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Spezialambulanz für Erwachsene mit Morbus Fabry

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NephrOlOgische<br />

pOliKliNiK<br />

Medizinische Klinik <strong>mit</strong><br />

Schwerpunkt Nephrologie<br />

Campus Charité Mitte<br />

Luisenstr. 13<br />

10117 Berlin<br />

KONTAKT<br />

Ärztlicher Direktor<br />

Prof. Dr. Hans-H. Neumayer<br />

T: (030) – 450 - 514 072<br />

F: (030) – 450 - 514 902<br />

Ansprechpartner<br />

OA Dr. Jens Gaedeke<br />

T: (030) – 450 - 614 137<br />

jens.gaedeke@charite.de<br />

Nephrologische Poliklinik<br />

T: (030) – 450 - 514 234<br />

0530211 12. 2008<br />

<strong>Spezialambulanz</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Erwachsene</strong> <strong>mit</strong> <strong>Morbus</strong> <strong>Fabry</strong><br />

Medizinische Klinik <strong>mit</strong><br />

schwerpunkt Nephrologie –<br />

charité campus Mitte


Die Erkrankung <strong>Morbus</strong> <strong>Fabry</strong> Unser Angebot<br />

<strong>Morbus</strong> <strong>Fabry</strong> ist eine X-chromosomal vererbte Stoffwechselerkrankung,<br />

die auf einen Mangel des lyso somalen<br />

Enzyms α-Galaktosidase A beruht. Infolge dessen akkumulieren<br />

Lipide vor allem Globotriaosyl ceramid (Gb3)<br />

in den Zellen verschiedener Organsysteme. Im Verlauf<br />

der Erkrankung führen unter anderem die renalen, zerebrovaskulären<br />

und kardialen Manifestationen zu einer<br />

erhöhten Morbidität und Mortalität der Patienten.<br />

Der <strong>Morbus</strong> <strong>Fabry</strong> ist eine Multisystemerkrankung.<br />

Entsprechend vielfältig sind die klinischen Symptome.<br />

Betroffene Organsysteme <strong>mit</strong> entsprechender Symptomatik<br />

Zentralnervensystem<br />

Apoplex/TIA (v.a.< 55 LJ), atypische MS (v.a. Liquor oB)<br />

Peripheres Nervensystem<br />

Neuropathische Schmerzen, rheumatologische Beschwerden<br />

unklarer Genese, Muskelbeschwerden, Akroparäthesien,<br />

Hypo- und Anhidrose<br />

Ohren<br />

Schwerhörigkeit < 50 LJ, unklare Schwindelzustände<br />

<strong>mit</strong> Vestibularisstörungen<br />

Augen<br />

Cornea verticillata, Tortuositas vasorum<br />

Herz<br />

Ausgeprägte LV-Hypertrophie und Arrhythmien<br />

unklarer Ursache, Angina pectoris Symptomatik<br />

ohne Koronar-Stenosen<br />

Gastrointestinaltrakt<br />

Völlegefühl, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö,<br />

Obstipation, Malabsorption<br />

Niere<br />

Proteinurie, Niereninsuffizienz unklarer Genese<br />

Haut<br />

Angiokeratome, Lymphödeme<br />

Das heterogene Erscheinungsbild und die individuell<br />

unterschiedliche Ausprägung erschweren die Diagnose.<br />

Auch unter Ihren Patienten könnte es einen <strong>Morbus</strong><br />

<strong>Fabry</strong> geben!<br />

Abklärung von Verdachtsfällen<br />

Besteht der Verdacht auf <strong>Morbus</strong> <strong>Fabry</strong>, nehmen Sie bitte<br />

zur weiterführenden Diagnostik und einer umfassenden<br />

klinischen Untersuchung Kontakt <strong>mit</strong> uns auf. Bei<br />

einem männlichen Verdachtsfall kann die Diagnose<br />

biochemisch durch einen nachgewiesenen Mangel an<br />

α-Galaktosidase A gestellt werden. Im Gegensatz dazu<br />

weisen heterozygote Frauen häufig einen Wert im Normbereich<br />

auf, weshalb zur Diagnosestellung eine Mu tations<br />

analyse notwendig ist.<br />

Beratung von Patienten <strong>mit</strong> <strong>Morbus</strong> <strong>Fabry</strong><br />

Im Rahmen unserer Spezialsprechstunde betreuen wir<br />

unter anderem Patienten <strong>mit</strong> <strong>Morbus</strong> <strong>Fabry</strong>. Wir sind<br />

nicht nur Ansprechpartner <strong>für</strong> aufkommende Fragen<br />

sondern koordinieren ebenfalls alle notwendigen Untersuchungen.<br />

Dies geschieht in enger, interdisziplinärer<br />

Zusammenarbeit <strong>mit</strong> Kollegen anderer Fachrichtungen.<br />

Behandlung von Patienten <strong>mit</strong> <strong>Morbus</strong> <strong>Fabry</strong><br />

Die Therapie des <strong>Morbus</strong> <strong>Fabry</strong> besteht einerseits aus<br />

einer symptomorientierten Behandlung, die sich nach<br />

den Beschwerden des Patienten richtet. Andererseits<br />

steht seit 2001 eine kausale Behandlungsmöglichkeit,<br />

die Enzymersatztherapie zur Verfügung. Diese erfolgt<br />

alle zwei Wochen und sollte in der Regel zunächst in einer<br />

<strong>Spezialambulanz</strong> durchgeführt werden. Im weiteren<br />

Verlauf kann die wohnortnahe Behandlung Ihren Patienten<br />

unterstützen, die Erkrankung und deren Folgen<br />

besser in den Alltag zu integrieren.<br />

Zögern Sie nicht, uns anzusprechen. Wir stehen Ihnen<br />

gern <strong>mit</strong> Rat und Tat zur Seite und freuen uns auf eine<br />

vertrauensvolle Zusammenarbeit.

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