VME-Crate V-422 - W-IE-NE-R File Archive - WIENER
VME-Crate V-422 - W-IE-NE-R File Archive - WIENER
VME-Crate V-422 - W-IE-NE-R File Archive - WIENER
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>VME</strong>-<strong>Crate</strong> V-<strong>422</strong><br />
Bedienungs- und Servicehandbuch<br />
Wiener GmbH
Burscheid, den 10.01.1991<br />
Wiener GmbH Seite 2
1 Überblick<br />
INHALT<br />
2 Bedienungsanleitung Lüfterschublade<br />
3 Bedienungsanleitung <strong>VME</strong>-Kontrolleinschub<br />
4 Fernsteuerung und -Überwachung<br />
4.1 <strong>IE</strong>C-Bus<br />
4.2 CAE<strong>NE</strong>T<br />
A Diagnose-Fehlermeldungen<br />
ANHANG<br />
B Technische Unterlagen Lüfterschublade<br />
B.1 CPU-Modul<br />
B.2 I/O-Modul<br />
B.3 <strong>IE</strong>C-Interface<br />
C Technische Unterlagen <strong>VME</strong>-Kontrolleinschub<br />
D Technische Unterlagen Netzteil<br />
D.1 Netzeingang<br />
D.2 Hilfsnetzteil<br />
D.3 500W-Modul (5V,100A)<br />
D.4 250W-Modul (±12V,2A)<br />
Wiener GmbH Seite 3
1 Überblick<br />
Die <strong>VME</strong>-<strong>Crate</strong>s der Serie V-<strong>422</strong> bestehen aus Netzteilen (UEP<strong>422</strong>),<br />
Bins (UEV<strong>422</strong>) und den dazugehörigen Lüfterschubladen (UEL<strong>422</strong>). Bei<br />
externer Lüftung wird die Lüfterschublade durch den <strong>VME</strong>-<br />
Kontrolleinschub ersetzt.<br />
Die <strong>VME</strong>-Bin-Varianten ermöglichen die Aufnahme von Steckkarten mit<br />
160, 220, 280 oder 320 mm Stecktiefe sowie einer Höhe von 3, 6<br />
oder 9 HE. Die Gesamthöhe vergrößert sich bei Modellen mit<br />
Lüfterschublade um 2 HE.<br />
Der <strong>VME</strong>-Bus besteht aus einer monolithischen Multilayerkarte (BICC<br />
VERO oder Wiener). Die VERO-Platinen erfüllen voll die <strong>VME</strong>-<br />
Spezifikation; die Wiener-Busplatinen haben zusätzlich die CERN-<br />
Zulassung und existieren in unterschiedlichen Versionen (VXI, CERN<br />
V-430 ECL, Sonderausführungen).<br />
Die <strong>VME</strong>-Lüfterschubladen dienen zur Kühlung, Steuerung und<br />
Überwachung der <strong>Crate</strong>s.<br />
Die unterschiedlichen Varianten sind an die Kartenstecktiefe<br />
angepasst. Die Luftzufuhr ist von unten sowie von vorne möglich.<br />
Die Lüfterdrehzahl wird angezeigt und ist regelbar; jeder der (bis<br />
zu 6) Lüfter wird einzeln überwacht. Weiterhin wird die<br />
Lufteintritts- und Netzteiltemperatur angezeigt.<br />
Alle (bis zu 8) vom Netzteil erzeugten Spannungen und die<br />
dazugehörigen Ströme werden angezeigt und überwacht. Die<br />
Überwachungsschwellwerte (minimale Spannung, maximale Spannung<br />
sowie maximaler Strom) können über die Fernsteuerung programmiert<br />
werden und bleiben auch nach Ausfall der Netzversorgung im<br />
Netzteil gespeichert.<br />
Schaltet das Gerät wegen eines Fehlers ab, wird die Ursache im<br />
alphanumerischen Display angezeigt.<br />
Die <strong>VME</strong>-Signale ACFAIL und SYSRESET werden entsprechend der <strong>VME</strong>-<br />
Spezifikation generiert. SYSRESET kann auch manuell ausgelöst<br />
werden. Das Signal SYSFAIL wird angezeigt.<br />
Die Fernsteuerung über ein Netzwerk (<strong>IE</strong>C-Bus oder CAE<strong>NE</strong>T) ist<br />
optional möglich. Alle manuell einstellbaren Funktionen sind auch<br />
über das Netzwerk ausführbar. Weiterhin können <strong>Crate</strong>-Gruppen über<br />
ein auf Personal-Computern ablauffähigem Programm gesteuert und<br />
Wiener GmbH Seite 4
überwacht werden. Die Änderung der Abschaltschwellen ist<br />
Menügesteuert möglich.<br />
Die Fernsteuerung ist galvanisch vom <strong>VME</strong>-Potential getrennt; die<br />
Datenübertragung erfolgt über Optokoppler.<br />
Die in der CERN-Spezifikation V-<strong>422</strong> definierten Fernsteuerfunktionen<br />
sind optional möglich.<br />
Der <strong>VME</strong>-Kontrolleinschub ist eine 6HE/4TE-große <strong>VME</strong>-Karte und wird<br />
auf Slot 21 des <strong>VME</strong>-Busses gesteckt.<br />
Der Kontrolleinschub ermöglicht alle Funktionen der<br />
Lüfterschublade. Es können bis zu sechs externe Lüfter überwacht<br />
werden.<br />
Das <strong>IE</strong>C-Bus-Interface ist direkt integriert; andere Schnittstellen<br />
sind zur Zeit nicht möglich.<br />
Die <strong>VME</strong>-Netzteile sind modular Aufgebaut. Die maximale<br />
Ausgangsleistung beträgt 950 W . 1 )<br />
Es existieren folgende Module, die in den verschiedensten<br />
Konfigurationen kombinierbar sind:<br />
+5V/100A<br />
-5.2V/100A<br />
-5.2V/10A<br />
±8V/2A 2 )<br />
±12V/2A<br />
+12V/10A, -12V/2A<br />
+12V/2A, -12V/10A<br />
±15V/10A 2 )<br />
±20V/6A 2 )<br />
24V/2A<br />
24V/10A 2 )<br />
-5.2V/60A, -2V/40A<br />
1 ) Begrenzt durch derzeitigen Netzanschluß, mögliche Leistung bei<br />
max. Modulausbau: 1.25 kW.<br />
2 ) galvanisch frei<br />
Wiener GmbH Seite 5
2 Bedienungsanleitung Lüfterschublade<br />
Es folgt eine Beschreibung der Bedienelemente und Anzeigen der<br />
Lüfterschublade. Siehe hierzu auch Bild 2.1 bis Bild 2.4.<br />
SYSRES <strong>VME</strong>-SYSRESET auslösen, nach dem drücken des Tasters<br />
erscheint kurz die Meldung "SYS RES" im<br />
Display.<br />
POWER ON/OFF Taster nach oben drücken: Das <strong>Crate</strong> wird eingeschaltet.<br />
Taster nach unten drücken: Das <strong>Crate</strong> wird ausgeschaltet.<br />
POWER LED Die grüne LED leuchtet, wenn das <strong>Crate</strong> eingeschaltet<br />
ist.<br />
STATUS LEDDie grüne LED leuchtet, wenn alle Spannungen im<br />
zugelassenen Bereich sind.<br />
FAN FAIL LED Die gelbe LED leuchtet, falls ein Lüfterdefekt<br />
erkannt wurde.<br />
OVERHEAT LED Die gelbe LED leuchtet bei zu hoher Netzteiltemperatur.<br />
SYSFAIL LED Die rote LED leuchtet, falls ein <strong>VME</strong>-Einschub das<br />
Signal SYSFAIL generiert.<br />
CURRENT DISP. Anzeige des Stromes des gewählten Meßbereiches bzw.<br />
Multifunktionsanzeige.<br />
VOLTAGE DISP. Anzeige der Spannung des gewählten Meßbereiches<br />
bzw. Multifunktionsanzeige.<br />
MODE DISPLAY Anzeige des gewählten Meßbereiches bzw. Multifunktionsanzeige.<br />
MODE SELECTION Meßbereichs-Auswahlschalter. Der gewählte<br />
Meßbereich wird im mit dem MODE-Display angezeigt.<br />
Taster nach oben drücken: Es wird zum nächsten<br />
Bereich umgeschaltet.<br />
Taster nach unten drücken: Es wird zum vorigen<br />
Bereich geschaltet.<br />
Wiener GmbH Seite 6
Wiener GmbH Seite 7
Es existieren folgende Meßbereiche:<br />
° MODE °VOLTAGE°CURRENT° Beschreibung<br />
û-------é-------é-------é--------------------------<br />
° + 5V ° 5.123 ° 100.2 ° +5V-Kanal 1 )<br />
° +12V ° 12.12 ° 1.985 ° +12V-Kanal 1 )<br />
° -12V ° 12.13 ° 2.003 ° -12V-Kanal 1 )<br />
° STBY ° 5.00 ° ----- ° Stand-By-Kanal 1 )<br />
° - 5V ° 5.203 ° 100.2 ° -5.2V-Kanal 1 )<br />
° - 2V ° 2.001 ° 50.3 ° -2V-Kanal 1 )<br />
° TEMP. ° 25 ° °C ° Lufteintrittstemperatur<br />
° PTMP. ° 95 ° °C ° Netzteiltemperatur<br />
° FANS. ° 3000 ° RPM ° Lüftergeschwindigkeit<br />
° <strong>NE</strong>TW. ° ADDR.° 12 ° Netzwerk-Adresse 2 )<br />
1 ) Es werden immer die im Netzteil tatsächlich vorhandenen<br />
Kanäle angezeigt. Die oben aufgeführten<br />
Spannungen sind Beispiele.<br />
2 ) Nur bei Lüfterschubladen mit Netzwerk.<br />
FAN SPEED SEL. Schalter nach oben drücken: Die Lüftedrehzahl wird<br />
erhöht (Maximalwert: 3120 Umdrehungen/Minute).<br />
Taster nach unten drücken: Die Lüfterdrehzahl wird<br />
verringert. (Minimalwert: 1200 Umdrehungen/Minute)<br />
Wurde vor dem Betätigen des Tasters ein anderer<br />
Meßbereich gewählt, wechselt die Anzeige automatischt<br />
und zeigt die Lüfterdrehzahl an. Etwa 5<br />
Sekunden später wird wieder auf den Originalbereich<br />
zurückgeschaltet.<br />
Im Display wird die Solldrehzahl angezeigt. Stimmt<br />
diese nicht mit der tatsächlichen Drehzahl überein,<br />
blinkt die Anzeige.<br />
AUTO OFF CONT. Schalter nach oben drücken: Im Display leuchtet<br />
kurz die Meldung "AUTO OFF EN." auf. In diesem<br />
Zustand wird das <strong>Crate</strong> bei einem Lüfterausfall<br />
ausgeschaltet.<br />
Schaltere nach unten drücken: Im Display leuchtet<br />
kurz die Meldung "AUTO OFF EN." auf. In diesem<br />
Zustand wird das <strong>Crate</strong> bei einem Lüfterausffall<br />
nicht ausgeschaltet. Der Fehler wird nur durch die<br />
LED gemeldet.<br />
Wiener GmbH Seite 8
Die folgenden Elemente existieren nur bei Lüfterschubladen mit<br />
<strong>IE</strong>C-Bus-Interface:<br />
ADDRESS SEL. Taster nach oben drücken: Die Netzwerkaddresse wird<br />
erhöht.<br />
Taster nach unten drücken: Die Netzwerkaddresse<br />
wird verringert.<br />
Wurde vor dem Betätigen des Tasters ein anderer<br />
Meßbereich gewählt, wechselt die Anzeige automatischt<br />
und zeigt die aktuelle Addresse an. Etwa 5<br />
Sekunden später wird wieder auf den Originalbereich<br />
zurückgeschaltet.<br />
Die Netzwerkadresse wird in der Lüfterschublade in<br />
einem EEPROM gespeichert.<br />
RTL SWITCHReturn to local. Diese Taste ermöglicht die<br />
Entsperrung der lokalen Bedienelemente, falls diese<br />
durch die Fernsteuerung blockiert wurden.<br />
Diese Funktion kann durch die Fernsteuerung<br />
verriegelt werden; in diesem Fall erscheint dann<br />
im Display die Meldung "LOCK OUT".<br />
LOCAL LED Die grüne LED leuchtet, solange die Bedienelemente<br />
nicht blockiert werden. (local mode)<br />
<strong>IE</strong>C-BUS PLUGS 2 parallelgeschaltete Stecker zum Anschluß an den<br />
<strong>IE</strong>C-Bus.<br />
Die folgenden Elemente existieren nur bei Lüfterschubladen mit<br />
CAE<strong>NE</strong>T-Interface:<br />
ADDRESS SEL. Taster nach oben drücken: Die Netzwerkaddresse wird<br />
erhöht.<br />
Taster nach unten drücken: Die Netzwerkaddresse<br />
wird verringert.<br />
Wurde vor dem Betätigen des Tasters ein anderer<br />
Meßbereich gewählt, wechselt die Anzeige automatischt<br />
und zeigt die aktuelle Addresse an. Etwa 5<br />
Sekunden später wird wieder auf den Originalbereich<br />
zurückgeschaltet.<br />
Die Netzwerkadresse wird in der Lüfterschublade in<br />
einem EEPROM gespeichert.<br />
Wiener GmbH Seite 9
ERROR LED Sobald CAE<strong>NE</strong>T eine Fehlerbedingung erkennt,<br />
ERROR PLUGleuchtet die LED und der am Stecker angeschlossene<br />
Kontakt wird geschlossen.<br />
CAE<strong>NE</strong>T-IN/OUT 2 parallelgeschaltete Stecker zum Anschluß an<br />
CAE<strong>NE</strong>T.<br />
MANUAL BOX P. Versorgungsanschluß des CAE<strong>NE</strong>T-Handkontrollers.<br />
Wiener GmbH Seite 10
Wiener GmbH Seite 11
Bild 2.1: UEL<strong>422</strong>M<br />
Wiener GmbH Seite 12
Wiener GmbH Seite 13
Bild 2.2: UEL<strong>422</strong>MI<br />
Wiener GmbH Seite 14
Wiener GmbH Seite 15
Bild 2.3: UEL<strong>422</strong>MC<br />
Wiener GmbH Seite 16
Wiener GmbH Seite 17
Bild 2.4: UEL<strong>422</strong>MCF<br />
Wiener GmbH Seite 18
3 Bedienungsanleitung <strong>VME</strong>-Kontrolleinschub<br />
Es folgt eine Beschreibung der Bedienelemente und Anzeigen des<br />
<strong>VME</strong>-Kontrolleinschubs. Siehe hierzu auch Bild 3.1.<br />
SYSRES <strong>VME</strong>-SYSRESET auslösen, nach dem drücken des Tasters<br />
erscheint kurz die Meldung "SYS RES" im<br />
Display.<br />
POWER LED Die grüne LED leuchtet, wenn das <strong>Crate</strong> eingeschaltet<br />
ist.<br />
POWER ON/OFF Taster nach oben drücken: Das <strong>Crate</strong> wird eingeschaltet.<br />
Taster nach unten drücken: Das <strong>Crate</strong> wird ausgeschaltet.<br />
STATUS LEDDie grüne LED leuchtet, wenn alle Spannungen im<br />
zugelassenen Bereich sind.<br />
FAN FAIL LED Die gelbe LED leuchtet, falls ein Lüfterdefekt<br />
erkannt wurde.<br />
OVERHEAT LED Die gelbe LED leuchtet bei zu hoher Netzteiltemperatur.<br />
SYSFAIL LED Die rote LED leuchtet, falls ein <strong>VME</strong>-Einschub das<br />
Signal SYSFAIL generiert.<br />
MODE DISPLAY Anzeige des gewählten Meßbereiches bzw. Multifunktionsanzeige.<br />
U/I DISPLAY Anzeige der Spannung / des Stromes des gewählten<br />
Meßbereiches bzw. Multifunktionsanzeige.<br />
MODE SELECTION Meßbereichs-Auswahlschalter. Der gewählte<br />
Meßbereich wird im mit dem MODE-Display angezeigt.<br />
Taster nach oben drücken: Es wird zum nächsten<br />
Bereich umgeschaltet.<br />
Taster nach unten drücken: Es wird zum vorigen<br />
Bereich geschaltet.<br />
Wiener GmbH Seite 19
Es existieren folgende Meßbereiche:<br />
° MODE ° U/I ° Beschreibung<br />
û-------é-------é--------------------------<br />
° + 5V ° 5.123 ° +5V-Kanal 1 )<br />
° +12V ° 12.12 ° +12V-Kanal 1 )<br />
° -12V ° 12.13 ° -12V-Kanal 1 )<br />
° STBY ° 5.00 ° Stand-By-Kanal 1 )<br />
° - 5V ° 5.203 ° -5.2V-Kanal 1 )<br />
° - 2V ° 2.001 ° -2V-Kanal 1 )<br />
° TEMP. ° 25 ° Lufteintrittstemperatur<br />
° PTMP. ° 95 ° Netzteiltemperatur<br />
° FANS. ° 3000 ° Lüftergeschwindigkeit 2 )<br />
° ADDR. ° 12 ° Netzwerk-Adresse<br />
1 ) Es werden immer die im Netzteil tatsächlich vorhandenen<br />
Kanäle angezeigt. Die oben aufgeführten<br />
Spannungen sind Beispiele.<br />
2 ) Nur bei externen Lüftern.<br />
U/I SELECTION Umschaltung zwischen Spannungs- und Stromanzeige.<br />
ADDRESS SEL. Taster nach oben drücken: Die Netzwerkaddresse wird<br />
erhöht.<br />
Taster nach unten drücken: Die Netzwerkaddresse<br />
wird verringert.<br />
Wurde vor dem Betätigen des Tasters ein anderer<br />
Meßbereich gewählt, wechselt die Anzeige automatischt<br />
und zeigt die aktuelle Addresse an. Etwa 5<br />
Sekunden später wird wieder auf den Originalbereich<br />
zurückgeschaltet.<br />
Die Netzwerkadresse wird in der Lüfterschublade in<br />
einem EEPROM gespeichert.<br />
GTL SWITCHGo to local. Diese Taste ermöglicht die<br />
Entsperrung der lokalen Bedienelemente, falls diese<br />
durch die Fernsteuerung blockiert wurden.<br />
Diese Funktion kann durch die Fernsteuerung<br />
verriegelt werden; in diesem Fall erscheint dann<br />
im Display die Meldung "LOCK OUT".<br />
LOCAL LED Die grüne LED leuchtet, solange die Bedienelemente<br />
nicht blockiert werden. (local mode)<br />
<strong>IE</strong>C-BUS PLUG Stecker zum Anschluß an den <strong>IE</strong>C-Bus.<br />
Wiener GmbH Seite 20
Wiener GmbH Seite 21
Bild 3.1: <strong>VME</strong>-Kontrolleinschub<br />
Wiener GmbH Seite 22
4 Fernsteuerung und -Überwachung<br />
Die Fernsteuerung der <strong>VME</strong>-<strong>Crate</strong>s ist mit verschiedenen Interface-<br />
Modulen möglich. Die Schnittstellen unterscheiden sich nur durch<br />
unterschiedliche Übertragungsarten- und Medien; die möglichen<br />
Funktionen sind aber grundsätzlich gleich.<br />
Wiener stellt auf Anfrage ein menügesteuertes, auf Personalcomputern<br />
ablauffähiges Programm zur Verfügung, mit dem einzelne<br />
<strong>Crate</strong>s sowie <strong>Crate</strong>-Gruppen überwacht werden können. Es ist<br />
weiterhin möglich, die Überwachungs-Schwellwerte (minimale und<br />
maximale Spannung, maximaler Strom) zu modifizieren.<br />
4.1 <strong>IE</strong>C-Bus<br />
Es existieren zwei <strong>IE</strong>C-Bus-Kommandosätze. Nach dem Einschalten<br />
bzw. nach Empfang der Meldung "DCL" steht der vom Deutschen<br />
Elektronen-Synchrotron (DESY) definierte Befehlssatz zur Verfügung.<br />
Es kann mit einem Kommando auf den Wiener-Befehlssatz umgeschaltet<br />
werden.<br />
Alle Datensätze werden mit der <strong>IE</strong>C-Bus-Nachricht END abgechlossen.<br />
(Endekennung durch EOI)<br />
Die im <strong>IE</strong>EE-Standard 488-1978 definierten Funktionen SH1, AH1, L3,<br />
T5, SR1, RL1 und DC1 werden zur Verfügung gestellt.<br />
4.1.1 DESY-Kommandos:<br />
Außer den nun beschriebenen Kommandos werden die <strong>IE</strong>C-Bus-Meldungen<br />
IFC, REM, DCL, SDC, LLO und GTL verarbeitet. Auf einen Interrupt<br />
(SRQ) sollte mit "serial polling" reagiert werden; es wird dann<br />
das Status-Register (READ) übertragen. Ein Interrupt wird<br />
ausgelößt, falls dieser freigegeben ist und die Flags DC_OK,<br />
HEAT_OK, LOAD_OK oder FANS_OK einen Fehler meldet. (siehe "Status<br />
lesen/schreiben")<br />
Bei unbekannten Kommandos wird der String "COMMAND IGNORED" zurückgesendet.<br />
a) Spannung lesen<br />
Format:<br />
--> "U",x<br />
Zuordnung:<br />
Kannal 1: - 2 V (Wiener: U7)<br />
Kannal 2: + 5 V (Wiener: U0)<br />
Kannal 3: - 5 V (Wiener: U4)<br />
Kannal 4: + 12 V (Wiener: U1)<br />
Kannal 5: - 12 V (Wiener: U5)<br />
Kannal 6: + 24 V (Wiener: U2)<br />
Kannal 7: - 24 V (Wiener: U6)<br />
Kannal 8: Stand By (Wiener: U3)<br />
b) Strom lesen<br />
Format:<br />
--> "I",x<br />
"T",x<br />
"RS"<br />
mit s: Status-Byte (READ)<br />
Wiener GmbH Seite 25
Beschreibung des Status-Bytes (READ):<br />
° Bit ° Name ° Funktion, falls high<br />
û-----é---------é-------------------------------------------<br />
° 0 ° AC ON ° Netzteil ist eingeschaltet<br />
° 1 ° AC OK ° Netzspannung ok<br />
° 2 ° DC OK ° alle Spannungen im Bereich<br />
° 3 ° HEAT OK ° Netzteiltemperatur ok<br />
° 4 ° LOAD OK ° kein Überstrom<br />
° 5 ° FANS OK ° Alle Lüfter sind ok<br />
° 6 ° SRQ EN ° Das <strong>Crate</strong> darf Interrupts (SRQ) generieren<br />
° 7 ° SYSFAIL ° Das <strong>VME</strong>-Signal SYSFAIL<br />
e) Status schreiben<br />
Format:<br />
--> "S",s<br />
"ID"<br />
"TRACE"<br />
"WRxx yyzz".<br />
Wird die <strong>IE</strong>C-Bus-Meldung DEC empfangen, wird kurz "DEC" angezeigt.<br />
Beim Abschalten der REM-Leitung leuchtet kurz "NOT REM" auf.<br />
Ist der empfangene Datensatz länger als 19 Byte, werden nur die<br />
ersten 19 Byte zurückgesendet und es erscheint die Meldung "BUF<br />
FULL".<br />
Dieser Trace-Modus kann nur durch Trennen des <strong>Crate</strong>s vom Netz<br />
verlassen werden.<br />
h) <strong>IE</strong>C-Bus-Trace-Modus (schnelle Betriebsart) einschalten<br />
Format:<br />
--> "QUICK"<br />
"SERVICE"<br />
: 0x00+n<br />
mit n: Kanalnummer (0 - 7)<br />
Zuordnung:<br />
Kannal 0: + 5 V<br />
Kannal 1: + 12 V<br />
Kannal 2: + 24 V<br />
Kannal 3: Stand By<br />
Kannal 4: - 5 V<br />
Kannal 5: - 12 V<br />
Kannal 6: - 24 V<br />
Kannal 7: - 2 V<br />
b) RANGE-Byte aller Kanäle lesen:<br />
Format:<br />
-->: 0x18<br />
0x08+n<br />
d) Lüftergeschwindigkeit lesen<br />
Format:<br />
--> 0x10<br />
0x19<br />
Definition von STATUS:<br />
o t a f f s t a<br />
° ° ° ° ° ° ° °<br />
° ° ° ° ° ° ° Û--- Netzspannung ok<br />
° ° ° ° ° ° Û----- Netzteiltemperatur ok<br />
° ° ° ° ° Û------- <strong>VME</strong>-SYSFAIL-Signal<br />
° ° ° ° Û--------- alle Lüfter sind ok<br />
° ° ° Û----------- Abschaltung wegen Lüffterausfall<br />
° ° Û------------- Abschaltung wegen Netzausfall<br />
° Û--------------- Abschaltung wegen Übertemperatur<br />
Û----------------- Abschaltung wegen Überspannung, Unterspannung<br />
oder Überstrom. Der Fehler kann genauer mit<br />
den entsprechenden Flags lokalisiert werden.<br />
d) <strong>VME</strong> SYSRESET auslösen<br />
Format:<br />
--> 0x86<br />
e) Netzteil einschalten<br />
Format:<br />
--> 0x84<br />
f) Netzteil ausschalten<br />
Format:<br />
--> 0x85<br />
g) Testmode einschalten<br />
Format:<br />
--> 0x87<br />
h) Testmode ausschalten<br />
Format:<br />
--> 0x88<br />
i) Service-Mode einschalten<br />
Format:<br />
--> 0x89<br />
Wiener GmbH Seite 30
j) Service-Mode ausschalten<br />
Format:<br />
--> 0x8A<br />
k) Daten vom EEPROM lesen:<br />
Format:<br />
--> 0x1A<br />
Startaddresse (1 Byte)<br />
Blocklänge (1 Byte, 1 - 16)<br />
0x82<br />
Startaddresse (1 Byte)<br />
Blocklänge (1 Byte, 1 - 16)<br />
EEPROM-Daten (1. Byte)<br />
...<br />
EEPROM-Daten (letztes Byte)<br />
0x83<br />
4.2 CAE<strong>NE</strong>T-Interface<br />
Das CAE<strong>NE</strong>T-Interface wurde von der Firma CAEN entwickelt; eine<br />
genaue Beschreibung hierzu steht im "Technical Information Manual<br />
for MOD. A290".<br />
Wiener GmbH Seite 31
A Diagnose-Fehlermeldungen<br />
ANHANG<br />
Es ist grundsätzlich zwische zwei Fehlerkategorien zu<br />
unterscheiden:<br />
1) Fatale Fehler<br />
Fatale Fehler werden von den Selbstdiagnoseroutinen der<br />
Lüfterschublade bzw. des Kontrolleinschubes erkannt.<br />
Es wird die Meldung "ERR. XXXX" und ein näher beschreibender Text<br />
abwechselnd angezeigt.<br />
Fatale Fehler können übergangen werden, indem der Taster SYSRES<br />
betätigt wird. Die ordnungsgemäße Arbeitsweise des <strong>Crate</strong>s,<br />
insbesondere der Überwachungsfunktionen, sind dann nicht<br />
garantiert!<br />
Fehlermeldungen (fatale Fehler):<br />
<strong>IE</strong>C BUS Der <strong>IE</strong>C-Bus-Adapter kann nicht angesprochen werden.<br />
Lösung: Überprüfung der Verbindung Lüfterschublade <br />
Netzteil.<br />
Reperatur des <strong>IE</strong>C-Bus-Adapters.<br />
CPU CONN Das Lüfterschubladen-EEPROM ist defekt<br />
Lösung: Reperatur des CPU-Moduls.<br />
CPU CHKS Die Prüfsumme des CPU-EEPROMs ist nicht korrekt.<br />
Lösung: Neuprogrammierung des EEPROMs.<br />
POW CONN Die Verbindung zwischen Lüfterschublade und Netzteil ist<br />
fehlerhaft.<br />
Lösung: Überprüfung der Verbindung Lüfterschublade <br />
Netzteil.<br />
POW CHKS Die Prüfsumme des Netzteil-EEPROMs ist nicht korrekt.<br />
Lösung: Neuprogrammierung des EEPROMs.<br />
IIC PROG Beim Programmieren eines EEPROMs ist ein Fehler<br />
aufgetreten.<br />
Lösung: Programmierung wiederholen, tritt der Fehler<br />
dann wieder auf: Austausch des EEPROMs.<br />
CAEN <strong>NE</strong>TW Der CAE<strong>NE</strong>T-Adapter kann nicht angesprochen werden.<br />
Lösung: Reperatur des CAE<strong>NE</strong>T-Adapters.<br />
MEM CHKS Prüfsummen-Fehler<br />
Lösung: Reperatur der Lüfterschublade.<br />
Wiener GmbH Seite 32
Wiener GmbH Seite 33
2) Betriebsstörungen<br />
Betriebsstörungen werden durch fehlerhafte Ausgangsspannungen,<br />
defekte Lüfter, fehlende Netzspannung sowie zu hohe<br />
Netzteiltemperatur verursacht. Das <strong>Crate</strong> wird ausgeschaltet und<br />
die Fehlermeldung bis zum nächsten Einschalten angezeigt.<br />
Zur Fehlerlokalisierung kann ein Test-Modus aktiviert werden, der<br />
die Abschaltung des <strong>Crate</strong>s verhindert. Dann auftretende Fehler<br />
(z.B. Überstrom durch Kurzschluß, Übertemperatur) können zu<br />
größeren Schäden im Gerät und in den Anwendermodulen führen.<br />
Folgende zusätzliche Schutzfunktionen im Netzteil bleiben aktiv:<br />
- Ausgangsstrombegrenzung der einzelnen Module<br />
- Überspannungsschutz durch Crowbar, das Netzteil wird aber nach<br />
Zünden des Crowbars nicht abgeschaltet.<br />
Test-Mode einschalten: Den POWER ON/OFF-Schalter nach oben<br />
drücken, während der SYSRES-Taster betätigt<br />
wird.<br />
Im Display leuchtet kurz die Software-<br />
Versionsnummer und die Meldung "TEST MODE"<br />
auf.<br />
Test-Mode ausschalten: Den POWER ON/OFF-Schalter nach unten<br />
drücken, während der SYSRES-Taster betätigt<br />
wird.<br />
Im Display leuchtet kurz die Meldung<br />
"NORM MODE" auf.<br />
Fehlermeldungen (Betriebsstörung)<br />
FAN OFF Ein Lüfter ist ausgefallen.<br />
Lösung: Reperatur der Lüfterschublade.<br />
TEMP OFF Die Netzteiltemperatur ist zu hoch.<br />
Lösung: Überprüfung der Netzteilbelüftung.<br />
AC FAIL Netzausfall.<br />
Lösung: Überprüfung der Netzversorgung/Sicherung.<br />
Eventuell ist die Netzspannung zu niederig;<br />
die Überwachung funktioniert bis ca. 140 V.<br />
±??V OV Überspannung auf dem Kanal ±??V.<br />
±??V UV Unterspannung auf dem Kanal ±??V.<br />
±??V OC Überstrom auf dem Kanal ±??V.<br />
Lösung: Überprüfung der entsprechenden Spannung. Bei<br />
Überstrom wurde eventuel ein Kurzschluß verursacht.<br />
Unterspannung auf allen Kanälen kann durch<br />
häufiges Einschalten hintereinander verursacht<br />
werden. (Die Einschaltstrombegrenzung<br />
muß abkühlen)<br />
Wiener GmbH Seite 34