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Fiqh - Islamisches Recht II.pdf

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164<br />

Die Aufteilung der Erbschaft<br />

(Mûrith) tötet, kann kein Erbe werden.« 190 schließt jede Art von Tötung, sei sie<br />

vorsätzlich oder versehentlich geschehen, ein. Die hanafitischen<br />

<strong>Recht</strong>sgelehrten sind sich im folgenden Urteil einig: „Jede Art der Tötung, die<br />

Qisas oder Kaffara nach sich zieht, ist ein Hindernis für eine Erbschaft.“ 191<br />

24.1.2 Unterschied in der Religion 192<br />

Kurz nachdem die Muslime Mekka erobert hatten sagte der Prophet (s.a.s.)<br />

anläßlich der Erbschaft seines verstorbenen Onkels Abu Talib:<br />

ﻦﻣﺆﻤﹾﻟﺍ ﺮﻓﺎﹶﻜﹾﻟﺍ ﹸﺙﹺﺮﻳ ﺎﹶﻟﻭ ﺮﻓﺎﹶﻜﹾﻟﺍ ﻦﻣﺆﻤﹾﻟﺍ ﹸﺙﹺﺮﻳ ﺎﹶﻟ<br />

"Ein Muslim (wörtl. ein Gläubiger) beerbt nicht einen Nichtmuslim (arab.<br />

kafir) und ein Nichtmuslim beerbt nicht einen Muslim." 193<br />

Maulawi: Die Gelehrten sind übereingekommen, dass ein Nichtmuslim (in<br />

einem islamischen Staat) nicht einen Muslim beerbt. Bzgl. dessen, ob ein<br />

Muslim seinen nichtmuslimischen Verwandten beerben darf oder nicht, gibt es<br />

Meinungsunterschiede unter den Gelehrten. Die Mehrzahl der Gelehrten der<br />

Prophetengefährten, Tabi'un und auch die Imame der vier klassischen<br />

<strong>Recht</strong>sschulen sind der Ansicht, dass auch ein Muslim nichts von seinem<br />

verstorbenen nichtmuslimischen Verwandten erben darf.<br />

Allerdings sind von den Prophetengefährten Muadh ibn Dschabal (r.) und<br />

Muawija ibn abi Sufjan (r.), eine Anzahl der Tabi'un, darunter Said ibn al-<br />

Musajjib, asch-Scha'bijj, Muhammad ibn al-Hanafijja 194 und auch Ibn Taimija<br />

und Ibn al-Qajjim der Ansicht, dass ein Muslim von seinem nichtmuslimischen<br />

190 (21) Sünen-i Tirmizi-İst: 1401 C: 4, Sh: 425 K. Feraiz: 17. Ayrıca Sünen-i Darimi-İst:<br />

1401 C: 1, Sh: 780-781 K. Feraiz: 41, Sünen-i Ibn Mace-İst: 1401 C: 2, Sh: 913 K. Feraiz:<br />

8 Had. No: 2735.<br />

191 (22) Şeyh Nizamüddin ve Heyet-A.g.e. C: 6, Sh: 454. Ayrıca El Mavsili-A.g.e. C: 5,<br />

Sh: 86, El Meydani-A.g.e. C: 4, Sh: 188, Ö. Nasuhi Bilmen-A.g.e. C: 5, Sh: 224-225.<br />

192 Basierend auf [Maulawi – ahkam al-mawarith], S.38ff.<br />

193 Dies berichtete Buchari.<br />

194 ein Sohn von Ali (r.), jedoch nicht von Fatima, sondern von einer anderen Frau. Ali<br />

(r.) heiratete nach ihrem Tod noch andere Frauen.

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