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NWO schenkt Rissprüfmolch dem Deutschen Erdölmuseum in Wietze.

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PRESSE-INFORMATION<br />

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09/03<br />

NORD-WEST OELLEITUNG GMBH<br />

Zum Ölhafen 207, 26384 Wilhelmshaven<br />

Postfach 20 61, 26360 Wilhelmshaven, 28.03.03<br />

Telefon (0 44 21) 62-0<br />

Presse (0 44 21) 62-3 56<br />

Telefax (0 44 21) 62-2 56<br />

PR-be PS-BECK-PRESSEINFORMATIONENE2003-INFO09.doc<br />

<strong>NWO</strong> <strong>schenkt</strong> <strong>Rissprüfmolch</strong> <strong>dem</strong><br />

<strong>Deutschen</strong> <strong>Erdölmuseum</strong> <strong>in</strong> <strong>Wietze</strong>.<br />

E<strong>in</strong>maliges Exponat bleibt der Nachwelt<br />

erhalten.<br />

Seit Donnerstag ist das Deutsche <strong>Erdölmuseum</strong> <strong>in</strong> <strong>Wietze</strong> bei<br />

Celle im Besitz e<strong>in</strong>es batteriegetriebenen <strong>Rissprüfmolch</strong>es<br />

der Nord-West Oelleitung GmbH (<strong>NWO</strong>), Wilhelmshaven.<br />

Das rund 4 Meter lange Ungetüm stammt aus den Gründertagen<br />

der <strong>NWO</strong>. Der Anstoß zur Entwicklung des <strong>Rissprüfmolch</strong>es<br />

g<strong>in</strong>g <strong>in</strong> den sechziger Jahren von der <strong>NWO</strong> aus. Aus<br />

Umweltschutz- und Sicherheitsgründen wollte das Unternehmen<br />

e<strong>in</strong> Gerät besitzen, das Anrisse <strong>in</strong> der Innenwand von<br />

Rohren im Bereich der Längsschweißnaht f<strong>in</strong>den und lokalisieren<br />

konnte.<br />

Weiterh<strong>in</strong> sollte das Gerät möglichst ohne Beh<strong>in</strong>derung des<br />

Förderbetriebes durch die Pipel<strong>in</strong>e laufen, die dabei entdeckten<br />

Abweichungen im Rohr als Anrisse erkennen, e<strong>in</strong> ihrer<br />

Größe proportionales Signal aufzeichnen und bis zur späteren<br />

Auswertung speichern können.<br />

Andere se<strong>in</strong>er Zeit bekannte Prüfverfahren führten zwangsläufig<br />

zur Unterbrechung des Pipel<strong>in</strong>ebetriebs. Sie waren<br />

zeit- und kostenaufwendig und schränkten die Wirtschaftlichkeit<br />

e<strong>in</strong>er Pipel<strong>in</strong>e erheblich e<strong>in</strong>.<br />

In engster Zusammenarbeit mit <strong>dem</strong> Physiker und <strong>NWO</strong>-<br />

Manager Alfred Kittel entwickelte der Physiker Dr. Hans<br />

Goedecke den sogenannten <strong>NWO</strong>-<strong>Rissprüfmolch</strong>. Nach e<strong>in</strong>er<br />

Entwicklungszeit von mehreren Jahren konnte der erste Prototyp<br />

im Jahre 1972 probeweise e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />

Nach e<strong>in</strong>igen Modifizierungen war dieser <strong>in</strong> der Lage, während<br />

des normalen Förderbetriebs die betriebsunterbrechungsfreie<br />

Rissprüfung durchzuführen. Die von den Genehmigungsbehörden<br />

vorgeschriebene Verfahrensprüfung<br />

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des <strong>NWO</strong>-<strong>Rissprüfmolch</strong>es wurde im Januar 1974 erfolgreich<br />

abgeschlossen. Damit begann das Zeitalter der sogenannten<br />

<strong>in</strong>telligenten Molche.<br />

Die Begeisterung von Museumsdirektor<strong>in</strong> Dr. Susanne Abel,<br />

dieses Gerät jetzt besitzen zu können, war natürlich groß,<br />

zumal dieses Relikt aus vergangenen Tagen von der Nord-<br />

West Oelleitung nicht nur realitätsnah und publikumswirksam<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Pipel<strong>in</strong>erohr geschoben, sondern auch, weil es<br />

hervorragend für die Ausstellung aufgearbeitet wurde. Auch<br />

für den Unterbau sorgte die <strong>NWO</strong>. „Das ist e<strong>in</strong>e echte Bereicherung<br />

für unsere Ausstellung, deshalb haben wir natürlich<br />

sofort zugegriffen, als uns die <strong>NWO</strong> den Molch für unser<br />

Museum angeboten hat“, so Susanne Abel bei der Übergabe<br />

des Ausstellungsstückes durch <strong>NWO</strong>-Geschäftsführer Rudolf<br />

Schulze.<br />

„Wir s<strong>in</strong>d froh, dass wir <strong>in</strong> <strong>dem</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Erdölmuseum</strong><br />

<strong>Wietze</strong> e<strong>in</strong>en Partner gefunden haben, der dieses e<strong>in</strong>malige<br />

Exponat der Nachwelt zeigen und erhalten will“, zeigte sich<br />

Rudolf Schulze gegenüber unserer Zeitung zufrieden. Lt.<br />

Schulze ist das Museum begehbare Erdölgeschichte. Bei e<strong>in</strong>er<br />

Zeitreise durch die Welt des Erdöls, darf der <strong>NWO</strong>-<br />

<strong>Rissprüfmolch</strong>, mit <strong>dem</strong> das Zeitalter der sogenannten <strong>in</strong>telligenten<br />

Molche begann, nicht fehlen.<br />

Doch wie sieht der <strong>NWO</strong>-<strong>Rissprüfmolch</strong> nun eigentlich<br />

aus?<br />

Der <strong>NWO</strong>-<strong>Rissprüfmolch</strong> besteht aus zwei Teilen, die mittels<br />

e<strong>in</strong>es Kardangelenkes ane<strong>in</strong>ander gekuppelt s<strong>in</strong>d. Die Gesamtlänge<br />

beträgt ca. 4 Meter. Der größere Körper, der vorausläuft,<br />

ist e<strong>in</strong> Behälter, der mit wiederaufladbaren Batterien<br />

vollgepackt ist. Das Gewicht dieses Teiles alle<strong>in</strong> beläuft sich<br />

auf rd. 1.000 kg.<br />

Der zweite Molchkörper ist der eigentliche Prüfmolch. Er<br />

wiegt rd. 600 kg.<br />

Beide Körper besitzen geeignete Führungsmanschetten, die<br />

e<strong>in</strong>erseits e<strong>in</strong> leichtes Gleiten <strong>in</strong>nerhalb der Leitung ermöglichen,<br />

andererseits die Molchkörper möglichst zentrisch im<br />

Rohr führen. Am h<strong>in</strong>teren Ende ist das Sondenrad mit acht<br />

Sonden angeordnet, befestigt an e<strong>in</strong>em drehenden Druckbehälter,<br />

der die Messelektronik aufnimmt. Das Sondenrad wird<br />

bei <strong>dem</strong> Molch durch e<strong>in</strong>en Elektromotor angetrieben, der<br />

se<strong>in</strong>e Energie von <strong>dem</strong> zuvor erwähnten angekoppelten Batteriemolch<br />

bezieht. Um e<strong>in</strong>e möglichst gute Abtastung der<br />

Rohrwand zu ermöglichen, ist der <strong>Rissprüfmolch</strong> mit acht<br />

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Sonden bestückt. Zum E<strong>in</strong>messen e<strong>in</strong>er vom Molch gefundenen<br />

Fehlerstelle im Gelände ist der Molch mit e<strong>in</strong>er Wegmessrolle<br />

ausgerüstet. Die Rolle erzeugt über e<strong>in</strong>en Geber<br />

Wegimpulse, die auf e<strong>in</strong>em Magnetbandspeicher mit allen<br />

anderen Daten registriert werden. Zur sicheren E<strong>in</strong>messung<br />

mussten entlang der Pipel<strong>in</strong>e noch Markierungen gesetzt<br />

werden, von denen aus die Wegimpulse gezählt wurden. E<strong>in</strong><br />

Nachteil des von Alfred Kittel und Hans Goedecke entwickelten<br />

Batteriemolches war die Kapazität des Batteriemolches.<br />

Sie war ausreichend für e<strong>in</strong>e Messstrecke von ca. 20<br />

Kilometer. Da die Molchschleusenabstände (über Schleusen<br />

werden die Molche e<strong>in</strong>gesetzt und vom Ölstrom durch die<br />

Rohre geschoben) aber wesentlich größer s<strong>in</strong>d, konnten bei<br />

je<strong>dem</strong> Lauf immer nur Teilstrecken gemessen werden. Wegen<br />

der relativ kurzen Laufzeit stellte der batteriegetriebene<br />

<strong>Rissprüfmolch</strong> e<strong>in</strong>e unbefriedigende Lösung dar. Die wesentlich<br />

elegantere Lösung war dann auch die Weiterentwicklung<br />

des Batteriemolches, der Rollenmolch.<br />

Doch dies ist heute alles Geschichte –Erdölgeschichte. Die<br />

Technik und die damit e<strong>in</strong>hergehende Entwicklung neuer<br />

Molche ist rasant voran geschritten. Neue äußerst leistungsfähige,<br />

<strong>in</strong>telligente Molche bestimmen heute das Bild. Was<br />

früher Wochen dauerte, ist heute e<strong>in</strong>e Sache von Stunden.<br />

Haben wir Interesse geweckt? Wenn Sie sehen wollen, wie<br />

das Molchen funktioniert, dann kommen Sie am 24.05. <strong>in</strong> der<br />

Zeit zwischen 13:00 und 16:00 Uhr <strong>in</strong> das <strong>Erdölmuseum</strong>. Das<br />

Deutsche <strong>Erdölmuseum</strong> <strong>in</strong> Kooperation mit <strong>NWO</strong> und der<br />

GE Power Systems Oil & Gas, Stutensee, bieten e<strong>in</strong>en Aktionstag<br />

rund um das Thema „Molch“ mit Demonstrationen<br />

und e<strong>in</strong>em Mitmach-Programm für die ganze Familie an und<br />

laden zum Kommen e<strong>in</strong>.<br />

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