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November - Watch Indonesia!

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»Mit Gewalt lösen wir diesen<br />

Konflikt nicht«<br />

Interview mit Neles Tebay, Gründer des Friedensnetzwerkes Papua<br />

von Anett Keller<br />

Auf dem Dritten Papua Volkskongress<br />

Mitte Oktober haben sich<br />

die Teilnehmer für die Unabhängigkeit<br />

Papuas ausgesprochen.<br />

Warum?<br />

Die Deklaration ist ein Ausdruck der<br />

Enttäuschung über das Versagen der<br />

Regierung bei der Implementierung<br />

des Sonderautonomiegesetzes von<br />

2001. Die Menschen in Papua haben<br />

den Glauben daran verloren, dass die<br />

Regierung dieses Gesetz zukünftig<br />

besser umsetzen will. Und sie haben<br />

das Gefühl, dass ihre Interessen von<br />

der Regierung nicht vertreten werden.<br />

Wenn die Regierung offener<br />

würde für einen Dialog, würden die<br />

Menschen in Papua das sehr positiv<br />

aufnehmen.<br />

Bereits vor dem Kongress haben<br />

uns in den letzten Wochen zahlreiche<br />

Nachrichten von tödlichen<br />

Schusswechseln in Papua erreicht.<br />

Warum hat sich die Gewalt<br />

derart zugespitzt?<br />

Wie es scheint, haben bestimmte<br />

Gruppen ein Interesse daran, den<br />

Konflikt in Papua auf eine andere<br />

Ebene zu bringen. Der Papua-Konflikt<br />

ist ein vertikaler Konflikt, zwischen<br />

Papuas Lokalbevölkerung und<br />

der Zentralregierung in Jakarta. Aber<br />

durch diese Gewaltakte wird daraus<br />

ein horizontaler Konflikt zwischen<br />

den Menschen in Papua selbst.<br />

Neles Tebay<br />

Foto: Anett Keller<br />

SUARA 3/11 7

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