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IFA-Coding-System Spezifikation PPN-Code

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<strong>IFA</strong> <strong>Coding</strong> <strong>System</strong><br />

<strong>Spezifikation</strong> <strong>PPN</strong>-<strong>Code</strong><br />

für Handelspackungen<br />

Codierung der Verpackungen mittels Data Matrix <strong>Code</strong><br />

zum Schutz vor Arzneimittelfälschungen<br />

Automatische Identifikation von Handelspackungen im<br />

Apothekenbereich<br />

Version: 2.01 Ausgabedatum: 26. Juni 2013<br />

www.ifa-coding-system.com


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Vorwort und Einleitung 4<br />

2 Anwendungsbereich 4<br />

3 Vereinbarungen zur Codierung 5<br />

3.1 Allgemeines 5<br />

3.2 Pharmacy Product Number (<strong>PPN</strong>) – Anwendung in Deutschland 5<br />

3.3 Weitere weltweite Anwendungen der <strong>PPN</strong> 6<br />

3.4 <strong>Code</strong>s und Dateninhalte auf Handelspackungen 6<br />

3.5 Multi Country Packs 7<br />

4 Dateninhalte und Anforderungen 7<br />

4.1 Datenstruktur 7<br />

4.2 Datenidentifikatoren und Daten 8<br />

5 Beschriftung mit <strong>Code</strong> und Klartext 10<br />

5.1 Symbologie 10<br />

5.2 Matrixgröße 11<br />

5.3 <strong>Code</strong>größe und Ruhezone 11<br />

5.4 Positionierung des Data Matrix <strong>Code</strong>s 11<br />

5.5 Emblem zum Data Matrix <strong>Code</strong> 12<br />

5.6 Klartextinformation 12<br />

5.7 <strong>Code</strong>beispiele 12<br />

5.8 Druckqualität 13<br />

6 Drucksysteme 14<br />

7 Lesetechnik 14<br />

8 Interoperabilität bei unterschiedlichen Datenstrukturen<br />

und Datenidentifikatoren 14<br />

8.1 Interoperabilität auf Basis bestehender Auto-ID 14<br />

8.2 Interoperabilität auf Basis von XML-Standards 15<br />

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Seite 2


Anhang A Übersicht Datenelemente und Data Identifier 16<br />

Anhang B Algorithmus zur Prüfzifferberechnung der <strong>PPN</strong> 17<br />

Anhang C Emblem zum <strong>Code</strong> 18<br />

Anhang D Interoperabilität auf der Basis von XMLBeschreibungen 19<br />

D.1 Allgemeines 19<br />

D.2 Data Format Identifier (DFI) 19<br />

D.3 XML-Knoten für Daten 19<br />

D.4 Anwendung 20<br />

D.5 Beispiele 21<br />

Anhang E Qualität und Kontrolle des <strong>Code</strong>inhalts 22<br />

E.1 Data Matrix <strong>Code</strong> als Punktcodes 22<br />

E.2 Qualifizierungs-und Validierungsmaßnahmen 22<br />

E.3 Kontrolle der <strong>Code</strong>s auf Dateninhalt und Druckqualität 22<br />

E.4 Varianten der Bedruckung 23<br />

E.5 Statistik in der Qualitätskontrolle 23<br />

E.6 Prüfgeräte 24<br />

E.7 Farben und Materialien 25<br />

E.8 Qualitätskriterien nach ISO/IEC 15415 mit Bezug auf ISO/IEC 16022 25<br />

Anhang F Typische Fehler 26<br />

F.1 Fehler in den Datenstrukturen 26<br />

F.2 Fehler in den Dateninhalten 29<br />

F.3 Fehler im Druck 30<br />

F.4 Materialbedingte Fehler 34<br />

Anhang G Layout – Best Practice 35<br />

Anhang H Bubble-Jet – Best Practice 35<br />

Anhang I Data Matrix <strong>Code</strong> – Symbologiebeschreibung 36<br />

I.1 Modulgrößen 36<br />

I.2 Matrixgröße 36<br />

I.3 Feste Muster 37<br />

I.4 Datenbereich 37<br />

I.5 Füllzeichen 37<br />

I.6 Fehlerkorrektur 38<br />

Anhang J Glossar 39<br />

Anhang K Bibliography 42<br />

K.1 Normen: 42<br />

K.2 Weiterführende Literatur 42<br />

K.3 Links 42<br />

Anhang L Dokumenthistorie 43<br />

Anhang M Impressum 44<br />

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Seite 3


1 Vorwort und Einleitung<br />

Im Rahmen des Projekts „securPharm“, bei dem die<br />

deutschen Verbände der Arzneimittelhersteller, des<br />

Großhandels und der Apotheker (Stakeholder) ein <strong>System</strong><br />

zur Umsetzung der Vorgaben aus der europäischen<br />

Richtlinie 2011/62/EU zur Abwehr von Arzneimittelfälschungen<br />

entwickelt haben und in einem Feldversuch<br />

testen, entstand die Notwendigkeit, die sozialrechtlich<br />

für jedes Arzneimittel geforderte Pharmazentralnummer<br />

(PZN) in eine weltweit eindeutige Produktnummer<br />

zu transformieren.<br />

In diesem Zusammenhang hat die Informationsstelle<br />

für Arzneispezialitäten GmbH (<strong>IFA</strong>) [http://www.ifaffm.<br />

de], die die Vergabe der PZN verwaltet, den Status einer<br />

Issuing Agency erworben und ein <strong>Coding</strong>-<strong>System</strong><br />

geschaffen (<strong>IFA</strong> <strong>Coding</strong> <strong>System</strong>).<br />

Während das securPharm-<strong>System</strong> auf die Arzneimittel-<br />

verpackung zur Erfüllung der entsprechenden rechtli-<br />

chen Anforderungen fokussiert, erweitert das <strong>IFA</strong> Co-<br />

ding <strong>System</strong> das securPharm-<strong>System</strong> zum einen auf<br />

alle apothekenüblichen Waren (z.B. auf Nahrungsergänzungsmittel).<br />

Zum anderen deckt es die Kennzeichnung<br />

von<br />

- Handelspackungen und<br />

- Transporteinheiten<br />

ab.<br />

Die vorliegende <strong>Spezifikation</strong> ist im Auftrag der die <strong>IFA</strong><br />

repräsentierenden Verbände erstellt worden:<br />

• ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apotheker-verbände<br />

(German Federal Association of<br />

Pharmacists)<br />

• Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller<br />

e.V. (BAH) (German Medicines Manufacturers`<br />

Association)<br />

• Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie<br />

e.V. (BPI) (German Pharmaceutical Industry<br />

Association)<br />

• Bundesverband des Pharmazeutischen Großhandels<br />

– PHAGRO e.V. (Association of Pharmaceutical<br />

Wholesalers)<br />

• Pro Generika e.V. (Association of Generic Medical<br />

Manufacturers)<br />

• Verband Forschender Arzneimittelhersteller<br />

e.V. (vfa) (Association of Research-Based Pharmaceutical<br />

Companies)<br />

Abb. 1 veranschaulicht eine typische Verpackungskaskade,<br />

beginnend mit der Einzelkomponente (z.B. ein<br />

Durchdrückblister oder eine Flasche) bis hin zur Transportpalette.<br />

Für die beiden Stufen Handelspackungen<br />

und Transporteinheiten existieren bei der <strong>IFA</strong> entsprechende<br />

Codierspezifikationen, die als <strong>IFA</strong>-<strong>Coding</strong> <strong>System</strong><br />

bezeichnet werden.<br />

2 Anwendungsbereich<br />

Das vorliegende Dokument ist die <strong>Spezifikation</strong> für die<br />

Kennzeichnung der Handelspackungen (s. Pfeil in Abb. 1).<br />

Abbildung 1: Verpackungskaskade<br />

(Bildquelle: Nach ISO / DTS 16791)<br />

Die <strong>Spezifikation</strong>en zu den Transporteinheiten sind über<br />

www.ifa-coding-system.org oder auch direkt unter:<br />

http://www.ifaffm.de/mandanten/1/documents/04_ifa_<br />

coding_system/<strong>IFA</strong>_Spec_Transport_Logistik_DE.pdf<br />

verfügbar.<br />

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Im einzelnen beschreibt die vorliegende <strong>Spezifikation</strong><br />

auf Basis der von securPharm e.V. herausgegebenen<br />

„Regeln zur Codierung verifizierungspflichtiger Arzneimittel<br />

im deutschen Markt zum Schutz vor Arzneimittelfälschungen<br />

(Codierregeln securPharm)“ die<br />

Überführung der PZN in die weltweit eindeutige<br />

„Pharmacy Product Number (<strong>PPN</strong>)“. Näheres dazu ist<br />

in Kapitel 3.2 beschrieben.<br />

Wesentlicher Bestandteil dieser <strong>Spezifikation</strong> ist die<br />

Beschreibung des Data Matrix <strong>Code</strong>s, der die notwendigen<br />

Datenelemente zur maschinellen Lesung bereit<br />

stellt. Es werden auf Basis der <strong>PPN</strong> als Produktnummer<br />

die Codierung und die damit verbundene Kennzeichnung<br />

der Arzneimittelpackungen, die Datenstrukturen<br />

und die Ausprägungen der Datenelemente sowie<br />

die Codierung mit <strong>Code</strong>größe und Druckqualität<br />

beschrieben.<br />

Alle wesentlichen und verbindlichen Teile zur Codierung<br />

wurden aus den „Codierregeln securPharm“ in diese<br />

<strong>Spezifikation</strong> übernommen. Bezüglich Generierung<br />

der Seriennummern siehe jedoch Kapitel 3.1 der oben<br />

genannten Regeln.<br />

Somit ist sichergestellt, dass bei Anwendung dieser<br />

<strong>Spezifikation</strong> alle Vorgaben von securPharm<br />

berücksichtigt sind.<br />

Darüber hinaus enthält diese <strong>Spezifikation</strong> die detaillierte<br />

Beschreibung typischer Fehler (siehe Anhang F).<br />

3 Vereinbarungen zur Codierung<br />

3.1 Allgemeines<br />

Zur Produktidentifikation von Arzneimitteln ist im Fünf-<br />

ten Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) die Pharmazentral-<br />

nummer (PZN) –codiert im <strong>Code</strong> 39 – verankert.<br />

Ergänzend dazu legten die Stakeholder im deutschen<br />

Arzneimittelmarkt in ihren „Codierregeln securPharm“<br />

die maschinenlesbare Kennzeichnung von Handelspackungen<br />

mit den folgenden Datenelementen fest:<br />

• Produktnummer<br />

• Chargenbezeichnung<br />

• Verfalldatum und<br />

• Seriennummer<br />

Die „Codierregeln securPharm“ erlauben die Codierung<br />

im Data Matrix <strong>Code</strong> nach ISO/ IEC 16022 (siehe<br />

vorliegende <strong>Spezifikation</strong> Kapitel 5.1) und der Datenstruktur<br />

und Syntax gemäß ISO/IEC 15418 sowie ISO/<br />

IEC 15434 (siehe Kapitel 4).<br />

Damit ist die Maschinenlesbarkeit dieser Datenelemente<br />

gegeben und die technische Voraussetzung für die<br />

Umsetzung der EU-Richtlinie zum Schutz vor Arzneimittelfälschungen<br />

sowie der weiteren zu erwartenden<br />

gesetzlichen Auflagen zur Verifizierung von Arzneimittelpackungen<br />

geschaffen.<br />

Diese Codierung wird in ihrer Gesamtheit als<br />

<strong>PPN</strong>-<strong>Code</strong> bezeichnet.<br />

3.2 Pharmacy Product Number (<strong>PPN</strong>)<br />

– Anwendung in Deutschland<br />

Viele Vorgänge, wie z.B. zur Erstattung und zur Identifikation<br />

von Arzneimitteln, beziehen sich auf die PZN als<br />

Produktnummer.<br />

Zur Verifizierung im Sinne der EU-Richtlinie wird eine<br />

europaweit eindeutige Produktnummer benötigt.<br />

Um auch dieser Anforderung zu genügen, wurde die<br />

Pharmacy Product Number (<strong>PPN</strong>) geschaffen und ihr<br />

der Data Identifier „9N“ zugeordnet.<br />

Aus der PZN wird, wie folgt dargestellt, die weltweit<br />

eindeutige <strong>PPN</strong> generiert:<br />

Pharmacy Product Number (<strong>PPN</strong>)<br />

11 12345678 42<br />

Product Registration PZN Check-Digits <strong>PPN</strong><br />

Agency <strong>Code</strong> for PZN<br />

Abbildung 2: Generierung der <strong>PPN</strong><br />

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Die <strong>PPN</strong> besteht aus drei Teilen, die farblich rot, blau<br />

und grün hervorgehoben sind. Die 11 steht für den<br />

Product Registration Agency <strong>Code</strong> (PRA-<strong>Code</strong> oder<br />

PRAC). Dieser <strong>Code</strong> wird von der <strong>IFA</strong> verwaltet und<br />

vergeben. Die 11 ist für die PZN reserviert. Nach der 11<br />

folgt, in blau dargestellt, die nationale Produktnummer.<br />

Dabei handelt es sich um die unveränderte PZN<br />

(PZN8). Die darauf folgenden Ziffern (im Bild grün<br />

dargestellt) bilden die zweistellige, errechnete Prüfziffer<br />

über das komplette Datenfeld.Der Algorithmus zur Prüfziffernberechnung<br />

ist in Anhang B beschrieben. Mit der<br />

im Beispiel dargestellten PZN ergibt sich der Wert „42“.<br />

In der <strong>PPN</strong> werden PRA-<strong>Code</strong>, PZN und die <strong>PPN</strong>-<br />

Prüfziffer ohne Trennungen abgebildet. Da die einge-<br />

bettete PZN durch den Data Identifier„9N“ für die <strong>PPN</strong><br />

und den PRA-<strong>Code</strong> eindeutig identifiziert ist, entfällt<br />

der bei der PZN-Darstellung sonst übliche, vorangestellte<br />

Bindestrich als Identifikator.<br />

Existierende Datenbanken und Softwaresysteme können<br />

algorithmisch aus der <strong>PPN</strong> eine PZN generieren und<br />

umgekehrt. Die Datenbanken können somit unverän-<br />

dert mit der PZN weiterarbeiten. Alternativ können auch<br />

neue Tabellen (Übersetzungstabellen) problemlos<br />

generiert werden. In den Diensten der <strong>IFA</strong> wird die <strong>PPN</strong><br />

als ergänzendes Attribut zur PZN ausgegeben.<br />

3.4 <strong>Code</strong>s und Dateninhalte auf Handelspackungen<br />

Die Interoperabilität mit anderen Nummernsystemen,<br />

z.B. GTIN (GS1 als zuständige IA) oder HIBC (EHIBCC<br />

als zuständige IA), ist durch die gemeinsame Basis der<br />

internationalen Normen zuverlässig gewährleistet<br />

Die Nutzung der <strong>PPN</strong> ist lizenzkostenfrei!<br />

3.3 Weitere weltweite Anwendungen<br />

der <strong>PPN</strong><br />

Mit diesen Festlegungen zur <strong>PPN</strong> können auch weitere<br />

Teilnehmer im Gesundheitswesen ihre nationalen und<br />

proprietären Nummerkreise international eindeutig<br />

abbilden. Wie z.B. der Eurocode IBLS der Blutbanken,<br />

die nationalen Nummernkreise in Belgien (CNKnumber),<br />

Italien (AIC-number), Griechenland (EOFnumber),<br />

Österreich (PZN) etc. Die <strong>IFA</strong> als Issuing<br />

Agency stellt durch die Vergabe und Registrierung<br />

des PRA-<strong>Code</strong> die konfliktfreie Zuordnung<br />

und Verwendung der <strong>PPN</strong> sicher.<br />

Weitere Informationen können abgerufen werden unter:<br />

www.<strong>IFA</strong> <strong>Coding</strong> <strong>System</strong>.org. Die Applikationen in Ver-<br />

bindung mit der <strong>PPN</strong> sind im Kapitel 3.4 beschrieben.<br />

Je nach Produkt setzt sich der <strong>PPN</strong>-<strong>Code</strong> unterschiedlich zusammen, entweder nur die <strong>PPN</strong> allein oder die <strong>PPN</strong><br />

zusammen mit anderen Datenelementen. Im Folgenden sind die grundsätzlichen Varianten beschrieben:<br />

PZN-<strong>Code</strong> 1)<br />

Symbologie: <strong>Code</strong> 39<br />

<strong>PPN</strong>-<strong>Code</strong> 2)<br />

Symbologie: Data Matrix <strong>Code</strong><br />

PZN <strong>PPN</strong> SN LOT EXP GTIN<br />

Verifizierungspflichtiges Arzneimittel √ √ √ √ √ optional 3)<br />

Nicht verifizierungspflichtiges<br />

Arzneimittel<br />

√ √ optional optional optional optional 3)<br />

Sonstige apothekenübliche Ware √ √ optional optional optional optional<br />

Abbildung 3: Applikationsvarianten in der Codierung<br />

1) Nach dem Fünften Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) ist die Angabe der PZN im PZN-<strong>Code</strong> zunächst weiterhin obligatorisch.<br />

2) Der <strong>PPN</strong>-<strong>Code</strong> ist für nicht verifizierungspflichtige Arzneimittel und sonstige apothekenübliche Waren optional und<br />

besonders dann anzuwenden, wenn neben der PZN weitere Datenelemente im <strong>Code</strong> ausgegeben werden sollen.<br />

3) Für interne Zwecke optional verwendbar.<br />

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3.5 Multi Country Packs<br />

Multi Country Packs sind Handelspackungen, die in<br />

einer bestimmten Aufmachung in mehreren Ländern<br />

abgabefähig sind. Sie tragen in der „Blue Box“ mehrere<br />

nationale Produktnummern für Erstattungszwecke und<br />

warenwirtschaftlichen Belange und weitere verschiedene<br />

länderspezifische Informationen. Bei der Kennzeichnung<br />

mittels <strong>PPN</strong>-<strong>Code</strong> können die unterschiedlichen<br />

Produktnummern ebenfalls im Data Matrix <strong>Code</strong> enthalten<br />

sein.<br />

Für verifizierungspflichtige Produkte ist es zwin-<br />

gend, die Produktnummern aller Länder, in denen<br />

verifiziert wird, in den <strong>PPN</strong>-<strong>Code</strong> mit aufzunehmen.<br />

Im <strong>Code</strong> ist nur eine Seriennummer enthalten, sie<br />

bezieht sich bei der Verifizierung jeweils auf die<br />

Produktnummer des betreffenden Landes.<br />

Die Details zum Dateninhalt sind in Kapitel 4.2.8. und<br />

die zur Klartextinformation in Kapitel 5.6 beschrieben.<br />

Abbildung 4: Multi Country Pack<br />

4 Dateninhalte und Anforderungen<br />

4.1 Datenstruktur<br />

Damit Datenelemente aneinandergereiht eindeutig im<br />

Datenstring identifizierbar sind, werden diese gem. der<br />

Syntax ISO/IEC 15434 eingebettet (siehe Abbildung 5).<br />

Die Startsequenz verweist als „<strong>System</strong>identifikator (SI)“<br />

eindeutig auf die verwendete Struktur.<br />

Formal besteht der Datenstring aus:<br />

• Message Header<br />

• Format Header<br />

• Datenfelder 1 bis n<br />

• Format Trailer<br />

• Message Trailer<br />

Message Header<br />

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Message Envelope<br />

Envelope<br />

Format<br />

Envelope<br />

Format<br />

Message Trailer<br />

Format Header<br />

Formatted Data<br />

Format Trailer<br />

Format Header<br />

Formatted Data<br />

Format Trailer<br />

Abbildung 5: Envelope-Struktur nach<br />

ISO/IEC 15434<br />

[ ) > R S<br />

R S<br />

R S<br />

E OT<br />

In dieser hier beschriebenen Applikation wird auf die<br />

Gruppierung von Datenelementen verzichtet und somit<br />

alle Daten in ein einziges Envelope-Format eingebettet. Für<br />

die Kennung der Datenelemente werden Datenidentifikatoren<br />

benutzt. Die Anwendung der Datenidentifikatoren ist<br />

zwingend. Ein komplettes Datenelement besteht immer aus<br />

einem Datenidentifikator und dem Datenfeld. Mehrerer<br />

Datenelemente werden in einem <strong>Code</strong> zusammengefasst,<br />

indem die Datenelemente jeweils durch ein Trennzeichen<br />

abgeschlossen werden (siehe Abbildung 7).<br />

Das Trennzeichen (Field Separator) am Ende der<br />

Datenfelder ist zwingend erforderlich (ASCII29 siehe<br />

Abbildung 6).<br />

Zeichensatztabelle<br />

Character Decimal HEX Purpose<br />

[ 91 5B Message Header<br />

) 41 29 Message Header<br />

> 62 3E Message Header<br />

RS 30 1E Record Separator<br />

GS 29 1D Field Separator<br />

EOT 04 04 Message Trailer<br />

Abbildung 6: Zeichensatztabelle der ISO/IEC 15434<br />

Envelope Steuerzeichen


Abbildung 5: Zeichensatztabelle der ISO/IEC 15434<br />

Envelope Steuerzeichen<br />

Datenstring:<br />

Datenstring<br />

Messageheader [)> R S<br />

Formatheader 06 G S<br />

Interpretation <strong>Code</strong>inhalt<br />

Datenfeld 1 DI 9N<br />

<strong>Code</strong>wort 237<br />

Datenfeld 1 Inhalt 111234567842<br />

Field-Separator<br />

G S<br />

Datenfeld 2 DI 1T<br />

Datenfeld 2 Inhalt 1234567<br />

Field-Separator<br />

Datenfeld 3 DI D<br />

G S<br />

Datenfeld 3 Inhalt 151200<br />

Field-Separator<br />

Datenfeld 4 DI S<br />

Datenfeld 4 Inhalt 123456789012<br />

Field-Separator<br />

Formattrailer R S<br />

Messagetrailer<br />

EOT<br />

G S<br />

G S (optional)<br />

Abbildung 7: 6: Beispiel Beispiel eines eines kompletten kompletten Datenstrings Daten-<br />

mit strings den Datenelementen mit den Datenelementen <strong>PPN</strong>, Chargenbezeichnung,<br />

<strong>PPN</strong>, Chargenbe-<br />

Verfalldatum zeichnung, Verfallsdatum und Seriennummer und Seriennummer<br />

Die<br />

Die<br />

Reihenfolge<br />

Reihenfolge<br />

der<br />

der<br />

Datenfelder<br />

Datenfelder<br />

ist<br />

ist<br />

beliebig.<br />

beliebig.<br />

Es<br />

Es<br />

können<br />

können<br />

außer außer den den obligatorischen obligatorischen Datenelementen Datenelementen auch auch ggf. ggf.<br />

weitere verwendet werden. Details sind sind in in den den folgen-<br />

den Kapiteln beschrieben.<br />

4.1.1 Message Header<br />

4.3 Fieldseparator<br />

Jedes Datenfeld wird mit dem Field Separator G S ab-<br />

geschlossen. Am Ende des letzen Datenfeldes kann<br />

Message Trailer den Datenstring definiert abschließen.<br />

der Field-Separator entfallen, da der Format- und Mes-<br />

sagetrailer den Datenstring definiert abschließen.<br />

4.4 Trailer<br />

EOT<br />

abgeschlossen. Dieser Trailer ist gemäß ISO/IEC<br />

16022 Der Datenstring über das Macro wird mit 06 dem impliziert. Formattrailer RS und EOT<br />

abgeschlossen. Dieser Trailer ist gemäß ISO/IEC 16022<br />

über das Macro 06 impliziert.<br />

4.2.1 4.5 Zeichensätze<br />

Allgemeines<br />

Zulässige Datentypen, Zeichensätze sowie Datenlänge<br />

Die notwendigen Datenidentifikatoren sind in der<br />

etc. der zu codierenden Daten sind in einem separaten<br />

internationalen Datenstrukturnorm ISO/IEC 15418<br />

Anhang dargestellt (siehe Anhang A).<br />

(verweist auf ANSI MH10.8.2: Data Identifier and Application<br />

Identifier) definiert. In dieser Anwendung werden<br />

ausschließlich 4.6 Produktnummer<br />

die ASC Data Identifier (DI) nach dieser<br />

Norm verwendet, deren Ausprägung in den folgenden<br />

Kapiteln Datenbezeichner: definiert wird. „9N“ Zur besseren Übersicht sind die<br />

Data Identifier in Anhang A tabellarisch dargestellt.<br />

Zur Produktidentifikation wird die Pharmacy-Product-<br />

Number herangezogen. Alle weiteren, im Datenstring<br />

Die Normen lassen die Ausprägung der Datenelemente<br />

enthaltenen Datenelemente beziehen sich auf die <strong>PPN</strong>.<br />

in der Regel offen. Deshalb sind in dieser <strong>Spezifikation</strong>,<br />

In der <strong>PPN</strong> ist die PZN enthalten und kann daraus extra-<br />

für alle Markteilnehmer verbindlich, der jeweilige Dahiert<br />

werden (siehe Kapitel 3.2)<br />

tentyp, die Datenlänge und der Zeichenvorrat definiert<br />

(siehe Es muss Anhang die auf A). 8 Stellen erweiterte PZN verwendet<br />

werden. Daraus ergibt sich eine 12-stellige numerische<br />

Sollen weitere Data Identifier spezifiziert werden, so ist<br />

<strong>PPN</strong>.<br />

ein entsprechender Antrag bei der <strong>IFA</strong> zu stellen.<br />

Die Produktnummer steht auch anderen nationalen<br />

Nicht Nummernkreisen in dieser <strong>Spezifikation</strong> offen und verwendete ist deshalb Data in der Identifier, Norm<br />

die jedoch der Syntax der MH10.8.2. folgen, sollen in<br />

Zur All contents komprimierten copyright Darstellung © <strong>IFA</strong> GmbH im | Data Informationsstelle Matrix <strong>Code</strong> für Arzneispezialitäten | Deutsch V 1.03 Seite 9<br />

nach ISO/IEC 16022 „ASCII encodation“ werden über<br />

das Macro-<strong>Code</strong>wort „237“ der Header „[)> R<br />

S<br />

06 G<br />

S<br />

“<br />

und der Trailer interpretiert (siehe Abbildung 7<br />

und folgende Tabelle):<br />

Macro-<br />

<strong>Code</strong>wort Name<br />

den Applikationen korrekt ausgegeben werden und zu<br />

definierten Zuständen führen. Der Datenerfassungsvorgang<br />

und der Verifizierungsprozess dürfen dadurch<br />

nicht gefährdet werden. Die normierten Datenstrukturen<br />

dürfen durch solche Erweiterungen nicht verletzt<br />

werden. Grundsätzlich ist das Format der Data Iden-<br />

Interpretation<br />

Header<br />

Interpretation<br />

Trailer<br />

tifier nach ANSI MH10.8.2 alphanumerisch. Der Data<br />

237 06 Macro [)>R<br />

S<br />

06G<br />

S<br />

R<br />

S<br />

EOT<br />

Identifier schließt immer mit einem Alphazeichen ab,<br />

dem kann eine Zahl vorangestellt sein.<br />

4.1.2 Field Separator<br />

Jedes Datenfeld wird mit dem Field Separator G<br />

S<br />

abgeschlossen. Am Ende des letzten Datenfeldes kann<br />

der Field Separator entfallen, da der Format Trailer und<br />

4.1.3 Message Trailer<br />

Der Datenstring wird mit dem Format Trailer R S und<br />

4.2 Datenidentifikatoren und Daten<br />

Zulässige Datentypen, Zeichensätze sowie Datenlänge<br />

etc. der zu codierenden Daten sind in Anhang A dargestellt.<br />

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4.2.2 Produktnummer<br />

Data Identifier: „9N“<br />

Zur Produktidentifikation wird die Pharmacy Product<br />

Number (<strong>PPN</strong>) herangezogen. Alle weiteren, im Datenstring<br />

enthaltenen Datenelemente beziehen sich auf die<br />

<strong>PPN</strong>. In der <strong>PPN</strong> ist die PZN enthalten und kann daraus<br />

extrahiert werden (siehe Kapitel 3.2)<br />

Es muss die auf 8 Stellen erweiterte PZN (PZN8) verwendet<br />

werden. Daraus ergibt sich eine 12-stellige numerische<br />

<strong>PPN</strong>.<br />

Die Produktnummer steht auch anderen nationalen<br />

Nummernkreisen offen und ist deshalb in der Norm<br />

ANSI MH10.8.2 als alphanumerisches Feld mit 22<br />

Zeichen definiert.<br />

Beispiel:<br />

DI Daten<br />

9N 110375286414<br />

4.2.3 Chargenbezeichnung<br />

Data Identifier: „1T“<br />

Die Chargenbezeichnung wird vom Pharmazeutischen<br />

Unternehmer generiert und bildet somit das entsprechende<br />

Datenelement für den <strong>Code</strong>.<br />

Zur Abgrenzung von Teil-/Unterchargen können definierte<br />

Sonderzeichen verwendet werden (siehe Anhang A).<br />

Beispiel:<br />

DI Daten<br />

1T 12345ABCD<br />

4.2.4 Verfalldatum<br />

Data Identifier: „D“<br />

Das Verfalldatum wird vom Pharmazeutischen Unter-<br />

nehmer generiert und bildet somit das entsprechende<br />

Datenelement für den <strong>Code</strong>.<br />

Das Verfalldatum hat das Format „YYMMDD“<br />

YY = zweistellige Jahreszahl<br />

Da das Verfalldatum ausschließlich in<br />

der Zukunft liegt, handelt es sich um<br />

Datumsangaben für das 21. Jahrhundert<br />

(2000-2099).<br />

MM = Numerische Monatsangabe (01-12)<br />

DD = Tag<br />

a) Verfalldatum mit Tages-/ Monats- und Jahresangabe<br />

(DD = 01-31)<br />

b) Verfalldatum mit Monats- und Jahresangabe<br />

(DD = 00)<br />

Beispiel: Verfalldatum Juni 2016<br />

DI Daten<br />

D 160600<br />

Dieses Beispiel stellt die vom AMG vorgegebene<br />

Datumsangabe dar.<br />

Beispiel: Verfalldatum 17. Juni 2016<br />

DI Daten<br />

D 160617<br />

Dieses Beispiel stellt die Möglichkeit einer tagesgenauen<br />

Datumsangabe dar.<br />

Anmerkung: In der ANSI MH10.8.2 ist „D“ als Datum<br />

allgemein definiert. Im Kontext der <strong>PPN</strong> ist das Datum<br />

zwangsweise das Verfalldatum. Bei anderen Datumsangaben,<br />

wie z.B. dem Produktionsdatum, sind andere<br />

Datenidentifikatoren zu verwenden. Beim Produktionsdatum<br />

wäre dies der DI „16“ (siehe Kapitel 4.2.6).<br />

4.2.5 Seriennummer<br />

Data Identifier: „S“<br />

Die Seriennummer wird vom Pharmazeutischen Unter-<br />

nehmer generiert und bildet somit das entsprechende<br />

Datenelement für den <strong>Code</strong>. Sie ist für den Verifizierungsprozess<br />

zur Arzneimittelsicherheit obligatorisch.<br />

Für Produkte, die nicht darunterfallen, kann diese<br />

optional aufgebracht werden. Bezüglich Generierung<br />

der Seriennummern siehe „Codierregeln securPharm“.<br />

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Beispiel:<br />

DI Daten<br />

S 12345ABCDEF98765<br />

Die verwendbaren Zeichen sind im Anhang A be-<br />

schrieben.<br />

4.2.6 Herstelldatum<br />

Data Identifier: „16D“<br />

Das Herstelldatum wird vom Pharmazeutischen Unter-<br />

nehmer generiert und bildet somit das entsprechende<br />

Datenelement für den <strong>Code</strong>.<br />

Es kann für interne Zwecke oder dann ausgegeben<br />

werden, wenn zwischen Marktpartnern dedizierte<br />

Vereinbarungen bestehen.<br />

Das Herstelldatum hat das Format „YYYYMMDD“<br />

YYYY = vierstellige Jahreszahl<br />

MM = Numerische Monatsangabe (01-12)<br />

DD = Tag<br />

a) Herstelldatum mit Tages-/ Monats- und<br />

Jahresangabe<br />

(DD = 01-31)<br />

b) Herstelldatum mit Monats- und Jahresangabe<br />

(DD = 00)<br />

Beispiel: Herstelldatum März 2012<br />

DI Daten<br />

16D 20120300<br />

Beispiel: Herstelldatum 15. März 2012<br />

DI Daten<br />

16D 20120315<br />

4.2.7 GTIN<br />

Data Identifier: „8P“<br />

Die GTIN generiert der Hersteller nach den Regeln<br />

der GS1 für sein Produkt. Sie kann dann ausgegeben<br />

werden, wenn für Produkte neben der PZN (<strong>PPN</strong>) auch<br />

eine GTIN vergeben ist, zum Beispiel für Nahrungsergänzungsmittel.<br />

Beispiel: GTIN mit der Nummer 01234567891234<br />

DI Daten<br />

8P 01234567891234<br />

4.2.8 Produktnummer bei<br />

Multi Country Packs<br />

Die Besonderheit bei Multi Country Packs sind mehrfach<br />

enthaltene, länderspezifische Produktnummern. Die für<br />

das jeweilige Land relevante Produktnummer muss<br />

durch die <strong>System</strong>e im Handel und bei den Abgabestellen<br />

erkannt werden. Je nachdem, ob es sich bei den<br />

Produktnummern um eine <strong>PPN</strong> oder um eine GTIN/<br />

NTIN handelt, wird der Data Identifier „9N“ oder „8P“<br />

verwendet, gegebenenfalls auch mehrfach.<br />

Beispiel:<br />

<strong>PPN</strong> mit der Nummer 110375286414 und<br />

GTIN mit der Nummer 01234567891231 und<br />

NTIN mit der Nummer 03400123456789<br />

DI Daten<br />

9N 110375286414<br />

8P 01234567891234<br />

8P 03400123456789<br />

Alle weiteren Datenelemente können ohne Einschränkung<br />

entsprechend hinzugefügt werden.<br />

5 Beschriftung mit <strong>Code</strong> und<br />

Klartext<br />

5.1 Symbologie<br />

Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vorgaben<br />

für den Klartext und Elementen wie z.B. das Emblem<br />

zum <strong>Code</strong>.<br />

Der verwendete Datenträger bzw. die Symbologie<br />

ist der Data Matrix gemäß ISO/IEC 16022. Die Fehlerkorrektur<br />

erfolgt nach ECC200. Die anderen Fehlerkorrekturmethoden<br />

(ECC000 bis ECC140) dürfen<br />

nicht eingesetzt werden. Eigenschaften des Data<br />

Matrix <strong>Code</strong>s sind separat beschrieben (siehe Anhang I).<br />

Sofern immer eine gleichbleibende Matrixgröße<br />

gedruckt werden soll, sind ggf. Füllzeichen einzufügen<br />

(siehe Anhang I.5).<br />

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5.2 Matrixgröße<br />

Typischerweise soll die Matrixgröße von 26x26 bzw. 16x48 Modulen nicht überschritten werden. Klei-<br />

nere Matrixgrößen sind erlaubt, sofern die Kapazität für die zu kodierenden Daten ausreicht.<br />

Vorzugsweise sind die quadratischen <strong>Code</strong>s zu verwenden. Sofern das Packmitteldesign oder die Drucktechnolo-<br />

gie es erfordern, sind auch die rechteckigen Varianten verwendbar.<br />

Quadratische Symbole<br />

Matrixgröße Dimension (mm) Datenkapazität<br />

Zeilen Spalten Typisch<br />

Min<br />

X = 0,35 X = 0,25 X = 0,615<br />

numerisch<br />

22 22 7,7 5,5 13,5 60 43<br />

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Max<br />

Numerisch Alpha-<br />

24 24 8,4 6,0 14,8 72 52<br />

26 26 9,1 6,5 16,0 88 64<br />

32 32 11,2 8,0 19,7 124 91<br />

Rechteckige Symbole<br />

Matrixgröße Dimension (mm) Datenkapazität<br />

Zeilen Spalten Typisch<br />

X = 0,35<br />

Min<br />

X = 0,25<br />

Max<br />

X = 0,615<br />

Numerisch Alphanumerisch<br />

16 36 5,6x12,6 4x9,0 9,8x22,1 64 46<br />

16 48 5,6x16,8 4x12,0 9,8x29,5 98 72<br />

X = Modulgröße in mm<br />

Details zur Symbologie siehe Anhang I<br />

5.3 <strong>Code</strong>größe und Ruhezone<br />

Die Modulgröße des <strong>Code</strong>s darf zwischen 0,25 und<br />

0,615 mm variieren. Innerhalb dieses Bereiches dürfen<br />

die Modulgrößen unter Beachtung der Druckqualität<br />

(siehe Kapitel 5.8) sowie der einzusetzenden Drucksysteme<br />

(siehe Kapitel 6) beliebig skaliert werden.<br />

Mit der Modulgröße ist die Größe einer Matrixzelle<br />

gemeint (siehe Kapitel 5.2 und Anhang I.1). Typische<br />

Modulgrößen liegen zwischen 0,33 und 0,45 mm.<br />

Die an den <strong>Code</strong> angrenzenden Flächen sind von<br />

weiterer Bedruckung freizuhalten. Dieser Abstand, die<br />

so genannte Ruhezone, soll mindestens drei Module<br />

betragen.<br />

5.4 Positionierung des<br />

Data Matrix <strong>Code</strong>s<br />

Für die Positionierung werden keine besonderen Festlegungen<br />

getroffen. Die Position bestimmt der Hersteller<br />

aufgrund des Packungslayouts und der Gegebenheiten<br />

des Bedruckens (siehe Anhang G).<br />

Bei Zulassungen durch die EMA wird der <strong>Code</strong> außerhalb<br />

der „Blue Box“ aufgebracht.


5.5 Emblem zum Data Matrix <strong>Code</strong><br />

Das Emblem „<strong>PPN</strong>“ am Data Matrix <strong>Code</strong>, weist den<br />

Handel auf den <strong>Code</strong> hin, der zum maschinellen<br />

Erfassen der Produktnummer und den weiteren Daten<br />

herangezogen wird. Bei verifizierungspflichtigen Produkten<br />

ist dies gleichzeitig der Hinweis zur Identifikation<br />

und Verifizierung der Handelspackung.<br />

Abbildung 8: Emblem zum <strong>Code</strong><br />

Es sind verschiedene Varianten und Details zur<br />

graphischen Gestaltung des Emblems möglich (siehe<br />

Anhang C).<br />

Die minimalen Abstände zum <strong>Code</strong> (Ruhezonen) sind<br />

zu beachten.<br />

Das Emblem kann in einer Übergangsphase entfallen.<br />

Somit hat der pharmazeutische Hersteller mehr Freiheiten<br />

bei den Umstellungsprozessen.<br />

5.6 Klartextinformation<br />

<strong>PPN</strong>: Die <strong>PPN</strong> respektive die PZN sind das Schlüsselelement<br />

der Verkaufspackung. Nach den aktuellen<br />

gesetzlich geltenden Regeln muss die PZN in Klarschrift<br />

mit dem <strong>Code</strong> 39 aufgebracht werden (siehe<br />

<strong>Spezifikation</strong> zur PZN (http://www.pzn8.de/downloads/<br />

de/<strong>IFA</strong>_Spec_PZN_Codierung_DE.pdf). Die <strong>PPN</strong> wird<br />

daher im Klartext nicht mitgedruckt.<br />

Chargenbezeichnung und Verfalldatum: Für die<br />

Klartextinformation bzgl. der Chargenbezeichnung<br />

und des Verfalldatums gelten die arzneimittelrechtlich<br />

vorgegebenen Anforderungen zur Kennzeichnung.<br />

Seriennummer: Die Seriennummer ist nicht im<br />

Klartext auszugeben, da der Verifizierungsprozess des<br />

Arzneimittels ausschließlich automatisch erfolgen soll<br />

und nach dem Stand der Technik die maschinenlesbare<br />

Information verfügbarer und fehlerfreier als eine<br />

manuelle Eingabe ist.<br />

Klartextinformationen bei Multi Country Packs:<br />

Unverändert sind in der „Blue Box“ neben den länderspezifischen<br />

Produktinformationen die Produktcodes<br />

abzubilden. Weitere textliche Kennzeichnungen am<br />

Data Matrix <strong>Code</strong> sind nicht vorgesehen.<br />

Weitere optionale Datenelemente: Die ggf. notwen-<br />

dige Klartextinformation unterliegt individuellen Regeln,<br />

die nicht Bestandteil dieser <strong>Spezifikation</strong> sind.<br />

5.7 <strong>Code</strong>beispiele<br />

Die folgenden Beispiele verwenden als Startsequenz<br />

immer das Macro 06 (<strong>Code</strong>wort 237). Die Datenfelder<br />

sind immer mit dem Zeichen G<br />

S<br />

(ASCII 29) abgeschlossen.<br />

Hinter dem letzten Datenfeld ist kein G<br />

S<br />

Zeichen kodiert, da das Lesegerät aufgrund des Macro<br />

06 die Zeichen R<br />

S<br />

und EOT<br />

automatisch generiert.<br />

Folgende Beispiele zeigen, welche Größen der <strong>Code</strong> je<br />

nach Länge der Datenfelder annehmen kann. Die Länge<br />

der Datenfelder bestimmt der Hersteller, unter Beachtung<br />

der in Anhang A aufgeführten <strong>Spezifikation</strong>en.<br />

Beispiel 1<br />

Ein typische Größe ist ein <strong>Code</strong> mit einer Matrix von<br />

26x26 Modulen. Die Datenfelder weisen hierbei eine<br />

häufig verwendete Länge auf:<br />

Beispiel 2<br />

<strong>Code</strong>inhalt:<br />

DI Datenfeld<br />

9N 110375286414<br />

1T 12345ABCD<br />

D 150600<br />

S 12345ABCDEF98765<br />

Die minimale Größe wäre eine Matrix von 22x22<br />

Modulen. Die Datenfelder weisen hierbei eine sehr<br />

kurze Datenlänge auf:<br />

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<strong>Code</strong>inhalt:<br />

DI Datenfeld<br />

9N 110375286414<br />

1T 1ABCDE<br />

D 150600<br />

S 1ABCDEF<br />

In der Variante mit einer Matrixgröße von 22x22 Modu-<br />

len kann die Chargenbezeichnung und die Seriennum-<br />

mer jeweils maximal 7 Zeichen umfassen.<br />

Beispiel 3<br />

Wird die Datenfeldkapazität für die vier Standard-<br />

elemente bis zum Limit genutzt, muss mit einer Matrix<br />

von 32x32 Modulen gerechnet werden:<br />

<strong>Code</strong>inhalt:<br />

Beispiel 4<br />

DI Datenfeld<br />

9N 110375286414<br />

1T 1A2B3C4D5E6F7G8H9I0J<br />

D 150600<br />

S A1B2C3D4E5F6G7H8I9J0<br />

Dieser <strong>Code</strong> zeigt ein rechteckiges Format mit einer<br />

Matrix von 16x48 Modulen. Die Datenfelder sind identisch<br />

mit denen im Beispiel 1.<br />

<strong>Code</strong>inhalt:<br />

DI Datenfeld<br />

9N 110375286414<br />

1T 12345ABCD<br />

D 150600<br />

S 12345ABCDEF98765<br />

5.8 Druckqualität<br />

Die Prüfung des <strong>Code</strong>inhalts (Lesekontrolle) ist<br />

grundsätzlich von der Prüfung der Druckqualität<br />

(Druckqualitätskontrolle) zu unterscheiden.<br />

Grundvoraussetzung für einen nutzbaren <strong>Code</strong> ist,<br />

dass dieser gelesen werden kann und der Inhalt<br />

den festgelegten Regeln entspricht. Die praktische<br />

Lesbarkeit hängt vom jeweils verwendeten Lesegerät<br />

und den Rand- bzw. Umgebungsbedingungen ab. Zur<br />

Sicherstellung der allgemeinen Lesbarkeit eines <strong>Code</strong>s<br />

wird eine Mindestdruckqualität, entsprechend einer<br />

Konventionsmethode definiert.<br />

Bei Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu<br />

betrachten. Daher muss der <strong>Code</strong>inhalt jeweils mittels<br />

Lesekontrolle überprüft werden (siehe Anhang E.3).<br />

Der aktuelle technische Standard für die Bestimmung<br />

der Druckqualität ist in der ISO/IEC 15415 beschrieben.<br />

Die Lichtart, mit der geprüft wird, ist Rotlicht mit einer<br />

Wellenlänge von 660 nm (+/- 10 nm). Die synthetische<br />

Apertur ist 80% der jeweiligen <strong>Code</strong>größe<br />

gemäß dem oben genannten ISO-Standard. Alternativ<br />

gibt es die Möglichkeit, eingebaute Analysefähigkeiten<br />

der verwendeten Erfassungssysteme zu<br />

nutzen, die angelehnt an ISO/IEC 15415 die Druckqualität<br />

bestimmen.<br />

Die Druckqualität wird mit Ziffern von 4 bzw. Buchstaben<br />

von A (beste Qualität) bis 0 bzw. F (schlechteste Qualität)<br />

ausgedrückt (siehe nachfolgende Tabelle).<br />

Qualitätsstufen nach ISO/IEC 15415<br />

ISO/IEC-<br />

Klasse<br />

ANSI-<br />

Grad<br />

Bei Mehrfachmessung<br />

Bedeutung<br />

4 A 3,5 - 4,0 Sehr Gut<br />

3 B 2,5 - 3,49 Gut<br />

2 C 1,5 - 2,49 Befriedigend<br />

1 D 0,5 - 1,49 Ausreichend<br />

0 F Unter 0,5 Durchgefallen<br />

Die Druckqualität darf den Grad 0,5 (ausreichend)<br />

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gemäß ISO/IEC 15415 nicht unterschreiten. Um<br />

die Lesbarkeit am Ende (und ggf. während) der<br />

Lieferkette sicher zu gewährleisten, muss eine<br />

Druckqualität von Grad 1,5 (befriedigend) angestrebt<br />

werden.<br />

Die Mindestqualitätsanforderung an die Druckqualität<br />

gilt grundsätzlich nur im Zusammenhang mit allgemein<br />

anerkannten Methoden der Statistik in der Qualitätskontrolle<br />

(siehe Anhang E.5).<br />

Weitere Details zur Druckqualität und den Prüfgeräten<br />

sind in Anhang E beschrieben.<br />

6 Drucksysteme<br />

Die Drucksysteme müssen in der Lage sein, die <strong>Code</strong>s<br />

in der definierten Mindestdruckqualität (siehe Kapitel<br />

5.8) Drucksysteme können gemäß der internationalen<br />

Norm ISO/IEC 15419 geprüft werden.<br />

Typische Fehler im Druck sind neben denen der Daten-<br />

struktur und des Dateninhaltes in Anhang F beschrieben.<br />

7 Lesetechnik<br />

Gelesen wird der Data Matrix <strong>Code</strong> durch handelsübli-<br />

che Scanner für 2D Matrixcodes. Die optischen Eigen-<br />

schaften bezüglich Mindestleseabstand, Tiefenschärfe<br />

und Auflösung müssen so gewählt sein, dass eine hohe<br />

Erstleserate erzielt wird.<br />

Die in dieser <strong>Spezifikation</strong> beschriebenen <strong>Code</strong>eigen-<br />

schaften bezüglich Modulgrößenvariation und Matrix-<br />

größenvariation sind die Vorgabe für die Scannereigen-<br />

schaften. Darüber hinaus bestimmt die Applikation die<br />

notwendige Lesegeschwindigkeit und Schärfentiefe.<br />

Scanner können gemäß der internationalen Norm ISO/<br />

IEC 15423 getestet werden.<br />

Die Anforderungen an die <strong>Code</strong>qualität steigen mit dem<br />

Automatisierungsgrad. Manuell bediente Scanner sind<br />

am tolerantesten gegen schlechte <strong>Code</strong>druckqualitäten.<br />

Vollautomatische Leseeinrichtungen reagieren am<br />

empfindlichsten auf schlechte <strong>Code</strong>druckqualitäten.<br />

Die Anzahl der Leseausfälle steigt mit abnehmender<br />

Druckqualität und mit zunehmender Prozessgeschwin-<br />

digkeit (siehe auch Kapitel 5.8 und Anhang E).<br />

Die Wahrscheinlichkeit, dass <strong>Code</strong>s mit falschem<br />

Dateninhalt gelesen werden, ist gering, aber nicht<br />

unmöglich. Aus diesem Grund stößt eine Verbesserung<br />

der Scanner ab einem bestimmten Punkt an Grenzen.<br />

Ein optimales <strong>System</strong> verwendet fehlertolerante Scanner<br />

und <strong>Code</strong>s mit einer guten Druckqualität, um die Wahr-<br />

scheinlichkeit von erfolgreichen Falschlesungen zu mi-<br />

nimieren.<br />

8 Interoperabilität bei unterschiedlichen<br />

Datenstrukturen<br />

und Datenidentifikatoren<br />

8.1 Interoperabilität auf Basis<br />

bestehender Auto-ID<br />

Für die Hersteller, den Großhandel, die Apotheken, die<br />

Kliniken, aber auch die Praxen ist die Interoperabilität<br />

der Codierungen eine Voraussetzung für das Lesen<br />

und der eindeutigen Identifikation der Datenelemente.<br />

Bei einer durchgängigen Interoperabilität ist es den<br />

Beteiligten möglich, ihre Prozesse kostengünstig zu<br />

betreiben.<br />

Die gemeinsame Basis dafür sind die Norm ISO/IEC<br />

15459 Unique Identification, die <strong>System</strong>- und Datenidentifikatoren<br />

Norm ISO/IEC 15418 (ANSI MH10.8.2)<br />

und die Syntaxnorm ISO/IEC 15434.<br />

Unter Beachtung der Normen können Daten aus<br />

verschiedenen Datenträgern, unterschiedlichen Sym-<br />

bologien und Kennzeichnungssystemen konfliktfrei<br />

übertragen werden, wie in Abbildung 5 gezeigt.<br />

Im Folgenden sind die im Gesundheitsbereich gängigen<br />

<strong>System</strong>e aufgeführt, die konfliktfrei neben der in dieser<br />

<strong>Spezifikation</strong> beschriebenen Kennzeichnung von Daten<br />

eingesetzt werden können.<br />

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GS1<br />

Das <strong>System</strong> der GS1 basiert auf der Artikelkennzeich-<br />

nung mittels GTIN. Für spezielle Lösungen hat die GS1<br />

auch einen Präfix für eine so genannte NTIN, die datentechnisch<br />

als Artikelnummer einer GTIN gleichzusetzen<br />

ist, vergeben. Wesentliche Merkmale sind der nach DIN<br />

66403 als <strong>System</strong>identifikator verwendete Steuercode<br />

„FNC1“ und die Verwendung von Application Identifier<br />

(AI) als Datenindentifikatoren. Die Interoperabilität<br />

zwischen den AI und den Data Identifier (DI) ist über<br />

die Referenztabellen der ANSI MH10.8.2 sichergestellt.<br />

Das Envelope Format der Norm ISO/IEC 15434 wird<br />

vom GS1 <strong>System</strong> nicht benutzt.<br />

HIBC<br />

Der Healthcare Industry Bar <strong>Code</strong> – HIBC wird von der<br />

EHIBCC-Organisation verwaltet. EHIBCC ist eine Issuing<br />

Agency nach ISO/IEC 15459. Der klassische HIBC wird<br />

von dem registriertem <strong>System</strong>identifikator „+“ (Plus)<br />

angeführt und ist damit von allen anderen <strong>System</strong>en<br />

verwechslungsfrei identifizierbar. Das entscheidende<br />

Merkmal des HIBC ist der kompakte Aufbau und die<br />

Kapazität für alphanumerische Produktcodes von<br />

2 bis 18 Stellen. Der HIBC-Standard ist auf die alternative<br />

Verwendung von Datenidentifikatoren für alle<br />

logistischen Ebenen erweitert worden (DI 25P); (siehe<br />

www.HIBC.de).<br />

8.2 Interoperabilität auf Basis von<br />

XML-Standards<br />

Im Anhang D ist ein vorzugsweise anzuwendender<br />

Standard beschrieben, der auf allgemeinen XML-<br />

Standards beruht und die Datenidentifikatoren neutral<br />

beschreibt. Dies ermöglicht den offenen Datenaustausch<br />

wie z.B in Abbildung 9 beschrieben, unabhängig<br />

von Symbolik und Datenstrukturen.<br />

11012…<br />

012345..<br />

12334….<br />

12ABC..<br />

151231<br />

01234567<br />

Abbildung 9: Datenaustausch zwischen Lesegerät<br />

und <strong>System</strong> auf XML-Basis<br />

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….<br />

….<br />

….


Anhang A<br />

Übersicht Datenelemente und Data Identifier<br />

Die folgende Tabelle spezifiziert die Ausprägung der einzelnen Datenelemente und der zugehörigen Data Identifier:<br />

Datenelemente XML-<br />

Knoten<br />

Pharmacy<br />

Product Number<br />

Chargenbezeichnung<br />

DI Datentyp Datenformat<br />

Zeichenlänge<br />

Zeichenvorrat<br />

9N AN --- 4-22 0-9; A-Z<br />

Keine Sonderzeichen<br />

keine Kleinschreibung<br />

keine Umlaute<br />

1T AN --- 1-20 0-9; A-Z<br />

Erlaubte Sonderzeichen „-“<br />

und „_“<br />

keine Kleinschreibung<br />

keine Umlaute<br />

Verfalldatum D Datum YYMMDD 6 0-9<br />

Seriennummer S AN --- 1-20 0-9; A-Z<br />

Keine Sonderzeichen<br />

keine Kleinschreibung<br />

keine Umlaute<br />

Herstelldatum 16D Datum YYYYMMDD 8 0-9<br />

GTIN oder NTIN 8P N --- 14 0-9<br />

Anmerkung zum Datenformat:<br />

Lediglich bei den Datumsangaben ist ein festes Datenformat vorgegeben<br />

Anmerkung zum Zeichenvorrat bezüglich Chargenbezeichnung:<br />

Erlaubte Sonderzeichen bei der Chargenbezeichnung sind der Unterstrich „_“ und der Bindestrich „-“. Alle<br />

anderen Sonderzeichen werden in verschiedenen Anwendungen unterschiedlich verwendet. Die Anwendung solcher<br />

Zeichen birgt ein hohes Risiko der Fehlinterpretation und wird daher hier ausgeschlossen.<br />

Kleinbuchstaben sind nicht erlaubt, weil einige <strong>System</strong>e zwischen Kleinbuchstaben und Großbuchstaben unter-<br />

scheiden und andere nicht. Auch wegen der Verwechslungsgefahr von Kleinbuchstaben und Großbuchstaben<br />

sind Kleinbuchstaben ausgeschlossen Zur Aufnahme weiterer Data Identifier in diese <strong>Spezifikation</strong> wenden Sie sich<br />

bitte an die <strong>IFA</strong>.<br />

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Anhang B<br />

Algorithmus zur Prüfzifferberechnung der <strong>PPN</strong><br />

Die Prüfziffer der <strong>PPN</strong> (Beschreibung der <strong>PPN</strong> siehe Kapitel 3.2 wird nach dem Modulo 97 berechnet.<br />

Dabei werden den Zeichen der <strong>PPN</strong> die Dezimalwerte der ASCII-Tabelle von 00 bis 127 zugeordnet. Jede Stelle<br />

der <strong>PPN</strong> wird mit einem Faktor gewichtet. Das Produkt der ASCII-Dezimalwerte wird addiert und durch 97 geteilt.<br />

Der verbleibende Rest bildet als Zahlenwert die zweistellige Prüfziffer von 00 bis 99. Ein einstelliger Restwert wird<br />

mit führender Null aufgefüllt. Die Gewichtung der Stellen beginnt links mit „2“ und erhöht sich für die jeweils<br />

folgende Stelle um „1“.<br />

Dieser Algorithmus liefert die Prüfziffer sowohl für rein numerische, als auch für alphanumerische <strong>PPN</strong>.<br />

Beispiel zur <strong>PPN</strong> und Bildung der Prüfziffer:<br />

Für den deutschen Markt enthält die <strong>PPN</strong> die Pharmazentralnummer (PZN) mit dem vorangestellten<br />

„Product-Registration Agency <strong>Code</strong>“ „11“. Die <strong>PPN</strong> enthält ausschließlich die 8-stellige PZN (PZN8).<br />

Die PZN7 (siebenstellige PZN) wird durch eine führende Null in eine PZN8 überführt.<br />

Details zur PZN8 siehe: http://www.pzn8.de/downloads/de/<strong>IFA</strong>_Spec_PZN_Codierung_DE.pdf<br />

Für die PZN mit dem Präfix 11 „1103752864“ berechnet sich die <strong>PPN</strong> Prüfziffer wie folgt:<br />

PRA-<strong>Code</strong> PZN PZN<br />

Prüfziffer<br />

<strong>PPN</strong><br />

Prüfziffer<br />

<strong>PPN</strong> 1 1 0 3 7 5 2 8 6 4 1 4<br />

ASCII<br />

Dez-Wert<br />

49 49 48 51 55 53 50 56 54 52<br />

Gewichtung 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />

Produkt<br />

aus ASCII<br />

Wert und<br />

Gewichtung<br />

98 147 192 255 330 371 400 504 540 572<br />

Summe 3409 / 97 = 35 Rest 14<br />

Die Prüfziffer ist der numerische Rest 14 und bildet die letzten beiden Stellen der <strong>PPN</strong>. Die vollständige<br />

<strong>PPN</strong> lautet damit: 110375286414.<br />

Der Rest wird als numerischer Wert übernommen und nicht durch das entsprechende ASCII-Zeichnen<br />

dargestellt. Somit ist sichergestellt, dass die Prüfziffer nur aus den Ziffern von 0 bis 9 besteht.<br />

Numerische Folgen bleiben damit auch numerisch.<br />

Hinweis:<br />

Nach der Überprüfung der <strong>PPN</strong>-Prüfziffer kann bei korrektem Ergebnis noch zusätzlich die in der PZN enthaltene<br />

Prüfziffer verifiziert werden. Ist auch diese korrekt, so können übliche Eingabefehler ausgeschlossen werden.<br />

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Anhang C<br />

Emblem zum <strong>Code</strong><br />

Als Emblem zum <strong>Code</strong> ist die Zeichenfolge „<strong>PPN</strong>“ in der Schriftart „OCR-B“ festgelegt.<br />

Die graphische Ausprägung ist nachstehender Skizze zu entnehmen:<br />

f<br />

e<br />

a<br />

b<br />

c<br />

d<br />

Nominale Maße:<br />

a: ergibt sich aus gewählter Modul- und Matrixgröße<br />

b: ist bei quadratischen <strong>Code</strong>s gleich a, bei rechteckigen<br />

<strong>Code</strong>s entsprechend der Modul- und<br />

Matrixgröße<br />

c: 0,4 * a<br />

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d: *)<br />

e: ergibt sich aus der geforderten Ruhezone*)<br />

(Ruhezone siehe Kapitel 5.3)<br />

f: ergibt sich aus der Schrifttype und Maß c<br />

*) Die Maße d und e sind so zu wählen, dass das<br />

Emblem dem <strong>Code</strong> zugeordnet ist.<br />

Toleranzen:<br />

Die Toleranzen können entsprechend dem gewählten Druckverfahren frei festgelegt werden.<br />

Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell möglich:<br />

Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell möglich:<br />

In Ausnahmefällen kann das Emblem auch auf einer anderen, angrenzenden Fläche aufgebracht werden.


Anhang D<br />

Interoperabilität auf der Basis von<br />

XMLBeschreibungen (informativ)<br />

D.1 Allgemeines<br />

Für die Hersteller, den Großhandel, die Apotheken und<br />

die Kliniken ist die Interoperabilität der Codierungen eine<br />

Voraussetzung für das Lesen und die eindeutige Identifikation<br />

der Datenelemente. Bei einer durchgängigen<br />

Interoperabilität ist es den Beteiligten möglich, ihre<br />

Prozesse kostengünstig zu betreiben. Die gemeinsame<br />

Basis dafür sind die Standards IEC 15434 Syntax<br />

for High Capacity Media, ISO/IEC 15459 Unique<br />

Identification sowie die <strong>System</strong>- und Datenidentifikatoren<br />

nach ISO/IEC 15418.<br />

Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen<br />

Bereich eine noch höhere Interoperabilität zu<br />

bieten, wird in diesem Anhang ein Standard zur<br />

Interpretation der Daten, basierend auf XML<br />

beschrieben. Dies gilt sowohl für die Datenübertragung<br />

zum Drucker als auch für die<br />

Datenübertragung vom <strong>Code</strong>leser an die angeschlossenen<br />

<strong>System</strong>e.<br />

Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard<br />

bezieht sich ausschließlich auf die Dateninhalte und<br />

damit nicht auf die Layouteigenschaften des <strong>Code</strong>s, zu<br />

denen die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und<br />

die der Symbologie (z.B. Data Matrix <strong>Code</strong>) gehören.<br />

Bei der Datenübertragung werden nach dem hier<br />

beschriebenen Standard die Daten unabhängig von<br />

den im <strong>Code</strong> verwendeten Datenbezeichnern einheitlich<br />

mit neutralen XML-Knoten bezeichnet. Es bilden<br />

sich folgende Ebenen in der Darstellung der Daten<br />

aus:<br />

Applikation: XML-Knoten<br />

Datenhülle: nach ISO/IEC 15434<br />

z.B. Format 06 oder<br />

<strong>System</strong>identifikator nach<br />

DIN 66403 z.B. „FNC1“<br />

Datenstruktur Data Identifier (DI) oder<br />

Application Identifier (AI)<br />

Symbologie z. B. Data Matrix <strong>Code</strong><br />

D.2 Data Format Identifier (DFI)<br />

Bei der Übertragung der Datenelemente im XML-<br />

Standard werden die Eigenschaften zur Darstellung<br />

der Daten im <strong>Code</strong> dem Data Format Identifier (DFI)<br />

zugeordnet und lediglich dieser übertragen.<br />

Der DFI sagt aus, welche Datenhülle nach ISO/IEC<br />

15434, welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob<br />

ein Makro nach ISO/IEC 16022 zu verwenden ist. Die<br />

Zuweisungen des DFI können aus Tabelle 1 entnommen<br />

werden.<br />

XML-<br />

Data<br />

Format<br />

Identifier<br />

(DFI)<br />

Format-ID<br />

nach ISO/IEC<br />

15434<br />

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Data-Typ-<br />

Identifier<br />

nach ISO/ IEC<br />

16022<br />

Data<br />

Identifier/<br />

Application<br />

Identifier<br />

nach ISO/IEC<br />

15418<br />

<strong>IFA</strong> 06 Macro 06 DI-ASC<br />

GS1 ------ FNC1 AI-GS1<br />

Tabelle 1: Data Format Identifier (DFI)<br />

Der DFI kann die Werte „<strong>IFA</strong>“ oder „GS1“ annehmen<br />

und wird im dem gleichlautenden Attribut des übergeordneten<br />

XML-Knoten übertragen.<br />

D.3 XML-Knoten für Daten<br />

In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten für die<br />

Daten und deren Zuordnung zu den Data Identifier (DI)<br />

und Application Identifier (AI) aufgeführt:<br />

XML-<br />

Knoten DI<br />

(dfi=„<strong>IFA</strong>“)<br />

AI<br />

(dfi=„GS1“)<br />

Beschreibung<br />

9N ---- Produktnummer<br />

---- 01 Produktnummer<br />

1T 10<br />

Chargenbezeichnung<br />

D 17 Verfalldatum<br />

S 21 Seriennummer<br />

Tabelle 2: XML-Knoten für Daten<br />

Seite 19


Die vollständige Auflistung der derzeit definierten Knoten<br />

ist im Anhang A aufgeführt. Auf dieser technischen<br />

Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN<br />

und GTIN keine Unterscheidung. Deshalb wird der<br />

umfassende Begriff GTIN verwendet.<br />

Der XML-Knoten umhüllt die „Datenknoten“<br />

(siehe Anhang D.4 und Anhang D.5).<br />

Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert<br />

des „DFI“ leiten die Drucker alle notwendigen Informationen<br />

zur Erzeugung des Data Matrix <strong>Code</strong>s ab.<br />

Das beinhaltet die Datenelemente, die Data Identifier<br />

respektive die Application Identifier, die Trennzeichen<br />

und den Header.<br />

D.4 Anwendung<br />

Sowohl bei der Datenübergabe an die Druckertreiber,<br />

als auch bei der Datenausgabe von den <strong>Code</strong>lesern<br />

kann die XML-Beschreibung angewendet werden<br />

(siehe schematische Darstellung):<br />

XML-Tag<br />

MH10.8.2-<br />

Daten-<br />

bezeichner<br />

<strong>Code</strong><br />

MES-<br />

<strong>System</strong><br />

Terminal<br />

Printer<br />

Driver<br />

MES-<br />

<strong>System</strong>Anwender- Terminal<br />

Reader<br />

Printer Reader<br />

Abbildung 7: Datenaustausch auf XML-Basis<br />

Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung<br />

können Bestandteil der übergeordneten <strong>System</strong>e (MES)<br />

oder der Drucker (Printer) und <strong>Code</strong>leser (Reader) sein.<br />

Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung steigert<br />

die Interoperabilität und hilft Fehler zu vermeiden.<br />

Auch die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer<br />

<strong>System</strong>ebene<br />

Applikationsebene<br />

Steuerzeichen in Übertragung und Interpretation ist<br />

bei der XML- Beschreibung eliminiert. Beim Lesen der<br />

<strong>Code</strong>s setzen die <strong>Code</strong>leser den Dateninhalt in die<br />

XML-Struktur und die entsprechenden Knoten um.<br />

Bei der Datenübertragung vom <strong>Code</strong>leser an die über-<br />

geordneten <strong>System</strong>e werden standardmäßig lediglich<br />

die Daten ohne den „DFI“ übertragen. Optional kann<br />

dieser zusätzlich mit ausgegeben werden und ist<br />

dann von Interesse, wenn im <strong>Code</strong> z.B. die korrekte<br />

Verwendung der Strukturen zu verifizieren ist.<br />

Allgemeine XML-Beschreibung bei der Datenübertragung<br />

zum Drucker und vom <strong>Code</strong>leser:<br />

<br />

value _ Daten _ 1<br />

value _ Daten _ 2.<br />

value _ Daten _ n<br />

<br />

Bei der Übertragung vom <strong>Code</strong>leser ist der Wert „dfi“<br />

optional.<br />

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D.5 Beispiele<br />

An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktnummer, Chargenbezeichnung,<br />

Verfalldatum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden:<br />

Beispiel 1: Datenübertragung an Drucker – <strong>IFA</strong>-Format<br />

Produktnummer: <strong>PPN</strong> Datenbezeichner: DI Data Format Identifier: <strong>IFA</strong><br />

<strong>System</strong><br />

<strong>PPN</strong>: 111234567842<br />

Batch: 1A234B5<br />

Verfalldatum: 31.12.2015<br />

Serien-Nr.: 1234567890123456<br />

Codierung: „<strong>IFA</strong>“<br />

<br />

111234567842<br />

1A234B5<br />

151231<br />

1234567890123456<br />

<br />

Beispiel 2: Datenübertragung an Drucker – GS1-Format<br />

Drucker<br />

Produktnummer: GTIN Datenbezeichner: AI Data Format Identifier: GS1<br />

<strong>System</strong><br />

GTIN: 04150123456782<br />

Batch: 1A234B5<br />

Verfalldatum: 31.12.2015<br />

Serien-Nr.: 1234567890123456<br />

Codierung: „GS1“<br />

<br />

04150123456782<br />

1A234B5<br />

151231<br />

1234567890123456<br />

<br />

Drucker<br />

Beispiel 3: Datenübertragung vom <strong>Code</strong>leser – <strong>IFA</strong>-Format<br />

Produktnummer: <strong>PPN</strong> Datenbezeichner: DI Data Format Identifier: <strong>IFA</strong><br />

Data Carrier<br />

Mac069N111234567842Gs<br />

1T1A234B5Gs<br />

D151231Gs<br />

S1234567890123456<br />

<strong>Code</strong>leser<br />

<br />

111234567842<br />

1A234B5<br />

151231<br />

1234567890123456<br />

<br />

Beispiel 4: Datenübertragung vom <strong>Code</strong>leser – GS1-Format<br />

Produktnummer: GTIN Datenbezeichner: AI Data Format Identifier: GS1<br />

Data Carrier<br />

FNC104150123456782<br />

101A234B5FNC1<br />

1717231<br />

211234567890123456<br />

<strong>Code</strong>leser<br />

<br />

04150123456782<br />

1A234B5<br />

151231<br />

1234567890123456<br />

<br />

Data Carrier<br />

Mac069N111234567842Gs<br />

1T1A234B5Gs<br />

D151231Gs<br />

S1234567890123456<br />

Data Carrier<br />

FNC104150123456782<br />

101A234B5FNC1<br />

17151231<br />

211234567890123456<br />

<strong>System</strong><br />

<strong>PPN</strong>: 1101234567842<br />

Batch: 1A234B5<br />

Verfalldatum: 31.12.2015<br />

Serien-Nr.: 1234567890123456<br />

<strong>System</strong><br />

GTIN: 04150123456782<br />

Batch: 1A234B5<br />

Verfalldatum: 31.12.2015<br />

Serien-Nr.: 1234567890123456<br />

Rückfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an die<br />

<strong>IFA</strong> GmbH zu richten.<br />

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Anhang E<br />

Qualität und Kontrolle des<br />

<strong>Code</strong>inhalts (informativ)<br />

E.1 Data Matrix <strong>Code</strong> als Punktcodes<br />

In Zusammenhang mit der Mindestqualitätsanforderung<br />

an die Druckqualität ist festzuhalten, dass <strong>Code</strong>s<br />

wie bspw. Punktcodes, deren Druckqualität nach der<br />

Prüfmethodik gemäß ISO/IEC TR 29158 (Direct Part<br />

Marking – Direkte Teilekennzeichnung) gemessen<br />

werden muss, für diese Anwendung nicht zum Einsatz<br />

kommen sollen. Punktcodes sind in der Data Matrix<br />

Norm ISO/IEC 16022 nicht spezifiziert. Standardlesegeräte<br />

können Punktcodes daher oft nicht lesen<br />

bzw. die Leseraten sind inakzeptabel niedrig. Davon<br />

ausgenommen sind lediglich Punktcodes, deren<br />

einzelne Punkte (Datenzellen) so breit und einander<br />

berührend ausgeführt sind, dass diese gemäß ISO/IEC<br />

15415 prüfbar und damit allgemein lesbar sind.<br />

E.2 Qualifizierungs- und<br />

Validierungsmaßnahmen<br />

Die Ausrüstung zum Aufbringen und Kontrollieren von<br />

<strong>Code</strong>s unterliegt den allgemeinen Vorgaben zur Qualifizierung.<br />

Ebenso gelten für die damit in Zusammenhang<br />

stehenden Prozesse die allgemeinen Anforderungen<br />

bzgl. einer Validierung.<br />

Definition und Umfang der Qualifizierungsmaßnahmen<br />

und der Prozessvalidierungen sind nicht Bestandteil<br />

dieser <strong>Spezifikation</strong>.<br />

E.3 Kontrolle der <strong>Code</strong>s auf<br />

Dateninhalt und Druckqualität<br />

E.3.1 Allgemeine Festlegungen<br />

Ort und ggf. Umfang der Prüfungen zur Lesekontrolle<br />

und der Druckqualität unterscheiden sich, je nachdem,<br />

ob die Packmittel vorbedruckt eingesetzt oder inline<br />

bedruckt werden.<br />

Die Eingangskontrolle für Packmittel muss vorgedruckte<br />

<strong>Code</strong>s oder Platzhalter für die Anbringung von <strong>Code</strong>s<br />

bei Umfang und Art der Prüfungen in angemessener<br />

Weise berücksichtigen.<br />

Die erreichbare Druckqualität der <strong>Code</strong>s hängt vom<br />

verwendeten Substrat, dem Material und Druckverfahren<br />

ab und kann daher deutlich besser als die Mindestanforderung<br />

sein.<br />

E.3.2 Lesekontrolle<br />

Im Rahmen der Lesekontrolle wird mittels eingebauter<br />

Erfassungssysteme geprüft, ob<br />

• der <strong>Code</strong> vorhanden ist,<br />

• die korrekte Symbologie verwendet wurde und<br />

• der Inhalt mit den Vorgaben übereinstimmt.<br />

Es wird darüber hinaus sichergestellt, dass nicht<br />

vorhandene oder nicht lesbare oder von den Vorgaben<br />

abweichende <strong>Code</strong>s ausgeschleust werden.<br />

E.3.3 Druckqualitätskontrolle<br />

Die Druckqualität kann grundsätzlich mit zwei unterschiedlichen<br />

Verfahren geprüft werden:<br />

1. Mittels Messungen gemäß ISO/IEC 15415 (Näheres<br />

siehe Anhang E.6.1)<br />

2. Mittels eingebauter Erfassungssysteme (Näheres<br />

siehe Anhang E.6.2) mit der Fähigkeit zur Analyse<br />

und Bestimmung der Druckqualität in Anlehnung an<br />

ISO/IEC 15415<br />

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E.4 Varianten der Bedruckung<br />

E.4.1 Packmittel mit<br />

vorgedruckten <strong>Code</strong>s<br />

E.4.1.1 Prüfung der Lesbarkeit durch den<br />

Verpacker – Sicherstellung der Druckqualität<br />

durch den Lieferanten<br />

Die <strong>Code</strong>s werden durch den Packmittellieferanten<br />

aufgebracht. Er hat sicherzustellen, dass die <strong>Code</strong>s<br />

grundsätzlich vorhanden und lesbar sind, die festgelegte<br />

Symbologie aufweisen, den definierten Inhalt haben<br />

und die Seriennummern erfasst sind. Weiterhin stellt er<br />

durch geeignete Maßnahmen sicher, dass der <strong>Code</strong>inhalt<br />

und die Druckqualität der aufgebrachten <strong>Code</strong>s<br />

den definierten (Mindest)anforderungen genügen.<br />

Das wird vom Arzneimittel-Hersteller im Rahmen der<br />

Lieferantenqualifizierung geprüft.<br />

Die aufgebrachten <strong>Code</strong>s werden im Rahmen des<br />

Verpackungsprozesses des Arzneimittels ggf. erneut<br />

eingelesen. In diesen Fällen wird am Ort der Nutzung<br />

eine vollständige Überprüfung des Vorhandenseins<br />

und der Lesbarkeit aller <strong>Code</strong>s, der Verwendung der<br />

korrekten Symbologie und deren korrekte Inhalte<br />

sichergestellt. Zusätzlich werden die tatsächlich<br />

genutzten Seriennummern erfasst.<br />

E.4.2 Inline Bedruckung von Pack-<br />

mitteln ohne vorgedruckte <strong>Code</strong>s<br />

E.4.2.1 Kontinuierliche Lesekontrolle und<br />

Stichprobenkontrolle der Druckqualität<br />

Die <strong>Code</strong>s werden inline während des Verpackungsprozesses<br />

des Arzneimittels auf die Packmittel<br />

aufgebracht. Wie im Anhang E.3.2 beschrieben, wird<br />

durch die Erfassungssysteme jeder <strong>Code</strong> einer Lesekontrolle<br />

unterzogen. Auch die Seriennummer jedes<br />

<strong>Code</strong>s wird erfasst. Bei Bedarf wird gemäß ISO/IEC<br />

15415 zusätzlich die Qualität der aufgebrachten <strong>Code</strong>s<br />

offline mit einem entsprechendem Prüfgerät kontrolliert<br />

(Näheres siehe Anhang E.6.1).<br />

E.4.2.2 Kontinuierliche Lese- und Stichprobenkontrolle<br />

der Druckqualität<br />

Die <strong>Code</strong>s werden inline während des Verpackungsprozesses<br />

des Arzneimittels auf die Packmittel aufgebracht.<br />

Wie im Anhang E.3.2 beschrieben, wird durch<br />

die Erfassungssysteme jeder einzelne <strong>Code</strong> einer<br />

Lesekontrolle unterzogen. Auch die Seriennummer<br />

jedes <strong>Code</strong>s wird erfasst. Abweichend von Anhang<br />

E.4.2.1 wird mittels der Erfassungssysteme inline die<br />

Druckqualität in Anlehnung an ISO/IEC 15415 (Näheres<br />

siehe Anhang E.6.2) jedes <strong>Code</strong>s kontrolliert.<br />

E.5 Statistik in der Qualitätskontrolle<br />

Die Prüfung der Druckqualität nach ISO/IEC 15415<br />

muss immer im Kontext einer normierten Stichprobenprozedur<br />

nach allgemein anerkannten Regeln der<br />

Statistik durchgeführt werden. Kurz zusammengefasst<br />

bedeutet das: Wenn eine Unterschreitung der Mindestdruckqualität<br />

festgestellt wird, dann sind innerhalb der<br />

Fertigungscharge weitere Produkte zu prüfen. Wenn die<br />

Fehler, bei Anwendung der normierten Stichprobenprozedur<br />

das akzeptable Maß überschreiten, sind<br />

geeignete Maßnahmen zur Korrektur einzuleiten.<br />

Es sind die Stichprobenprozeduren gemäß ISO 2859<br />

und ISO 3951 anzuwenden. In diesen Normen wird eine<br />

definierte statistische Methode beschrieben, die zu der<br />

Beurteilung führt, ob ein Fertigungslos akzeptabel ist<br />

oder nicht. Die Stichprobenmethodik soll den Aufwand<br />

für die Qualitätskontrolle intelligent steuern.<br />

Grundlegend ist dabei, dass im Rahmen dieser statistischen<br />

Methode immer eine bestimmte Fehlerquote<br />

zulässig ist.<br />

Die inline Kontrollen der Druckqualität in Anlehnung an<br />

ISO/IEC 15415 (siehe Anhang E.3.3) werden im Kontext<br />

der Stichprobenprozedur als sehr häufige Stichprobennahmen<br />

betrachtet. Die statistische Methode zur<br />

intelligenten Steuerung der Qualitätskontrolle kann<br />

damit auch für die inline Kontrolle eingesetzt werden.<br />

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E.6 Prüfgeräte<br />

E.6.1 Prüfung gemäß ISO/IEC 15415<br />

Die Druckqualität gemäß ISO/IEC 15415 wird mit<br />

entsprechend geeigneten Prüfgeräten (sog. Verifier)<br />

kontrolliert. Die Prüfgeräte müssen die Anforderungen<br />

der internationalen Norm ISO/IEC 15426-2 erfüllen. Die<br />

wichtigsten Anforderungen an ein Messgerät sind:<br />

• Die Kalibrierung muss auf Messstandards rückführbar<br />

sein (PTB, N.I.S.T).<br />

• Die Messung muss unter definierten Bedingungen<br />

bezüglich Beleuchtung, Abstand und Kamerawinkel<br />

erfolgen (Vorlage : ISO/IEC 15415 Referenzaufbau).<br />

• Umgebungslicht darf die Messung nur innerhalb<br />

der erlaubten Toleranzen gemäß ISO/IEC 15426-2<br />

verändern.<br />

• Es muss eine regelmäßige Kalibrierung der Geräte<br />

beim Anwender erfolgen.<br />

• Es muss eine regelmäßige Kontrolle der Messgenauigkeit<br />

beim Anwender erfolgen.<br />

• Die Vorgaben der Symbologienorm bezüglich der<br />

Referenzdekodierung muss eingehalten werden,<br />

damit unterschiedliche Dekodieralgorithmen nicht<br />

zu unterschiedlichen Ergebnissen führen.<br />

Die Messung erfolgt offline. Aufgrund des Messaufwandes<br />

sind stichprobenhafte Prüfungen üblich.<br />

Eine vollständige, 100%ige Kontrolle ist mit dieser<br />

Messmethodik nicht realistisch darstellbar.<br />

Lesegeräte wie bspw. handelsübliche Barcodescan-<br />

ner dürfen den für Prüfgeräte geltenden Restriktionen<br />

nicht unterworfen werden, weil Lesegeräte unter möglichst<br />

beliebigen Bedingungen bezüglich Leseabstand,<br />

Lesewinkel, Beleuchtungswinkel und Umgebungslichteinflüssen<br />

die <strong>Code</strong>s erfassen müssen. Die definierte<br />

Mindestdruckqualität unterstützt dies.<br />

Es verbleibt ein geringes Restrisiko, dass - bedingt durch<br />

die Messung der Druckqualität als Konventionsmethode -<br />

wiederholte Messungen des gleichen <strong>Code</strong>s zu geringfügig<br />

abweichenden Messergebnissen führen. Dies gilt<br />

auch, wenn dieselben <strong>Code</strong>s mit unterschiedlichen<br />

Verifiern geprüft werden. Wenn auch nach der aktuell<br />

gültigen technischen Norm gemessen wird, ist, bedingt<br />

durch den Messaufwand und den Einsatz offline, nur eine<br />

stichprobenhafte Prüfung der Druckqualität möglich.<br />

E.6.2 Prüfung angelehnt an<br />

ISO/IEC 15415<br />

Viele Erfassungssysteme für die Lesekontrolle (siehe<br />

Anhang E.3.2) haben die Fähigkeit, die Druckqualität<br />

kontinuierlich inline zu analysieren und zu prüfen. Es<br />

handelt sich um eine Prüfung, die sich an die ISO/<br />

IEC 15415 Methode anlehnt und die häufig, alternativ<br />

zur offline Prüfung gemäß ISO/IEC 15415 (siehe<br />

Anhang E.3.3) eingesetzt wird. Diese <strong>System</strong>e nutzen die<br />

gleichen für die Prüfung der Druckqualität in der ISO/IEC<br />

15415 definierten Kriterien. Allerdings sind die dort festgelegten<br />

Randbedingungen wie bspw. die Wellenlänge<br />

und Einstrahlwinkel der verwendeten Lichtquelle oder<br />

Mehrfachprüfung des <strong>Code</strong>s aus unterschiedlichen<br />

Winkeln bauartbedingt, u. a. durch die Integration in die<br />

Verpackungslinie, nicht zu gewährleisten.<br />

Die, in Anlehnung an die ISO/IEC 15415, erhaltenen<br />

Ergebnisse sind im Rahmen der Qualifizierung der Druckund<br />

Erfassungssysteme mit den Messergebnissen<br />

eines sog. Verifiers (siehe Anhang E.6.1) zu korrelieren.<br />

Erfassungssysteme mit einer Prüfung, in Anlehnung an<br />

die ISO/IEC 15415 Methode, stellen eine vollständige,<br />

100%ige inline Kontrolle (Lesekontrolle und Druckqualitätskontrolle)<br />

jedes einzelnen <strong>Code</strong>s sicher.<br />

Es verbleibt ein geringes Restrisiko, dass das Erfassungs-<br />

system primär als Lesegerät konstruiert ist, das auf best-<br />

mögliche Leseergebnisse optimiert ist z.B. adaptive<br />

Beleuchtungen, Autofocus- und Autozoom-Objektive<br />

oder für die Lesung optimierte Dekodieralgorithmen. In<br />

diesem Fall kann das Erfassungssystem, trotz Abgleich<br />

mit dem Messergebnissen nach ISO/IEC 15415, fallweise<br />

abweichende Qualitätsergebnisse liefern.<br />

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E.7 Farben und Materialien<br />

Erlaubte Farben und Trägermaterialien:<br />

• Das Trägermaterial muss eine gleichmäßig diffus<br />

reflektierende Oberfläche haben. Oberflächen, die<br />

stark spiegelnd sind (metallisch, Metalliceffekte),<br />

sind ungeeignet. Raue oder geprägte Oberflächen<br />

sind ebenfalls schlecht geeignet. Die folgenden<br />

farblichen Vorgaben ergeben sich aus der Annahme,<br />

dass handelsübliche Lesegeräte mit Rotlicht<br />

beleuchten.<br />

• Trägermaterialfarbe: Weiß, rot, gelb oder orange<br />

(hell unter Rotlicht).<br />

• Modul- bzw. <strong>Code</strong>farbe: Schwarz, blau oder grün<br />

(dunkel unter Rotlicht).<br />

• Negative Data Matrix Symbole, bei denen die<br />

Trägermaterialfarbe und die Modul bzw. <strong>Code</strong>farbe<br />

vertauscht werden, sind erlaubt.<br />

• Bei den Beschriftungsverfahren im Tintenstrahldruck<br />

ist ggf. auf Faltschachteln eine entsprechende<br />

Aussparung der Oberflächenbeschichtung erforderlich,<br />

damit die Beschriftung haftet und trocknet.<br />

Die Mindestqualitätsanforderung (siehe Kapitel 5.8) legt<br />

u.a. den Mindestkontrast fest und damit auch die Spielräume<br />

für farbige <strong>Code</strong>s.<br />

E.8 Qualitätskriterien nach<br />

ISO/IEC 15415 mit Bezug auf<br />

ISO/IEC 16022<br />

Nachfolgend sind die wichtigsten in der Norm<br />

enthaltenen Prüfparameter aufgelistet und kurz<br />

beschrieben:<br />

Dekodierung – Referenzdekodierung und <strong>Code</strong>-<br />

aufbau (Fehler siehe Anhang F.1 und Anhang F.1.9 und<br />

Anhang F.2).<br />

Symbolkontrast – Kontrast zwischen der hellsten und<br />

dunkelsten Reflexion im gesamten Symbol (Fehler siehe<br />

Anhang F.1.1).<br />

Modulation – Gleichmäßigkeit der Reflexionen der<br />

hellen Module jeweils zueinander sowie die Gleichmäßigkeit<br />

der Reflexionen der dunklen Module jeweils<br />

zueinander.<br />

Reflexionsbereich – wie Modulation, nur die durch die<br />

Fehlerkorrektur zu korrigierenden <strong>Code</strong>worte werden<br />

hier als Grad 0 (= durchgefallen) in die Entscheidungsmatrix<br />

einbezogen.<br />

Kontrastgleichmäßigkeit – Es werden MOD Werte für<br />

alle <strong>Code</strong>wörter bestimmt. Die MOD Werte werden für<br />

die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches<br />

verwendet. Die Kontrastgleichmäßigkeit ist<br />

der schlechteste MOD Wert (informativ).<br />

Fehler zu Modulation, Reflexionsbereich und Kontrast-<br />

gleichmäßigkeit siehe unter:<br />

Anhang F.3.2.3 und<br />

Anhang F.3.2.4 und<br />

Anhang F.3.2.9 und<br />

Anhang F.3.3.2 und<br />

Anhang F.4.1 und<br />

Anhang F.4.5.<br />

Unused Error Correction (UEC) – Nicht benutzte<br />

Fehlerkorrektur d.h. je größer der Wert ist umso weniger<br />

müssen Fehler korrigiert werden (Fehler siehe Anhang<br />

F.3.1.2).<br />

Axial Non-Uniformity (AN) – wie stark ist das Symbol<br />

in x oder y Achse gestreckt oder gestaucht (Fehler siehe<br />

Anhang F.3.1.3).<br />

Grid Non-Uniformity (GN) – wie stark ist das idealer<br />

weise gleichmäßige, schachbrettartige Modulgitter in<br />

sich verzerrt ohne nach außen als AN in Erscheinung<br />

zu treten (Fehler siehe Anhang F.3.1.4).<br />

Fixed Pattern Damage (FPD) – Alle Teile des <strong>Code</strong>s,<br />

die keine Daten und keine Fehlerkorrekturwerte<br />

enthalten, werden auf Beschädigung überprüft. Dies ist<br />

das L Muster zur <strong>Code</strong>orientierungsbestimmung, das<br />

Taktmuster zur Gitterrekonstruktion und die Ruhezone.<br />

Kontrastungleichmäßigkeiten, die im Datenbereich als<br />

Modulation bewertet werden, werden hier für die festen<br />

Muster mit einbezogen (Fehler siehe Anhang F.3.2.1).<br />

Druckzuwachs – informativer Parameter der angibt,<br />

ob ein Symbol überdruckt oder unterdruckt ist (Fehler<br />

siehe Anhang F.3.2.2 und Anhang F.3.2.3).<br />

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Modulgröße – Die Größe einer Matrixzelle des<br />

Gesamtcodes wird als Modulgröße bezeichnet. Von<br />

der Modulgröße hängen die Lesegeräteeigenschaften,<br />

bezüglich der Scannertiefenschärfe, der Scannerauflösung<br />

und des Mindestleseabstandes ab (siehe Anhang<br />

I.1).<br />

Matrixgröße – Der gesamte <strong>Code</strong> baut sich aus<br />

einzelne Matrixzellen (= Module) einer bestimmten,<br />

identischen Modulgröße auf. Die Norm ISO/IEC 16022<br />

definiert als kleinste Matrixgröße 10x10 Module und als<br />

maximale Matrixgröße 144x144. In praktischen Anwendungen<br />

wird der Bereich der erlaubten Matrixgrößen<br />

eingeschränkt, um das Verhältnis der Kameraauflösung<br />

zur Größe der Matrix zu begrenzen und um eine<br />

ausreichend große Anzahl von Kamerapixeln pro Modul<br />

zur Verfügung zu haben. Dies ist für die Lesesicherheit<br />

erforderlich (siehe Anhang I.2).<br />

Anhang F<br />

Typische Fehler (informativ)<br />

In diesem Anhang werden typische Fehler, unterteilt<br />

nach Fehlern in der Datenstruktur, dem Dateninhalt und<br />

in dem Druck beschrieben.<br />

Diese Auflistung soll helfen, die Fehler bei der Generie-<br />

rung des <strong>Code</strong>s zu vermeiden und den Programmierern<br />

von Verarbeitungssoftware Anhaltspunkte geben, mit<br />

welchen Fehlern zu rechnen ist, um daraus entsprechende<br />

Fehlerreaktionen zu implementieren.<br />

F.1 Fehler in den Datenstrukturen<br />

F.1.1 FNC1 als Startsequenz<br />

anstelle von Macro 06<br />

Erklärung: Die bei der <strong>PPN</strong> verwendete Datenstruktur<br />

verwendet als Datenidentifikator keine GS1 „Application<br />

Identifier“ (AI), sondern „Data Identifier“ (DI). In diesem<br />

Fall darf das FNC1 Zeichen nicht verwendet werden,<br />

weil es kennzeichnet, dass eine GS1 Struktur folgt.<br />

Stattdessen ist das Macro 06 <strong>Code</strong>wort die korrekte<br />

Wahl anstelle von dem FNC1 zur Kennzeichnung, dass<br />

die DI Datenstruktur verwendet wird.<br />

F.1.2 Macro 05 anstelle von<br />

Macro06 verwendet<br />

Erklärung: Das Macro 05 ist ebenfalls eine Kennzeichnung<br />

der GS1 AI Struktur und darf nicht anstelle von<br />

Macro 06 eingesetzt werden.<br />

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F.1.3 FNC1 als Feldtrenner anstelle<br />

von G S (ASCII 29)<br />

Erklärung : In der <strong>PPN</strong> werden mehrere Datenfelder<br />

nacheinander verwendet. Um zu erkennen, wann ein<br />

Datenfeld endet und das nächste Element beginnt ist<br />

ein Feldtrennzeichen erforderlich. Im Falle von GS1<br />

Datenstrukturen wird immer ein FNC1 Zeichen kodiert,<br />

das der Lesegerätedecoder durch ein G<br />

S<br />

Zeichen<br />

ersetzen muss. Im Falle der <strong>PPN</strong> muss das G<br />

S<br />

Zeichen<br />

immer direkt kodiert werden, und eine Übersetzung ist<br />

damit nicht mehr erforderlich. Die Übersetzung der<br />

FNC1 Zeichen als Feldtrenner darf nur vorgenommen<br />

werden, wenn der <strong>Code</strong> mit dem FNC1 Zeichen an der<br />

ersten Position als <strong>Code</strong> mit GS1 Datenstruktur identifiziert<br />

wurde.<br />

F.1.4 Macro 06 fehlt<br />

Erklärung: Die <strong>PPN</strong> verwendet das „Message envelope“<br />

gemäß ISO/IEC 15434. Das Macro 06 muss<br />

verpflichtend als erstes Zeichen kodiert werden, um die<br />

Bildungsvorschrift der <strong>PPN</strong> korrekt einzuhalten und um<br />

den nachgeschalteten Programmen eine zusätzliche<br />

Plausibilitätskontrolle und eindeutige Unterscheidungsmöglichkeit<br />

zu anderen ISO konformen Datenstrukturen<br />

zu ermöglichen.<br />

F.1.5 Data Identifier (DI) und<br />

Application Identifier (AI)<br />

gemischt verwendet<br />

Falscher Datenidentifikator für Charge AI „10“<br />

anstelle von DI „1T“<br />

Datum mit AI „17“ anstelle von DI „D“ kodiert<br />

Die Seriennummer ist mit AI „21“ anstelle von DI<br />

„S“ kodiert<br />

Es wird die AI „01“ (für GS1 GTIN) anstelle von DI<br />

„9N“ für die <strong>PPN</strong> verwendet<br />

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F.1.6 Falsche Data Identifier (DI)<br />

verwendet<br />

Es wird für das Verfalldatum DI „14D“ verwendet. Im<br />

Kontext der <strong>PPN</strong> soll immer DI „D“ für das Verfalldatum<br />

verwendet wird. Es handelt sich hier um keinen harten<br />

Fehler, sondern um einen Fall, der in dieser <strong>Spezifikation</strong><br />

ausgeschlossen wird, um die Variantenvielfalt zu<br />

begrenzen und um bei parallelen Einsatz der französischen<br />

C.I.P. Kodierung und der <strong>PPN</strong> Kodierung das<br />

gleiche Datumsformat YYMMDD einsetzten zu können<br />

(14D hat YYYYMMDD).<br />

Es wird für die <strong>PPN</strong> der DI „25P“ verwendet zusammen<br />

mit dem IAC <strong>Code</strong> PP, der der <strong>IFA</strong> zugeordnet ist. Diese<br />

Variante ist im allgemeinen ISO Kontext nicht erlaubt. Im<br />

Rahmen der <strong>PPN</strong> Anwendung soll diese Variante nicht<br />

verwendet werden weil „25P“ nach dem IAC <strong>Code</strong> PP<br />

eine <strong>Code</strong> für die Firmenidentifizierung (Company Identification<br />

<strong>Code</strong> - CIN) verlangt und danach eine<br />

Artikelnummer.<br />

F.1.7 Feldtrenner G S bei Datenfeldern<br />

mit fixer Länge fehlt<br />

Die der <strong>PPN</strong> zugrundeliegende DI Definition gemäß<br />

ISO/IEC 15418 verlangt nach jedem Datenfeld einen<br />

Feldtrenner (G<br />

S<br />

). Die GS1 Struktur verwendet eine<br />

Ausnahmebehandlung bei einigen Datenfeldern mit<br />

fester Länge. Diese Ausnahme erlaubt es keinen Feldtrenner<br />

bei bestimmten Datenfeldern zu benutzen.<br />

Diese Variante ist hier mit der <strong>PPN</strong> umgesetzt.<br />

Die Felder mit fester Länge sind nicht mit dem<br />

Feldtrenner G S abgeschlossen.<br />

F.1.8 Falsche Fehlerkorrektur<br />

In diesem Beispiel ist die <strong>PPN</strong> Struktur korrekt. Die<br />

<strong>Code</strong>variante ist falsch. Es muss der Data Matrix <strong>Code</strong><br />

mit der Reed Solomon Fehlerkorrektur, die als ECC200<br />

bezeichnet wird, benutzt werden. Hier kommt der Data<br />

Matrix <strong>Code</strong> mit der Fehlerkorrektur ECC040 zum<br />

Einsatz (CRC Fehlerkorrektur). Die Data Matrix Norm<br />

ISO/IEC 16022 rät vom Einsatz dieser Variante ab<br />

(Grund veraltet und Fehlerkorrektur weniger Leistungsfähig).<br />

Diese <strong>PPN</strong> <strong>Spezifikation</strong> erlaubt nur die ECC200<br />

Version.<br />

F.1.9 <strong>Code</strong> mit falschen Füllzeichen<br />

(pad character)<br />

Die Änderung der Matrixgröße geht immer mit einem<br />

Sprung in der Datenkapazität von z.B. 52 auf 64 alphanumerische<br />

Zeichen einher. Wenn z.B. 56 Zeichen<br />

benötigt werden, dann muss die Matrixgröße mit der<br />

Kapazität von 64 Zeichen benutzt werden. Die freie<br />

Kapazität des <strong>Code</strong>s wird mit den Füllzeichen aufgefüllt.<br />

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F.2 Fehler in den Dateninhalten<br />

F.2.1 Prüfziffer <strong>PPN</strong> falsch<br />

Die <strong>PPN</strong> Bildungsvorschrift verlangt eine Prüfziffer nach<br />

Modulo 97 in dem Datenfeld „9N“ als Abschluss (siehe<br />

Anhang B). In diesem Beispiel ist eine falsche Prüfziffer<br />

kodiert worden.<br />

F.2.2 Prüfziffer <strong>PPN</strong> fehlt<br />

Erklärung: Die Prüfziffer, die über den PRA-<strong>Code</strong> (11<br />

bei der <strong>PPN</strong>) und der folgenden PZN-8 gebildet wird<br />

fehlt. Da das Datenfeld durch den Trenner G<br />

S<br />

abgeschlossen<br />

ist und die Prüfziffer der PZN-8 korrekt ist, ist<br />

dieser Fehler leicht zu erkennen.<br />

F.2.3 PZN Prüfziffer falsch<br />

Die <strong>PPN</strong> bettet eine PZN-8 Nummer mit dem Identifier<br />

„9N“ in eine international eindeutige Datenstruktur ein.<br />

In diesem Fall wurde eine PZN mit einer falsch berechneten<br />

Prüfziffer eingesetzt und dann eine <strong>PPN</strong> Prüfziffer<br />

berechnet, die den Fehler mit einbezieht und damit<br />

richtig erscheint.<br />

F.2.4 PZN Prüfziffer fehlt<br />

Die Prüfziffer des PZN <strong>Code</strong>s fehlt und die darauf<br />

folgende <strong>PPN</strong> Prüfziffer wurde über eine Stelle zu wenig<br />

berechnet.<br />

F.2.5 PRA-<strong>Code</strong> falsch /<br />

nicht plausibel<br />

Das <strong>System</strong> der <strong>PPN</strong> erlaubt es, dieses <strong>System</strong> mit<br />

einer Vielzahl von Anwendungen zu benutzen. Die <strong>PPN</strong>,<br />

die die PZN-8 Nummer einbettet wird immer mit dem<br />

PRA-<strong>Code</strong> 11 nach dem DI „9N“ gekennzeichnet.<br />

Andere PRA-<strong>Code</strong>s sind möglich dürfen aber nie eine<br />

PZN-8 Nummer kodieren.<br />

F.2.6 PRA-<strong>Code</strong> fehlt<br />

In diesem Beispiel ist der PRA-<strong>Code</strong> 11 nicht vorhanden.<br />

Nach „9N“ kommt direkt die PZN-8 Codierung.<br />

Da davon ausgegangen wird, dass der Fehler unbeabsichtigt<br />

gemacht wurde, stimmt die <strong>PPN</strong> Prüfziffer<br />

bezogen auf den vorhandenen Dateninhalt.<br />

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F.2.7 Datum falsch<br />

In diesem Beispiel liegt beim Datum der Wert für den<br />

Monat nicht im Bereich von 1 bis 12.<br />

F.2.8 PZN 7 verwendet<br />

In der <strong>PPN</strong> muss immer eine PZN 8 verwendet werden.<br />

Dieses Beispiel benutzt eine alte PZN 7 Nummer. Um<br />

aus einer PZN-7 eine PZN-8 zu machen, wird dem<br />

<strong>Code</strong> eine 0 (Null) vorangestellt.<br />

F.2.9 PZN-8 aus PZN-7 falsch erzeugt<br />

In diesem Beispiel wurde die 0, die die PZN-7 auf eine<br />

PZN-8 auffüllt, hinten angehängt und nicht als erste<br />

Ziffer vorangestellt.<br />

F.3 Fehler im Druck<br />

Die in diesem Kapitel gezeigten <strong>Code</strong>s dienen zur<br />

Illustration der Fehler, die bei der Bedruckung entstehen<br />

können. Die <strong>Code</strong>inhalte sind willkürlich gewählt.<br />

F.3.1 Allgemeine Druckfehler<br />

F.3.1.1 Unzureichender Symbolkontrast<br />

a) Symbolkontrast gut<br />

b) Symbolkontrast schlecht weil der Hintergrund<br />

nicht weiß ist<br />

c) Symbolkontrast schlecht weil die Beschriftung<br />

grau anstelle von schwarz ist<br />

F.3.1.2 Zu hell gedruckte Module – Niedrige<br />

UEC<br />

Die roten Punkte erscheinen unter Rotlicht weiß. Es sind<br />

aber Teile der Matrix die schwarz sein sollten. Die Fehler<br />

werden durch die Unbenutzte Fehlerkorrektur bewertet,<br />

da die Fehlerkorrektur die korrekte Dekodierung trotz<br />

der Fehler erlaubt.<br />

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F.3.1.3 Axial Nonuniformity (AN)<br />

a) Symbol in Y-Richtung Axial verzerrt<br />

b) Symbol in X-Richtung Axial verzerrt<br />

F.3.1.4 Grid Nonuniformity (GN)<br />

Zwei Beispiele mit einem verzerrten Gitter ohne die<br />

äußere quadratische Form des Symbols zu ändern<br />

F.3.2 Druckverfahren Bubble-Jet<br />

Ein Heizelement in der Düse erzeugt eine Dampfblase,<br />

die den Tintentropfen herausschießt<br />

F.3.2.1 Düsenausfälle im Inkjetdruck<br />

Einzelne Düsen des Druckers sind verstopft und führen<br />

zu Linien im <strong>Code</strong>. Der Druckkopf muss ersetzt oder<br />

gereinigt werden. Die Reinigung sollte nach den Herstellervorgaben<br />

vorgenommen werden.<br />

F.3.2.2 <strong>Code</strong> zu fett gedruckt<br />

Durch zu viel Tinte, zu starkes Saugverhalten des Materials<br />

oder durch eine falsche Druckeinstellung können<br />

die <strong>Code</strong>s zu fett gedruckt werden. Abhilfe schafft z.B.<br />

eine Pixelreduktion.<br />

F.3.2.3 <strong>Code</strong> zu dünn gedruckt<br />

Die Druckereinstellung ist falsch.<br />

F.3.2.4 Unregelmäßiges Druckbild<br />

Das unregelmäßige Druckbild kann mehrere Ursachen<br />

haben. Die Düsenplatte kann verschmutzt sein. Der<br />

Abstand des Druckkopfes vom zu beschriftenden<br />

Material kann zu groß sein. Der Druckkopf kann eine<br />

statische Aufladung haben, die einen Teil der Tintentropfen<br />

wieder zum Kopf zurückzieht.<br />

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F.3.2.5 Schatten im Druckbild<br />

Die Schattenbilddung im Druckbild wird durch eine<br />

falsche Geschwindigkeitseinstellung hervorgerufen. Der<br />

Druckkopf hat mehrere Düsenreihen die mit dem rich-<br />

tigen Zeitverhalten die Tintentropfen abgeben müssen.<br />

Wenn die Tintentropfen zum falschen Zeitpunkt kommen,<br />

führt dies zu den Schattenbildungen die hier links<br />

neben den Matrixelementen zu sehen sind.<br />

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, dass der Druckkopf<br />

verschmutzt ist, statisch aufgeladen ist und dass der<br />

Abstand zu groß ist.<br />

Das folgende Beispiel zeigt als ausgeprägtes Merkmal<br />

die Schattenbildung durch die falsche Geschwindigkeitseinstellung.<br />

F.3.2.6 Falsche Tinte<br />

Durch eine falsche Tintenauswahl wird ein schlechtes<br />

Anschreibverhalten verursacht. Dies ist daran zu erkennen,<br />

dass bei jedem Druckstart die vertikalen Linien auf<br />

der linken Seite unregelmäßig und ausgefranst<br />

erscheinen.<br />

F.3.2.7 Druck ohne Weggeber (Produktgeschwindigkeit<br />

beim Druck unbekannt<br />

und variabel)<br />

Der <strong>Code</strong> ist verzerrt. Es können Axiale Verzerrungen<br />

auftreten (Symbol erscheint nicht mehr quadratisch).<br />

Bei Schlupf oder Betrieb ohne Drehgeber können die<br />

einzelnen Matrixspalten bzw. Zeilen (je nach Druckrichtung)<br />

unterschiedlich breit erscheinen. Dies hat eine<br />

Gitterverzerrung zur Folge.<br />

F.3.2.8 Druck mit Tinte für saugfähige Materialien<br />

auf lackierter Faltschachteloberfläche<br />

(oder Metall oder Kunststoff)<br />

In diesem Fall kann die Tinte nicht schnell genug trocknen<br />

und verwischt. Erschwerend kommt in diesem Fall<br />

dazu dass das Teil zum Bedrucken gewölbt ist.<br />

F.3.2.9 Druck auf einer sehr stark saugenden<br />

Oberfläche<br />

Die Tinte verläuft sehr stark im Material (Löschpapiereffekt),<br />

Dadurch So werden die Druckelemente viel<br />

dicker als das normalerweise zu erwarten wäre. Abhilfe<br />

kann man durch eine Pixelreduktion und ggf. durch eine<br />

schneller trocknende Tinte schaffen.<br />

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F.3.3 Druckverfahren<br />

Continuous Ink-Jet (CIJ)<br />

(ein kontinuierlicher Strom aus Tintentropfen wird elektrostatisch<br />

abgelenkt)<br />

F.3.3.1 Druck als Dot <strong>Code</strong><br />

In diesem Fall sind die einzelnen Punkte zusammengeschoben.<br />

Damit wird ein Druckbild erreicht, dass<br />

auch als normaler gedruckter <strong>Code</strong> und nicht als DPM<br />

<strong>Code</strong> benutzt werden kann.<br />

F.3.3.2 <strong>Code</strong> verzerrt<br />

Bei diesem <strong>Code</strong> sind die Punkte der Matrix nicht korrekt<br />

positioniert. Die Druckkopf hat einen zu großen<br />

Abstand zum Druckmuster und / oder die elektrostatische<br />

Ablenkung der Tintentropfen in die richtige Position<br />

ist unzureichend.<br />

Wenn diese Fehler korrigiert werden und der <strong>Code</strong> nicht<br />

mehr verzerrt ist, dann bleibt der <strong>Code</strong> ein DPM <strong>Code</strong>,<br />

weil die Punkte in der Matrix einzeln stehen. Wenn solche<br />

Drucker eingesetzt werden, sollte er so eingestellt<br />

werden, dass das Druckbild aus dem vorhergehenden<br />

Anhang F.3.3.1 entsteht.<br />

F.3.3.3 Druckverfahren<br />

Laserdirektbeschriftung<br />

Mit Hilfe eines starken Lasers wird das Beschriftungsmaterial<br />

in der Farbe verändert (Farbumschlag) oder es<br />

wird aufgedruckte Farbe entfernt.<br />

Mögliche Fehlerquellen:<br />

• Farbe mit Laser nicht vollständig entfernt<br />

• Laser zu stark eingestellt<br />

• Druck als Dotcode<br />

• Falsche Farbkombination (für Rotlichtscanner)<br />

F.3.4 Druckverfahren Thermotransfer<br />

Es wird Farbe von einem Farbband mit Hilfe von Hitze<br />

auf das Produkt direkt gedruckt oder es wird indirekt<br />

mit einem Etikett gearbeitet.<br />

Mögliche Fehlerquellen:<br />

• Nicht wischfestes Thermotransferband<br />

• Temperatureinstellung zu hoch<br />

• Temperatureinstellung zu niedrig<br />

• Geschwindigkeit zu hoch<br />

• Andruck des Druckkopfes (Kopfleiste) zu niedrig<br />

• Ausfall von Heizelementen<br />

• Falten im Farbband<br />

• Farbband pendelt<br />

• Etikettenposition pendelt<br />

• Zu dicht am Rand gedruckt<br />

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F.4 Materialbedingte Fehler<br />

F.4.1 Druck auf durchscheinenden<br />

Kunststoff<br />

In diesem Fall wurde ein <strong>Code</strong> auf einem Kunststoffmaterial<br />

gedruckt. Der Kunststoff ist durchscheinend. Damit<br />

kann relativ viel Licht tief in das Material eindringen<br />

und von dort wieder partiell zurück reflektiert werden.<br />

Der daraus entstehende Effekt ist die scheinbare Schattenbildung<br />

an den Rändern der Beschriftung. Das liegt<br />

darin begründet, dass in den großen unbedruckten<br />

Flächen mehr Licht aus dem Material reflektiert wird als<br />

in den kleinen unbedruckten Strukturen.<br />

F.4.2 Deckweiß auf transparenter<br />

Kunststofffolie zu dünn<br />

Wenn ein <strong>Code</strong> auf eine dünne Folie gedruckt wird, die<br />

vorher weiß bedruckt wurde, entstehen zwei Effekte.<br />

Wenn sich unter der Folie ein Hohlraum befindet bzw.<br />

die Folie auf schwarzem Untergrund liegt, wird alles<br />

Licht, dass die dünnen weiße Schicht passiert, absorbiert.<br />

Der <strong>Code</strong> verliert an Kontrast.<br />

Wenn sich die Folie auf hellem Untergrund befindet,<br />

wird das durchgedrungene Licht von der hellen Fläche<br />

reflektiert. Die Reflexion wird ungleichmäßig und zeigt<br />

das gleiche Bild wie im Anhang F.4.1.<br />

F.4.3 Druck auf spiegelndem Metall<br />

Die spiegelnde Metalloberfläche verursacht unregelmäßige<br />

Ausleuchtungen, die vom Winkel der<br />

Beleuchtungsquelle (Scanner) zum <strong>Code</strong> abhängen. Es<br />

erscheinen partielle Spiegelungen, die selbst dunkle<br />

<strong>Code</strong>teile weiß erscheinen lassen.<br />

Dieser Fall ist ein typischer DPM <strong>Code</strong>. Für die<br />

Anwendung als <strong>IFA</strong> Produkt <strong>Code</strong> ist das nicht zuge-<br />

lassen, weil zum Lesen spezielle DOME Beleuchtungen<br />

erforderlich sind (sehr diffuse, ungerichtete Beleuchtung,<br />

die alle Spiegelungen und Winkelabhängigkeiten<br />

vermeidet).<br />

F.4.4 <strong>Code</strong> auf Rasterdruck<br />

Wenn ein <strong>Code</strong> auf einer Rasterfläche gedruckt wird<br />

(hier schwarze, gelbe und blaue Punkte, wobei die Rasterfläche<br />

für das menschliche Auge in der Summe grün<br />

erscheint) stören diese Punkte die <strong>Code</strong>s. Je größer die<br />

Modulgröße des <strong>Code</strong>s in Relation zur Rastergröße ist,<br />

umso besser lässt sich das Raster durch Filtern entfernen<br />

(Aufnahme stark vergrößert).<br />

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F.4.5 <strong>Code</strong> unter einer<br />

transparenten Folie<br />

Wenn über den <strong>Code</strong>druck eine Folie liegt, muss diese<br />

Folie eng anliegen. Es dürfen keine Luftblasen zwischen<br />

<strong>Code</strong> und Folie sein. Schweißnähte, Falten und<br />

Beschriftungen auf der Folie sind an der Position des<br />

<strong>Code</strong>s verboten.<br />

Anhang G<br />

Layout – Best Practice<br />

(informativ)<br />

Diese Beispiele zeigen, wie auch bei kleiner zur<br />

Verfügung stehender Fläche der <strong>Code</strong> und der Klartext<br />

dargestellt werden können:<br />

Anhang H<br />

Bubble-Jet – Best Practice<br />

(informativ)<br />

Diese Drucksysteme basieren typischerweise auf<br />

einem Kartuschensystem mit integriertem Druckkopf.<br />

Andere, ähnliche Drucksysteme benutzen Druckköpfe,<br />

die vom Tintenvorrat getrennt sind. Diese Drucksysteme<br />

weisen alle eine bestimmte Auflösung auf (z.B. 300,<br />

600, 720 dpi). Des Weiteren werden die Druckpunkte<br />

überlappend gedruckt, um eine Kantenglättung zu<br />

erzeugen. Teilweise kann durch die Tintenmenge und/<br />

oder Tintenart die Schwärzung des Druckes beeinflusst<br />

werden.<br />

Diese Variablen müssen in der Druckereinstellung<br />

berücksichtigt werden. Es ist von Vorteil, wenn das<br />

Drucksystem nur solche <strong>Code</strong>größeneinstellungen<br />

zulässt, die verzerrungsfrei gedruckt werden können.<br />

Wenn die Abstufung der <strong>Code</strong>größe, die durch die<br />

Druckerauflösung erzwungen wird, nicht beachtet wird,<br />

werden die Druckfehler mit sinkender Auflösung (notwendig<br />

bei höherer Geschwindigkeit) immer gravierender.<br />

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Anhang I<br />

Data Matrix <strong>Code</strong> –<br />

Symbologiebeschreibung<br />

(informativ)<br />

Den Data Matrix <strong>Code</strong> in der modernen Variante<br />

ECC200 gibt es in einer quadratischen und in einer<br />

rechteckigen Version.<br />

I.1 Modulgrößen<br />

Mit Modulgröße ist die Dimension einer Matrixzelle des<br />

Gesamtcodes bezeichnet. Diese ist im Rahmen der in<br />

Kapitel 5.2 genannten Dimensionen frei skalierbar und<br />

wird von der in der Applikation verwendeten Druck- und<br />

Lesetechnik bestimmt.<br />

Beispiele identischer <strong>Code</strong>s in verschiedenen<br />

Modulgrößen:<br />

I.2 Matrixgröße<br />

Die Matrixgröße ist bestimmt durch die Anzahl der<br />

Module. Nach ISO/IEC 16022 ist die minimale Größe<br />

der quadratischen Version ist eine Matrix von 10x10<br />

Modulen und die maximale Größe ist 144x144 Module.<br />

Die rechteckige Version beginnt mit der Matrixgröße<br />

8x16 und geht bis maximal 16x48 Module. Im Kapitel<br />

5.2 sind die für die <strong>PPN</strong> vorgesehenen Matrixgrößen<br />

beschrieben.<br />

Beispiel Matrixgröße 32x32 Module:<br />

Beispiel Matrixgröße 16x16 Module:<br />

Beispiel Matrixgröße 16x48 Module:<br />

Beispiel Matrixgröße 104x104 Module:<br />

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I.3 Feste Muster<br />

Der Data Matrix <strong>Code</strong> besteht aus festen Mustern (Fixed<br />

Pattern) und aus dem Bereich für die kodierten Daten.<br />

Der rot markierte Teil des festen Musters wird auch als<br />

„L“ bezeichnet. Anhand des Musters wird die Orientierung<br />

des <strong>Code</strong>s im Bild bestimmt.<br />

Der rot markierte Teil des festen Musters wird als Taktmuster<br />

bzw. als Clock Track bezeichnet. Das Taktmuster<br />

zeigt die Matrix des <strong>Code</strong>s an.<br />

Die rot markierten Bereiche des festen Musters treten<br />

nur bei <strong>Code</strong>s ab einer Matrixgröße von 32x32 Modulen<br />

auf. Die oben gezeigten L- und Taktmuster werden im<br />

<strong>Code</strong> wiederholt.<br />

Die rot markierte Umrandung des <strong>Code</strong>s ist die kleinste<br />

erlaubte Ruhezonenbreite. Die Breite ist eine Matrixzeile<br />

bzw. Spalte. Es wird empfohlen, die 3-fache Breite in<br />

der Praxis zu verwenden.<br />

I.4 Datenbereich<br />

Die rot markierten Bereiche zeigen den Datenbereich<br />

des Data Matrix <strong>Code</strong>s an. In diesem Bereich befinden<br />

sich die <strong>Code</strong>wörter für die Daten und für die Fehlerkorrektur.<br />

Symbole bis zu einer Matrixgröße von 26x26<br />

Modulen weisen nur ein rotes Datensegment auf.<br />

I.5 Füllzeichen<br />

Die im Kapitel 5.2 gezeigte Tabelle mit den beiden<br />

quadratischen <strong>Code</strong>versionen 26x26 und 32x32<br />

Modulen beinhalten 44 bzw. 62 <strong>Code</strong>wörter für die<br />

Daten. Wenn z.B. die kodierten Daten 48 <strong>Code</strong>wörter<br />

benötigen, reicht die Kapazität der 26x26 Matrix dafür<br />

nicht mehr aus. Es muss die 32x32 Matrix mit 62 <strong>Code</strong>wörtern<br />

eingesetzt werden. Die Differenz zwischen der<br />

Kapazität von 62 <strong>Code</strong>wörtern und den benötigten<br />

48 <strong>Code</strong>wörtern wird mit Füllzeichen aufgefüllt (Pad<br />

Character). Das Auffüllen muss in einem festgelegten<br />

Schema vorgenommen werden, das in der Data Matrix<br />

Norm ISO/IEC 16022 definiert ist.<br />

Wenn in der Anwendung immer eine feste Matrixgröße<br />

von z.B. 26x26 Modulen verwendet werden soll, obwohl<br />

manchmal auch 22x22 Module oder 24x24 Module<br />

ausreichend wäre, muss die überschüssige Kodierkapazität<br />

mit den Füllzeichen aufgefüllt werden.<br />

Wenn mit (Scanner)lesbaren Daten aufgefüllt<br />

wird, ist die Datenstruktur zerstört und der <strong>Code</strong><br />

unbrauchbar.<br />

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I.6 Fehlerkorrektur<br />

Die Fehlerkorrektur des Data Matrix <strong>Code</strong>s ist in der<br />

Data Matrix Norm ISO/IEC 16022 definiert . Es wird das<br />

Reed Solomon Verfahren dafür eingesetzt.<br />

Zu beachten ist, dass das Verfahren der Fehler-<br />

korrektur auf den <strong>Code</strong>wörtern und nicht auf den<br />

Einzelzellen der Matrix beruht.<br />

Im Bild ist ein <strong>Code</strong>wort, bestehend aus 8 Matrixzellen,<br />

dargestellt. Jede Matrixzelle ist in dem Bild durch das<br />

rote Schachbrettmuster hervorgehoben. Wenn eine<br />

Matrixzelle hell statt dunkel ist, dann ist das <strong>Code</strong>wort<br />

zerstört. Wenn alle Matrixzellen die falsche Farbe haben,<br />

bleibt es bei einem zerstörten <strong>Code</strong>wort. Wenn<br />

eine Teilfläche des <strong>Code</strong>s zerstört ist, sind damit die<br />

<strong>Code</strong>wörter betroffen, die in diesem Bereich liegen.<br />

Aber selbst die Daten aus relativ groß erscheinenden<br />

defekten Bereichen (zusammenhängend) können<br />

durch die Fehlerkorrektur rekonstruiert werden. Handelt<br />

es sich aber zwar um kleine zerstörte Matrixstellen, die<br />

jedoch über das gesamte Symbol zufällig verteilt sind,<br />

sind sehr viele <strong>Code</strong>wörter betroffen und die Fehlerkorrekturfähigkeit<br />

stößt viel eher an die Grenzen.<br />

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Anhang J<br />

Glossar<br />

Grundsätzlich gelten die Begriffe und Definitionen der<br />

ISO/IEC 19762 Teil 1 und Teil 2. Im folgenden aufgeführt<br />

sind die in diesem Dokument verwendeten Begriffe und<br />

Abkürzungen<br />

• AMG: Zweck des Arzneimittelgesetzes (AMG) ist es,<br />

im Interesse einer ordnungsgemäßen Arzneimittelversorgung<br />

von Mensch und Tier für die Sicherheit<br />

im Verkehr mit Arzneimitteln, insbesondere für die<br />

Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der<br />

Arzneimittel nach Maßgabe der im AMG enthaltenen<br />

Vorschriften zu sorgen (s. § 1 AMG).<br />

• Application Identifier (AI): Durch die Anwender<br />

von GS1 entwickelte numerische Datenbezeichner,<br />

die in dem Standard ANSI MH10.8.2 (normative<br />

Referenz: ISO/IEC 15418) gelistet sind.<br />

• BARCODE: Optischer Datenträger aus Strichen<br />

bestehend (auch Strichcode genannt). Umgangssprachlich<br />

werden 2-dimensionale Matrixcodes u.a.<br />

als 2D Barcodes bezeichnet. Dazu zählt auch der<br />

Data Matrix <strong>Code</strong>.<br />

• <strong>Code</strong> 39: Ein Barcode bzw. Strichcodetyp der in<br />

der ISO/IEC 16388 spezifiziert ist. Der Platzbedarf<br />

dieses <strong>Code</strong>s ist, bei vergleichsweise geringen<br />

Datenmengen, groß.<br />

• Codierregeln securPharm: Steht als Kurzform<br />

für das Dokument „Regeln zur Codierung verifizierungspflichtiger<br />

Arzneimittel im deutschen Markt“.<br />

Siehe http://www.securpharm.de/fileadmin/pdf/<br />

Pharmahersteller/2013-01-11_securPharm_Regeln_<br />

Codierung_DE_V1_02%5B1%5D.pdf<br />

• Continous Ink-Jet (CIJ): Damit wird ein Tintenstrahldruckverfahren<br />

bezeichnet. Typischerweise<br />

erzeugt dieses Druckverfahren Dotcodes, die hier<br />

im Glossar erwähnt werden. Das Druckverfahren<br />

erzeugt einen ständig laufenden Strahl aus Tintentropfen,<br />

der elektrostatisch abgelenkt wird. Dabei<br />

verdunstet Lösemittel. Aufgrund des hohen Lösemittelanteiles<br />

trocknet und haftet die Tinte sehr gut<br />

auf allen nicht saugenden Oberflächen. Die Auflösung<br />

ist niedrig.<br />

• Data Matrix <strong>Code</strong>: Zweidimensionaler Matrixcode<br />

der aus quadratischen Elementen besteht. In der<br />

Ausführung ECC 200 nach ISO/IEC 16022 beinhaltet<br />

der <strong>Code</strong> eine Fehlerkorrektur für fehlende Punkte<br />

oder beschädigte Stellen. Die gleichfarbigen,<br />

benachbarten Elemente des <strong>Code</strong>s sollen ohne<br />

Unterbrechung direkt ineinander übergehen.<br />

• Datenidentifikator: Der Begriff wird in diesem<br />

Dokument übergeordnet für Data Identifier (DI) und<br />

Application Identifier (AI) verwendet. Datenidentifikatoren<br />

sind eindeutige Bezeichner für Datenelemente<br />

in Datencontainern (Datenträger) wie<br />

z.B. Barcode, 2-D-<strong>Code</strong>, oder RFID und in offenen<br />

<strong>System</strong>en zur sicheren Interpretation der Datenelemente<br />

unerlässlich.<br />

• Data Identifier (DI): Von dem „ASC MH 10<br />

Data Identifier Maintenance Committee“ vergebene<br />

Datenidentifikatoren, die in dem Standard ANSI<br />

MH10.8.2 (normative Referenz: ISO/IEC 15418)<br />

gelistet sind. Der Datenidentifikator schließt immer<br />

mit einem Alphazeichen ab. Diesem kann, zur<br />

Unterscheidung von Varianten, eine ein-, zwei- oder<br />

dreistellige Zahl vorangestellt sein.<br />

• Datenträger: Der Begriff Datenträger ist eine<br />

allgemeine Beschreibung für ein beliebiges Medium,<br />

das Daten aufnehmen bzw. speichern kann. Im<br />

Idealfall ist es für den Datenträger völlig gleichgültig,<br />

welche Art von Daten auf ihm gespeichert werden.<br />

Zu den Datenträgern gehören zum einen Festplatten,<br />

CD-ROM, DVD und USB-Sticks. Zum anderen<br />

werden im Bereich der automatischen Identifikation<br />

als Datenträger RFID Transponder, OCR Schriftarten,<br />

Strichcodes und Matrixcodes eingesetzt.<br />

• DFI – Data Format Identifier: Definiert welche<br />

Ausprägungen der <strong>Code</strong> nach den ISO-Standard<br />

enthält. Darüber ist festgelegt, welche Datenhülle<br />

nach ISO/ IEC 15434, welche Datenidentifikatoren<br />

(AI oder DI), ob ein Makro nach ISO/IEC 16022 und<br />

welche Syntax zu verwenden ist. Derzeit sind als<br />

Wert für den DFI „<strong>IFA</strong>“ oder „GS1“ definiert.<br />

• Dotcode: Es handelt sich dabei um zweidimensionale<br />

<strong>Code</strong>s, die typischerweise aus runden und<br />

einzeln stehenden Punkten aufgebaut sind. Die<br />

Data Matrix Norm spezifiziert keine Dotcode Variante.<br />

In der Praxis gibt es aber viele Dotcode Data Matrix<br />

Anwendungen. Es werden dafür Scanner benötigt,<br />

die solche Anwendungen lesen können. In der <strong>PPN</strong><br />

Anwendung, als offenes <strong>System</strong>, können die Scannertypen<br />

nicht vorgeschrieben werden. Auf die Data<br />

Matrix Dotcode Variante wird daher verzichtet.<br />

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• European Medicines Agency (EMA): Europäische<br />

Zulassungsbehörde für bestimmte Arzneimittel.<br />

• Global Trade Item Number (GTIN): Eine Artikelnummer<br />

im Einzelhandel. Typischerweise findet<br />

sich diese Artikelnummer in einem Strichcode vom<br />

Typ EAN-13 kodiert wieder. Andere Kodierungen<br />

der GTIN im <strong>Code</strong> 128, Data Matrix <strong>Code</strong> und GS1-<br />

DataBar sind möglich. Die zuständige IA ist GS1.<br />

• GS1 – eingetragenes Warenzeichen: GS1 ist die<br />

Abkürzung von Global Standards One, die als IA<br />

registriert ist und weltweit die GS1-Nummernsysteme<br />

verwaltet.<br />

• HIBC – Health Industry Bar <strong>Code</strong>: Der HIBC ist eine<br />

komprimierte Struktur und wird vornehmlich für die<br />

Kennzeichnung von Medizinprodukten verwendet.<br />

Der HIBC wird von dem <strong>System</strong>identifikator „+“<br />

angeführt, die Kapazität für Produktcodes ist 2 bis<br />

18-stellig und alphanumerisch, gefolgt von den<br />

variablen Produktdaten (siehe www.hibc.de).<br />

• <strong>IFA</strong>: Informationsstelle für Arzneispezialitäten <strong>IFA</strong><br />

GmbH (www.ifaffm.de). Zuständige Vergabestelle<br />

für die PZN und den PRA-<strong>Code</strong>.<br />

• <strong>IFA</strong> <strong>Coding</strong> <strong>System</strong>: Von der <strong>IFA</strong> publizierte <strong>Spezifikation</strong>en,<br />

die die Regeln der deutschen Stakeholder<br />

im Arzneimittelmarkt umsetzen, erweitert auf<br />

alle apothekenüblichen Waren (z.B. auf Nahrungsergänzungsmittel).<br />

Es deckt die Kennzeichnung<br />

von Handelspackungen und Transporteinheiten ab.<br />

• Issuing Agency <strong>Code</strong> (IAC): Der von der<br />

„Registration Authority for ISO/IEC 15459“ zugeteilte<br />

Registration-<strong>Code</strong> einer Issuing Agency (IA).<br />

Eine Issuing Agency ist in der Lage, seinen <strong>System</strong>teilnehmern<br />

ein <strong>System</strong> zur weltweit eindeutigen<br />

Identifikation von Objekten zur Verfügung zu stellen.<br />

Die ISO hat die NEN (NEderlandse Norm) beauftragt,<br />

als Registration Authority zu fungieren.<br />

• Modulgröße: Bezeichnet die Größe einer Matrixzelle<br />

im Data Matrix<strong>Code</strong><br />

• National Trade Item Number (NTIN): Eine weltweit<br />

eindeutige Artikelnummer, in der nationale<br />

Artikelnummern unter Verwendung eines GS1-<br />

Präfix’ eingebettet sind. Für die PZN ist der Präfix<br />

4150 vergeben. Als Datenidentifikator ist wie für die<br />

GTIN der Application Identifier (AI) „01“ zu verwenden.<br />

• Optical readable media (ORM): Oberbegriff für<br />

Codierungen, die mit optischen Geräten erfasst<br />

•<br />

werden. Dazu gehören OCR-Schriften, Barcodes<br />

und 2D-<strong>Code</strong>s etc.<br />

OTC-Arzneimittel: OTC (engl. over the counter) ist<br />

die Bezeichnung für nicht verschreibungspflichtige<br />

Arzneimittel. Gemäß § 48 AMG werden Arzneimittel<br />

dann als nicht verschreibungspflichtig eingeordnet,<br />

wenn sie bei bestimmungsgemäßen Gebrauch die<br />

Gesundheit des Anwenders nicht gefährden, auch<br />

wenn sie ohne ärztliche Überwachung angewendet<br />

werden. Nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel<br />

werden noch unterteilt in apothekenpflichtige und<br />

nicht apothekenpflichtige (freiverkäufliche) Arzneimittel.<br />

• Pharmacy Product Number (<strong>PPN</strong>): Eine weltweit<br />

eindeutige Artikelnummer für Produkte im Gesundheitswesen,<br />

in der die nationalen Artikelnummern<br />

eingebettet sind. Sie besteht aus einem zweistelligen<br />

Präfix (Product Registration Agency <strong>Code</strong>)<br />

gefolgt von der nationalen Produktnummer (in<br />

Deutschland PZN) und einer zweistelligen Prüfziffer.<br />

Die nationale Produktnummer wird so in eine weltweit<br />

eindeutige Produktnummer überführt, um im<br />

internationalen Geschäftsverkehr eindeutig zu sein.<br />

Die zuständige IA ist die <strong>IFA</strong>.<br />

• Pharmazeutischer Unternehmer (PU): Ist bei<br />

zulassungs- oder registrierungspflichtigen<br />

•<br />

Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung oder<br />

Registrierung. PU ist auch, wer Arzneimittel unter<br />

seinem Namen in den Verkehr bringt (§ 4 Abs. 18<br />

AMG). Das bedeutet: Bringt ein anderer als der<br />

Zulassungsinhaber das Arzneimittel in den Verkehr,<br />

müssen beide Firmen in der Kennzeichnung<br />

angegeben werden, z.B. beide als PU oder als<br />

„Zulassungsinhaber“ und „Vertreiber“. Das gilt auch,<br />

wenn neben dem Zulassungs-/Registrierungsinhaber<br />

ein oder mehrere Mitvertreiber das Arzneimittel<br />

in den Verkehr bringen. Letztere werden dann als<br />

„(weitere) PU“ oder als „Mitvertreiber“ angegeben.<br />

Sowohl aus rechtlicher Sicht als auch im Rahmen des<br />

securPharm Projekts sind alle vorher genannten<br />

Parteien PU und für die ordnungsgemäße Erfüllung<br />

der entsprechenden Aufgaben verantwortlich,<br />

soweit auf sie zutreffend.<br />

<strong>PPN</strong>-<strong>Code</strong>: Beschreibt einen Data Matrix <strong>Code</strong><br />

ECC 200 nach ISO/IEC 16022 und der Datenstruktur<br />

und Syntax gemäß ISO/IEC 15418/ANSI MH10.8.2<br />

sowie ISO/IEC 15434. Als führendes Datenelement<br />

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enthält der <strong>PPN</strong>-<strong>Code</strong> die „Pharmcy-Product-Num-<br />

ber“ (<strong>PPN</strong>) und je nach Applikation noch weitere<br />

Datenelemente. Bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln<br />

sind dies grundsätzlich „Seriennummer“,<br />

„Chargenbezeichnung“ und „Verfalldatum“.<br />

• Product Registration Agency-<strong>Code</strong> (PRA-<br />

•<br />

<strong>Code</strong>): Zweistelliger Präfix zur eindeutigen Kennung<br />

einer <strong>PPN</strong>. Vergeben und verwaltet von der <strong>IFA</strong><br />

Pharmazentralnummer (PZN): Nationale Produktnummer<br />

der deutschen, pharmazeutischen Produkte<br />

bzw. apothekenüblichen Waren. Die Vergabe der<br />

PZN Nummer ist gesetzlich geregelt und obliegt der<br />

<strong>IFA</strong>. Siehe www.ifaffm.de/service/_index.html<br />

• Product Registration Agency (PRA): Vergabestelle<br />

der (nationalen) Produktnummern, die in Verbindung<br />

mit dem PRA-<strong>Code</strong> in die <strong>PPN</strong> überführt<br />

werden.<br />

• Randomisierte Serienummer: Nicht deterministisch<br />

generierte Seriennummer<br />

• RX-Arzneimittel: Verschreibungspflichtige Arzneimittel<br />

werden im Sprachgebrauch auch als RX-Arzneimittel<br />

bezeichnet.<br />

• SecurPharm: Projektbezeichnung der Initiative der<br />

Stakeholder im deutschen Pharmamarkt<br />

• SI – <strong>System</strong>identifikator: Ein <strong>System</strong>identifikator<br />

besteht aus einem Charakter oder aus einer<br />

Kombination und verweist am <strong>Code</strong>anfang auf die<br />

verwendete Datenstruktur, bzw. Syntax. <strong>System</strong>identifikatoren<br />

sind nach DIN 66403 genormt.<br />

• Symbologie: Der Begriff Symbologie wird als<br />

Überbegriff für eine allgemeine Benennung aller<br />

optischen <strong>Code</strong>s verwendet. Optische <strong>Code</strong>s sind<br />

z. B. lineare Strichcodes (Barcodes), Matrixcodes,<br />

Composite <strong>Code</strong>s oder gestapelte <strong>Code</strong>s. Unterschiedliche<br />

Symbologien bei linearen Strichcodes<br />

sind z.B. der EAN <strong>Code</strong>, <strong>Code</strong> 128 und <strong>Code</strong> 39,<br />

bei Matrixcodes z.B. der Data Matrix <strong>Code</strong> und der<br />

QR-<strong>Code</strong>.<br />

• Verifizierung: Unter der Verifizierung wird hier<br />

der Prozess der Erkennung von Fälschungen oder<br />

Duplikaten mit Hilfe einer Seriennummer auf<br />

Arzneimittelpackungen verstanden. Im Bereich der<br />

optischen Kodierungen wird der Begriff Verifizierung<br />

auch für die Druckqualitätskontrolle der <strong>Code</strong>s<br />

verwendet. Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu<br />

erreichen, wird in der vorliegenden <strong>Spezifikation</strong><br />

Verifizierung nur in dem Kontext der Fälschungs-<br />

erkennung verwendet. Die Druckqualitätskontrolle<br />

wird immer als Strichcode- oder Matrixcodeprüfung<br />

bezeichnet (vgl. englisch „Barcode verification“ im<br />

Sinne der Druckqualitätskontrolle).<br />

• XML: Der Begriff ist aus der englischen Bezeichnung<br />

„Extensible Markup Language“ abgeleitet.<br />

XML ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung<br />

hierarchisch strukturierter Daten in Form von<br />

Textdaten.<br />

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Anhang K<br />

Bibliography<br />

K.1 Normen:<br />

ISO 22742: Packaging - Linear bar code and twodimensional<br />

symbols for product packaging<br />

ANSI MH10.8.2: Data Identifier and Application<br />

Identifier Standard<br />

ISO/IEC 15418: Information technology -- Automatic<br />

identification and data capture techniques -- GS1<br />

Application Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers<br />

and maintenance<br />

(Referenziert auf ANSI MH10.8.2)<br />

ISO/IEC 15415: Information technology -- Automatic<br />

identification and data capture techniques -- Bar code<br />

print quality test specification -- Two-dimensional<br />

symbols<br />

ISO/IEC 15434: Information technology -- Automatic<br />

identification and data capture techniques -- Syntax for<br />

high-capacity ADC media<br />

ISO/IEC 15459-2: Information technology -- Unique<br />

identifiers -- Part 2: Registration procedures<br />

ISO/IEC 15459-3: Information technology -- Unique<br />

identifiers -- Part 3: Common rules for unique identifiers<br />

ISO/IEC 16022: Information technology -- Automatic<br />

identification and data capture techniques -- Data Matrix<br />

bar code symbology specification<br />

ISO/IEC 19762-1: Information technology -- Automatic<br />

identification and data capture (AIDC) techniques<br />

-- Harmonized vocabulary -- Part 1: General terms<br />

relating to AIDC<br />

ISO/IEC 19762-2: Information technology -- Automatic<br />

identification and data capture (AIDC) techniques --<br />

Harmonized vocabulary -- Part 2: Optically readable<br />

media (ORM)<br />

ISO 2859-1: Sampling procedures for inspection by<br />

attributes Part 1: Sampling plans indexed by acceptable<br />

quality level (AQL) for lot-by-lot inspection<br />

ISO 3951: Sampling procedures and charts for inspec-<br />

tion by variables for per cent nonconforming<br />

ISO/IEC 10646: Information technology -- Universal<br />

<strong>Code</strong>d Character Set (UCS)<br />

K.2 Weiterführende Literatur<br />

Handbuch der automatischen Identifikation, Band<br />

2, ISBN 3-935551-00-2 , Autor Bernhard Lenk<br />

Barcode - Das Profibuch der Lesetechnik, ISBN<br />

3-935551-04-5<br />

Einführung in die Identifikation - Opt. ID / RFID,<br />

ISBN 3-935551-03-7<br />

K.3 Links<br />

AutoID: http://www.autoid.org<br />

Eurodata Council: http://www.eurodatacouncil.org<br />

GS1: http://www.gs1.org<br />

HIBC: http://www.hibc.de<br />

<strong>IFA</strong> Frankfurt: http://www.ifaffm.de<br />

SecurPharm: http://www.securpharm.de<br />

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Anhang L<br />

Dokumenthistorie<br />

Version Datum Kategorie der<br />

Änderung<br />

1.0 18.11.11 Erstausgabe<br />

Änderung<br />

1.01 18.11.11 Layout-/Textkorrektur Kap. F. 1; (Textkorrektur); Anhang D<br />

(Layoutkorrektur)<br />

1.02 23.01.12 Layout-/Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout); Kap. 1,<br />

Anhang F.1.6, F.2 (Text); Anhang F.1.6 (Inhalt<br />

ergänzt); Kap. 3.3 (Link); Anhang L (neu)<br />

1.03 24.04.12 Layout-/Textkorrektur Anhang B (Zahl)<br />

2.00 01.11.12 Inhalte, Layout-/<br />

Textkorrektur<br />

2.01 26.06.13 Layout-/Textkorrektur Links nachgeführt<br />

Gesamtes Dokument:<br />

Ergänzungen und Textkorrekturen unter Berücksichtigung<br />

der inzwischen veröffentlichten „Codierregeln<br />

securPharm“, insbesondere im Kapitel 1 und 2.<br />

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Anhang M<br />

Impressum<br />

<strong>IFA</strong> GmbH<br />

Informationsstelle für Arzneispezialitäten<br />

Hamburger Allee 26 - 28<br />

60486 Frankfurt am Main<br />

Postfach 15 02 61<br />

60062 Frankfurt am Main<br />

Telefon: +49 69 / 97 99 19-0<br />

Telefax: +49 69 / 97 99 19-39<br />

E-Mail: ifa@ifaffm.de<br />

Internet: http://www.ifaffm.de<br />

Die Inhalte wurden mit größter Sorgfalt erstellt. Sollten Sie Fehler entdecken oder Inhalte vermissen, so<br />

bitten wir um Ihre Nachricht.<br />

Anmerkung zur Erstellung dieser <strong>Spezifikation</strong>:<br />

Die Arbeitsgruppe (AG) „Codierung“ innerhalb des securPharm-Projekts hat diese <strong>Spezifikation</strong> bis zur Version<br />

1.02 erarbeitet. Neben den Mitgliedern der AG Codierung haben zeitweise weitere Fachleute an der<br />

Erstellung der o.g. Dokumentation mitgewirkt. Insgesamt waren dies (in alphabetischer Reihenfolge der<br />

Familiennamen):<br />

• Klaus Appel, Informationsstelle für Arzneispezialitäten (<strong>IFA</strong>), Frankfurt/Main *<br />

• Dr. Ehrhard Anhalt, Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH), Bonn *<br />

• Thomas Brückner, Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI), Berlin<br />

• Dr. Stefan Gimmel, Stada Arzneimittel AG, Bad Vilbel<br />

• Dr. Clemens Haas, Fresenius Kabi Deutschland GmbH, Oberursel<br />

• Gerhard Haas, ABDATA Pharma-Daten-Service, Eschborn<br />

• Stefan Lustig, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Ingelheim<br />

• Heinrich Oehlmann, Eurodata Council, Naumburg/The Hague *<br />

• Helmut Reichert, ABDATA Pharma-Daten-Service, Eschborn<br />

• Dr. Joachim Reineck, Merz Group Services GmbH, Reinheim<br />

• Kay Reinhardt, Salutas Pharma GmbH, Barleben<br />

• Christian Riediger, Bayer Health Care, Berlin<br />

• Paul Rupp, (Leiter der AG) Sanofi-Aventis, Schwalbach *<br />

• Dr. Stephan Schwarze, Bayer Health Care, Berlin<br />

• Wilfried Weigelt, Mitglied im Normenausschuss NIA-01-31 *<br />

Die mit * gekennzeichneten Personen haben maßgeblich an Version 2.00 mitgewirkt.<br />

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