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Arbeit ist gut, aber nicht genug - Nachqualifizierung im ...

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FACHTAGUNG<br />

<strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>im</strong> Südwestverbund<br />

Eine Chance für Straffällige<br />

in Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland<br />

<strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>im</strong> Strafvollzug. Tagung für Vollzugspraktiker und externe Kooperationspartner<br />

24. November 2011 <strong>im</strong> Heinrich Pesch Haus, Ludwigshafen<br />

AG 2 – <strong>Arbeit</strong> <strong>ist</strong> <strong>gut</strong>, <strong>aber</strong> <strong>nicht</strong> <strong>genug</strong><br />

Zusammenfassung der Ergebnisse<br />

Die Thematik Beschäftigung und Qualifizierung der Inhaftierten in den Strafvollzugsanstalten des<br />

Südwestverbunds stand in der <strong>Arbeit</strong>sgruppe <strong>im</strong> Fokus.<br />

Die <strong>Arbeit</strong> von Inhaftierten in den jeweiligen Anstaltsbetrieben <strong>ist</strong> ein wichtiger Bestandteil der<br />

Behandlung und Resozialisierung. Die Beschäftigung geschieht in den unterschiedlichen Betriebsformen<br />

der in den JVAen ansässigen Betriebe, beispielsweise in Unternehmerbetrieben, Versorgungsbetrieben,<br />

Produktions-betrieben oder auch Qualifizierungsbetrieben.<br />

Neben der reinen Beschäftigung schafft zusätzliche Qualifizierung von Inhaftierten in diesen Betrieben<br />

eine <strong>gut</strong>e Voraussetzung für eine erfolgreiche Eingliederung bzw. Wiedereingliederung in das<br />

Berufsleben. Hierzu wurden in der AG Möglichkeiten und Voraussetzungen durch den gemeinsamen<br />

Austausch erarbeitet und vorgestellt.<br />

13:45 - 14:15 Uhr Gemeinsame Grundlagen – Strafvollzugsgesetze der Länder<br />

Kurze Darstellung der JVAen Frankenthal, Ludwigshafen und Darmstadt<br />

14:15 -14:45 Uhr Leitfrage: Betriebe und Qualifizierung<br />

Was kann ich in meiner Funktion beitragen?<br />

Was könnte ich konkret anbieten?<br />

Ergebnisse:<br />

Als konkrete Maßnahmen wurden vorgeschlagen:<br />

- Aktivierungsmaßnahmen in Kooperation mit Betrieben als<br />

Präventionsmaßnahme, z.B. intensives Profiling<br />

- Die Übergänge von Qualifizierungsmaßnahmen sollten in einer Hand bleiben<br />

z.B. ein Bildungsträger von Anfang bis Ende<br />

- Konzeptionierung und Umsetzung von Qualifizierung der JVA Bediensteten<br />

- Überprüfung der Qualität der <strong>Arbeit</strong>sprozesse in Unternehmerbetrieben


Zusammenfassung AG 2 „<strong>Arbeit</strong> <strong>ist</strong> <strong>gut</strong>, <strong>aber</strong> <strong>nicht</strong> <strong>gut</strong> <strong>genug</strong>“ 2 von 3<br />

- Möglichkeiten für produktionsbegleitende Qualifizierung in der JVA<br />

Frankenthal:<br />

- Fensterbau<br />

- Schreinerei<br />

- Instandhaltung<br />

- Schlosserei<br />

- Elektrowerkstatt<br />

- Maler & Maurerwerkstatt<br />

Wichtiger Kooperationspartner in der <strong>Nachqualifizierung</strong> sind die zuständigen<br />

Handwerkskammern sowie Industrie- und Handelskammern.<br />

Die Verwertbarkeit der ausgestellten Zertifikate muss gewährle<strong>ist</strong>et sein in<br />

Bezug auf die Anschlussfähigkeit auf dem <strong>Arbeit</strong>s- und Bildungsmarkt.<br />

Die Verwertbarkeit der von den JVAen ausgestellten Tätigkeitsnachweise muss<br />

in Zusammenarbeit mit den Kammern sichergestellt werden. Dies beinhaltet z.B.<br />

ein Rotationsprinzip der Qualifizierungsteilnehmer <strong>im</strong> JVA Betrieb <strong>im</strong> Hinblick auf<br />

Ausbildungsrahmenpläne.<br />

Hier wurde über eine alleinige Zertifizierung durch Bildungsträger nachgedacht<br />

mit einer darauf folgenden Fragestellung der Anschlussfähigkeit.<br />

Finanzierung von Qualifizierungsmaßnahmen<br />

Bereits bestehende Modelle:<br />

- Finanzierung durch die Agentur für <strong>Arbeit</strong> mittels Bildungs<strong>gut</strong>scheinen<br />

- Finanzierung durch Haushaltsmittel des hessischen Justizmin<strong>ist</strong>eriums<br />

mit Co-Finanzierung durch ESF-Mittel<br />

Denkbare Modelle:<br />

- Finanzierung durch Großunternehmen<br />

Zusammenarbeit<br />

Bei den an <strong>Nachqualifizierung</strong> beteiligten Institutionen wie Agentur für <strong>Arbeit</strong>,<br />

Jobcenter und jeweiliger JVA müssen transparente Strukturen geschaffen<br />

werden. Dies könnte beispielsweise durch feste Ansprechpartner erfolgen. Die<br />

konkrete Zusammenarbeit mit Betrieben und Unternehmen sollte frühzeitig<br />

erfolgen.<br />

Netzwerk / Austausch<br />

14:45 - 15:00 Uhr Pause<br />

Wünschenswert wäre die Weitergabe von Fachwissen.


Zusammenfassung AG 2 „<strong>Arbeit</strong> <strong>ist</strong> <strong>gut</strong>, <strong>aber</strong> <strong>nicht</strong> <strong>gut</strong> <strong>genug</strong>“ 3 von 3<br />

15:00 - 15:45 Uhr Kurze Vorstellung der Inhalte der Kleingruppen<br />

15:20 -16:00 Uhr<br />

Plenum<br />

Produktionsbegleitende Qualifizierung, Herr Schatz, Ausbildungsleiter bfw<br />

Zweibrücken<br />

Qualifizierungswerkstatt, Frau Mertens, Tutorin <strong>Arbeit</strong>svermittlung<br />

Internationaler Bund e.V.<br />

Teilqualifizierung in Versorgungsbetrieben, Herr Fox, Leiter<br />

<strong>Arbeit</strong>sverwaltung JVA Saarbrücken<br />

Tätigkeitsnachweise, Herr Emich, NQ-Koordinator JVA Frankenthal<br />

Welche Wünsche haben Sie für den weiteren Austausch und die Weiterentwicklung<br />

des Themas?<br />

Welche Angebote können für den weiteren Austausch und die Weiterentwicklung<br />

gemacht werden?<br />

Konkrete Vorschläge der Teilnehmer:<br />

- Runde Tische für spezielle Berufsgruppen z.B. Maler& Lackierer, Köche<br />

- Hausinstandsetzung u.a. initiieren<br />

- Runder Tisch mit allen Leitungen der <strong>Arbeit</strong>s- und Wirtschaftverwaltungen<br />

der JVAen<br />

Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesmin<strong>ist</strong>eriums für Bildung und Forschung<br />

und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert.

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