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Interview<br />

Beatbox Battle Gründer<br />

Bee Low<br />

angefangen als moderator mit weitreichenden Wurzeln<br />

aus dem Hip-Hop-genre und graffiti-Künstler, war er<br />

einer der ersten offiziellen Performer auf den damaligen<br />

art-Festivals, um die masse irgendwie bei laune zu<br />

halten. das machte er gekonnt mit seinen Beatboxeinlagen.<br />

ausschlagend war auch seine spätere<br />

moderation dann bei diversen dJ-Battles, wo Bee low<br />

die masse an leuten von der Bühne aus bei laune hielt.<br />

da war die idee geboren einen eigenen Beat-Box Battle<br />

zu veranstalten. das ganze macht er jetzt über 10 Jahre.<br />

nun zu gast bei Cap&Couch <strong>–</strong> Business Backstage mit<br />

einer neuen Folge. moderiert von mathias Pieper. diese<br />

und weitere Sendungen werden ab dem 25.04.2013 drei<br />

mal in der Woche auf dem Berliner Sender aleX.TV zu<br />

sehen sein. (dienstags, donnerstags und freitags jeweils<br />

um 19:30 uhr).<br />

Bee Low ist Gründer des Beatbox Battle. Bee<br />

Low, was muss ich mir konkret unter dem Beruf<br />

vorstellen?<br />

Bee Low: „du musst dir das so vorstellen, gründer<br />

von Beatbox Battle, das klingt erstmal so nach einer<br />

mammut-aufgabe, da wir eine international agierende<br />

Community sind <strong>–</strong> das ist deutschland plus 54 länder.<br />

das hat sich im internet erstmals so entwickelt. Weil<br />

Human Beatboxen von selber, das kennt man ja noch<br />

so aus den 80er Jahren, die Fadboys, duggy Fresh<br />

und (???) <strong>–</strong> die ganzen oldschool Pioniere, ne? nur<br />

dann irgendwie mit der ganzen Techno-Bewegung,<br />

elektromusik mitte der 90er Jahre, ist das ganze<br />

Organische so ein bisschen bergab gegangen und rund<br />

um die Jahrtausendwende habe ich es mir zur masteraufgabe<br />

gemacht, die deutsche, nationale Beatboxing-<br />

Szene, die damals sehr klein war und geschrumpft<br />

war, erstmal wieder zu mobilisieren und Kontakte zu<br />

knüpfen...“<br />

Du hast jetzt gerade schon frühere Jahrgänge<br />

genannt <strong>–</strong> die 80er, 90er <strong>–</strong> wann war bei dir der<br />

einstieg, dass du als junger Mensch gesagt hast,<br />

mensch, da interessiere ich mich jetzt für, in die<br />

Richtung möchte ich jetzt gehen?<br />

Bee Low: also ich selber mache geräusche mit<br />

meinem mund seit der Kindheit. das kennt man ja vom<br />

matchbox-auto spielen, so [macht geräusche wie beim<br />

matchbox-auto spielen], so diesen Style, aber selber<br />

Sounds, Beats und besonders <strong>–</strong> was meine Stärken sind<br />

<strong>–</strong> Special-FX-geräusche, so Sounds und extra-human<br />

[macht entsprechende geräusche], sowas mache ich<br />

seit 1987. ich bin ja in West-Berlin großgeworden<br />

und dort gab es Sonntagmorgen Fernsehen von den<br />

engländern, die Fun Factory, und da gab es so einen<br />

Fernsehsender aFn und da habe ich mirfrüher immer<br />

diese ganzen roboter-, Transformer-Zeichentrickfilme<br />

angesehen als kleiner Junge und fand das total cool, wie<br />

die immer Sounds machen.<br />

und wann kam dann die entscheidung, dass du<br />

gesagt hast, hey, ich mach das jetzt beruflich, ich<br />

mach da ein unternehmen draus?<br />

Bee Low: also mein Background ist ja so: ich bin ein<br />

alter HipHop-Pionier, so sag ich das mal. ich mach auch<br />

graffiti <strong>–</strong> schon über 25 Jahre schon legal, auch an der<br />

Berliner mauer, noch bevor sie abgerissen wurde.und es<br />

war immer so, wenn beim ghetto-Blaster die Batterien<br />

leer waren, dann musste ich halt ran und für meine<br />

Jungs so ein bisschen Sound machen, um die bei laune<br />

zu halten. Weil wenn man so ein legales aufwendiges<br />

graffiti sprüht, das macht man ja nicht in fünf bis zehn<br />

minuten, da malt man ja dann 4 bis 5 Stunden mit leiter<br />

und allem. und dann habe ich dJ-Battles moderiert. ich<br />

war rund um das millenium von 1997 bis 2002 mit meiner<br />

Stoppuhr der ansager auf dJ-Scratch-Battles - iTF, imC,<br />

german Championship und solchen hochkarätigen<br />

events - und manchmal gab es elektronische Probleme,<br />

zum Beispiel hat das mischpult gepiept, rückkopplung<br />

oder so <strong>–</strong> da mussten die Techniker das backstage<br />

reparieren und ich musste die ganzen leute, die da<br />

eintritt bezahlt haben, irgendwie bei laune halten. dann<br />

bin ich nach vorne gegangen [macht Beatbox-Sounds],<br />

hab irgendwelche Sounds gemacht, hab dann gemerkt,<br />

ey, das geht gut ab, die leute feiern da auch richtig gut.<br />

und wie ich mir dann so richtig ‚ne Platte gemacht habe,<br />

ging’s dann so, dass wir 2001 einen offiziellen Workshop<br />

gemacht haben. da haben wir dann leute<strong>–</strong> das internet<br />

war damals noch nicht so groß <strong>–</strong>angerufen und die<br />

haben mir damals dann noch richtig Kassetten, Tapes,<br />

Interview<br />

demo-Tapes geschickt, mit denen sie sich beworben<br />

haben, um bei unserem Workshop mitzumachen.<br />

Also klassisch wie in der Musikindustrie?<br />

[Jaja, genau!]<br />

Aber du nanntest gerade schon so ein paar<br />

Skills, die du da letzten endes so mitgebracht<br />

hast. Was muss ich denn, wenn ich da mitmachen<br />

möchte oder auch etwaiges machen möchte, an<br />

Skills auch mitbringen und an Talenten vielleicht<br />

auch haben?<br />

Bee Low: also in erster linie veranstalte ich heute die<br />

Beatbox-Weltmeisterschaft und da ist es so, dass wir<br />

ein reglement haben mit einer Jury und unsere Jury<br />

achtet, wenn die leute auf unsere Bühne kommen, auf<br />

Kriterien, auf musikalität, ist es originell, was eigenes<br />

ausgedacht, sind die Skills so, die drums, ist es sauber,<br />

ist ein Show-effekt dabei? letztendlich kann auf unserer<br />

Bühne jeder seine eigenen Skills und Sounds zeigen. es<br />

ist sogar noch besser, als wenn man sich einfach nur<br />

im Youtube irgendein Video anschaut, von irgendeinem<br />

Künstler und den einfach eins zu eins kopiert <strong>–</strong> das<br />

erkennt unsere Jury, da bringt’s nichts.<br />

Was sind da konkrete Herausforderungen in<br />

diesem Job?<br />

Bee Low: naja, also erstmal, dass man fair ist. Fairplay!<br />

Wir haben einen ganz wichtigen Slogan, den ich oft auf<br />

der Bühne ins mikrophon brülle: maximum respekt! Wir<br />

zollen einander nämlich respekt. das ist nicht so wie<br />

bei den rappern, die sich dissen oder beleidigen und<br />

so, weil sie Beef (???) miteinander haben. Wenn das<br />

bei uns wäre, dann würde unsere kleine Szene ganz<br />

schnell schrumpfen und dann würde die motivation der<br />

leute abhanden kommen. das wichtigste ist auf jeden<br />

Fall, dass man den leuten ein gefühl gibt, dass man<br />

mit ihnen zusammen an einer Sache arbeitet, und im<br />

Community-gedanken eben die Fahne ganz hochhält.<br />

Das gesamte Interview lessen: www.musikbord.de<br />

Weitere Infos zu Cap&Couch gibt es auch online:<br />

Website: www.capandcouch.com<br />

YouTube: www.youtube.com/CapCouch<br />

Facebook: www.facebook.com/CapCouch<br />

Twitter: www.twitter.com/CapCouch<br />

LinkedIn: www.linkedin.com/company/2910942<br />

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