren „Gestaltung und Inhalt einer Bewerbungsmappe“,<br />
„Telefontraining“,<br />
„Vorstellungsgespräche führen“ und<br />
Seite 20<br />
Angebote für Ratsuchende<br />
„Onlinebewerbung“. Neu dazu gekommen<br />
ist das Thema: „Verborgener Stellenmarkt“.<br />
Gerade bei Menschen mit<br />
sogenannten atypischen Lebensläufen<br />
ist die Frage danach, wie sie sich diesen<br />
Stellenmarkt jenseits der Bewerbung<br />
auf Anzeigen, erschließen können, von<br />
großer Bedeutung. Hier bieten sich oft<br />
bessere Chancen auf eine Anstellung.<br />
Nicht wenige Teilnehmerinnen nahmen<br />
in der Folge auch das individuelle<br />
Bewerbungstraining in Anspruch, um<br />
sich gezielt und individuell für ihre berufliche<br />
Zukunft unterstützen zu lassen.<br />
Informationsveranstaltungen<br />
Informationsveranstaltungen waren<br />
auch <strong>2012</strong> ein wichtiger Bestandteil<br />
des Angebots im <strong>Vingst</strong>er Treff. Je nach<br />
Themengebiet und Aktualität wurden<br />
interessante und wichtige Veranstaltungen<br />
sowohl für Ratsuchende als<br />
auch für Multiplikatoren angeboten.<br />
• Energieeinsparung und Kostenreduzierung<br />
(Verbraucherzentrale Köln)<br />
• SGB II Fortbildung zum Thema Aufrechnung<br />
und Darlehen sowie „Aktuelles<br />
aus dem SGB II“ (Rainer Gilles,<br />
Leiter der Rechtsstelle des Sozialamtes<br />
Düsseldorf)<br />
• Ausländerrecht mit Schwerpunkt<br />
Freizügigkeitsgesetz EU<br />
(Kerstin Müller, Rechtsanwältin)<br />
• Schuldenthematik wie Budget und<br />
Haushaltsplanung, Schulden, Inkasso<br />
und Pfändung (Schuldnerhilfe Köln<br />
e.V.)<br />
• ALG II - Thematik zu den Themen<br />
Bescheide, Freibeträge, Regelsätze<br />
• Zweisprachige Erziehung<br />
• Kinder- und Jugendhilfe – was für<br />
Möglichkeiten der Hilfen zur<br />
Erziehung gibt es eigentlich?<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Multimediabildung<br />
<strong>2012</strong> fanden wieder zahlreiche Computerkurse<br />
für Einsteiger und Fortgeschrittene<br />
für Interessierte jeden Alters<br />
im <strong>Vingst</strong>er Treff statt.<br />
Die Kurse sind an Personen mit einem<br />
geringen Einkommen oder im ALG-<br />
II-Bezug, gerichtet, die grundlegende<br />
Kenntnisse im Umgang mit dem Computer<br />
vermittelt bekommen wollen<br />
und die z.T. keinen eigenen Internetzugang<br />
oder keinen Zugang zu Angeboten<br />
anderer Weiterbildungsträger<br />
haben.<br />
Zusätzlich konnten durch die Internetnutzung<br />
die beruflichen Chancen auf<br />
dem Arbeitsmarkt erhöht werden sowie<br />
Kenntnisse in der Anwendung erworben<br />
werden.<br />
Bewerbungsrallye<br />
Bereits im letzten Jahr hatte mit großem<br />
Erfolg eine Bewerbungsrallye<br />
in Kooperation des Unternehmenszusammenschlusses<br />
„Unternehmer<br />
unternehmen“, mit den Katholischen<br />
Jugendwerkstätten und dem <strong>Vingst</strong>er<br />
Treff stattgefunden.<br />
Die zweite Bewerbungsrallye fand am<br />
20.09.<strong>2012</strong> in den Räumlichkeiten der<br />
Rheinerftakademie statt. Drei Teilnehmergruppen<br />
waren an den verschiedenen<br />
Stationen unterwegs, konnten ihre<br />
Fähigkeiten unter Beweis stellen und<br />
sich Rückmeldungen und Tipps von<br />
den Personalverantwortlichen unterschiedlicher<br />
Unternehmen einholen,<br />
um sich künftig noch besser in Bewerbungsverfahren<br />
beweisen zu können.<br />
Vom <strong>Vingst</strong>er Treff nahm eine Teilnehmerinnengruppe<br />
des Projektes<br />
M.I.m.i.K. an der Bewerbungsrallye teil.<br />
Die jungen Frauen haben beim Durchlaufen<br />
der Stationen „Telefontraining“,<br />
„Einzelcoaching“ und „Vorstellungsgespräch“<br />
viel über sich selbst<br />
und ihre Wirkung auf Personalverantwortliche<br />
in Unternehmen erfahren sowie<br />
hilfreiche und motivierende Tipps<br />
Angebote für Ratsuchende /Projekte<br />
für ihren persönlichen Bewerbungsmarathon<br />
erhalten.<br />
Der Dank gilt allen beteiligten Unternehmen.<br />
Pilotprojekt<br />
„Eltern gestalten Schule mit“<br />
Im Rahmen der Elternbildung wurde<br />
im August <strong>2012</strong> das Projekt „Eltern gestalten<br />
Schule mit“ gestartet. An dem<br />
Projekt waren die Sozialraumkoordination<br />
<strong>Vingst</strong>/ Höhenberg, die Katharina-Henoth-Gesamtschule<br />
und das<br />
<strong>Bürgerzentrum</strong> <strong>Vingst</strong>/ <strong>Vingst</strong>er Treff,<br />
beteiligt.<br />
Ziel war es, die neuen Eltern (5. + 6. Kl.),<br />
für die erweiterte Zusammenarbeit<br />
mit der Schule zu gewinnen und deren<br />
Interessen besser berücksichtigen zu<br />
können.<br />
Das neue Angebot orientierte sich am<br />
Bedarf der Schule und der „neuen Eltern“.<br />
Die Veranstaltungen wurden zum Teil<br />
kulturell und sportlich gestaltet und förderten<br />
das Miteinander auch bei dem<br />
gemeinsamen Erziehungsauftrag. Es<br />
wurden in mehreren Veranstaltungen<br />
u.a. folgende Themen besprochen: das<br />
Konzept der Gesamtschule,gesunde Ernährung<br />
und Mitwirkungsmöglichkeiten<br />
von Eltern in der Schule. Außerdem<br />
wurde gemeinsam Entspannungssport<br />
und eine Exkursion zum Flughafen<br />
Köln/Bonn gemacht. Nach dem Projekt<br />
sind die Eltern in bestehende Elternangebote<br />
in der Schule übermittelt worden.<br />
© <strong>Vingst</strong>er Treff Seite 21
Märchenvorleseprojekt<br />
„Märchen verbinden“<br />
Es war wieder soweit ... Märchenvorleserinnen<br />
haben in der GGS-Lustheider<br />
Straße in einem stadtteilberühmten,<br />
zauberhaften Märchenzelt in wunderschönen<br />
Kleidern mit Märchen die Kinder<br />
wieder einmal in eine andere Welt<br />
entführt.<br />
Mit Beginn des Schuljahres <strong>2012</strong>/2013<br />
zog das Märchenvorleseprojekt in die<br />
Seite 22<br />
Projekte<br />
GGS Lohmarer Straße ein. Es entstand<br />
die Idee eines Märchenkreises, in dem<br />
der <strong>Vingst</strong>er Treff sich in regelmäßigen<br />
Abständen mit Vertretern der Schule<br />
und dem Offenen Ganztag zusammenkommt<br />
und Ideen, Pläne und organisatorische<br />
Angelegenheiten austauscht<br />
und bespricht. Und bevor sie sich versahen<br />
wurden sie für den Deutschen Vorlesepreis<br />
nominiert und der POM-BÄR<br />
besuchte die Schule.<br />
Kurz darauf gründeten die Mitarbeiter/<br />
innen zusammen mit zu Beginn sechs<br />
Müttern eine Märchengruppe. Doch<br />
bevor sie ernsthaft in die Proben eingestiegen<br />
sind stand noch etwas aus….<br />
Gewonnen! - Bester Vorleseort des Jahres<br />
in <strong>2012</strong> ist das Märchenzelt!!!<br />
Dank der treuen Spende vom Rotary<br />
Club Köln Dom hat das Märchenvorleseprojekt<br />
im diesjährigen Wettbewerb<br />
des Deutschen Vorlesepreises -gesponsert<br />
von POM-BÄR - in der Kategorie<br />
„Vorleseort des Jahres“ den ersten<br />
Preis gewonnen.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Bei der Preisverleihung am 07.10.<strong>2012</strong><br />
in der Comedia Colonia war die Freude<br />
beim <strong>Vingst</strong>er Treff und der GGS Lohmarer<br />
Str. riesig über den überraschend<br />
gewonnenen 1. Platz.<br />
Henning Krautmacher überreichte als<br />
engagierter Vorlese-Pate die Preisskulptur<br />
an die achtjährige Gabriela,<br />
stellvertretend für alle Engagierten bei<br />
dem Märchenvorleseprojekt.<br />
Mit diesem Preis wurde nicht nur die<br />
Arbeit, die Motivation, die Bereitschaft,<br />
die Kreativität und das Engagement<br />
des <strong>Vingst</strong>er Treffs und der Grundschulen<br />
ausgezeichnet, sondern auch das<br />
Engagement von mehr als 55 Müttern,<br />
die seit Beginn des Projektes im Jahre<br />
2008, über 2000 Kindern Märchen im<br />
Stadtbezirk Kalk vorgelesen haben.<br />
Voller Elan ging es zurück an die Arbeit.<br />
Die neugegründete Vorlesegruppe<br />
nahm die Proben auf, an einigen Tagen<br />
tatkräftig unterstützt durch eine<br />
Schauspielerin und hatte sich fest vorgenommen<br />
vor Weihnachten noch<br />
eine Lesung zu veranstalten.<br />
Und so kam es auch…<br />
Kurz vor den Ferien kamen 120 Kinder<br />
der GGS Lohmarer Straße in den<br />
Genuss von zwei Lesungen.<br />
Projekte/Kultur und Bildung<br />
Ehrenamtsfest<br />
Der <strong>Vingst</strong>er Treff veranstaltete im<br />
September <strong>2012</strong> das Jahresfest für die<br />
ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen und<br />
Honorarkräfte.<br />
Es gab ein abwechslungsreiches Programm<br />
mit einer Ansprache des Vorsitzenden<br />
des Sozialausschusses der<br />
Stadt Köln, Herrn Dr. Petzhold. Danach<br />
folgten musikalische Beiträge und<br />
eine persönliche Danksagung an alle<br />
Teilnehmer/innen durch den <strong>Vingst</strong>er<br />
Treff. Die vielen positiven Rückmeldungen<br />
der Teilnehmenden zeigten, dass<br />
der gemeinschaftliche Jahresausklang<br />
<strong>2012</strong> - wie die Jahre zuvor - eine sehr<br />
gut gelungene Veranstaltung war.<br />
Keiner ist so schlau wie ich“<br />
„Kimse benim kadar zeki değil“<br />
(Türkische Ausgabe)<br />
Bei dem präventiven Förderprogramm<br />
„Keiner ist so schlau wie ich“ für Kinder<br />
ab vier Jahren gelang es dem <strong>Vingst</strong>er<br />
Treff durch die Kooperation mit der Katholischen<br />
Hochschule, der Pro-HöVi-<br />
Stiftung, dem Kalker Netzwerk und der<br />
HöVi-Sozialraumkoordination, dass ein<br />
Kurs <strong>2012</strong> mit neun türkischsprachigen<br />
Mütter aus <strong>Vingst</strong>/ Höhenberg mit<br />
verschiedenen Bildungsabschlüssen<br />
in der SKM–Kindertagesstätte in Köln-<br />
<strong>Vingst</strong> stattfinden konnte . Die Mütter<br />
wurden bei den wöchentlichen Treffen<br />
von einer türkisch sprechenden, ehrenamtlich<br />
tätigen Lotsin in dem Förderprogramm<br />
unterrichtet, damit sie es<br />
selber zu Hause mit den eigenen Kindern<br />
durchführen konnten.<br />
Durch den Einsatz der Förderhefte wurden<br />
die geistigen und die sprachlichen<br />
Entwicklungen der Kinder unterstützt.<br />
Bei der Umsetzung der Aufgaben fiel<br />
den meisten Müttern auf, dass der<br />
Wortschatz Ihrer Kinder in deutsch und<br />
in der Muttersprache sehr gering war.<br />
Wir, als <strong>Vingst</strong>er Treff, freuen uns, dass<br />
wir mit diesem Schulungsprogramm<br />
einen praktischen Beitrag zur Eigenförderung<br />
von Kindern durch ihre Eltern,<br />
im Veedel mit initiieren konnten.<br />
© <strong>Vingst</strong>er Treff Seite 23
Fahrradkurs<br />
Für Frauen aus aller Welt<br />
Nachdem bekannt wurde, dass der<br />
<strong>Vingst</strong>er Treff einen Fahrradkurs für<br />
Frauen anbietet, haben sich nicht nur<br />
Frauen aus <strong>Vingst</strong>-Höhenberg sondern<br />
auch aus den umliegenden Stadtteilen<br />
für den Kursus angemeldet.<br />
Die Möglichkeit auf einem Verkehrsübungsplatz<br />
zu fahren, von einem<br />
Verkehrssicherheitsbeauftragten der<br />
Polizei die Theorie und von einer Fahrradtrainerin<br />
das Fahrrad fahren praktisch<br />
zu lernen, weckte das Interesse<br />
der Frauen und ermutigte sie am Fahrradkurs<br />
teilzunehmen.<br />
Innerhalb der Schulungszeit wurden<br />
die Frauen immer sicherer im Fahrrad<br />
fahren, fühlten sich gut und unabhängig.<br />
Sie konnten ihr erlerntes<br />
Fahrrad fahren in ihren Familien mit<br />
einbringen (z.B. gemeinsamer Fahrradausflug<br />
mit den Kindern, selbständiges<br />
Einkaufen). Durch die Kooperation<br />
mit der Katholischen Kirchengemeinde<br />
Höhenberg / <strong>Vingst</strong>, der Polizei und<br />
dem ADCF konnten <strong>2012</strong> zwei Kurse angeboten<br />
werden.<br />
Seite 24<br />
Kultur und Bildung<br />
Die Teilnehmerinnen kamen aus verschiedenen<br />
Kulturen wie z.B. Somalia,<br />
Iran, Irak, Syrien, Türkei und Kamerun.<br />
Zur Besonderheit <strong>2012</strong> gehörte eine Berichterstattung<br />
in der „Aktuellen Stunde“<br />
des WDR-Fernsehprogramms.<br />
Aufgrund der hohen Nachfrage findet<br />
der nächste Fahrradkurs bereits<br />
im April 2013 statt.<br />
Wir, als <strong>Vingst</strong>er Treff, freuen uns, den<br />
Frauen einen ihrer Kindheitsträume erfüllt<br />
haben zu können.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
„Wir machen eine Weltreise!“<br />
Eine Rätselreise um die Welt im<br />
<strong>Vingst</strong>er Treff<br />
Kultur und Bildung<br />
„Wir machen eine Weltreise“ war<br />
Motto und Titel der Veranstaltung im<br />
<strong>Vingst</strong>er Treff im Rahmen der interkulturellen<br />
Woche am 05.10.<strong>2012</strong>.<br />
Die Gestaltung der Räumlichkeiten<br />
des <strong>Vingst</strong>er Treffs nach den fünf<br />
Kontinenten hat die kleinen und<br />
großen Besucherinnen und Besucher<br />
sehr begeistert.<br />
Es gab unterschiedliche Aktionen,<br />
wie Hennabemalung, Taschen nähen,<br />
Visitenkarten gestalten, einen<br />
Quiz rund um die Welt, das Gestalten<br />
einer Erdkugel unter dem Motto<br />
„Was bedeutet die Welt für mich!“<br />
und vieles mehr.<br />
Abgerundet wurde die Veranstaltung<br />
durch die musikalische Untermalung<br />
der Band „Connect“ mit Musik aus<br />
aller Welt und dem Akkordeonisten<br />
„AkkordeLeon“.<br />
Die Veranstaltung war sehr lebendig<br />
und die unterschiedlichen Aktionen<br />
wurden sehr gut angenommen.<br />
© <strong>Vingst</strong>er Treff Seite 25
Kulturkochbuch<br />
„Kochen ohne Grenzen“<br />
Der Schulleiter der Heinzelmännchenschule<br />
hatte die Idee ein Kochbuch<br />
zu gestalten, welches der <strong>Vingst</strong>er<br />
Treff dann im Rahmen des Projektes<br />
„Familienbildungsort Grundschule“<br />
mit engagierten Müttern der Schule<br />
sehr kreativ umgesetzt hat.<br />
Es entstand das „Kulturkochbuch“ –<br />
welches symbolisch für die Vielfalt der<br />
Kulturen an dieser Grundschule steht.<br />
Um die Divergenz und Homogenität<br />
der Kulturen durch Gerichte zum Ausdruck<br />
zu bringen, wurden zusätzlich<br />
die Sprichwörter/ Redewendungen (in<br />
der Muttersprache und Deutungen auf<br />
Deutsch) hinzugefügt.<br />
Dadurch entsprang aus der Mitte der<br />
Kulturen, das Kulturkochbuch eine<br />
praktische Anleitung für das „Kochen<br />
ohne Grenzen“, welches beim Sommerfest<br />
der Schule und an neue Eltern<br />
verteilt wurde. Als Anerkennung für ihr<br />
Engagement wurden die mitwirkenden<br />
Mütter vom <strong>Vingst</strong>er Treff zum<br />
Brunch eingeladen.<br />
Das positive Feedback und das große<br />
Interesse an dem Kulturkochbuch war<br />
ein deutliches Zeichen, das auch dieses<br />
Projekt zur interkulturellen Verständigung<br />
im Schulalltag beigetragen hat.<br />
Seite 26<br />
Nähkurs<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Seit 2011 finden im <strong>Vingst</strong>er Treff mit<br />
gespendeten Nähmaschinen von Bürgerinnen<br />
und Bürger aus <strong>Vingst</strong>/Höhenberg<br />
Nähkurse statt. Über Mundzu-Mundpropaganda<br />
haben sich die<br />
Kurse schnell im Stadtteil herumgesprochen<br />
und wurden gut besucht.<br />
Die Interessierten lernten Grundtechniken<br />
des Nähens aber auch das Anfertigen<br />
von einzelnen Kleidungsstücken,<br />
wie Hosen oder Röcke.<br />
Auch das Ausbessern von Kleidung –<br />
wie Reißverschlüsse einnähen - wurde<br />
geübt und konnte so manches<br />
Lieblingskleidungsstück wieder zum<br />
„Glänzen“ bringen.<br />
Auch in 2013 werden die Kurse weitergeführt.<br />
Internationaler Frauentag:<br />
„FRAUEN beREICHern - Mehr<br />
Cash in Frauentäsch“<br />
Zu diesem Thema luden Oberbürgermeister<br />
Jürgen Roters und Gleichstellungsbeauftragte<br />
Christine Kronenberg<br />
alle Interessierten am 8.März - Tag des<br />
internationalen Frauentags - in die Piazzetta<br />
des Historischen Rathauses ein.<br />
Die Veranstaltung begann mit einem<br />
„Markt der Möglichkeiten“. Gemeinsam<br />
mit verschiedenen anderen Frauenorganisationen<br />
Kölns bot der <strong>Vingst</strong>er<br />
Treff viel-fältigste Informationen<br />
zu unterschiedlichen Themen an.<br />
So konnte jede Besucherin am Stand<br />
des <strong>Vingst</strong>er Treffs ihr Wissen in einem<br />
Quiz über Verdienstmöglichkeiten<br />
von Frauen überprüfen und Goldstücke<br />
aus süßer Schokolade gewinnen.<br />
Dazu gab es Informationen zu allen Angeboten<br />
im <strong>Vingst</strong>er Treff.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Marktplatzaktion<br />
Wie in den letzen Jahren hat der<br />
<strong>Vingst</strong>er Treff auch <strong>2012</strong> die „Marktplatzaktion“<br />
zur Repräsentation der<br />
vielfältigen Arbeitsbereiche einmal im<br />
Quartal auf dem <strong>Vingst</strong>er Wochenmarkt<br />
organisiert.<br />
Die Bewohnerinnen und Bewohner<br />
hatten die Möglichkeit, die Bereiche<br />
und Angebote des <strong>Vingst</strong>er Treffs kennen<br />
zu lernen. Durch Marktplatzaktionen<br />
gelingt es dem <strong>Vingst</strong>er Treff, die<br />
Menschen im Stadtteil <strong>Vingst</strong> auf die<br />
niedrigschwelligen Angebote wie Fahrradkurs,<br />
Nähkurs, Frauen-Café, EDV-<br />
Kurse und vieles mehr aufmerksam zu<br />
machen. Viele Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer konnten für Kurse gewonnen<br />
werden und viele Ratsuchende haben<br />
daraufhin Beratungsangebote im<br />
<strong>Vingst</strong>er Treff in Anspruch genommen.<br />
Fachtag Migration<br />
Seit zwei Jahren initiiert der Paritätische<br />
Dachverband mit seinem Fachbereich<br />
„Migration“ eine zentrale<br />
Fachveranstaltung für seine Mitgliedsorganisationen<br />
in Nordrhein Westfalen.<br />
Im Juli <strong>2012</strong> fand diese erneut zu<br />
dem Thema „Bessere Bildungschan-<br />
Öffentlichkeitsarbeit /Kooperationen<br />
cen von Kindern und Jugendlichen<br />
aus Migrationsfamilien“ in Köln statt.<br />
Der <strong>Vingst</strong>er Treff war aktiv an der<br />
Vorbereitung und Gestaltung des Rahmenprogramms<br />
beteiligt und leitete<br />
eine Arbeitsgruppe in welcher er dem<br />
interessiertem Fachpublikum sein<br />
Konzept der Interkulturellen Elternarbeit<br />
in Kooperation mit Schulen SEK I,<br />
vorstellen konnte.<br />
Fachtagung<br />
„Köln schafft Perspektiven –<br />
Gemeinsam Potenziale fördern“<br />
Am 18. Juni <strong>2012</strong> veranstaltete das Jobcenter<br />
Köln, die Agentur für Arbeit und<br />
die Stadt Köln im Historischen Rathaus<br />
eine Fachtagung zum Thema „Köln<br />
schafft Perspektiven – Gemeinsam<br />
Potenziale fördern“. Beteiligt waren<br />
die Projekte „Kölner Alleinerziehende<br />
im Aufbruch“, „Kölner Alleinerziehenden<br />
Netzwerk Zukunft – KANZ“ und<br />
„Chance – Bleiberecht am Rhein“.<br />
Die Veranstaltung hatte zum Ziel, ein<br />
verlässliches Netzwerk zu bilden, um<br />
ein erfolgreiches berufliches Integrationsmanagement<br />
als ein selbstverständliches,<br />
standardisiertes Regelsystem<br />
zu etablieren.<br />
Nach Fachvorträgen und Diskussionsrunden<br />
mit verschiedenen Akteuren<br />
wurden am Nachmittag „Workshops“<br />
zu unterschiedlichen Themen – wie<br />
„Aus- und Weiterbildung“ oder „Erfolgreich<br />
kooperieren“ angeboten. Der<br />
<strong>Vingst</strong>er Treff war an einem Workshop<br />
aktiv beteiligt und leistet einen Fachvortrag<br />
zum Thema „Teilzeitberufsausbildung“.<br />
Die Ergebnisse aus allen Workshops<br />
wurden im Anschluss auf dem Podium<br />
vorgestellt.<br />
© <strong>Vingst</strong>er Treff Seite 27
Schuldnerberatung<br />
In <strong>2012</strong> fanden Außensprechstunden<br />
im <strong>Bürgerzentrum</strong> <strong>Vingst</strong>, <strong>Vingst</strong>er<br />
Treff an insgesamt 51 Tagen, jeweils<br />
dienstags von 9.00 bis 12.00 Uhr statt.<br />
Die offene Sprechstunde bietet Ratsuchenden,<br />
die überwiegend im Stadtteil<br />
Kalk wohnen, die Möglichkeit durch<br />
kurze Beratungswege ein Erstberatungsgespräch<br />
zur Analysierung der<br />
Schuldensituation zu führen, Unterstützung<br />
bei existenziellen Krisensituationen<br />
zu erhalten oder bei Bedarf<br />
eine intensivere Beratung bis hin zur<br />
Verbraucherinsolvenzberatung in Anspruch<br />
zu nehmen.<br />
Je nach Beratungsintensität wurde<br />
dann die Beratung entweder in Form<br />
von Kurzberatungen im <strong>Vingst</strong>er Treff<br />
oder aber bei Fallübernahme in der<br />
Geschäftsstelle der Schuldnerhilfe in<br />
Deutz weitergeführt.<br />
Es gab insgesamt 148 Beratungskontakte,<br />
davon handelte es sich in 76 Fällen<br />
um Erstkontakte. In sechs Fällen<br />
wurde das Verbraucherinsolvenzverfahren<br />
eingeleitet, etliche Ratsuchende<br />
konnten durch Vergleiche ihre Forderungen<br />
außergerichtlich erledigen.<br />
Zu den Ratsuchenden zählten häufig<br />
auch Familien und Frauen mit Kleinstkindern.<br />
Dies ist sicherlich auch mit<br />
der relativ einfachen Zugangs- und<br />
Verweilmöglichkeit im <strong>Vingst</strong>er Treff<br />
sowie weiterer anderer korrespondierender<br />
Beratungsangebote zu erklären.<br />
Beratungsschwerpunkte <strong>2012</strong> waren:<br />
• Einrichtung und Nutzung des Pfän-<br />
dungsschutzkontos<br />
• Fragestellungen rund um die Reduzie-<br />
rung, Einsparung und effektive<br />
Nutzung von Strom und Heizenergie<br />
• Stundungen bei einzelnen Gläubigern<br />
• Vergleichsverhandlungen<br />
• Ratenzahlungsvereinbarungen<br />
• Vereinbarung von Tilgungsmöglich-<br />
keiten<br />
Seite 28<br />
Rechtsberatung<br />
Kooperationen<br />
Seit vielen Jahren berät die erfahrene<br />
Rechtsanwältin Frau A. im <strong>Vingst</strong>er<br />
Treff kostenfrei Ratsuchende in Rechtsangelegenheiten<br />
und vertritt sie bei<br />
Bedarf auch gerichtlich oder außergerichtlich.<br />
Die Zielgruppe des Angebots sind Menschen,<br />
die aufgrund ihrer finanziellen<br />
und persönlichen Situation nur einen<br />
eingeschränkten Zugang zu qualifizierter<br />
Rechtsberatung haben und ohne<br />
das Angebot einer individuellen Beratung<br />
ihre Rechte erfahrungsgemäß seltener<br />
wahrnehmen würden.<br />
Das Angebot wird überwiegend von<br />
Personen mit Migrationshintergrund<br />
genutzt. Vor allem türkische und kurdische<br />
Ratsuchende suchen die Beratung<br />
auf, da diese nicht nur auf deutsch,<br />
sondern auch auf türkisch und kurdisch<br />
angeboten wird.<br />
Beraten wird schwerpunktmäßig im<br />
Sozialrecht und Ausländerrecht, daneben<br />
aber auch im Familienrecht, Verschuldung,<br />
SGB II, SGB III und SGB XII.<br />
Kooperation mit der KatHO Köln<br />
Seit drei Jahren besteht zwischen dem<br />
<strong>Vingst</strong>er Treff und der KatHO (Katholische<br />
Hochschule Köln) ein Kooperationsvertrag.<br />
Auch in diesem Jahr war<br />
der <strong>Vingst</strong>er Treff am „Tag der offenen<br />
Tür“ im November mit einem Informationsstand<br />
in der Hochschule vertreten<br />
und informierte interessierte Studentinnen<br />
und Studenten über seine Arbeitsbereiche.<br />
Im Anschluss wurde der <strong>Vingst</strong>er Treff<br />
von ca. 20 Studentinnen des ersten und<br />
zweiten Semesters besucht. Sie informierten<br />
sich über den Arbeitsbereich<br />
„Beratung für Frauen“, insbesondere<br />
über die Projekte „Kölner Alleinerziehende<br />
im Aufbruch“ und „M.I.m.i.K.<br />
(Miteinander Integration meistern in<br />
Köln).<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Netzwerk „W“<br />
Die Landesinitative Netzwerk W des<br />
Frauenministeriums Nordrhein-Westfalen<br />
fördert seit 2007 den Aufbau von<br />
regionalen Netzwerken. Ziel ist die<br />
Bündelung der regionalen Kompetenzen<br />
zur Unterstützung der Berufsrückkehr.<br />
Mitglieder der Netzwerke sind<br />
Gleichstellungs-, Arbeitsmarkt- und<br />
bildungspolitische sowie familienunterstützende<br />
Akteurinnen und Akteure<br />
in den Regionen.<br />
In Köln arbeiten in Kooperation im Netzwerk<br />
„W“ die Stadt Köln, Amt für Gleichstellung,<br />
Agentur für Arbeit, ev. Kirchenkreis<br />
Mitte, VHS, Jobcenter Köln, Frauen<br />
gegen Erwerbslosigkeit e.V., in Via, Caritas<br />
und <strong>Bürgerzentrum</strong> <strong>Vingst</strong>, <strong>Vingst</strong>er<br />
Treff zusammen am Thema der Berufsrückkehr<br />
von Frauen.<br />
In der Förderphase 2011/12 wurde gemeinsam<br />
das Kölner Lotsenwerk „Beruflicher<br />
(Wieder-) einstieg von Berufsrückkehrerinnen“<br />
für Multiplikatoren<br />
erstellt und veröffentlicht. Die Nachfrage<br />
war sehr groß und die Auflage<br />
schnell vergriffen.<br />
Bei einer weiteren Förderphase ist geplant<br />
das Lotsenwerk zu erweitern und<br />
mit weiteren Themen zu ergänzen.<br />
Kölner alleinerziehenden<br />
Netzwerk Zukunft (KANZ)<br />
Das ESF-Bundesprogramm „Netzwerke<br />
wirksamer Hilfen für Alleinerziehende“<br />
des Bundesministeriums für Arbeit und<br />
Soziales trägt dazu bei, die Lebens- und<br />
Arbeitsperspektiven für Alleinerziehende<br />
nachhaltig zu verbessern. In den<br />
Jahren 2011 bis 2013 werden an rd.100<br />
Standorten in Deutschland der Auf-<br />
und Ausbau lokaler oder regionaler<br />
Netzwerke zur Unterstützung von Alleinerziehenden<br />
gefördert.<br />
In Köln ist das Jobcenter Projektträger<br />
und verfolgt gemeinsam mit den strategischen<br />
Partnerinnen und Partnern<br />
wie Jugendamt der Stadt Köln, Agentur<br />
für Arbeit, Frauen gegen Erwerbslosigkeit<br />
e.V. in Via, <strong>Bürgerzentrum</strong> <strong>Vingst</strong>,<br />
<strong>Vingst</strong>er Treff, und SKF e.V folgende<br />
Ziele:<br />
- verbesserte Vernetzung der Einrichtungen/Institutionen<br />
zur optimierten<br />
Weiterleitung und zum Transfer von<br />
Informationen von Inhalten<br />
- verbesserter Zugang/ Erreichbarkeit<br />
der Zielgruppe der Alleinerziehenden<br />
durch das Netzwerk.<br />
- Stärkere Wahrnehmung der Situation<br />
Alleinerziehender in der (Fach-)<br />
Öffentlichkeit<br />
Der <strong>Vingst</strong>er Treff ist als strategischer<br />
Partner im Netzwerk KANZ vertreten<br />
und hat gemeinsam mit Frauen gegen<br />
Erwerbslosigkeit eine Broschüre zum<br />
Thema „Teilzeitberufsausbildung“ -<br />
Informationen für Betriebe und Unternehmen<br />
in der Wirtschaftsregion<br />
Köln erarbeitet. Anfang 2013 wird die<br />
Broschüre der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
© <strong>Vingst</strong>er Treff Seite 29
Seite 30<br />
Aktive Kooperationspartner <strong>2012</strong><br />
ABC Höhenhaus<br />
Adolph-Kolping-Schule<br />
Agentur für Arbeit<br />
Amt für Schulentwicklung<br />
Arbeitgeberverband der Metall- u. Elektroindustrie<br />
Begegnungszentrum der Synagogengemeinde Köln<br />
Bürgerdienste Mülheim<br />
Bürgervereinigung Köln – <strong>Vingst</strong> e.V.<br />
Büro Übergangsmanagement Schule - Beruf<br />
BQN Köln<br />
Caritasverband für die Stadt Köln e.V.<br />
Coach e.V.<br />
Diakonie<br />
Deutsch Türkischer Verein Köln<br />
Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband<br />
DRK Kreisverband Köln<br />
ECHO<br />
Elternnetzwerk NRW<br />
Familienberatungsstelle Kalk<br />
Familienbildung im Evangelischen Stadtkirchenverband<br />
Familiennetzwerk Kalk<br />
Fachhochschule Köln, Fachbereich Sozialwesen<br />
Förderschule Martin – Köllen – Straße<br />
Frauenberatungsstelle Kalk<br />
Frauen gegen Erwerbslosigkeit e.V.<br />
Freiwilligenagentur Köln e.V.<br />
GAG Immobilien GmbH<br />
Geschäftsleute aus <strong>Vingst</strong> ( z. B. Donat Grill, Newzella)<br />
Gesundheitszentrum für Migrantinnen und Migranten<br />
Gemeinschaftsgrundschule Lustheider Straße<br />
Gemeinschaftsgrundschule Lohmarer Straße<br />
Handwerkskammer zu Köln<br />
Hauptschule Nürnbergerstraße<br />
Heinzelmännchen-Schule<br />
Industrie- und Handelskammer zu Köln<br />
Interkulturelles Referat der Stadt Köln<br />
In Via, Köln<br />
ISS Netzwerk GmbH<br />
Jobcenter Köln<br />
Jugendamt der Stadt Köln<br />
Kalker Netzwerk fü Familien<br />
KALZ e.V.<br />
Katharina – Henoth – Gesamtschule<br />
Katholische Grundschule Heßhofstraße<br />
Katholische Hochschule NRW, Abt. Köln<br />
Katholische Jugendwerke Köln e.V.<br />
Katholische Kirchengemeinde St. Elisabeth/St. Theodor<br />
Kinderschutzbund Köln<br />
Kompetenzzentrum „Frau und Beruf“<br />
Konsortium der Kölner Pro Veedel JobBörsen<br />
Kölner Gemeinschaft zur Integrationsförderung<br />
RAA<br />
Regionalagenturen Köln<br />
Rom e.V.<br />
Rotary Club Köln Dom<br />
Schuldnerhilfe Köln e.V.<br />
Sozialdienst katholischer Frauen e.V.<br />
Zusammenschluss „Unternehmer unternehmen“<br />
Volkshochschule der Stadt Köln<br />
Wir für Pänz e.V.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
danke...<br />
© <strong>Vingst</strong>er Treff Seite 31
<strong>Vingst</strong>er<br />
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