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Stadt Bad Münder Freiwillige Feuerwehr Bad Münder

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2.7. GEFAHRGUTEINHEIT DER FREIWILLIGEN<br />

FEUERWEHR KIRCHOHSEN<br />

Die Gefahrguteinheit ist in der <strong>Feuerwehr</strong>technischen<br />

Zentrale (FTZ) stationiert und besteht aus Fahrzeugen<br />

des Landkreises Hameln-Pyrmont. Die Fahrzeugbesetzung<br />

erfolgt durch Angehörige der <strong>Freiwillige</strong>n<br />

<strong>Feuerwehr</strong> Kirchohsen.<br />

Bereits mit der Errichtung der damaligen Kreisschlauchpflegerei<br />

1954 wurde eine Vereinbarung<br />

zwischen dem Landkreis und der Gemeinde Emmerthal<br />

derart getroffen, dass die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />

Kirchohsen neben den gemeindeeigenen Fahrzeugen<br />

auch die Fahrzeuge des Landkreises besetzt.<br />

Diese Vereinbarung hat bis heute Bestand und zu<br />

beiderseitigem Nutzen geführt. Auf dieser Basis besetzen<br />

die Angehörigen der <strong>Freiwillige</strong>n <strong>Feuerwehr</strong><br />

Kirchohsen auch die Fahrzeuge der Gefahrguteinheit.<br />

In den ersten Jahrzehnten dieser Zusammenarbeit<br />

reichte dazu noch die normale feuerwehrtechnische<br />

Ausbildung aus. Als in den 1980er Jahren die ersten<br />

Sonderfahrzeuge, wie der Gerätewagen Atemschutz-<br />

Strahlenschutz (GW-AS) und der Gerätewagen Gefahrgut<br />

(GW-G) angeschafft wurden, erkannte man<br />

schnell, dass der Umgang mit diesen Fahrzeugen<br />

und Geräten eine weitgehende Spezialausbildung<br />

erforderlich machte. Im normalen Ausbildungs- und<br />

Übungsdienst konnten diese Kenntnisse nicht ausreichend<br />

erworben werden.<br />

Daher wurde die Vereinbarung zwischen dem Landkreis<br />

und der <strong>Freiwillige</strong>n Kirchohsen getroffen, innerhalb<br />

der <strong>Feuerwehr</strong> eine Gruppe einzurichten, die<br />

sich besonders mit der Thematik „Gefahrgut und<br />

Strahlenschutz“ befassen sollte. Somit wurde seinerzeit<br />

im Januar 1990 die erste Umweltgruppe (UWG)<br />

innerhalb der Ortsfeuerwehr Kirchohsen gegründet.<br />

Bereits in dieser Aufbauphase musste einer der größeren<br />

Einsätze in der Geschichte dieser Einheit bewältigt<br />

werden. Am Abend des 15. März 1990<br />

wurde die neue Umweltgruppe zum Einsatz gerufen.<br />

In Hameln hatte die Polizei einen Gefahrguttransport<br />

auf den Parkplatz des BHW gelenkt, da aus dem aufliegenden<br />

Container eine Flüssigkeit austrat.<br />

Unter Vollschutzanzügen (Chemikalien-Schutzanzügen<br />

CSA) wurden die Fässer vom LKW entladen.<br />

Der Einsatz dauerte bis in die frühen Morgenstunden.<br />

Bereits am Abend des gleichen Tages gab es den<br />

nächsten Einsatz: In Lauenstein galt es, die Straße<br />

von einer Düngemittelspur zu reinigen.<br />

Zwischenzeitlich wurde die personell und fahrzeugmäßig<br />

größer gewordene Umweltgruppe in den Um-<br />

weltzug umgewandelt. Im November 2006 wurde der<br />

Umweltzug aus verschiedenen Gründen organisatorisch<br />

wieder in die <strong>Freiwillige</strong> <strong>Feuerwehr</strong> Kirchohsen<br />

eingegliedert. Es wurde dann daraus der Gefahrgutzug<br />

der FF Kirchohsen. Durch Umstrukturierung der<br />

FF Kirchohsen wurde im Dezember 2009 der Gefahrgutzug<br />

in die Gefahrguteinheit umbenannt.<br />

An den Einsatzstellen arbeitet die Gefahrguteinheit<br />

eng mit den örtlichen <strong>Feuerwehr</strong>en zusammen, die<br />

ihre CSA-Träger zusammen mit der Gefahrguteinheit<br />

einsetzen. Auch mit dem ABC-Zug und den Strahlen-<br />

Spür- und Messtrupps (Messzug) des Landkreises<br />

gibt es eine enge Zusammenarbeit. Neben der teilweise<br />

gemeinschaftlichen Ausbildung erfolgen je<br />

nach Lage an der Einsatzstelle gemeinsame oder<br />

ergänzende Schadenbekämpfungen.<br />

Sowohl die Gefahrguteinheit oder der ABC-Zug allein,<br />

aber auch gemeinsam, stellen sehr schlagkräftige und<br />

effektive Einheiten dar.<br />

Alarmiert wird die Gefahrguteinheit durch eine kleine<br />

oder große Alarmschleife. Mit der kleinen Schleife<br />

wird alarmiert, wenn nur einzelne Sonderfahrzeuge<br />

dieser Einheit benötigt werden. Dies sind in vielen<br />

Fällen lediglich der Gerätewagen Atemschutz-<br />

Strahlenschutz (GW-AS) oder der Tankwagen<br />

(TW 7/2).<br />

Wenn bei Einsätzen die große Alarmschleife notwendig<br />

wird, dann wird gleichzeitig die Dekonstelle (kleine<br />

Schleife) des ABC-Zuges des Landkreises mit alarmiert.<br />

Diese sorgt für die notwendige Dekontamination.<br />

Die Alarmierung des gesamten ABC-Zuges, der dann<br />

zusätzliche CSA-Träger und Geräte stellt, erfolgt erst<br />

auf Anforderung des örtlichen Einsatzleiters oder<br />

ggfs. auch durch auf der Anfahrt befindliche Führungskräfte<br />

der Kreisfeuerwehr.<br />

Der Tankwagen TW 7/2 bei einem Gefahrguteinsatz<br />

in Hameln<br />

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