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Vorbemerkung<br />
Wir meinen: Die dominierenden Sendergruppen im deutschen Fernsehen erreichen<br />
immer weniger Zuschauer, die an hochwertiger, umfassender Information interessiert<br />
sind. Diese gebildete, qualifizierte und einkommensstarke Gruppe wendet sich <strong>zu</strong>nehmend<br />
ab von massenorientierter Programmierung.<br />
Wir wissen: Reportagen, Dokumentationen und hochwertige Spielfilme erreichen<br />
ihr Publikum, wenn der Zuschauer <strong>zu</strong>verlässig sein Thema findet. Er wendet sich der<br />
qualitätsorientierten Programmierung <strong>zu</strong>. Und: Dieser Zuschauer verlangt umfassende<br />
Information, also lange Formate.<br />
XXP soll eine konsequente Alternative <strong>zu</strong>r aktuellen Entwicklung im Privat-TV sein.<br />
Dabei geht es nicht darum, Zielgruppen aus<strong>zu</strong>grenzen, sondern neue hin<strong>zu</strong>- und<br />
verlorene <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>gewinnen.<br />
Themenorientiertes Fernsehen<br />
Für XXP wirken <strong>zu</strong>sammen: SPIEGEL TV und dctp<br />
SPIEGEL TV seit 1988 mit bekannten Formaten wie SPIEGEL TV MAGAZIN,<br />
SPIEGEL TV REPORTAGE, SPIEGEL TV EXTRA, SPIEGEL TV THEMENABEND<br />
und SPIEGEL TV SPECIAL (100 Min.) auf dem TV-Markt; sowie a+i als TV-<br />
Produzent für öffentlich-rechtliche Anstalten: Die Johannes B. Kerner-Show,<br />
Dokumentationen für ARD und ZDF.<br />
dctp Entwicklungsgesellschaft für Fernsehprogramme mbH; ein Unternehmen mit<br />
15-jähriger Erfahrung, das von SPIEGEL TV mitgegründet wurde und unter dessen<br />
Zeichen so verschiedene Marken wie BBC Exklusiv, Stern TV mit Günter Jauch,<br />
Kulturmagazine wie 10 VOR 11, das TV-Format der NZZ und das Fernsehen der SZ<br />
<strong>zu</strong>sammenwirken.<br />
Die Kinowelt Medien AG, deren Angebot von der direkten Kinoöffentlichkeit über<br />
ihren Film-Stock bis <strong>zu</strong>r Vermarktung von Fußballclubs reicht, stellt fiktionalen Inhalt<br />
<strong>zu</strong>r Verfügung.<br />
SPIEGEL TV und dctp haben seit vielen Jahren Erfahrungen mit themenorientierter<br />
Programmierung auf langen Programmstrecken. Besonderen Erfolg hatten wir, wenn<br />
wir die emotionale Wirkung starker Spielfilme mit gleich langen substanzstarken<br />
journalistischen Programmen verknüpft haben. Etwas Ähnliches gilt für die direkte<br />
Verknüpfung von Information und Kultur – vor allem, wenn so etwas aufeinander<br />
stößt, sich ergänzt, aber nicht vermischt.<br />
XXP bietet ab 7. Mai jeden Tag ein Programm mit geballten und konzentrierten<br />
Inhalten für qualifizierte Minderheiten, die sich in naher Zukunft <strong>zu</strong> einer Mehrheit<br />
verbinden werden.<br />
1
XXP – Das Programm<br />
XXP ist ein metropolitanes Fernsehen aus der Hauptstadt. Es ist kein Lokal- oder<br />
Ballungsraum-TV, sondern bundesweit und international ausgerichtet.<br />
XXP setzt in seiner Berichterstattung auf ein international interessiertes Publikum,<br />
legt Verbindungen <strong>zu</strong> anderen Weltmetropolen, schafft weite Seh-Räume und<br />
informiert umfassend.<br />
XXP greift den überdurchschnittlichen Erfolg der VOX-Themenabende auf und<br />
entwickelt daraus eine vertikale Programmierung, die dem Zuschauer <strong>zu</strong>verlässig<br />
ein spezielles Themenangebot bietet.<br />
XXP schafft Thementage:<br />
MONTAG<br />
Dieser Tag ist der Aktualität vorbehalten:<br />
Nachrichten, Magazine, Current Affairs<br />
Kurz: Gegenwart<br />
DIENSTAG<br />
Dieser Tag kombiniert historische Dokumentationen<br />
mit emotional passendem Spielfilmangebot.<br />
Kurz: Geschichte, die Gegenwart der Vergangenheit<br />
MITTWOCH<br />
Wir bieten hochwertige Dokumentationen, die sich mit<br />
Wissenschaft und Technik beschäftigen.<br />
Kurz: Zukunft, Perspektive, Modernität<br />
DONNERSTAG<br />
Der traditionelle Kinotag – es laufen mehrere Spielfilme<br />
Kurz: Phantasie, Kino<br />
FREITAG<br />
Der konzentrierte Tag für Metropolen der Welt: Städte.<br />
Länder im Wechselspiel mit deutscher Wirklichkeit.<br />
Spätabends FACTS & FAKES, Kult, Phantasie.<br />
Kurz: Berlin und die Welt<br />
SAMSTAG UND SONNTAG<br />
Hier findet der Zuschauer, was er unter Gesellschaft<br />
und Kultur sucht: Dokumentationen, Spielfilme, Kultfilme,<br />
Spezialprogramme, die er anderswo nicht findet.<br />
Kurz: Samstag-Gegenprogramm <strong>zu</strong>m Mainstream-Wochenende;<br />
Menschen am Sonntag<br />
2
Alle Formate haben eins gemeinsam: Sie sind bereits auf ihren Erfolg getestet.<br />
Wir verfügen über Planungssicherheit und <strong>zu</strong>verlässige Zielgruppenprogrammierung.<br />
Das vertikale, auf Tage bezogene Programmschema weicht <strong>zu</strong>nächst nur einmal am<br />
Tag in die horizontale Programmierung ab: Das wochentägliche Magazin „Punkt X“<br />
informiert von 19.30 Uhr bis 20.15 Uhr über Hintergründe und Facts aus Berlin und<br />
der Welt. Die Autoren von „Punkt X“ liefern aktuellen TV-Journalismus, aber auch<br />
ausführliche Berichterstattung aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur.<br />
„Punkt X“ ist live, wird moderiert und hat jeden Tag einen aktuellen Interview-Gast.<br />
USP: Ein Tag – Ein Thema – Konsequent<br />
XXP gestaltet sein Programm nicht in Einzelteilen, sondern in großen fiktionalen<br />
und non-fiktionalen Blöcken, die den Zuschauer umfassend informieren.<br />
Hard Facts:<br />
Sendestart: 7. Mai 2001, 20.15 Uhr<br />
Sendezeit: täglich 24 Stunden im ausgebauten Teil des Berliner Kabelnetzes<br />
(entspricht 50% der Kabelhaushalte), ab 15.00 – 7.00 Uhr im restlichen nicht<br />
ausgebauten Teil des Kabelnetzes, von 07.00 – 15.00 Uhr läuft QVC<br />
Sendeplatz: Sonderkanal 35, analog<br />
Eigenproduktion: Punkt X – Das Nachrichtenmagazin,<br />
wochentags, 19.30 Uhr bis 20.15 Uhr, live<br />
Vermarktung: Carus Media GmbH<br />
Partner: SPIEGEL TV, dctp, Kinowelt<br />
3
SENDEZEIT 24 STUNDEN<br />
SAMSTAG<br />
Gesellschaft<br />
Mauerfall Mauerfall<br />
Interview-Porträt<br />
Das große Gespräch<br />
Themenabend<br />
Wissenschaft<br />
SPIEGEL TV<br />
Themenabend<br />
Wissenschaft<br />
<strong>DCTP</strong> World<br />
BBC<br />
Themenabend<br />
Gesellschaft<br />
<strong>DCTP</strong><br />
SPIEGEL TV, BBC<br />
Filmpalast<br />
Gesellschaft<br />
Spielfilm<br />
Kinowelt<br />
Interview-Porträt<br />
Das lange Interview<br />
Themenabend<br />
Gesellschaft<br />
Dokumentation<br />
SPIEGEL TV<br />
Filmpalast<br />
Gesellschaft<br />
Der große<br />
Themen-Spielfilm<br />
Kinowelt<br />
Themenabend<br />
Gesellschaft<br />
Doku, Report.<br />
Kulturrep.<br />
<strong>DCTP</strong>, NZZ Format<br />
Süddeutsche TV<br />
Themenabend<br />
Wissenschaft<br />
SPIEGEL TV<br />
Themenabend<br />
Wissenschaft<br />
<strong>DCTP</strong> World<br />
BBC<br />
Themenabend<br />
Gesellschaft<br />
<strong>DCTP</strong><br />
NZZ, SZ<br />
Filmpalast<br />
Gesellschaft<br />
Spielfilm<br />
Kinowelt<br />
Interview-Porträt<br />
Das lange Interview<br />
Themenabend<br />
Gesellschaft<br />
Dokumentation<br />
SPIEGEL TV<br />
Dokumentation<br />
Gesellschaft<br />
Unterhaltung<br />
SPIEGEL TV<br />
Themenabend<br />
Gesellschaft<br />
Unterhaltung<br />
Doku, Report.<br />
<strong>DCTP</strong>, SPIEGEL TV<br />
BBC<br />
Wa(h)re Liebe Wa(h)re Liebe<br />
Filmpalast<br />
Gesellschaft<br />
Spielfilm<br />
Kinowelt<br />
Themenabend<br />
Gesellschaft<br />
<strong>DCTP</strong><br />
SONNTAG<br />
Gesellschaft<br />
Interview-Porträt<br />
Das große Gespräch<br />
Dokumentation<br />
Gesellschaft<br />
SPIEGEL TV<br />
Themenabend<br />
Gesellschaft<br />
<strong>DCTP</strong>/SPIEGEL TV<br />
Mauerfall Mauerfall<br />
ZEIT<br />
06.00<br />
08.00<br />
09.00<br />
11.00<br />
13.00<br />
15.00<br />
16.00<br />
17.00<br />
18.15<br />
18.45<br />
19.00<br />
19.30<br />
20.15<br />
22.00<br />
23.00<br />
00.00<br />
01.00<br />
02.00<br />
04.00<br />
MONTAG<br />
Gegenwart<br />
Mauerfall Mauerfall Mauerfall Mauerfall<br />
Mauerfall<br />
Themenabend<br />
Gegenwart<br />
SPIEGEL TV<br />
Themenabend<br />
Gegenwart<br />
SPIEGEL TV<br />
Themenabend<br />
Gegenwart<br />
SPIEGEL TV<br />
Themenabend<br />
Gegenwart<br />
SPIEGEL TV<br />
Themenabend<br />
Gegenwart<br />
SPIEGEL TV<br />
Interview-Porträt<br />
Themenabend<br />
Vergangenheit<br />
<strong>DCTP</strong><br />
BBC/Kairos Film<br />
Themenabend<br />
Vergangenheit<br />
<strong>DCTP</strong><br />
BBC/Kairos Film<br />
Themenabend<br />
Vergangenheit<br />
<strong>DCTP</strong><br />
BBC/Kairos Film<br />
Themenabend<br />
Vergangenheit<br />
<strong>DCTP</strong><br />
BBC/Kairos Film<br />
Themenabend<br />
Vergangenheit<br />
<strong>DCTP</strong><br />
BBC/Kairos Film<br />
Themenabend<br />
Wissenschaft<br />
<strong>DCTP</strong> World<br />
BBC<br />
Themenabend<br />
Wissenschaft<br />
SPIEGEL TV<br />
Themenabend<br />
Wissenschaft<br />
<strong>DCTP</strong> World<br />
BBC<br />
Themenabend<br />
Wissenschaft<br />
SPIEGEL TV<br />
Themenabend<br />
Wissenschaft<br />
<strong>DCTP</strong> World<br />
BBC<br />
Themenabend<br />
Wissenschaft<br />
<strong>DCTP</strong> World<br />
BBC<br />
Themenabend<br />
Gegenwart<br />
SPIEGEL TV<br />
Themenabend<br />
Phantasie<br />
Spielfilm<br />
Kinowelt<br />
Themenabend<br />
Wissenschaft<br />
<strong>DCTP</strong> World<br />
BBC<br />
Themenabend<br />
Phantasie<br />
Spielfilm<br />
Kinowelt<br />
Interview-Porträt Interview-Porträt Interview-Porträt<br />
Themenabend<br />
Wissenschaft<br />
<strong>DCTP</strong> World<br />
BBC<br />
Themenabend<br />
Wissenschaft<br />
<strong>DCTP</strong> World<br />
BBC<br />
Themenabend<br />
Berlin<br />
und die Welt<br />
SPIEGEL TV<br />
Themenabend<br />
Berlin<br />
und die Welt<br />
SPIEGEL TV<br />
Interview-Porträt<br />
Das lange Interview<br />
Punkt X<br />
Punkt X Punkt X Punkt X Punkt X<br />
D A S N A C H R I C H T E N - M A G A Z I N<br />
Themenabend<br />
Gegenwart<br />
Magazin<br />
Reportage<br />
SPIEGEL TV<br />
Themenabend<br />
Gegenwart<br />
Dokumentation<br />
SPIEGEL TV<br />
Themenabend<br />
Vergangenheit<br />
History<br />
Dokumentation<br />
<strong>DCTP</strong>, BBC/Kairos Film<br />
Themenabend<br />
Vergangenheit<br />
History<br />
Spielfilm<br />
Kinowelt<br />
Themenabend<br />
Zukunft<br />
Wissenschaft<br />
Dokumentation<br />
<strong>DCTP</strong> World, BBC<br />
Themenabend<br />
Zukunft<br />
Wissenschaft<br />
Dokumentation<br />
<strong>DCTP</strong>/Kairos Film<br />
Themenabend<br />
Phantasie<br />
Spielfilm<br />
Kinowelt<br />
Themenabend<br />
Phantasie<br />
Spielfilm<br />
Kinowelt<br />
Wa(h)re Liebe Wa(h)re Liebe Wa(h)re Liebe Wa(h)re Liebe<br />
Themenabend<br />
Berlin<br />
und die Welt<br />
Magazin<br />
Reportage<br />
Dokumentation<br />
SPIEGEL TV<br />
Themenabend<br />
Berlin und die Welt<br />
„Facts & Fakes“<br />
<strong>DCTP</strong>/Kairos Film<br />
Anime, Kult<br />
Punkt X<br />
Punkt X Punkt X Punkt X Punkt X<br />
D A S N A C H R I C H T E N - M A G A Z I N<br />
Themenabend<br />
Gegenwart<br />
SPIEGEL TV<br />
Themenabend<br />
Gegenwart<br />
SPIEGEL TV<br />
DIENSTAG<br />
Vergangenheit<br />
History<br />
Themenabend<br />
Vergangenheit<br />
Spielfilm<br />
Kinowelt<br />
Themenabend<br />
Vergangenheit<br />
<strong>DCTP</strong><br />
MITTWOCH<br />
Zukunft<br />
Wissenschaft<br />
Themenabend<br />
Zukunft<br />
<strong>DCTP</strong><br />
Themenabend<br />
Zukunft<br />
SPIEGEL TV<br />
DONNERSTAG<br />
Phantasie<br />
Themenabend<br />
Phantasie<br />
Spielfilm<br />
Kinowelt<br />
Themenabend<br />
Spielfilm<br />
Kinowelt<br />
FREITAG<br />
Berlin + die Welt<br />
Gesellschaft<br />
Themenabend<br />
Berlin<br />
und die Welt<br />
SPIEGEL TV<br />
Mauerfall
ALEXANDER KLUGE:<br />
Ich trete ein für ein „Fernsehen der Autoren“. Ganz gleich, ob es um elementares<br />
Fernsehen, „Trivial plus“ oder um Musiktheater, Literatur und Wissenschaft geht –<br />
die Sendungen müssen einen klar erkennbaren verantwortlichen Absender haben.<br />
Wir nennen das HERAUSGEBERPRINZIP.<br />
In diesem Rahmen versammelt die dctp seit 15 Jahren höchst individuelle Geister<br />
und Marken wie BBC Exklusiv, SPIEGEL TV, Günter Jauch (Stern TV), Kulturmagazine<br />
wie 10 VOR 11, das Fernsehen von NZZ und SZ, Anime-Filme, Filmklassiker und<br />
vieles andere <strong>zu</strong> einer kompakten TV-Öffentlichkeit.<br />
Fernsehen ist das Leitmedium unserer Zeit. Es muss sich am LEBEN AUSSERHALB<br />
DES FERNSEHENS orientieren, an wirklichen Verhältnissen. Darauf gründet sich<br />
unser Selbstbewusstsein. Ohne solches Selbstbewusstsein entsteht keine intakte<br />
Öffentlichkeit.<br />
STEFAN AUST:<br />
Wir möchten ein Programm machen, wie wir es selbst gerne sehen würden. Nah<br />
an den Ereignissen der Zeit, an den Problemen, den Verwerfungen, den Menschen.<br />
Aufregend, aber nicht sensationslüstern. Mitfühlend, aber nicht kitschig. Kritisch,<br />
aber nicht hysterisch. Ernsthaft, aber nicht langweilig. Unterhaltsam, aber nicht flach.<br />
So, wie wir es bei SPIEGEL TV nunmehr 10 Jahre lang geprobt haben.<br />
5
Beschreibung von <strong>DCTP</strong> und SPIEGEL TV<br />
Organisation, Chronologie, Gesellschafter und Ziele der <strong>DCTP</strong> und SPIEGEL TV<br />
<strong>DCTP</strong> ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Sie wurde unter der Firma<br />
„<strong>DCTP</strong> – Entwicklungsgesellschaft für TV Programm mbH“ mit Sitz in Düsseldorf am<br />
12. Februar 1987 unter der Nr. HRB 21668 in das Handelsregister des Amtsgerichtes<br />
Düsseldorf eingetragen.<br />
(Die Abkür<strong>zu</strong>ng „<strong>DCTP</strong>“ bedeutet: „Development Company for Television Program“).<br />
Das Stammkapital der <strong>DCTP</strong> beträgt DM 3.978.000. Die Geschäftsanteile werden<br />
gehalten von<br />
Prof. Dr. Alexander Kluge, handelnd im eigenen Namen und <strong>zu</strong>gleich – im<br />
Innenverhältnis – treuhänderisch für die Arbeitsgemeinschaft für Kabel- und<br />
Satellitenprogramm (AKS) <strong>zu</strong> 50%.<br />
Dentsu Inc., Tokio, Japan, vertreten durch Fumio Oshima, dieser vertreten durch<br />
den Präsidenten von Dentsu Europe, Düsseldorf Branch, Masayuki Fujii, <strong>zu</strong> 37,5%.<br />
Spiegel Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co. KG, Hamburg, <strong>zu</strong> 12,5%.<br />
Prof. Dr. Alexander Kluge ist Filmproduzent und Autor. Er handelt in eigenem Namen;<br />
<strong>zu</strong>gleich vertritt er (im Innenverhältnis) die Interessen der Arbeitsgemeinschaft für<br />
Kabel und Satellitenprogramme (AKS).<br />
Dentsu ist eine japanische Werbeagentur mit Verbindungsnetzen überall auf der Welt.<br />
Dentsu Inc. ist in Japan auch auf dem Gebiet des Fernsehen intensiv tätig. Zwischen<br />
Dentsu Inc. und dem öffentlich-rechtlichen japanischen Fernsehen NHK besteht eine<br />
Kooperation. Hinsichtlich des europäischen Fernsehens interessiert sich Dentsu Inc.<br />
insbesondere für die Marktchancen solcher Fernsehprogramme, die eine herausragende<br />
Qualität aufweisen. Europäische Relevanz und besondere Qualität sieht Dentsu<br />
als einen unterstützenden Zusammenhang. Dentsu hat <strong>zu</strong> diesem Thema intensive<br />
Marktuntersuchungen angestellt, auch in Verbindung mit den von <strong>DCTP</strong> gesendeten<br />
Programmen.<br />
Der Spiegel Verlag Rudolf Augstein verlegt neben anderen Produkten das wöchentliche<br />
Magazin DER SPIEGEL und das MANAGER MAGAZIN. Der Einstieg in den Fernsehmarkt<br />
begann 1988. Die Kooperation mit der Development Company for Television<br />
Program (<strong>DCTP</strong>) sicherte dem Verlag seit 1980 feste Sendeplätze bei RTL, SAT.1 und<br />
seit 1993 bei VOX, auf denen seit 1988 <strong>zu</strong>nächst das SPIEGEL TV MAGAZIN, moderiert<br />
im Wechsel von Stefan Aust und Maria Gresz, ausgestrahlt wurde. Der Erfolg des<br />
Magazins, das den klassischen SPIEGEL-Journalismus fernsehgerecht umsetzt, führte<br />
1990 <strong>zu</strong>r Gründung der SPIEGEL TV GmbH als 100-prozentiges Tochterunternehmen<br />
des SPIEGEL-Verlags. 1991 wurde eine Beteiligung an der <strong>DCTP</strong> erworben.<br />
6
Seit 1994 produziert SPIEGEL TV außerdem die VOX-Nachrichtensendungen und<br />
ein Magazin für den Schweizer Sender SF2. SPIEGEL TV liefert mehr als 500 Sendeminuten<br />
pro Woche. Die 140 Mitarbeiter von SPIEGEL TV setzen mit ihren mehrfach<br />
ausgezeichneten Produktionen – unter anderem erhielten sie den Grimme-Preis, den<br />
Goldenen Löwen und zahlreiche Medaillen in Gold, Silber und Bronze des New York<br />
Filmfestival – Maßstäbe für aktuellen TV-Journalismus in der Fernsehlandschaft der<br />
neunziger Jahre.<br />
Bei den Programmen der <strong>DCTP</strong> geht es um eine Ergän<strong>zu</strong>ng der Programmvielfalt, die<br />
eigentlich <strong>zu</strong>r Grundversorgung gehört. In dieser Hinsicht bieten die Programme etwas,<br />
was im übrigen privaten Fernsehen in der Bundesrepublik in dieser Form nicht vorkommt.<br />
Insbesondere kommt es nicht in der freien Form des Herausgeberprinzips vor.<br />
7
SPIEGEL TV Chronologie<br />
8. Mai 1988 Erste Sendung SPIEGEL TV MAGAZIN auf RTL<br />
3. Juli 1990 Erste Sendung SPIEGEL TV REPORTAGE auf SAT.1<br />
Januar 1993 Sendestart VOX mit den SPIEGEL-TV-Sendungen<br />
SPIEGEL TV SPECIAL<br />
SPIEGEL TV INTERVIEW<br />
SPIEGEL TV THEMA<br />
Mai 1994 Beginn der Nachrichtenproduktion für VOX sowie<br />
Sendestart der Programme „Wa(h)re Liebe" und<br />
SPIEGEL TV EXTRA<br />
Juli 1995 Gründung der a+i art and information GmbH & Co,<br />
einer 100-prozentigen Tochter von SPIEGEL TV.<br />
Februar 1996 Inbetriebnahme eines neuen Studios<br />
und <strong>zu</strong>sätzlicher Technik- und Redaktionsräume im<br />
Pavillon am Dovenfleet<br />
Juli 1996 Arbeitsbeginn der a+i-Geschäftsbereiche<br />
Filmproduktion und SPIEGEL ONLINE<br />
Januar 1998 Erste Sendung der „Johannes B. Kerner-Show“<br />
September 1998 Bündelung der ONLINE-Aktivitäten der SPIEGEL-<br />
Gruppe im Geschäftsbereich a+i. new media<br />
Oktober 1998 SPIEGEL TV übernimmt 60 Prozent der Anteile an<br />
der Hamburger ASPEKT Telefilm-Produktion GmbH<br />
8
<strong>DCTP</strong> Chronologie<br />
12. Februar 1987 Gründung der<br />
Development Company for Television Program mbH<br />
1988 <strong>DCTP</strong> erhält Lizenz mit RTL<br />
1988 <strong>DCTP</strong> erhält Lizenz mit SAT.1<br />
2. Mai 1988 Erste Sendung 10 VOR 11 auf RTL<br />
1. Juli 1988 Erste Sendung NEWS & STORIES auf SAT.1<br />
1991 SPIEGEL erwirbt 12,5%-Anteil an <strong>DCTP</strong><br />
1992 <strong>DCTP</strong> erhält gemeinsame Lizenz mit VOX<br />
April 1992 SÜDDEUTSCHE ZEITUNG wird Programmpartner<br />
Januar 1993 Sendestart VOX<br />
Februar 1993 NEUE ZÜRCHER ZEITUNG wird Programmpartner<br />
1994 Liquidation von VOX – Weiterführung durch Übergangsteam<br />
von <strong>DCTP</strong> und SPIEGEL TV<br />
Ende 1994 VOX wird mit neuer Gesellschafterstruktur weitergeführt<br />
1995 Gründung der PTV, Zürich (gemeinsames Unternehmen<br />
von NZZ, Ringier, <strong>DCTP</strong> und später Baseler Zeitung), und<br />
Lizenz mit Schweizer öffentlich-rechtlichem Fernsehen<br />
SRG für SF2<br />
1998 Verlängerung der Lizenz mit RTL<br />
1998 Verlängerung der Lizenz mit SAT.1<br />
1998 BBC wird Programmpartner<br />
9
Programminhalte: Highlights<br />
THEMENWOCHE 1 Kriegsende: 7. Mai – 13. Mai 2001 / KW 19<br />
Am 7. Mai SENDESTART um 20.15 Uhr mit Stefan Aust und Gästen<br />
Krieg und Frieden, BRD 1982<br />
von: Alexander Kluge, Volker Schlöndorff, Stefan Aust, Axel Engstfeld<br />
mit: Heinz Bennent, Angela Winkler, Jürgen Prochnow, Bruno Ganz, Manfred Zapatka u. a.<br />
Die vier deutschen Regisseure setzen sich mit sozialen und politischen Ereignissen Anfang der achtzigerr Jahre in<br />
der Bundesrepublik auseinander. Angeregt durch die Stationierung amerikanischer Mittelstreckenraketen in Europa<br />
und die folgende öffentliche Auseinanderset<strong>zu</strong>ng über Kriegsgefahr, Abrüstung und zivilen Ungehorsam.<br />
Der Kampf um Berlin, Dokumentation<br />
Am Ende des Zweiten Weltkriegs ist Hitlers Berlin von sowjetischen Armeen eingeschlossen; die Eroberung<br />
der Hauptstadt wird <strong>zu</strong>m blutigen Straßen- und Häuserkampf. Stets an der Seite der russischen Soldaten:<br />
Armee-Kameramänner. Aus ihrem Material lässt sich der verlustreiche Vormarsch und der erbitterte Widerstand<br />
der Deutschen ebenso wie das Leiden der Zivilisten dokumentieren.<br />
Die Stunde Null, BRD 1976<br />
von: Edgar Reitz<br />
mit: Kai Taschner, Anette Jünger, Herbert Weißbach u. a.<br />
1945, Ab<strong>zu</strong>g der Amerikaner, Nachrücken der Russen nach Sachsen und Thüringen. Hitlerjunge Joschi pausiert auf<br />
dem Weg nach Westen in einem kleinen Dorf. Dort erlebt er eine Liebesgeschichte und findet einen Schatz – beides<br />
verliert er wieder.<br />
Indochine, F 1991<br />
von: Régis Wargnier<br />
mit: Catherine Deneuve, Vincent Pérez<br />
Saigon 1930 – Zeit des französischen Kolonialismus. In einer Welt voller Farben, Kulturen und Gegensätze erzählt der<br />
Film das Schicksal der Französin Eliane, die auf ihrer Kautschukplantage gemeinsam mit ihrer Adoptivtochter Camille<br />
und ihrem Vater ein <strong>zu</strong>rückgezogenes Leben führt. Doch Jean-Baptiste, ein junger französischer Offizier, wird dieses<br />
Leben für immer verändern ...<br />
Der Fußgänger, D 1973<br />
von: Maximilian Schell mit: Maximilian Schell<br />
Ein Großindustrieller wird durch den tödlichen Unfall seines Sohnes <strong>zu</strong>r inneren Abrechnung mit seinem eigenen<br />
Leben veranlasst. Der 65-jährige Giese hat auch – wie jeder Deutsche seiner Generation – eine Kriegsvergangenheit,<br />
die eine Boulevardzeitung <strong>zu</strong>m politisch-gesellschaftlichen Skandal hoch<strong>zu</strong>putschen versucht.<br />
Albert Speer, Dokumentation<br />
Er war Hitlers Lieblingsbaumeister, dann Rüstungsminister, Herrscher über das größte Zwangsarbeiterprogramm<br />
der Weltgeschichte. In Nürnberg wurde Albert Speer <strong>zu</strong> 20 Jahren Haft verurteilt. Dann avancierte er <strong>zu</strong> einem der<br />
begehrtesten Zeugen der NS-Zeit, doch sein eigenes Verhältnis <strong>zu</strong> Führer und Partei blieb seltsam indifferent. Autor<br />
Michael Kloft zeigt Speer als Orientierungsperson für eine ganze Generation von Deutschen, die um ihr Verhältnis<br />
<strong>zu</strong>r eigenen und der Vergangenheit ihres Landes rangen.<br />
Welche Farbe hat der Krieg?<br />
Dokumentation über das Kriegsende, montiert aus den einzigen Farbfilmmaterialien, die weltweit da<strong>zu</strong> existieren.<br />
Als 1945 die Alliierten das nationalsozialistische Deutschland besiegten und besetzten, waren amerikanische,<br />
englische, französische und russische Kameramänner dabei und haben die Ereignisse dokumentiert. Die Bilder<br />
gingen um die Welt, manche sind <strong>zu</strong> Ikonen der Geschichte geworden. Weniger bekannt ist, dass die US-Luftwaffe<br />
im März 1945 einen Alleingang unternahm. Sie schickte Spezialkameras, besonderes Filmmaterial und über ein<br />
Dutzend Kameramänner an die Front und in die Ruinen des besiegten Landes. Das Kriegsende sollte auf außergewöhnliche<br />
Weise festgehalten werden – in Farbe.<br />
10
Die „Daybox“ und „Nachtbox“ Interviews <strong>zu</strong>m Thema der Woche<br />
von: Alexander Kluge<br />
Valentin Falin über das Jahr 1945<br />
Falin erlebte den 8.5.1945 als junger Mann in Moskau. Als Politiker und Historiker hatte er später Zugang<br />
<strong>zu</strong> den Geheimarchiven. Aus dieser Kenntnis beschreibt er die Endphase des Kriegs.<br />
Vergewaltigung von Frauen im Krieg<br />
Helke Sander über ihren Film, der das Schicksal von Frauen im April und Mai in Berlin 1945 beschreibt.<br />
Es waren Schattenmaschinen, die da vorbeifuhren<br />
Heiner Müller erzählt, wie er als Soldat <strong>zu</strong> Kriegsende russischen Panzern begegnete.<br />
Wir spielen die Rolle von Adolf Hitler<br />
Über die Revue von Christoph Schlingensief in der Volkbühne.<br />
THEMENWOCHE 2 Wege des Protests: 14. Mai – 20. Mai 2001 / KW 20<br />
Die verlorene Ehre der Katharina Blum, D 1975<br />
von: Volker Schlöndorff<br />
mit: Angela Winkler, Mario Adorf, Dieter Laser, Heinz Bennent, Jürgen Prochnow, Hannelore Hoger, Rolf Becker<br />
Eine junge Frau wird durch die Bekanntschaft mit einem angeblichen Anarchisten <strong>zu</strong>m wehrlosen Opfer von<br />
Polizei, Justiz und Sensationspresse. Der Film bezieht sich – wie die Erzählung von Heinrich Böll – auf Streitfragen<br />
im Zusammenhang mit der Terrorismus-Debatte der siebziger Jahre: Verfil<strong>zu</strong>ng staatlicher Institutionen mit privater<br />
wirtschaftlicher Macht; Möglichkeiten der Manipulation auflagenstarker Boulevard-Zeitungen im Dienste politischer<br />
Restauration; Machtlosigkeit des Einzelnen gegenüber einer <strong>zu</strong>r Massenhysterie angeheizten öffentlichen Meinung.<br />
Herbstgeschichte – Anfang und Ende der deutschen Teilung<br />
Dokumentation von: Stefan Aust und Katrin Klocke<br />
Als am späten Abend des 9. November 1989 der Schlagbaum des Berliner Grenzübergangs Bornholmer Straße<br />
geöffnet wurde, dokumentierte allein ein Kamerateam von SPIEGEL TV dieses historische Ereignis: den Moment,<br />
an dem die Mauer fiel – 28 Jahre nach dem Mauerbau, 44 Jahre nach Kriegsende.<br />
Aus dem Abstand von zehn Jahren dokumentierten Stefan Aust und Katrin Klocke den Herbst 1989. Aus <strong>zu</strong>m<br />
Teil unveröffentlichten Originalmaterialien rekonstruierten sie den Sommer der Flucht, den vierzigsten Jahrestag<br />
der DDR und die Tage vor und nach dem Mauerfall. Es ist ein Film aus bewegten und bewegenden Bildern, die<br />
Kamerateams von SPIEGEL TV im Herbst 1989 drehten. Da<strong>zu</strong> wurde das gesamte Rohmaterial, insgesamt mehrere<br />
hundert Stunden, neu gesichtet und ausgewertet. Ergänzt werden diese Szenen durch bisher unveröffentlichtes<br />
35-Millimeter-Filmmaterial, das SPIEGEL TV ebenfalls damals drehte. Die 65-Minuten-Dokumentation zeigt ausschließlich<br />
die Ereignisse von damals, keine nachträglich gedrehten Interviews oder Rekonstruktionen – abgesehen<br />
von kurzen Filmpassagen über den Beginn der deutschen Teilung nach Kriegsende. Auch diese beruhen weitgehend<br />
auf unbekannten Farbmaterialien, die amerikanische und russische Kameraleute im Frühjahr 1945 drehten.<br />
Die „Herbstgeschichte“ schildert die Ereignisse aus der Sicht jener Reporter und Kameraleute von SPIEGEL TV,<br />
die damals unmittelbar vor Ort waren, so wie etwa Georg Mascolo, der gemeinsam mit dem Kamerateam<br />
Rainer März und Germar Biester auf der Ostseite des Berliner Grenzübergangs Bornholmer Straße filmte, wie<br />
DDR-Grenzer ohne Befehl den Schlagbaum öffneten.<br />
In Gefahr und größter Not bringt der Mittelweg den Tod, D 1974<br />
von: Alexander Kluge<br />
mit: Jutta Winkelmann, Dagmar Böddrich, Norbert Kentrup, Kurt Jürgens, Alfred Edel<br />
Die fiktive Geschichte einer „Beischlafdiebin“ und die einer Agentin für die DDR werden mit realen Ereignissen wie<br />
der Räumung besetzter Frankfurter Häuser und des Straßenkarnevals im Frühjahr 1974 konfrontiert. Es kommen<br />
merkwürdige Begegnungen <strong>zu</strong> stande, wenn die hessischen Karnevalisten den protestierenden Hausbesetzern<br />
begegnen oder ein Kaufhausgeschäftsführer die Demonstranten aus seinem Haus von der Polizei entfernen lässt.<br />
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Stammheim, D 1985<br />
von: Reinhard Hauff<br />
mit: Ulrich Pleitgen, Ulrich Tukur, Therese Affolter, Sabine Wegner, Hans Kremer u. a.<br />
Etwa zehn Jahre, nachdem in Stammheim die führenden Mitglieder der Baader-Meinhof-Gruppe und Gründer der<br />
terroristischen „Rote Armee Fraktion“ vor Gericht gestellt und verurteilt wurden, macht Regisseur Reinhard Hauff<br />
eine filmische Rekonstruktion des 192 Tage währenden Prozesses. Ausgehend von Protokollen und unter Verzicht<br />
auf dramaturgisches Beiwerk, beschränkt sich die Inszenierung auf wörtliche Rezitation, ohne dass die politischgesellschaftlichen<br />
Hintergründe des Falles beleuchtet werden. Hauffs freiwillige Askese lässt viele Fragen unbeantwortet,<br />
ermöglicht jedoch beklemmende Einsichten in das Innere eines Justizapparates, der von der politischen<br />
Brisanz der Sache überfordert ist und Schwächen aufweist. Der Film leistet einen wichtigen Beitrag <strong>zu</strong>m Verständnis<br />
politisch motivierter Gewalt und provoziert die erneute Auseinanderset<strong>zu</strong>ng mit einem nahe<strong>zu</strong> unbewältigten Kapitel<br />
deutscher Geschichte. Hauptpreis der Berliner Filmfestspiele 1986.<br />
Die dritte Generation, D 1978<br />
von: Rainer Werner Fassbinder<br />
mit: Eddie Constantine, Hanna Schygulla, Bulle Ogier, Volker Spengler u. a.<br />
Eine Gruppe gelangweilter junger Leute in Berlin übt sich in Terrorismus, ohne <strong>zu</strong> bemerken, dass sie<br />
manipuliert wird und einem Industriellen als Mittel <strong>zu</strong>m Zweck dient. Schwarze Komödie, ein Jahr nach<br />
der Schleyer-Entführung, über die psychische Verfassung der dritten Generation der RAF-Terroristen.<br />
THEMENWOCHE 3 Metropole Berlin: 21. Mai – 27. Mai 2001 / KW 21<br />
Der Himmel über Berlin, D/F 1986/87<br />
von: Wim Wenders<br />
mit: Solveig Dommartin, Bruno Ganz, Otto Sander, Peter Falk, Curt Bois u. a.<br />
Unsichtbar für die Augen der Erwachsenen trösten Engel die Menschen Berlins. Sie nehmen Anteil an<br />
ihrem Lebensweg. Einer von ihnen verspürt das Verlangen, die Welt als Mensch <strong>zu</strong> erfahren, als er sich in<br />
eine Trapezkünstlerin verliebt. Er verlässt die Gemeinschaft der Engel und wird sterblich. Dafür lernt er Welt<br />
und Menschen in einer neuen Sinnlichkeit kennen und lieben. Eine Liebeserklärung an das Leben, an die<br />
Sinnlichkeit und Begrenztheit des irdischen Daseins. Phantasievolle Hommage an die Stadt Berlin.<br />
Deutschland im Jahre Null, I/D 1947/48<br />
von: Roberto Rosselini<br />
mit: Edmund Meschke, Ernst Pittschau<br />
Im zerstörten Berlin der Nachkriegszeit tötet ein mit Nietzsche-Ideen und NS-Gedankengut überfütterter Jugendlicher<br />
unter dem Einfluss seines homosexuellen früheren Lehrers seinen kränklichen Vater und begeht Selbstmord.<br />
Die beklemmende Dokumentation über das Leben in den Ruinen von Berlin ist gekoppelt mit einem vorwiegend<br />
von Laien dargestellten Familien-Melodram.<br />
Schlaflos in Berlin – 24 Stunden in der Hauptstadt<br />
Reportage<br />
Allerorts wird es geschrieben und gesagt – und so langsam glauben es die meisten geborenen oder <strong>zu</strong>gezogenen<br />
Bewohner selbst. Ihre Stadt ist nicht nur Regierungssitz, sondern auch Metropole. Bis <strong>zu</strong>m berechtigten Vergleich<br />
mit Paris oder London mag noch einige Zeit vergehen, aber die Ex-Ossis, Ex-Wessis und die Zugewanderten der<br />
neuen Mitte geben sich Mühe, ihre Heimat rund um die Uhr mit Leben <strong>zu</strong> erfüllen.<br />
XXP hat ein halbes Dutzend Teams für eine Bestandsaufnahme der Hauptstadtlage in den Schichtdienst geschickt:<br />
Sie treffen auf Szene-Menschen und etablierte Kulturkonsumenten; sie sehen sich in der ständig wachsenden<br />
diplomatischen Gemeinde um, begleiten Klatschreporter auf der <strong>zu</strong>nehmend erfolgreicher werdenden Jagd nach<br />
Promis, besuchen Dreharbeiten und Crash-geschockte New-Economy-Yuppies. Doch sie suchen in der Frist eines<br />
Tages auch nach dem, was sich trotz Regierungs<strong>zu</strong><strong>zu</strong>g und Hauptstadt-Pose in Ost und West noch das Flair der<br />
Vor-Wende-Zeit bewahrt hat.<br />
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THEMENWOCHE 4 Metropolen International: 28. Mai – 03. Juni 2001 / KW 22<br />
Chungking Express, HK 1994<br />
von: Wong Kar-Wai<br />
mit: Takeshi Kaneshiro, Faye Wong<br />
Hongkong heute: Die unglücklichen Liebesgeschichten der Polizisten 223 und 663 kreuzen sich an ihrem<br />
Lieblingsschnellimbiss. Episodischer Großstadtfilm voller Rasanz, stilistischer Raffinesse und Poesie.<br />
Young Soul Rebels, GB 1990<br />
von: Isaac Julien<br />
mit: Jason Durr, Mo Sesay<br />
Der Mord an einem gemeinsamen Freund stellt die Freundschaft der beiden Soul-Discjockeys Chris und Caz<br />
auf eine ernste Probe. Der Videoclip-Regisseur Isaac Julien („Quadrophenia“) führt in das London der späten<br />
siebziger Jahre mit seinen verschiedenen Jugendkulturen.<br />
Das Jahr des Hundes, RUS/F 1993<br />
von: Semjon Aranowitsch<br />
mit: Inna Tschurikowa, Igor Skljar, Alexander Feklistow u. a.<br />
Ein 30-jähriger Krimineller ist aus langjähriger Haft entlassen worden. In einem Arbeiterwohnheim begegnet er<br />
einer älteren, scheuen und vereinsamten Frau, <strong>zu</strong> der er sich hingezogen fühlt. Als er sie vor Unverschämtheiten<br />
des Heimverwalters schützen will und ihn dabei tötet, flüchten die beiden. Sie geraten in ein verlassenes Dorf,<br />
das strahlenverseucht ist und evakuiert wurde. Eine bittere Bestandsaufnahme der russischen Gesellschaft am<br />
Abgrund.<br />
Rote Küsse, F/D 1986<br />
von: Véra Belmont<br />
mit: Charlotte Valandrey, Günther Lamprecht<br />
Paris 1952: Die 15-jährige Nadia liebt Apollinaire, die Einsamkeit der Friedhöfe – und Josef Stalin. Auf einer<br />
kommunistischen Demonstration verliebt sie sich in den „Klassenfeind“, den bourgeoisen Fotografen Stephane,<br />
und zieht sich damit den Zorn ihres Vaters, der Partei und ihrer Freunde <strong>zu</strong>. Desillusioniert flieht Nadia <strong>zu</strong> Stephane.<br />
Port of New York/Rauschgiftbrigade, USA 1949<br />
von: Laslo Benedek<br />
mit: Yul Brynner, Richard Rober<br />
Von einem amerikanischen Frachtschiff verschwindet eine Kiste Rauschgift. Das New Yorker Drogendezernat<br />
bekommt Informationen, die es ihm ermöglichen, die Gangster unschädlich <strong>zu</strong> machen. Die Informanten werden<br />
allerdings ermordet.<br />
Der Mann nebenan, D 1991<br />
von: Petra Haffter<br />
mit: Anthony Perkins, Uwe Bohm, James Aubrey, Sophie Ward<br />
Ein biederer Buchhalter wird durch ein Kindheitstrauma <strong>zu</strong>m zwanghaft mordenden Psychopathen.<br />
Er reagiert seine Triebe an einer Schaufensterpuppe ab, die er im Keller seines Mietshauses versteckt.<br />
Als ihn ein Student provoziert, verfängt er sich schließlich in dem Netz seines Doppellebens.<br />
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