Es hat stattgefunden. - Mobile-Indoorcycling.de

Es hat stattgefunden.
Wetter passte, Studio "Kraftwerk" passte auch. Unsere Laune war nicht dem morgendlichen
Wetter angepasst, sondern Top.
Unsere Motivation ist morgens nicht nur an uns vorbeigehuscht, sie blieb die ganzen 24 Stunden.
Essensmäßig war alles hervorragend vorbereitet, von der Kuchenmenge her hätte es auch für
eine Konfirmation gereicht.
Viel Obst für den Zucker und Vitaminhaushalt und belegte Brötchen für die Kohlenhydrate.
Würstchen für Fett und Eiweiß.
Der Kuchen war nur fürs allgemeine Wohlbefinden gedacht und wird wegen des extremen
Erhitzens nicht zu den Nahrungsmitteln gerechnet, da diese Temperaturen bestimmt von keiner
Kalorie überlebt werden. Also eher ein Nahrungsergänzungsmittel.
Um 10:30 h konnte direkt mit dem ersten Kurs gestartet werden. Teilnehmer und Trainer waren
noch absolut fit.
Zum Nachmittag hin wurden die Kurse voller. Es kamen auch die einen oder anderen Cycling-
Neulinge. Selbst die scheinen Blut geleckt und jetzt Spaß an der Sache zu haben.
Vorneweg mal, der Nichtneulingsondernbeinaheprofi Roland hatte bereits nach 8 Kursen am
Samstag stolze drei Kilo weggeradelt. Die kamen auch bis Sonntag nicht wieder, trotz
Würstchen, Brötchen und Nahrungsergänzungsmitteln, zzgl. noch etwas Banane und Apfel.
Könnte ein dauerhafter Erfolg sein. Aber auch er hatte während der Kurse Erlebnisse der dritten
Art.
Bis in die späte Nacht war immer Betrieb. Der letzte Kurs der Serie hat um 01:30 h stattgefunden.
Leider nur mit vier Leutchen. Ich bekam einen Crashkurs in aufrechtem Sitzen und Benutzung
eines Cyclingrades. Der Sitz wird vor dem Start auf die korrekte Höhe eingestellt und die nicht
vorhandene Rückenlehne in eine aufrechte Position. Der -starre- Lenker zeigt in Richtung des
Trainers. Das ist der, der beim Kurs den Hut auf hat. Die Füße gehören nach unten und der Kopf
nach oben. Demnach nahezu eine perfekte Normalhaltung für Mitteleuropäer der Gattung Homo
sapiens. Dachte ich. Blickrichtung zum Trainer hin und gut zuhören. Wobei? Außer der Musik hab
ich nix gehört. Jetzt locker antreten und sofort feststellen, das dieses Sportgerät keine Bremse
hat. Wozu auch, es hat ja auch keinen Bodenkontakt und nur ein Rad. Aus Metall...Aus
Vollmetall...Sauschwer ...Große Schwungmasse, große Kreiselkräfte...
... und keinen Freilauf!
Das heißt, ich kann gar nicht aufhören, wenn mir danach ist, dann werde ich angetrieben.
Aber es gibt eine Notstopfunktion. Hab ich nicht gebraucht. Lieber eine Klingel, alternativ auch
eine 'Hello-Kitty'-Tröte um mein Gefluche über meine s...dumme Idee zu übertönen, morgens um
02:00 Uhr als Sportverweigerer noch auf einem Cyclingrad herumzuhaspeln.
Die ach so junge Frau links neben mir auf dem Rad war der Meinung, dass sie Schmerzen an
Stellen hätte, die sie bisher noch nie als schmerzempfindlich kennengelernt hat. So jung und
schon so kaputt. Tja, man kann bei jeder Sportart noch was lernen. Wenn's auch nur der richtige
Gebrauch von Hirschtalk oder Dyclofenacgel ist. Der Trainer hatte die beschriebenen
schmerzenden Stellen breit grinsend zur Kenntnis genommen und gab Tipps zur Abhilfe. Meiner
unmaßgeblichen Meinung nach war der entscheidende Tip "Hör einfach auf" nicht dabei.
Statt dessen Sitzkorrektur und leichte gymnastische Einlagen zur Lockerung.
Meine hilfreichen Einwände von wegen Eisbeutel oder Flutschfinger wurden diskret überhört.
Vom Trainer höre ich: "rechts, rechts, rechts, rechts...", von links höre ich: "au, au, au, au..." und
ich denke mir "nö, nö, nö, nö! Wozu hast du dich hier breitschlagen lassen?" Ich duze mich schon
seit Jahren, nicht wundern. Ich rede auch mit mir selbst. Arg wird's nur, wenn ich dabei mal was
Neues erfahre.
Wir haben diesen Crashkurs gut überstanden, danach wurde es ruhig im Kraftwerk. Um 04:00 h
setzte allgemein eine leichte Müdigkeit ein.

Die zweite Folge von Graf Yoster auf HR3 hat dann doch mal zu kurzem Wegnicken geführt.
Danach noch mal 1,5 Std Senta Berger und ein wenig aufräumen, dann ging's auch schon weiter.
Ab 07:30 h wieder voll bei der Sache, die Teilnehmer möchten Bergetappen fahren.
Zum Abschluss noch mal eine richtige Powerstunde und fertsch.
Die Bilanz vom 24-Stunden-Cycling Marathon:
Wir hätten wesentlich mehr Teilnehmer erwartet. Aber viele hatten anscheinend den Zweck der
Veranstaltung bis zum Ende nicht verstanden.
Ich werde es jetzt nicht noch einmal erläutern, es ist vorbei. Es war einmalig und wahrscheinlich
für alle Mitmacher eine Erfahrung.
25 Würstchen, 3 kg Äpfel, 2 kg Bananen, 50 - 80 Brötchen, viele Nahrungsergänzungsmittel.
Es haben sich 6 Trainer die 24 Stunden aufgeteilt.
Teilgenommen haben etwa 80 Personen
Erwirtschaftet ein Betrag von ca. 900,00 €
Wir bedanken uns für die Unterstützung bei folgenden Firmen und Institutionen:
Fitnessanlage "Kraftwerk" für die kostenfreie Bereitstellung der Räumlichkeiten und des
Personals,
Werbetechnik Hügel, Rodgau für die Werbung auf den Fahrzeugen,
Obsthof Mohn, Langenselbold für das Obst und Gemüse,
Back- und Teestube Tawalika, Altenstadt-Waldsiedlung, für Brötchen und Kuchen,
Bäckerei Kirscher, Langenselbold für Brötchen,
.... sowie bei den vielen privaten Spendern von Kuchen, Erdbeeren und Kirschen!
Ein ganz grosses Dankeschön zum Schluß für den "Deggendorfer Spendenmops" dafür, dass er
über 24 Stunden still auf der Theke gesessen und darauf gewartet hat, gefüttert zu werden.
U.W. aus A.
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