Gemeindebrief_2007_12-2008_02

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Wenn z.B. Tier-TV-Sender „Tiertelepathinnen“ empfehlen, um sich beim Hund zu entschuldigen, bei denen Sender und Telefongesellschaft gemeinsam an den Anrufen der Zuschauer verdienen, stellt sich die Frage nach der Botschaft und dem Ziel, dieser Sendung. Besonders Junge Menschen nutzen die neuen Medien, unterliegen diesen aber auch in besonderer Weise. Es entsteht eine Generation reaktionsschneller Multi-tasking- Persönlichkeiten, die Wissen ebenso zusammenklicken wie sie eine Patchwork-Arbeit erstellen. Allerdings ist auch hier eine Spaltung der Gesellschaft abzusehen in Medien-Besitzer und Nutzer gegenüber anderen, die es sich nicht leisten können. Die neue technische Entwicklung, hat Licht- und Schattenseiten. Einerseits werden Diktaturen löchriger, andererseits kooperieren Suchmaschinen-Firmen wie Google mit der chinesischen Regierung beim Aufsuchen von Regierungskritikern. Wer sein Wissen ausschließlich aus dem Internet bezieht, wird sich weniger mit abweichenden Meinungen befassen, die bisher von Persönlichkeiten und Autoritäten vertreten werden. Journalisten wie Marion Dönhoff, Rudolf Augstein oder Friedrich Nowottny haben heute keine Nachahmer mehr, denn viele Journalisten verstehen sich eher als Präsentatoren und Entertainer. Ein parteilicher Journalismus, der sich für wehrlose Opfer, gegen Ungerechtigkeiten und gegen den Hunger in dieser Welt einsetzt, muss in der evangelischen Publizistik weiterhin das Leitbild bleiben. Dieser wird heute oft als moralinsauer und angestaubt angesehen. Geradezu trotzig hält die Referentin an dem Grundgedanken fest, dass die Verantwortung der Sender festgeschrieben bleibt. Der Sender haftet für die Inhalte und er kann sich nicht herausreden, der Zuschauer wolle das halt. Es braucht Journalisten mit Geist, Charakter und Zeit für genau Recherche. Saubere Information ist so wichtig wie sauberes Wasser. Nicht nur die Politik - auch die Wähler - müssen auf die Ordnung der Medien und ihre gesetzliche Verfassung achten. Als aufgeklärter Bürger und als Konsument hat der Einzelne eine wichtige Aufgabe: die Selbstverantwortung. Die Reformation hat die Selbstverantwortung des einzelnen vor Gott betont und damit das Bild des Untertans, der alles schluckt abgeschafft. Gerhard Wendler ______________________ Verabschiedung von Walter Köpplinger Nach zwanzig Jahren Organistendienst im Gemeindehaus Rothaurach verabschiedete sich Walter Köpplinger von unserer Kirchengemeinde. Vor etwas zwanzig Jahren hat Walter Köpplinger als junger Organist noch unter Pfr. Martin Weiß seinen Dienst als Organist in unserer Kirchengemeinde angetreten. Seither hat er in fast jedem Gottesdienst in Rothaurach (also alle vierzehn Tage) gespielt. Für Herrn Köpplinger und seine Familie hieß das, dass er jeden Sonntag auf der Orgelbank saß, da Herr Köpplinger auch in seiner Heimatgemeinde Pfaffenhofen als Organist tätig ist. 20
In einer einjährigen Übergangsphase hat er mit Frau Regine Magg und Herrn Stefan Schunk zwei Nachwuchsorganis- ten herangebildet, die nun seine Stelle einnehmen. Pfarrer Joachim Nötzig und die Ge- meinde verabschiedeten ihn mit einem Abschiedsgottesdienst am 11. Novem- ber. Herr Köpplinger zeigte dabei wieder einmal, dass er nicht nur die Orgel beherrscht. Mit einem gesungenen und von ihm selbst begleiteten Lied leitete er den Gottesdienst ein. Pfarrer Nötzig dankte ihm in der Festpredigt für seinen Dienst an der Gemeinde und wies darauf hin, dass auch der Dienst des Kirchen- musikers ein Dienst am tröstenden und ermahnenden Wort Gottes ist. Beim abschließenden Festempfang erzählte Herr Köpplinger sein schönstes Erlebnis in Rothaurach. Einer der Pfarrer hatte sich verspätet. Er und die Gemeinde begannen den Gottesdienst. Der Pfarrer kam immer noch nicht. Schließlich hielt der Lektor, Herr Jankowsky die Lesung und legte sie mit ein paar Worten aus. Als der Pfarrer schließlich 35 Min zu spät kam entschied die Gemeinde, dass sie schon ein Predigt 21 gehört hätte. Der Pfarrer be- schloss mit Gebet und Segen die Feier. Es war ein echt protestantischer Gottesdienst, der das Priestertum aller Gläubigen zum Ausdruck brachte. Die Gemeinde in Rothaurach dankt ihm für seinen treuen, hochqualifizierten Dienst und wünscht ihm und seiner Familie Gottes Segen und alles Gute. Joachim Nötzig, Pfr
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